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Spulmaschine mit einem den Fadenablaufstellen entlang laufenden endlosen
Fördermittel Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung stellt eine weitere Ausbildung
der Spu1-maschine nach Patent 565 372 dar. Sie bezweckt, zu verhindern, daß von
dem Greifer eine volle Ablaufspule gegen den Spuienhalter des endlosen Fördermittels
bewegt wird, wenn auf diesem noch eine nicht abgespulte Ablaufspule aufgesteckt
ist. Anderenfalls würden die Ablaufspulen zerstört, oder die Spulenaufsteckeinrichtung
könnte beschädigt werden. Erfindungsgemäß soll dies dadurch erreicht werden, daß
ein die Zufuhr der vollen Ablaufspulen zu dem Greifer steuerndes Schaltgetriebe
vorgesehen ist, das mittels der leeren Spulenhalter des endlosen Fördermittels bewegt
wird und mit einem in der Nähe der Spulenhalterlaufbahn angeordneten Fühler derart
verbunden ist, daß bei auf dein Spulenhalter noch befindlicher Ablaufspule das Schaltgetriebe
durch den von der Ablaufspule in Bewegung gesetzten Fühler ausgerückt wird. Die
Spulenhalter für die Ablaufspulen sind an dem endlosen Fördermittel zweckmäßig kippbar
angeordnet und werden mittels an den Ablaufstellen entlang geführter Leitschienen
in aufrechter Lage gehalten.
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Die Zeichnung zeigt in den Fig. i bis 8 ein schematisches Ausführungsbeispiel
der Spulniaschine und ihrer Teile in verschiedenen Ansichten. Das endlose Fördermittel,
z. $. Kette i, wird über die Rollen 2d bis 2d geführt und trägt die Spulenhalter
3. Diese sind an dem Fördermittel gemäß den Fig. 7 und 8 gelenkig befestigt. Der
bewegliche Teil 3x dieses Halters gleitet bei der Fortbewegung der Kette i auf der
am Maschinengestell befestigten Gleitbahn y, so daß damit gleichzeitig auch die
Kette i auf ihrer je nach der Spindelzahl der Maschine mehr oder weniger langen
Bahn vor dem Durchsinken geschützt wird. Solange die Spulenhalter 3, 3x mit dieser
Gleitbahn in Verbindung bleiben, nehmen die Ablaufspulen 5 eine senkrechte oder
wenigstens nach oben geneigte Stellung ein, in welcher sie für die Spulerin am handlichsten
greifbar sind. Da aber an den Enden der Spulmaschine, an welchen die selbsttätige
Beschickungsvorrichtung i i angebracht ist, die vorgenannte Gleitschiene y bei
A und B
abgeschnitten ist, also hier nicht um dieses Maschinenende
herumläuft, so müssen dort die Spulenhalter mit ihrem vorderen, gelenkig angeordneten
Teil nach unten in eine waagerechte Lage fallen, welche erforderlich ist, um sie
der selbsttätigen Beschickungsvorrichtung i i in bestgeeigneter Stellung zuzuführen.
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Der Antrieb des endlosen Fördermittels erfolgt nach den Fig. i und
2 durch den Motor 18. ig ist die mit ihm gekuppelte Antriebswelle, auf welcher
die Antriebsscheibe
2o für den Antrieb der Spulmaschine sitzt.
21 ist ein Schneckengetriebe, welches die Bewegung der Antriebswelle 19 auf eine
Querwelle 22 und damit auf ein weiteres Schneckengetriebe 23 überträgt. Auf der
von letzterem angetriebenen senkrechtenWelle 24 sitzt gleichzeitig das Kettenrad
2c der Förderkette i. Zur Betätigung der Beschickungsvorrichtung I I sitzt
bei dieser Ausführungsform auf der Welle des Kettenrades 2U ein Exzenter 25, welches
aus zwei flügelartigen Teilen zusammengesetzt ist. Dieses Doppelexzenter 25 betätigt
einen um 26 schwingbaren, in Fig.2 punktiert eingezeichneten, einarmigen Hebel _7,
dessen eines Ende 28 winkelförmig abgebogen ist und mit einer Rolle 29 durch die
Zugfeder 30 ständig gegen das Exzenter 25 gedrückt wird. Dieser Hebel trägt
bei 31 einen Zapfen, welcher lose in einen Schieber 32 greift. Zufolge der durch
das Exzenter 25 und die Feder 3o herbeigeführten Schwingbewegung des Hebels
27,28 wird der Schieber 32, welcher die jeweils aufzusteckende Ablaufspule
5 trägt, mit großer Geschwindigkeit hinaus- und mit geringerer wieder zurückgeschoben.
In dem Augenblick, wo ein Spulenhalter 3 in die :Mitte des Schiebers 32 gelangt
ist, wird der Schieber mit der auf ihm liegenden Ablaufspule 5 durch den Hebel
27,:28 auf den Spulenhalter 3 zu geschnellt und damit die Ablaufspule 5 auf
den Halter 3 aufgeschoben, wonach der Schieber sofort wieder in seine Anfangsstellung
zurückgeschoben wird. Die Zuführung der weiteren Ablaufspulen erfolgt in ähnlicher
Weise wie nach dem Hauptpatent, nur ist in dem vorliegenden Falle ein endloses Förderband
oder eine endlose Kette 33 vorgesehen, welche .über Leitwalzen 34 und 35 geführt
ist. Der Antrieb der einen Leitwalze 35 erfolgt durch die in Fig. 3 bis 6 in größerem
Maßstabe dargestellte, im folgenden beschriebene Vorrichtung In Fig.3 ist die Beschickungsvorrichtung
in demjenigen Augenblick ihres Arbeitsvorganges dargestellt, wo gerade ein Spulenhalter
3 des Fördermittels i mit selbsttätig aufgesteckter Ablaufspule 5 die Beschickungsvorrichtung
verlassen hat; der nächste, mit einer Ablaufspule zu beschickende Spulenhalter 3
ist in Anmarsch. 36 ist ein auf der Achse 37 befestigter und mit dieser schwenkbarer
Arm. Auf der Achse 37 sitzt ferner ein auf ihr befestigtes Zahnrad 38 sowie ein
Zahnrad 39, letzteres lose auf der Achse drehbar. An dem Zahnrad 38 ist ein Stift
4o befestigt, welcher an der inneren Stirnseite des Zahnrades, also zwischen Zahnrad
38 und Zahnrad 39 gelegen (Fig. 6), ungefähr um die Breite des Zwischenraumes der
beiden Räder vorsteht. Auf der gleichen Achse 37 ist außerdem, lose auf ihr schwingbar,
der Hebel 41 angeordnet, welcher an seinem äußeren Ende eine Schaltklinke 42, ebenfalls
lose drehbar, trägt. Diese Schaltklinke greift in das Zahnrad 39 ein. Letzteres
kämmt mit einem Rad 43, welches auf der Welle der Leitwalze 35 befestigt ist. Das
kleinere Zahnrad 38 seinerseits greift in ein Zahnrad 44 ein, welches auf einer
Achse 45 befestigt ist. Auf dieser Achse ist außerdem ein Fühler 46 fest angeordnet.
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In Fig. 4 steht die Beschickung des nächstfolgenden Aufsteckzapfens
3 mit einer Ablaufspule 5 gerade bevor. Der Arbeitsvorgang der selbsttätigen Beschickung
ist nun, an Hand der Fig. 3 und .4 dargestellt, folgender: Sobald ein Spulenhalter
3 des sich beständig bewegenden Fördermittels i den Arm 36 berührt, wird dieser
in die in Fig. 4 dargestellte Lage verschwenkt: damit dreht sich gleichzeitig seine
`'Vene 37 mit dem Zahnrad 38, welches seinerseits durch seinen Stift 4o den Hebel
41 anhebt, dessen Klinke 42 hierbei das lose auf der Welle 37 sitzende Zahnrad 39
dreht. Durch diese Drehung des Zahnrades 39 wird gleichzeitig auch das mit ihm kämmende
Rad 43 der Förderkette 33 gedreht. Die Kette 33 kann in gewissen Abständen zwischen
sich Stäbe 47 tragen (s. Fig.6), welche zur ordnungsgemäßen Lagerung und Fortbewegung
der Ablaufspulen 5 dienen. Wird also, wie vor beschrieben, die Kette zeitweise -
veranlaßt durch den Spulenhalter 3 (Fig. 4) - bewegt, so fällt jeweils die vorderste
Ablaufspule 5 über eine Zwischenwand 48 hinunter auf den Schieber 32. In dem Augenblick
nun, w o der Spulenhalter 3 in der Mittelachse der Ablaufspule 5 steht, schnellt
der Hebel 27, 28 an einer der beiden radialen Begrenzungsflächen des sich ständig
drehenden Doppelexzenters 25 vorbei, und die Ablaufspule wird im gleichen Augenblick
auf den Spulenhalter 3 geschoben. Nachdem dies geschehen, wird der Schieber 32 durch
die Kurvenfläche des Exzenters wieder in seine Bereitschaftsstellung gebracht.
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Die Fig. 5 zeigt die Ausschaltung der Betätigung der Beschickungsvorrichtung
i i für den Fall, wo eine Ablaufspule 5 von den die Maschine bedienenden Personen
nicht abgezogen worden ist, also wieder in die Aufsteck- bzw. Beschickungsvorrichtung
i i hineinläuft. In diesem Falle stößt die Ablaufspule gegen den auf der Welle 45
befestigten Fühler 46, hebt diesen an und dreht damit gleichzeitig das auf derselben
Welle sitzende große Zahnrad 44, welches seinerseits mit einer Übersetzung ins Schnelle
das kleinere Zahnrad 38 der Welle 37 dreht. Durch diese
Drehbewegung
wird gleichzeitig der auf derselben Welle sitzende Arm 36 aus dem Bereich der ankommenden
Ablaufspule geschwenkt, so daß das Förderband 33 nicht in Tätigkeit treten kann,
also auch keine neue Ablaufspule auf den Schieber 32 gelangt und die bereits früher
aufgesteckte Ablaufspule 5 frei und ungestört durchlaufen kann. 4.9 ist noch eine
an der Beschickungsvorrichtung i i drehbar angeordnete Klappe, welche den Zweck
hat, beim Herunterfallen der Ablaufspule vom Förderband 33 auf den Schieber 32 ein
seitliches Herabfallen von dem Schieber zu verhindern. Wie aber in Fig. 3 dargestellt,
ist die Klappe zum Zwecke des Durchlaufens der aufgesteckten Ablaufspule 5 gegenüber
der von der Kette angewandten Fördergewalt genügend nachgiebig, um der Ablaufspule
das Austreten auf der Beschikkungsvorrichtung i i zu ermöglichen.
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In Fig. 6.. ist die Beschickungsvorrichtung i i im Querschnitt nach
Linie C-1> der Fig. 3 dargestellt.