DE565956C - Austragsvorrichtung fuer Luftsetzmaschinen mit geneigtem Bett und den getrennten Gutschichten entgegengerichteten Luftstroemen - Google Patents

Description

• Austragsvorrichtung für Luftsetzmaschinen mit geneigtem Bett und den getrennten Gutschichten entgegengerichteten Luftströmen Die Erfindung betrifft eine Luftsetzmaschine, wie sie für die Aufbereitung von Kohle, Erzen und anderen Stoffen bekannt ist. Hierbei wird das Material über ein schräg angeordnetes Sieb geführt, welches von unten mit von einem Ventilator gelieferter Luft beaufschlagt wird, derart, daß die spezifisch leichteren Teile (z. B. Kohle) nach oben steigen, während sich zuunterst ein Bett aus den spezifisch schwereren Materialien (Bergen) bildet, auf welchem- die leichteren Teile gewissermaßen schwimmend gehalten werden. Am Ende des Siebes ist ein Austrag für die Berge sowie in bekannter Weise eine etwa senkrecht gerichtete Stau-bzw. Trennwand vorgesehen, über welche die spezifisch leichteren Materialien unter Trennung von den Bergen abgeführt bzw. einem zweiten Sieb zugeführt werden.
• Es hat sich nun in der Praxis gezeigt, daß die Trennung der Stoffe am Austrag schwierig ist, zumal infolge der zum Austrag hin zunehmenden Betthöhe der Widerstand an dieser Stelle sehr groß ist, so daß die Belüftung unzureichend ist.
• Erfindungsgemäß wird nun dadurch ein Fortschritt erzielt, daß die im wesentlichen senkrecht stehende Stauwand mit oberhalb des Austrages für die schweren Gutsteile angeordneten Luftauslaßöffnungen oder Luftdüsen zur zusätzlichen Belüftung des Bettes an der Stelle des größten Gutswiderstandes versehen wird. Durch diese zusätzliche Belüftung wird die Trennung des Materials erheblich erleichtert.
• Eine weitere Verbesserung ergibt sich, wenn man die Trennwand als Hohlkörper von Stromlinienform ausbildet, wobei man dann zweckmäßig die Luftdüsen derart anordnet, daß die Luftstrahlen waagerecht oder schräg aufwärts gegen den zufließenden Materialstrom gerichtet sind. Die Luft für diese Zusatzbelüftung kann von dem Hauptventilator oder einem zweiten besonderen Ventilator oder einem anderen Drucklufterzeuger geliefert werden. Vorteilhaft wird man dem Hohlkörper Luft von anderem, und zwar vorzugsweise höherem Druck zuführen als der Druck der dem Bett zugeführten Hauptluftmenge.
• Es sind Herde bekannt, bei welchen durch Luftdüsen waagerecht gerichtete Luftstrahlen gegen den zufließenden Materialstrom gerichtet sind, durch welche leichtere Materialteilchen, die von dem schwereren Material mitgeführt werden, zurückgeblasen werden sollen. Hierbei handelt es sich um Apparate, bei denen die getrennte Abführung der leichteren und schwereren Stoffe in der bei Herden üblichen Weise auf verschiedenen Seiten des Tisches erfolgt; eine Stauwand, wie sie bei Luftsetzmaschinen nach der Erfindung zur getrennten Abführung benutzt wird, ist bei derartigen Herden nicht vorhanden. Bei einer anderen bekannten Herdkonstruktion sind zwecks Trennung des Materials dicht über einer Durchfallöffnung im Boden der Herdfläche Schneiden angeordnet, unterhalb welcher Luftdüsen vorgesehen sind, die in der Hauptsache dazu dienen sollen, Verstopfungen der Austragsöffnung für das schwerere Gut zu verhindern. Infolge der Anordnung der Düsen unterhalb der Trennungsschneide kann die waagerecht zwischen der Schneide und dem Boden hindurchtretende Luft eine nennenswerte Wirkung im Sinne einer Erleichterung der Trennung der Materialien nicht ausüben, zumal die Luftstrahlen nur auf das bereits am Boden der Herdfläche liegende schwerere Material auftreffen, um dann schräg nach aufwärts, dem Weg des geringsten Widerstandes folgend, abzuströmen. Hierbei wird gerade die Stelle der höchsten Betthöhe, also des größten Widerstandes, keine nennenswerte Belüftung erfahren.
• In der Zeichnung ist ein Ausführutigsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Dem schräg angeordneten Sieb i wird das aufzubereitende Material in Richtung des Pfeiles x zugeführt.-In Richtung des Pfeiles y wird von einem nicht gezeichneten Ventilator aus Luft unter das Sieb gebracht, welche bewirkt, daß sich die spezifisch schwereren Stoffe z (Berge) zu einem Bett mit nach dem Austrag hin zunehmender Höhe absetzen, während die spezifisch leichteren Teile 3 (Kohle) auf diesem Bett in dem Luftstrom schwimmen. Die Berge werden dann vermittels eines hin und her bewegten Austragsschuhes 4. in eine Rinne ausgetragen, wobei ein geeigneter Böschungswinkel a durch das Zusammenwirken der Vorderkante des Schuhes 4 mit der Platte 6 aufrechterhalten wird. An der Trennungsstelle von Kohle und Bergen ist eine Stau-bzw. Trennwand 7 in Stromlinienform angeordnet, welcher vermittels des Schlauches 8 Druckluft zugeführt wird, die durch Öffnungen des Körpers 7 waagerecht bzw. schräg aufwärts gegen den Materialstrom geführt wird und die Trennung von Gut und Bergen an dieser Stelle des größten Bettwiderstandes erleichtert. Diese Trennung wird auch durch die Stromlinienform der Trennwand selbst begünstigt, also insbesondere verhindert, daß Kohle mit den Bergen abgezogen wird. Diese Düsen sind in größerer Höhe oberhalb der darunter befindlichen Austragsstelle für die schwereren Materialien angeordnet.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Austragsvorrichtung für Luftsetzmaschinen mit geneigtem Bett und den getrennten Gutschichten entgegengerichteten Luftströmen zur Aufbereitung von Kohlen und sonstigen Mineralien, gekennzeichnet durch eine im wesentlichen senkrecht stehende Stauwand (6) mit oberhalb des Austrages für die schweren Gutsteile angeordneten Luftauslaßöffnungen oder Luftdüsen zur zusätzlichen Belüftung des Bettes an der Stelle des größten Gutswider Standes. a. Au"stragsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Teil der Stauwand als Hohlkörper (7) in Stromlinienform ausgebildet ist. 3. Austragsvorrichtung nach Anspruch i oder a, gekennzeichnet durch Zuführung der Luft zur Stauwand von einem besonderen Drucklufterzeuger aus von anderem, insbesondere höherem Druck, als der Druck der dem Gutsbett von unten zugeführten Setzluft beträgt.