DE565874C - Raketenpistole zum Werfen von Leinen - Google Patents

Raketenpistole zum Werfen von Leinen

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Publication number
DE565874C
DE565874C DE1930565874D DE565874DD DE565874C DE 565874 C DE565874 C DE 565874C DE 1930565874 D DE1930565874 D DE 1930565874D DE 565874D D DE565874D D DE 565874DD DE 565874 C DE565874 C DE 565874C
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DE
Germany
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rocket
barrel
pistol
propellant
carrying device
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Application number
DE1930565874D
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English (en)
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FRIEDRICH W SANDER
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FRIEDRICH W SANDER
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41FAPPARATUS FOR LAUNCHING PROJECTILES OR MISSILES FROM BARRELS, e.g. CANNONS; LAUNCHERS FOR ROCKETS OR TORPEDOES; HARPOON GUNS
    • F41F3/00Rocket or torpedo launchers
    • F41F3/04Rocket or torpedo launchers for rockets
    • F41F3/045Rocket or torpedo launchers for rockets adapted to be carried and used by a person, e.g. bazookas

Description

  • Raketenpistole zum Werfen von Leinen Die Erfindung bezieht sich auf Raketenpistolen zum Werfen von Leinen. Bei den bisher bekannten Pistolen dieser Art wird zum Abschießen der Rakete eine Treibkartusche verwendet. Infolgedessen ist der auftretende Rückstoß so groß, daß das Abschießen mit einer Hand unmöglich ist. Die Verwendung einer Treibkartusche macht es unmöglich, die Rakete unmittelbar auf dem Kartuschenlager aufsitzen zu lassen, weil sonst die Verbrennung des Raketensatzes so rasch einsetzen würde, daß eine gefährliche Drucksteigerung eintritt. Es muß daher zwischen Treibkartusche und Rakete ein Luftpolster vorgesehen werden. Das führt aber zu einer Verlegung der Schwerpunktlage der geladenen Pistole nach vorn und kurzen Führung der Rakete im Lauf. Die Rakete ragt zur Hälfte ihrer Länge aus dem Lauf. Die ungünstige Schwerpunktlage erschwert die Handhabung der Pistole und setzt die Treffsicherheit herab. Die kurze Führung der Rakete im Lauf hat zur Folge, daß die Treibwirkung des Raketensatzes erst einsetzt, nachdem sie den Lauf verlassen hat. Eine genaue Bestimmung der Flugbahn im voraus ist daher nicht möglich.
  • Bei der Rakete nach der Erfindung wird eine Treibkartusche überhaupt nicht vorgegesehen, sondern nur ein kleines Zündhütchen mit einer ganz geringen Ladung, die überhaupt keine Treibwirkung entwickeln kann, sondern nur zur Entzündung des Treibsatzes der Rakete dient. Aus diesem Grunde kann und muß auch die Rakete unmittelbar auf dem Lager des Zündhütchens aufsitzen, mit der Folge, daß die Rakete eine lange Führung erhält und der Schwerpunkt der geladenen Pistole der Hand des Schützen so nahe wie möglich liegt. Die Rakete ragt nur so weit aus dem Lauf hervor, daß die Tragvorrichtung auf dem Kopf des Treibzylinders befestigt werden kann. Das Auswerfen aus dem Lauf der Pistole erfolgt allein durch die Reaktion der bei der Verbrennung des Raketentreibsatzes entwickelten Gase, die wegen der geringen Gasent«ricklung des Zündhütchens ganz allmählich -erfolgt. Der Abschuß geht daher ohne Rückstoß vor sich, so daß der Schütze die Pistole bequem mit einer Hand bedienen kann. Die Rakete behält die ihr durch den Lauf aufgedrückte Flugrichtung auch nach dem Verlassen des Laufes bei. Die Pistole nach der Erfindung zeichnet sich daher durch große Treffsicherheit aus.
  • Es mag noch erwähnt werden, daß bei gezogenen Geschützen zum Abschießen von Lufttorpedos mit Raketentreibladung die Verwendung verhältnismäßig kleiner Treibladungen zum Entzünden des Raketensatzes bekannt ist.
  • Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Pistole nach der Erfindung dargestellt.
  • Fig. i zeigt die Pistole im Schnitt. Fig.2 ist ein Schnitt durch die Rakete. Fig. 3 zeigt die Rakete in der Seitenansicht in Verbindung mit einer Tragvorrichtung für die Wurfleine.
  • Fig. 4. ist eine als Schwimmboje ausgebildete Tragvorrichtung für die Wurfleine.
  • In der Fig. r ist a der Kolben der Pistole, der in an sich bekannter Weise die Kammer b trägt. In dieser ist der Schlagbolzen c gelagert, der unter dem Druck der Feder d gegen ein in die Öffnung e der Kammer einzuführendes Zündhütchen schlägt, wenn er durch Ziehen des Abzugsbügels f freigegeben wird. Der Lauf g der Pistole dient zur Führung der Rakete, aber nicht wie bei allen anderen Schießgeräten als Entspannungsraum für die Explosionsgase. Es genügt daher hierfür ein Rohr von etwa r mm Wandstärke, das in einfacher Weise z. B. durch einige Gewindegänge oder einen Bajonettverschluß leicht lösbar mit dem Schaft der Pistole verbunden ist. Der Lauf kann auf diese Weise gegen einen Lauf anderer Größe ausgewechselt werden, so daß die gleiche Pistole zum Verschießen von Raketen verschiedener Größe verwendet werden kann. Der Unterschied im Durchmesser der verschiedenen Läufe wird durch eine Buchse /t entsprechender Größe ausgeglichen. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß je nach Leinenstärke und Wurfweite verschieden große Raketen aus derselben Pistole verschossen werden können Die Rakete, wie sie in Fig.2 der Zeichnung dargestellt ist, besteht aus dem Mantelrohr i, vorzugsweise einem dünnwandigen Stahlrohr, das an seinem vorderen Ende durch eine aufgeschweißte Kappe h verschlossen ist. Die Kappe trägt in der Mitte einen Nippell, in den die Tragvorrichtung nt für die Wurfleine, wie Fig. 3 zeigt, eingeschrauht werden kann. Das hintere Ende des Mantelrohres wird in bekannter Weise durch die Düse n verschlossen und das Ganze durch ein Stanniolbl4ttchen o abgedichtet, dessen Rand zweckmäßig in Nuten p des Mantelrohres eingewälzt ist. Wie bekannt, sind alle Treibsätze von Raketen sehr empfindlich gegen Feuchtigkeit, ein Übelstand, der sich besonders in den Tropen stark bemerkbar macht, aber auch bei starkem Seegang beim Gebrauch auf Schiffen, wo oft das ganze Gerät an Deck durch überkommende Seen zeitweise unter -\N"asser gesetzt wird. Die sonst übliche Art des Verschlusses, bei der das offene Ende der Rakete mit Papier zugeklebt wird, ist nicht als luftdicht anzusehen, da das Papier leicht reißt und auch die Feuchtigkeit durchläßt.
  • Beim Gebrauch wird die Rakete in den Lauf eingeführt, so daß sich die zunächst noch verschlossene Ausströmöffnung vor dem Zündhütchen befindet. Wird beim Abschuß das Zündhütchen durch den Schlagbolzen zur Explosion gebracht, so durchschlägt der Gasdruck die Stanniolscheibe, und die Stichflamme entzündet gleichzeitig die Rakete, die dann durch eigene Kraft, und ohne einen merklichen Rückstoß auf die Pistole auszuüben, aus dem Rohr fliegt.
  • Die Länge des Laufes der Pistole und der Rakete sind so zueinander abgestimmt, daß die eingeschobene Rakete mit dem Lauf abschneidet oder um einen geringen Betrag über den Lauf vorsteht. Die Tragvorrichtung für die Leine kann entweder mit dem Raketentreibzylinder fest verbunden werden oder nur in Berührung mit dem Treibzylinder stehen. Die feste Verbindung wird benutzt, wenn die Tragvorrichtung vom Schiff auf Land oder umgekehrt von Land auf Schiff geschossen wird. In diesem Falle kann die Tragvorrichtung nach Fig.3 als U-förmiger Bügel m ausgebildet sein, dessen Steg mit der vorderen Stirnfläche des Raketentreibzylinders verschraubt wird. Die Arme des U-förmigen Bügels werden durch einen Ring g versteift, der gleichzeitig als Führung dient, indem er sich beim Einschieben der an die Tragvorrichtung befestigten Rakete in den Lauf der Pistole um den Lauf letzterer genau passend herumgelegt.
  • Wird die Tragvorrichtung auf Wasser geschossen, etwa zur Rettung von Personen, die über Bord gegangen sind, so gibt man ihr zweckmäßig, wie Fig. ¢ zeigt, die Form einer geschoßähnlichen Schwimmboje, die auf den Lauf der Pistole aufgeschoben werden kann und mit der vorderen Stirnfläche des Raketentreibzylinders nur durch den Stift r in Berührung steht, damit sich der leer gebrannte Treibzylinder von der Schwimmboje lösen kann und die Tragkraft der Schwimmboje nicht verringert.

Claims (3)

  1. PATE NTANSPRÜcFIrz: r. Raketenpistole zum Werfen von Leinen, dadurch gekennzeichnet, daß als Zündpatrone zum Entzünden des Treibsatzes ein einfaches Zündhütchen ohne Treibwirkung dient und Pistolenlauf und Treibzylinder so einander angepaßt sind, daß der Raketentreibzylinder auf dem Patronenlager aufsitzt und aus dem Lauf nur so weit hervorragt, daß die Tragvorrichtung auf dem Kopf des Treibzylinders befestigt werden kann.
  2. 2. Pistole nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die vordere Stirnwand des Raketentreibzylinders mit einem Gewindenippel versehen ist, auf den die Tragvorrichtung für die Wurfleine aufgeschraubt werden kann.
  3. 3. Pistole nach Anspruch t und z, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragvorrichtung für die Wurfleine aus einem U-förmigen Bügel besteht, dessen Steg das Gewinde zur Verbindung mit der Rakete hat. ¢. Pistole nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bügelarme (m) der Tragvorrichtung durch einen Ring (g) versteift sind, der den Lauf der Pistole umfaßt.
DE1930565874D 1930-02-22 1930-02-22 Raketenpistole zum Werfen von Leinen Expired DE565874C (de)

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DE565874T 1930-02-22

Publications (1)

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DE565874C true DE565874C (de) 1932-12-08

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ID=6567415

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Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1930565874D Expired DE565874C (de) 1930-02-22 1930-02-22 Raketenpistole zum Werfen von Leinen

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DE (1) DE565874C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE860471C (de) * 1937-09-03 1952-12-22 Schermuly Pistol Rocket Appara Rakete oder Geschoss zum Schleppen von Leinen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE860471C (de) * 1937-09-03 1952-12-22 Schermuly Pistol Rocket Appara Rakete oder Geschoss zum Schleppen von Leinen

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