DE564024C

DE564024C - Abdichtung der Einzugstellen an Walzenmuehlen

Info

Publication number: DE564024C
Application number: DES101162D
Authority: DE
Original assignee: Simon Akt-Ges
Current assignee: Simon Akt-Ges
Publication date: 1932-11-14

Description

Bei den Walzenmühlen zum Verreiben von Seife, Kakao, Farbe und ähnlichem Gut werden die Einzugstellen der Walzen durch Schieber abgedichtet, deren Form der Gestalt der Walzenmantel angepaßt ist. Um ein seitliches Austreten von Masse zu vermeiden, müssen die feststehenden Schieber scharf eingedichtet und an die Walzen gepreßt werden. Bei der geringsten Verstellung jo der Walzen tritt eine Pressung an den Rändern auf, die sich dadurch erwärmen. Die Walzen dehnen sich infolgedessen an den Rändern in stärkerem Maße aus als im mittleren Teile, und die Verreibung wird ungleiches mäßig. Häufig treten auch Brandstellen an den Walzenrändern auf. Trotz dieser Nachteile ist eine sichere Abdichtung der Walzen durch ein einfaches Einpressen der Schieber nicht möglich, da stets eine oder beide ■ao Walzen eines Walzenpaares beweglich angeordnet sind und die Schieber nur für eine bestimmte Walzenstellung genau eingepaßt und befestigt werden können.

Auch eine bereits bekannte Lagerung der Schieber, welche lediglich deren Aufwärts- und Abwärtsbewegung sowie deren Schwenkung um einen Drehpunkt gestattet, arbeitet nicht zufriedenstellend. Bei einer Bewegung der Walzenachsen wird auch hier eine einwandfreie Abdichtung durch den Schieber nicht erzielt.

Erfindungsgemäß wird unter Vermeidung jeder unzulässigen Erwärmung eine sichere Abdichtung der Walzeneinzugstellen dadurch bewirkt, daß der Schieber so angeordnet ist, daß er sich einer Verstellung der Walzen selbsttätig durch seitliche Bewegung im Sinne der Verbindungslinie der Walzenmitte anpaßt. Die Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung in Fig. 1 und 3 in je einem Ausführungsbeispiel, in Richtung der Walzenachsen gesehen, dargestellt, in Fig. 2 und 4 in den entsprechenden Seitenansichten.

Wie Fig. ι und 2 zeigen, ist an dem feststehenden Maschinenteil 1 (z. B. dem Walzenständer, dem Einlauf kasten o. dgl.) ein fester Bolzen 5 befestigt, um dessen Ende .ein Gelenkstück 6 schwingen kann, in dem ein Halter 7 drehbar angeordnet ist. Der Halter 7 trägt eine Stellspindel 8 mit Druck- 5» feder 9, über die ein von der Druckfeder gegen die Walzen gepreßter Schieber geschoben ist. Durch Drehen der Stellspindel 8 läßt sich der Schieber nach Belieben stärker oder schwächer gegen die Walzenränder der Walzen 2, 3 drücken. Der Schieber 4 ist hier also mittels der Stellspindel 8 federnd am Halter 7 befestigt und kann genau eingestellt werden. Infolge seiner beweglichen Anordnung wird er sich bei einer Lageveränderung der Walzen 2, 3 mitbewegen und infolge des gleichmäßigen Druckes der Feder 9 eine sichere Abdichtung der Einzugstelle gewährleisten. Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 und 4 wird der Schieber 4 durch eine Feder gehalten und in nachgiebiger Weise gegen die Walzenränder gedrückt.

Claims

Patentansprüche:

I. Abdichtung der Einzugstellen an Walzenmühlen durch einen sich an die Walzenränder anschließenden, senkrecht zur Verbindungslinie der Walzenmitten nachgiebig angeordneten Schieber, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber auch in Richtung der Verbindungslinie der Walzenmitten nachgiebig angeordnet ist.
2 Abdichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein mit einem feststehenden Teile der Walzenmühle verbundenes Gelenkstück (6), welches mittels eines drehbaren Halters (7) eine Stellspindel (8) hält, über die der mittels einer Druckfeder (9) gegen die Walzen gepreßte Schieber geschoben ist.
3. Abdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der sich an die Walzenränder legende Schieber (4) von einer U-förmigen Feder (10) getragen ist, die mit ihrer einen Seite fest mit einem feststehenden Teile der Walzenmühle verbunden ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen