DE3607904C2 - Klebebindemaschine - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine
Klebebindemaschine gemäß dem Oberbegriff des Patentan
spruches 1.
Klebebindemaschinen sind bekannt und weisen eine
Anzahl von zu einer endlosen Kette zusammengefügten Zangen
auf, die je aus einer ersten Klemmbacke und einer den
Buchblock gegen diese anpressenden beweglichen zweiten
Klemmbacken bestehen. Die Klemmbackenpaare sind entlang
einer endlosen Umlaufbahn verschiebbar, wobei die zweite
Klemmbacke durch Federn an die erste bzw. einen dazwischen
gehaltenen Buchblock angepreßt wird (DE-AS 12 62 221).
Wenn eine solche Zange nicht außerordentlich starr und
solid gebaut ist, können sich die Klemmbacken bei klein
formatigen Buchblöcken leicht in den Führungen verkanten.
Die Buchblöcke sind dann im Bereich ihres Rückens nicht
mehr auf der gesamten Länge gleichmäßig fest gepreßt,
wodurch die Präzision bei deren Bearbeitung leidet.
Wird eine sehr starre Konstruktion für die Zangen gewählt,
so ist diese teuer in der Herstellung und weist ein großes
Gewicht auf, was wiederum entsprechend stabile Führungen
entlang des endlosen Transportweges nach sich zieht, wenn
die Maschine mit hohen Arbeitsgeschwindigkeiten betrieben
werden soll.
Ein weiter Nachteil bekannter Zangen besteht
darin, daß auf der Unterseite, wo die Bearbeitung des
Buchblockrückens stattfindet, eine hohe Schließkraft
wirken muß, was ebenfalls eine sehr schwere Zangenkon
struktion mit einer Vielzahl von Schließfedern sowie
mit möglichst spielfreien Parallelführungen der beiden
Klemmbacken erfordert.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe,
eine Klebebindemaschine mit vergleichsweise leichten Zangen
zu bauen, welche insbesondere im Bereich der zu bearbei
tenden Buchblockrücken eine hohe Schließkraft gewährlei
stet. Insbesondere sollte die Schließkraft unabhängig
vom Buchblock 9 gleichmäßig sein.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch
die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1.
Die bevorzugte Ausführungsform nach Anspruch
2 hat den Vorteil, daß die Zahl der Schließfedern ver
gleichsweise klein gewählt werden kann, was eine gewichts
mäßige Entlastung der Zangenkonstruktion bewirkt.
Eine bevorzugte Ausführungsform nach den Ansprüchen
3 bis 5 gewährleistet, daß auch bei sehr dünnen Buchblocks
eine hohe Schließkraft im Bereich des Buchblockrückens
sichergestellt ist.
Die bevorzugte Ausführungsform nach Anspruch
6 ermöglicht eine besonders leichte Konstruktion, da die
Schließfeder zusätzlich für das Offenhalten der Zange
verwendet werden kann, was bei bekannten Zangen nur durch
besondere Sperrorgane möglich ist.
Bei der Ausführungsform nach Anspruch 7 wird
sichergestellt, daß die äußere Klemmbacke über ihre
ganze Länge unabhängig vom Buchblockformat einen gleichmäßi
gen Anpreßdruck erzeugt, insbesondere wenn sie sowohl
mit ihrem vorausgehenden als auch mit ihrem nachfolgenden
Ende fest mit der ersten Achse verbunden ist. In besonders
leichter Bauweise läßt sich dies mit den Merkmalen nach
Anspruch 8 erreichen.
Die Ausführungsform nach den Ansprüchen 10 und
11 vermeidet in einfachster Weise das Auftreten eines
Polygoneffektes in den Umlenkbereichen der Umlaufbahn
was von besonderer Wichtigkeit ist, wenn die durch die
Leichtbauweise der Zangen ermöglichten hohen Arbeitsge
schwindigkeiten verlangt werden.
Anhand eines illustrierten Ausführungsbeispiels
wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Aufsicht auf eine Klebebindemaschine und
Fig. 2 einen Querschnitt durch eine Zange der Klebebinde
maschine längs Linie II-II in Fig. 1.
Bei der Klebebindemaschine 1 sind längs einer
geschlossenen Umlaufbahn 5, mehrere Bearbeitungsstationen
7 für das Beschneiden, Beleimen, Begazen etc. angeordnet.
Neun Zangen 9 sind durch Verbindungsglieder 11 gelenkig
miteinander verkettet und in einer am Tisch 13 der Vor
richtung 1 angebrachten Nut 15 geführt, deren innere Flanke
als offene Führungsfläche um die gerundeten Tischenden
geführt ist.
Jede Zange 9 besteht im einzelnen aus einem ihre
Elemente tragenden Rahmen 17. An dessen unterem Teil sind
mit von einander distanzierten Rollen ein um eine horizon
tale Achse umlaufendes, auf der Oberfläche des Tisches
13 abrollendes Rollenpaar 19 und ein auf der Unterseite
des Tisches 13 abrollendes Rollenpaar 21 sowie ein um
eine vertikale Achse umlaufendes, in der Nut 15 geführtes
Rollenpaar 23 angebracht, welches längs der ganzen Umlauf
bahn gegen die um die gerundeten Tischenden herumgeführte
innere Flanke der Nut 15 anliegt.
Die geometrische Anordnung der drei Rollenpaare
19, 21 und 23 ermöglicht eine im wesentlichen erschütte
rungsfreie und sehr präzise Führung der Zangen 9 entlang
der Umlaufbahn 5.
Unter den Achsen der Rollenpaare 21 ist ein Zahn
stangenabschnitt 25 angebracht, wobei jeweils auf den
geraden Schenkeln in der Umlaufbahn 5 die Zahnstangenabschnitte
benachbarter Zangen 9 eine zusammenhängende Zahnstange
bilden, welche in Eingriff mit einem angetriebenen Zahnrad
27 gelangt.
Im rechten Winkel zur Ebene der Umlaufbahn 5
ist am Rahmen 17 eine innere Klemmbacke 29 für einen Buch
block 31 befestigt. Oberhalb der Klemmbacke 29 und parallel
zu dieser ist eine Schwenkachse A im Rahmen 17 gelagert.
An ihr ist eine bewegliche Klemmbacke 33 befestigt. Die
Klemmbacke 33 ist durch einen auf einer zur Achse A pa
rallelen Achse B schwenkbaren Kraftübersetzungshebel
35 um ca. 90° schwenkbar.
Ein Schenkelpaar 37 der Klemmbacken 33 endet
an einer Klemmschiene 39, welche den Buchblock 31 längs
der zu bearbeitenden Kante gegen die erste Klemmbacke
29 preßt.
Eine mit der Schwenkachse A fest verbundene
Lasche 41 weist eine eingefräste Führungskurve 45 auf,
in die eine am Hebel 35 angebrachte Rolle 47 eingreift.
Die Führungskurve 45 ist derart gestaltet, daß
sie, wenn die bewegliche Klemmbacke 33 aus der offenen,
strichpunktiert gezeigten Zangenstellung in den mit ausge
zogenen Strichen gezeichneten Schließbereich eintritt,
den Schwenkkreis der Rolle 47 unter einem spitzen Winkel
α schneidet, der vorzugsweise kleiner als 45° ist. Damit
wird sichergestellt, daß nicht nur dicke sondern auch
dünne Buchblocks mit hoher Schließkraft in der Zange
eingespannt werden.
Eine Feder 49 greift derart am Rahmen 17 und
am Hebel 35 an, daß letzterer je nach Lage von der Feder
49 bezüglich eines Totpunktes in beide Drehrichtungen
verschwenkbar ist.
Die Ausbildung der Führungskurve 45 und deren
geometrische Anordnung ist so gestaltet, daß schon durch
eine geringe Federkraft eine hohe Anpreßkraft der Klemm
schiene 39 an den Buchblock 31 erzeugt werden kann. Am
anderen Ende des Hebels 35 ist eine weitere Rolle 51 an
gebracht, deren Achse senkrecht zur Achse B steht. Die
Rolle 51 gelangt jeweils zu Beginn und am Ende der Bear
beitungsstrecke auf der Umlaufbahn 5 in Anlage mit den
Steuerkurven 53 und 55, durch welche die Klemmbacke 33
über die Totpunktlage der Feder 49 hinweg schwenkbar
sind.
Im folgenden wird die Funktionsweise der Vor
richtung im einzelnen beschrieben.
An der Stelle C am Beginn der Umlaufbahn 5 werden
die Buchblöcke 31 mit einer hier weder gezeigten, noch
beschriebenen Beschickungsanlage zwischen die Klemmbacken
29, 33 der offenen Zange 9 gebracht. Das Schenkelpaar
37 bzw. die Klemmbacke 33 ist anfänglich hochgeschwenkt
(vgl. strichpunktiert angedeutete Lage in Fig. 1). An
der Stelle D läuft die Rolle 51 auf die Steuerkurve 53
auf, wodurch die Klemmbacke 33 vom Kraftübersetzungshe
bel 35 im Gegenuhrzeigersinn geschwenkt und die Feder
49 über die Totpunktlage bewegt wird. Die große Kraft
übersetzung zwischen dem Hebel 35 und der Klemmbacke 33
einerseits und die Gestaltung der Kurve 45 anderseits
ergeben nun eine hohe Anpreßkraft der Klemmschiene 39
auf den Buchblock 31 während dessen Fahrt entlang der
Bearbeitungsstationen 7, wobei die Klemmbacke 33 solange
in der Schließlage gehalten wird, als sich die Feder
49 diesseits des Totpunktes befindet.
Am Ende der Umlaufbahn 5 an der Stelle E läuft
die Rolle 51 auf die zweite Steuerkurve 55 auf. Die Klemm
backe 33 wird im Uhrzeigersinn geschwenkt und der Buch
block 31 freigegeben. Dabei bewegt sich die Feder 49 jen
seits des Totpunktes und hält die äußere Klemmbacke 33
in ihrer Offenstellung.
Claims (11)
1. Klebebindemaschine mit längs einer geschlosse
nen Umlaufbahn verschiebbaren und gelenkig miteinander
verbundenen Zangen, deren Klemmbacken unter der Wirkung
einer Feder gegeneinander preßbar sind und welche Klemmbacken
an einer Stelle der Umlaufbahn mit einer ersten Steuerkurve
geschlossen und an einer nachfolgenden von einer zweiten
Steuerkurve geöffnet werden, dadurch gekennzeichnet, daß
die Klemmbacken (29, 33) um eine zur Umlaufbahn parallele
Achse (A) mit ihren unteren Längskanten gegeneinander
schwenkbar sind.
2. Klebebindemaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die innere Klemmbacke (29) fest und
die äußere Klemmbacke (33) dagegen schwenkbar ist, daß
die äußere Klemmbacke (33) mit einem zwischen zwei Endlagen
verschwenkbaren Kraftübersetzungshebel (35) in Wirkverbindung
steht, und daß die Feder (49) am Kraftübersetzungshebel
(35) angreift, wobei die eine Endlage des Hebels der
offenen und die andere der geschlossenen Klemmbackenstellung
entspricht.
3. Klebebindemaschine nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kraftübersetzungshebel (35) um
eine zur erwähnten Achse (A) parallele zweite Achse (B)
schwenkbar ist.
4. Klebebindemaschine nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kraftübersetzungshebel (35) mit
einer Nocke (47) in die Steuerkurve (45) einer mit der
äußeren Klemmbacke (33) fest verbundenen und um die erste
Achse (A) mitverschwenkbare Lasche (41) greift, welche
in einer zur Schwenkebene des Kraftübersetzungshebels
parallelen Ebene liegt.
5. Klebebindemaschine nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß im Bereich der Schließlage der äuße
ren Klemmbacke (33) die Steuerkurve (45) den Schwenkkreis
der Nocke (47) unter einem spitzen Winkel schneidet.
6. Klebebindemaschine nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die Feder (49) bei einer Verschie
bung des Hebels (35) von einer Endlage in die andere von
einer Seite der zweiten Schwenkachse (B) auf die andere
bewegt und dabei einen Totpunkt durchschreitet.
7. Klebebindemaschine nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die äußere Klemmbacke (33), die
Lasche (41) und die erste Achse (A) fest miteinander ver
bunden sind und daß die erste Achse (A) in mit der inneren
Backe (29) fest verbundenen Lagern schwenkbar gelagert
ist.
8. Klebebindemaschine nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die äußere Klemmbacke (33) längs
ihrer unteren Seite als Leiste (39) ausgebildet ist, daß
sie mit ihren Enden an einem Schenkelpaar (37) befestigt
ist, dessen obere Enden drehfest mit der ersten Achse
(A) verbunden sind.
9. Klebebindemaschine nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Hebel (35) zweiarmig ausgebildet
ist und an dem der Nocke (47) abgewendeten Ende ein mit
den Steuerkurven (53, 55) zusammenwirkendes Teil (51)
aufweist.
10. Klebebindemaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß längs der Umlaufbahn eine plattenför
mige Führung (13) mit einer dazu rechtwinkligen Seiten
führungsfläche (15) verläuft, wobei auf der Ober- und
Unterseite der Führung die innere Klemmbacke (29) mit
Rollen (19, 21) abgestützt ist, und daß auf der Seit
enführungsfläche (15) ein weiteres an der inneren Klemm
backe (29) gelagertes Rollenpaar (23) abläuft, dessen
Drehachse rechtwinklig zu jenen der Rollen (19, 21) orien
tiert ist.
11. Klebebindemaschine nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zangen (9) durch Verbindungsglieder
(11) gelenkig miteinander verbunden sind und eine Rollen
kette bilden, daß fest mit jeder inneren Klemmbacke (29)
ein Zahnstangenabschnitt (25) verbunden ist, die im Bereich
der geraden Strecken der Umlaufbahn eine Zahnstange bilden,
die mit einem Antriebsritzel (27) kämmt.
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