DE563447C

DE563447C - Korkenzieher

Info

Publication number: DE563447C
Application number: DEH128630D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1931-09-22
Filing date: 1931-09-22
Publication date: 1932-11-05

Description

Korkenzieher Es sind Korkenzieher bekannt, bei denen der Korken in demselben Arbeitsgange wie das Entkorken von der Schraube abgedreht wird. Derartige Korkenzieher besitzen einen zum Ausziehen des Korkens bestimmten Drillbohrer, der mit einem Ende an einem gegen eine. Aufsetzhülse für den Flaschenhals beweglichen Bohrertraglager drehbar gelagert ist, wobei der Bohrer innerhalb der Aufsetzhülse durch eine Mutfer geführt wird.
Die bisher bekannten Mittel, die dafür sorgen, den Korken im selben Arbeitsgange wie das Entkorken von der Schraube abzudrehen, sind verhältnismäßig kompliziert, da sie zu diesem Zweck eine besondere Feder nebst Haken erforderlich machen.
Zweck der Erfindung ist, dieselbe Aufgabe mit wesentlich einfacheren Mitteln zu lösen. Erreicht wird dies dadurch, daß ein Ende der in der Aufsetzhülse drehbar gelagerten Mutter beim Ausziehen von dem durch den Bohrer mitgenommenen Korken getroffen wird, demzufolge dieser Teil beim Entfernen des Bohrertraglagers der Aufsetzhülse den Korken in der Drehrichtung mitnimmt und denselben vom Bohrer abschraubt.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in den Zeichnungen veranschaulicht, und zwar zeigt: Fig. i eine Seitenansicht der Vorrichtung, teilweise im Schnitt, beim Anbohren des Korkens, Fig. 2 eine Teilansicht beim Ausziehen des Korkens und Fig. 3 eine weitere Stellung.
In den Zeichnungen bezeichnet i eine Nürnberger Schere bekannter Art, deren Endglieder ia bzw. ib mittels Zapfen 2 einerseits an einem Handgriff 3 und anderseits an einer Hülse q. befestigt sind, die zum Aufsetzen auf den Hals 5 der Flasche eingerichtet ist, aus der der Kork 6 ausgezogen werden soll. In dem der Hülse 4 zunächst liegenden Kreuzungspunkt zweier Scherenglieder ist mittels diese Glieder drehbar miteinander verbindender Zapfen 7 ein Traglager 8 angebracht, das den Bohrer io aufnimmt. Letzterer ist mit seinem zweckmäßig zylindrischen Ende 9 durch eine Bohrung ioo des Lagers 8 geführt und außerhalb desselben mit einem OOuerstift 11 versehen, der mit in der Stirnfläche des Traglagers 8 vorgesehenen Rillen 12 zusammenwirkt. Die Bohrung ioo ist zu einer Erweiterung 13 aufgebohrt, in der sich ein am konischen Schaft des Bohrers io befestigtes Futter 14 befindet; zwischen dem Futter 14. und den Bohrungen ioo und 13 ist ein Kugellager 15 angebracht.
Die Aufsetzhülse 4. ist mit einem Abschluß 16 versehen, der von einem zentralen, gegen das Traglager 8 konisch erweiterten Loch 17 durchbrochen ist. In dem Loche 17 ist eine hauptsächlich zylindrische Hülse 18 gelagert, die am einen Ende mit einem dem konischen Teil 17b des Loches 17 entsprechenden Teil i8b und am anderen, in die Hülse 4 hineinragenden Ende zu einem Ringlager i9 ausgegebildet ist, das eine Anzahl Kugeln 2o aufnimmt. Im Innern der Hülse 18 befindet sich eine Mutter 21, deren Gewinde 22 dem Drall des Bohrers io entspricht.
Die Vorrichtung wirkt in folgender Weise: Drückt man den Handgriff 3 gegen die Aufsetzhülse 4, so wird das Traglager 8 und damit der Bohrer io in derselben Richtung, jedoch mit kleinerer Geschwindigkeit und infolgedessen mit größerer Kraft bewegt. Hierbei wird der Konus 18b der Hülse 18 gegen den Konus 17b des Loches 17 gepreßt, so daß die Drehung der Hülse verhindert wird, wobei die Mutter 21 dem Bohrer io eine dem Drall entsprechende Drehbewegung erteilt, so daß der Bohrer sich in den Korken 6 des Flaschenhalses 5 einschraubt. Wird der Handgriff von der Aufsetzhülse 4 wieder entfernt, so wird das Traglager 8 gleichfalls mit großer Kraft entfernt. Am Anfang dieser Bewegung gelangt der Stift i i in Eingriff mit einer der Rillen 12, so daß der Bohrer an einer Drehung verhindert wird; gleichzeitig wird der Konus i8b der Hülse 18 außer Eingriff mit dem konischen Teil l7b des Loches 17 gebracht, so daß die Hülse und die Mutter 21 sich drehen können. Der Bohrer io nimmt beim Herausziehen den Korken aus dem Flaschenhals mit. Da am Ende dieser Bewegung die Oberfläche des Korkens gegen das Ringlager i9 trifft, wird der Korken durch die Drehung dieser Teile gleichfalls mitgenommen und vom Bohrer abgeschraubt.
Um eine feste Verbindung zwischen der Schere i und der Aufsatzhülse 4 zu erhalten, sind zwei von den an dieser befestigten Gliedern lb der Schere mit ineinandergreifenden, gezahnten Segmenten 24 versehen, und in ähnlicher Weise sind zwei von den an dem Handgriff 3 befestigten Gliedern mit miteinander in Eingriff stehenden gezahnten Segmenten 25 versehen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Korkenzieher mit einem zum Ausziehen des Korkens dienenden Drillbohrer, der mit einem Ende an einem von und gegen eine Aufsetzhülse für den Flaschenhals beweglichen Bohrertraglager drehbar gelagert ist, wobei der Bohrer innerhalb der Aufsetzhülse durch eine Mutter geführt ist, die unter Einfluß einer Sperrvorrichtung steht, die beim Andrücken des Bohrertraglagers gegen die Aufsetzhülse eine Drehung der Mutter verhindert, dieselbe jedoch gestattet, wenn das Traglager unter Mitnahme des Bohrers und des Korkens abgezogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ende (i9) der in-der Aufsetzhülse (4) drehbar gelagerten Mutter (18, 21) beim Ausziehen von dem durch den Bohrer mitgenommenen Korken getroffen wird, so daß dieser Teil (i9) beim Entfernen des Bohrertraglagers (8) von der Aufsetzhülse (4) den Korken in der Drehrichtung mitnimmt und denselben vom Bohrer abschraubt.
2. Korkenzieher nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der vom Korken berührte Teil der Mutter (18, 21) zu einem Kugellager (iy, 2o) ausgebildet ist.
3. Korkenzieher nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mutter (21) hülsenförmig ausgebildet und in einem gegen das Bohrertraglager (8) gerichteten Loch (17) in dem Abschluß (16) der Aufsetzhülse (4) verschiebbar gelagert ist, wobei die Bohrung (18) gegen das Traglager (8) konisch erweitert ist und mit einem konischen Teil (17b) des Teiles (16) zusammenwirkt, derart, daß beim Andrücken des Bohrers eine Drehung der Mutter verhindert wird.
4. Korkenzieher nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Bohrer mit einem mit dem Traglager (8) zusammenwirkenden Sperrstift (ii) versehen ist, der eine Drehung des- Bohrers. verhindert, wenn das Traglager (8) von der Aufsetzhülse (4) entfernt wird.
5. Korkenzieher nach Anspruch i unter Verwendung einer Niirnberger Schere als Übertragungsvorrichtung, deren Endglieder einerseits an der Aufsetzhülse und anderseits an einem Handgriff befestigt sind, wobei das Traglager in einem Kreuzungspunkt zweier Scherenglieder befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die an der Aufsetzhülse (4) und dem Handgriff (3) drehbar befestigten Endglieder (lb, ja). mit in Eingriff miteinander stehenden gezahnten Segmenten (25, 24) versehen sind.