DE1928955A1

DE1928955A1 - Bohrfutter

Info

Publication number: DE1928955A1
Application number: DE19691928955
Authority: DE
Inventors: Fritz Schaedlich
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1969-06-07
Filing date: 1969-06-07
Publication date: 1970-12-10
Also published as: US3712633A; GB1319517A

Description

E 94-79

22. Mai 1969 Bü/Dg

Anlage zur Patent- und _Av, -,^
^^,,^mn^o^H ΐ£«_ Anmeldung

■ Gebrauchsmusterhilf-s—

EOBEBT BOSCH GMBH, Stuttgart W, Breitscheidstr. 4

Bohrfutter

Die Erfindung bezieht sich auf ein Bohrfutter mit.einem im wesentlichen zylindrischen Futterschaft, einer Hülse und mehreren Spannbacken, die durch Federn gegeneinander abgestützt und in einem Innenkegel der Hülse geführt sind, wobei die Federn die Spannbacken in axialer Eichtung von der. Spitze des Innenkegels weg gegen einen an seiner den Spannbacken zugekehrten Seite mit einer zur Achse senkrechten ebenen Fläche versehenen Spannteller drücken und der Spannteller durch axiale Verschiebung die Stellung der Spannbacken beeinflußt, wahrend die Hülse gegenüber dem Futterschaft beweglich und der Spannteller mit dem Futterschaft axial unverschieblioh verbunden ist.

Solche Bohrfutter sind bekannt, Sie zeichnen sich durch einfachen Aufbau und, damit verbunden, billige Hersbellbarkeit

009850/1284 - 2 -

BAD ORiQINAL

Robert Bosch GmbH R 9479 Bü/Dg

Stuttgart

aus, wodurch sie sich besonders für Kraftwerkzeuge, z.B. elektrische oder auch durch Druckluft betriebene Handbohrmaschinen eignen. Ihr Nachteil besteht darin, daß die Umstellung von einem kleinen auf einen großen Bohrerdurchmesser und umgekehrt zu lange dauert. Bei Kraftwerkzeugen, die von Bastlern und Heimvrerkern benutzt werden, muß aber gerade häufig zwischen Werkzeugen, z.B. Bohrern, verschiedenen Durchmessers gewechselt werden. Bisher fehlte ein Bohrfutter, das einfachen Aufbau, schnelle Verstellbarkeit und die Möglichkeit, fest und sicher zu spannen, in sich vereinigte.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein solches Bohrfutter zu schaffen. Gemäß der Erfindung ist diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Hülse mittels eines Steilgewindes mit dem Futterschaft verbunden und der Spannteller mittels eines reibungsarmen Drucklagers gegen den Futterschaft abgestützt ist. Das Steilgewinde kann dabei als Grobgewinde mit einem oder wenigen Gängen oder auch als mehrgängiges Feingewinde ausgebildet sein. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die Hülse aus einem Oberteil und einem Unterteil bestehen, von denen das Oberteil das Steilgewinde enthält, das die Hülse mit dem Futt.erschaft verbindet, während Ober- und Unterteil mittels eines Gewindes mit flacher Steigung verstellbar miteinander verbunden sind. Bei ._. dieser Ausführungsform kann ein Sperrglied angeordnet sein, das/lÄ^edem Gewinde mit flacher Steigung zwischen Hülsenoberteil und Unterteil gegebene Bewegungsmöglichkeit auf einen Wert verringert, der kleiner als eine volle Umdrehung ist. Weitere Einzelheiten der Erfindung sind anhand zweier .in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher beschrieben und erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 ein Bohrfutter mit Steilgewinde und reibungsarm gelagertem Spannteller im Aufriß, geschnitten,

009850/1264 - 3 - ;

Robert Bosch GmbH E 9479 Bü/Dg

Stuttgart ·

Fig. 2 ein Bohrfutter mit zusätzlichem Gewinde mit flacher Steigung zwischen Hülsenober- und Unterteil, für ' Schlüsselspannung eingerichtet,

J¹Ig. 2a ein Bohrfutter nach Fig. 2, für Handspannung eingerichtet,

Fig. 3 dasselbe Bohrfutter im Grundriß, geschnitten.

In folgendem ist mit "oben" die Richtung zur Bohrmaschine hin, mit "unten" die Richtung zum Bohrer hin gemeint.

Bei dem in Fig. 1 dargestellten Bohrfutter hat ein Futterschaft 1 an seiner oberen Stirnfläche 2 eine Gewindebohrung 3, mittels derer das Futter an der Werkzeugspindel z.B. einer, elektrischen Handbohrmaschine befestigt werden kann. Auf dem zylindrischen Futterschaft ist unten ein steiles Gewinde 4 aufgeschnitten. An seinem unteren Ende trägt der Futterschaft einen Spannteller 5> der mit einem mittigen Zapfen 5a in eine Bohrung 5b des Futterschaftes eingreift und sich über ein Kugeldrucklager 5c reibungsarm gegen den Futterschaft abstützt. Der Spannteller hat an seiner Unterseite eine zur Achse des Bohrfutters senkrechte ebene Fläche 5 <i· Auf das Steilgewinde 4 des Futterschaftes ist ein Hülsenoberteil 6 aufgeschraubt, das an seinem Umfang ein Rändel 6a trägt. Das Oberteil hat unten einen Kragen 7» cL«? innen mit einem Befe st igung sgewinde 8 versehen ist. In das Befestigungsgewinde 8 ist ein Hülsenunterteil 9 fest eingeschraubt. Diese Verschraubung ist durch einen Stift gegen Verdrehen gesichert. Das Hülsenunterteil 9 weist einen Innenkegel 11 auf, in dem drei Spannbacken 12 gleitend geführt sind. Die Spannbacken liegen mit einer außenkegeligen Fläche 13 in dem Innenkegel 11 an. Oben haben sie eine zur Achse senkrechte Fläche 14, mit der sie sich an der ebenen Fläche 5cL des Spanntellers 5 abstützen. Durch Federn 15, die in Bohrungen 16 der Spannbacken eingesetzt sind, werden die' Spannbacken ajis- " einander gedrückt und zwischen dem Innenkegel 11 und dem Spann-

■ ■ ■ _ i\. —

009850/1264

Robert Bosch GmbH . . I R 94-79 Bü/Dg

Stuttgart .

teller 5 so verspannt, daß sie immer die höchstmögliche, am weitesten auseinandergespreizte Stellung einnehmen.

Selbstverständlich können Hülsenoberteil und -Unterteil auch auf andere Weise, z.B, durch mehrere auf einem Lochkreis achsparallel angeordnete Schrauben miteinander verbunden sein. Ebenso kann das reibungsarme Drucklager 5c anstatt als Kugeldrucklager auch in anderer Weise zweckentsprechend ausgebildet sein. · .

" Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform hat das. Hülsenoberteil 6¹ unten einen Kragen 17, der ein mit flacher Steigung versehenes Innengewinde 18 trägt. In das Gewinde 18 ist ein Hülsenunterteil 9' beweglich eingeschraubt. In das Hülsenoberteil 6¹ ist achsparallel ein Stift 20 eingesetzt. Dieser Stift liegt in der Drehbahn eines Zapfens 21, der mit dem Unterteil verbunden ist. Die Drehbewegung des Hülsenunterteils gegenüber dem Hülsenoberteil wird dadurch auf einen Wert beschränkt, der unter 360 Grad liegt. In den Kragen 17 ist eine Anzahl Löcher 22 eingebohrt, in die mit einem Zapfen 23 ein Schlüssel 2 eingesetzt werden kann. Dieser greift mit einem kegeligen Ritzel 25 in eine entsprechende kegelige Verzahnung 26 am Hülsenunterteil. Die Zahnhöhe des Ritzels 25 und der Verzahnung 26 muß so groß sein, daß sie die Veränderung des Abstandes zwischen dem Hülsenoberteil und dem Hülsenunterteil während einer knappen Umdrehung überdeckt. Das Hülsenunterteil hat eine innenkegelige Fläche 11', auf der 3 Spannbacken 12 wie bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 geführt sind.

In Fig. 2a ist eine andere Ausführungsform des Bohrfutters nach Fig. 2 gezeigt. Bei dieser ist das Hülsenunterteil 9" (ebenso wie das Oberteil) mit einem Rändel 27 versehen, an dem es bequem von Hand angefaßt werden kann. Wach dem Schnellzustellen, .das durch Drehen des Hülsenoberteils 6" in dem Steilgewinde 4-erzielt wird, können durch Drehen des Unterteils 9" in dem mit flacher Steigung versehenen Gewinde 13 die Spannbacken gegen den. Bohrer festgezogen werden. _{ßAD OR|G|NAL}*

009850/1264 - 5 -

Claims

Robert Bosch GmbH R 94-79 Bü/Dg

Stuttgart

Ansprüche

Bohrfutter mit einem im wesentlichen zylindrischen Mutterschaft, einer Hülse und mehreren Spannbacken, die durch Federn gegeneinander abgestützt und in einem Innenkegel der Hülse geführt sind, wobei die Federn die Spannbacken in axialer Richtung von der Spitze des Innenkegels weg gegen einen an seiner den Spannbacken zugekehrten Seite mit einer zur Achse senkrechten ebenen Fläche versehenen Spannteller drücken und der Spannteller durch axiale Verstellung die Stellung der Spannbacken beeinflußt, während die Hülse gegenüber dem Futterschaft beweglich und der Spannteller mit dem Futterschaft axial unverschieblich verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse mittels eines Steilgewindes mit dem Futterschaft verbunden und der Spannteller mittels eines reibungsarmen Drucklagers gegen den Futterschaft abgestützt ist.
2. Bohrfutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Steilgewinde mehrgängig ist.
3· Bohrfutter nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse aus einem. Oberteil und einem Unterteil besteht, von denen das Oberteil das Steilgewinde enthält, während Ober- und Unterteil mittels eines mit flacher Steigung versehenen Gewindes verstellbar miteinander verbunden sind.

009850/1264 -6—

192895S

Robert Bosch GmbH E 94-79 Bü/Dg<

Stuttgart
4. Bohrfutter nach Anspruch 3? dadurch gekennzeichnet, daß die in dem Gewinde zwischen Hülsenoberteil und Unterteil gegebene Bewegungsmöglichkeit durch ein Sperrglied auf einen Wert kleiner als eine volle Umdrehung begrenzt ist.
5. Bohrfutter nach Anspruch J oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Hülsenoberteil und das Hülsenunterteil in an sich bekannter Weise zur Verstellung mittels eines Schlüssels

• eingerichtet sind.
6. Bohrfutter nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Hülsenoberteil und das Hülsenunterteil durch entsprechend gestaltete Oberfläche zur Verstellung gegenein-Ler von Hand eingerichtet sind.

009850/1264