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Maschine zum Zurichten und Messen von Absätzen Schuhwerkabsätze, insbesondere
die hohen gewöhnlich aus Holz hergestellten Absätze für Damenschuhwerk, haben an
den verschiedenen Stellen ganz verschiedene Höhen. Um ein Nennhöhenmaß für die verschiedenen
Absätze zu gewinnen, muß daher ein Übereinkommen getroffen werden, an welcher Stelle
die Höhe gemessen werden soll. Diese Stelle ist so auszuwählen, daß bei Absätzen
gleichen Nennmaßes die Schuhstellung ungefähr die gleiche ist. Die vorliegende Erfindung
beruht nun auf der Erkenntnis, daß man dieses Ziel am besten erreicht, wenn man
die Nennhöhe nicht etwa all der Vorderkante oder der Hinterkante mißt, sondern in
einer mittleren, senkrecht zur Trittfläche des Absatzes stehenden Ebene, welche
die Frontkante an einer bestimmten für alle Absätze gleichmäßig gewählten Stelle
schneidet. Die Nennhöhe ist dann die senkrechte Entfernung der Schnittpunkt.. dieser
Ebene von der Tretflächenebene. Gemäß der vorliegenden Erfindung wird diese Erkenntnis
einerseits bei einer Vorrichtung zum Messen fertiger Absätze und anderseits zum
Zurichten von Ab-
satzblöcken durch Abnahme oder Abfräsen benutzt. Bei beiden
Anwendungsformen ist eine um Zapfen schwingbare und einstellbare StützpIatte vorgesehen,
gegen welche die Absatzbefestigungsfläche gelegt wird, und ein Anschlag, gegen den
die Absatzfrontfläche angelegt wird, wobei die Anschlagkante des Absatzes m einer
senkrecht zur Tretfläche oder der beabsichtigten Tretfläche und durch die Schwingzapfen
der Stützplatte laufenden Ebene liegt.
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I1i der Zeichnung sind die beiden erwähnten Verkörperungen des Erfindungsgegenstandes
beispielsweise dargestellt.
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Abb. i bis 3 zeigen im Schaubild, im Grundriß und in einer Seitenansicht
die Absatzmeßvorrichtung.
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Abb.4 und 5 zeigen im Schaubild bzw. im Grundriß die Vorrichtung zum
Zurichten der Absätze.
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Abb.6 ist eine Einzelansicht des Absatzhalters.
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Abb.7 ist eine Einzelansicht der Einstellvorrichtung.
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Die Absatzmeßvorrichtung ist an einer winkelförmigen Grundplatte io
angebracht, deren aufrechte Schenkel 12, 14 eine mit einer Maßeinteilung versehene
Schiene 16 tragen. Auf der Schiene 16 ist ein Rahmen 18 verschiebbar, dessen Weisestrich
2o auf der Maßeinteilung der Schiene 16 gleitet. Der Rahmen 18 besitzt zwei gleichlaufende
Arme 22, in die Zapfen 24 eingesetzt sind. Um
die Zapfen a-. ist
eine Platte 26 drehbar, deren eine Fläche mit der Befestigungsfläche oder Feriensitzfläche
des in die Vorrichtung eingesetzten Absatzes 38 in Berührung tritt. Die Zapfen
24 finden in Augen 28 der Platte 26 Aufnahme, so daß die Achse der Zapfen 24 in
der Anlagefläche der Platte 26 liegt. Die Platte 26 kann um die Achse der Zapfen
24 verstellt werden und besitzt einen Weisestrich 3o, der auf einer bogenförmigen
Gradeinteilung 32 des Rahmens 18 spielt, so daß der Neigungswinkel der Befestigungsfläche
des Absatzes abgelesen werden kann. Die Achse der Zapfen 24 bildet einen rechten
Winkel mit der Schiene 16.
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An den freien Enden der Arme 22 ist eine Lehre oder ein Anschlag 34
angebracht, die gleichlaufend zu der Achse der Zapfen 24 ist. Die -wirksame Seite
36 (Abb. 3 ) der Lehre 34 ist so angeordnet, daß leine durch diese und die
Achse der Zapfen 24 hindurchgehende Ebene gleichlaufend zu der Schiene 16
ist und einen rechten Winkel mit dem Schenkel 12 bildet. Die Entfernung der Seite
36 der Lehre 34 von der Achse der Zapfen 24 beträgt in der dargestellten Ausführungsform
ungefähr 18 oder 2o mm.
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Ein Absatz 38 -wird so in die Vorrichtung eingesetzt, daß seine Tretfläche
4o an der flachen senkrechten Seite des Schenkels 12 anliegt und daß seine Brustfläche
mit der Seite 36 der Lehre 34 in Berührung stellt. Der Rahmen 18 wird auf der Schiene
16 verschoben und die Platte 26 um die Zapfen 24 gedreht, bis die Platte m;it der
Befestigungsfläche 42 des Absatzes zusammentrifft, so daß der Absatz 38 gerade in
die Vorrichtung hineinpaßt. Die Gradeinteilung der Schiene i 6 ist derart, daß der
Weisestrich 2o die Höhe des Absatzes anzeigt, welchq gemessen ist in einer Ebene
senkrecht zur vertikalen Fläche des Schenkels i 2, durch die Seite 36 der Lehre
und die Achse der Zapfen 24 bis zur Schnittlinie mit der Seitenkante der Befestigungsfläche
42. Die Höhe des Absatzes -wird somit senkrecht von der Tretfläche bis zur 1-Zante
der Befestigungsfläche mit der Brustfläche an einem Punkt der Absatzbrust gemessen,
der sich ungefähr 2o mm senkrecht unter der Befestigungsfläche befindet.
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An dem Schenkel 12 ist eine Gradeinteilung 44. vorgesehen, deren Nullpunkt
sich in Übereinstimmung mit der Achse der Zapfen 24 und der Seite 36 der Lehre 34.
befindet oder, in anderen Worten, in einer Ebene, die senkrecht zu dem Schenkel
12 ist und durch die Achse der Zapfen 24 hindurchgeht. Die Gradeinteilung 44 erstreckt
sich zu beiden Seiten ihres Nullpunktes. Diese Gradeinteilung läßt die Lagen der
vorderen und hinteren Punkte der Tretfläche 4o des Absatzes mit Bezug auf diese
Ebene ablesen. A-n der Platte 26 ist eine Gradeinteilung 46 vorgesehen, auf der
die Lage des hinteren Endes der Befestigungsfläche 42 abgelesen werden kann. Eine
zweite Gradeinteilung 48 der Platte 26 macht die Lage der vorderen Kanten der Befestigungsfläche
des Absatzes mit Bezug auf die erwähnte Ebene kenntlich.
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Abb.4 und 5 stellen eine Maschine zum Zurichten oder Beschneiden von
Holzabsätzen dar, mit welcher Absätze vorherbestimmter Beschaffenheiten oder Abmessungen
hergestellt werden können. Ein Gestell 5o trägt eine durch einen Motor 54 angetriebene
Säge 52. Der vordere Teil des Gestelles 5o trägt eine verschiebbare Welle 56, die
sich einerseits in einem Lager 58 drehen kann. Das andere Ende der Welle 56 -wird
durch Bluide 6o und Stellring 62 in einer Muffe 64 gehalten, die in ein Augenlager
66 des Gestelles 5o :eingeschraubt ist. Die. Welle 56 kann in dem Augenlager 66
durch ein- Handrad 68 gedreht werden und wird durch eine Klemmvorrichtung
70 in .eingestellter Lage gehalten. Die Welle 56 kann sich ungebindert drehen,
aber auch längs eingestellt werden, und ihre jeweilige Lage wird durch einen Zeiger
72 des Stellringes 62 k enntlicb gemacht, und zwar gleitet dieser Zeiger an einer
Gradeiaiteilung einer Schiene am Augenlager 66.
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An der Welle 56 ist ein Absatzhalter 76 befestigt, dessen schwereres
Ende 78 den Absatzhalter gewöhnlich in Richtung- der Säge 52 von dieser hinwegzubewegen
sucht. An dem Absatzhalter ist bei 82 eine die Befestigungsfläche des Absatzes stützende
Platte 8o angebracht, die der Platte 26 der zuerst beschriebenenAusführung entspricht.
EinWeisestrich 84 der Platte 8o läßt in Zusammenwirkung mit einer bogenförmigen
Gradeinteilung 86 die Bestimmung des Neigungswinkels zu. Die Kante einer der Lehre
34 entsprechenden Lehre 88 befindet sich in einer durch die Zapfen 82 hindurchgehenden
Ebene, die senkrecht zu der der Platte zugekehrten Ebene der Säge 52 ist. Die Lehre
88 ist ebenso wie die Lehre 34 ungefähr 20 mm von der Achse der Zapfen 82 entfernt.
Die Anordnung der Gradeinteilung 74 und des Zeigers 72 ist derart gewählt, daß die
Gradeinteilung die senkrecht zu der Säge 52 von der letzteren durch die Kante der
Lehre 88 und die Achse der Zapfen 82 gemessene Entfernung der wirksamen Fläche der
Platte 8o von der Säge kenntlich macht.
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Wenn die Vorrichtung zum Zurichten der Absätze in Gebrauch genommen
werden soll, so stellt der Arbeiter die Zeiger 72, 84 entsprechend der beabsichtigten
Länge und dem
Neigungswinkel ein. Der Holzabsatz 9o wird dann an
die Platte 8o und die Lehre 88 (Abb.5) angelegt und durch die linke Hand des Arbeiters
an der Säge 52 vorbei herabgeschwungen., wobei der Absatz durch des Arbeiters Daumen
gegen die Platte 8o gehalten wird. Die Säge 52 trennt dann einen kleinen Teil 92
von dem Absatz ab, und hierdurch wird der Absatz in der beabsichtigten Weise zugerichtet.
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Ein Anschlag 94 (Abb. 6) unterstützt den Arbeiter beim Festhalten
des dargebotenen Absatzes. Die Winkellage der Platte 8o kann durch eine Griffschraube
96, 98 verändert werden (Abb. 7').