DE502848C - Werkzeughaltearm fuer Praezisions-, Feil- und Saegemaschinen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Präzisions-, Feil- und Sägemaschinen, bei denen das Werkstück im häufigen Wechsel bald mit einseitig, bald mit doppelseitig eingespannten Werkzeugen bearbeitet werden muß. Die untere Einspannstelle ist am Maschinengestell fest angebracht, während die obere Einspannstelle von einem abnehmbaren Werkzeughaltearm getragen wird.

ίο Die bekannten Maschinen dieser Art haben den Nachteil, daß das stete Wiedereinrichten des abgenommenen Werkzeughaltearmes lotrecht auf die untere Einspannstelle, das mit vollkommener Präzision und ohne seitliches Spiel, d. h. ohne Abweichung, erfolgen muß, außerordentlich schwierig und zeitraubend ist. Diese Schwierigkeiten werden dadurch gesteigert, daß die Werkzeuge selbst Ungleichheiten aufweisen.

βο Diese Übelstände werden erfindungsgemäß dadurch behoben, daß der Werkzeughaltearm aus einem an der Führungsstange des Sägebügels verbleibenden, eine Prismenführung und eine in diese hineinragende Einstellschraube tragenden Teil und aus einem mit einer entsprechenden Prismenführung versehenen, das Werkzeug tragenden Teil besteht, derart, daß beim Wiedereinsetzen des abnehmbaren Teiles die Längsflächen des Prismas das selbsttätige Wiedereinrichten dieses Teiles der Höhe bzw. der Tiefe nach und die Stirnflächen des Prismas das Wiedereinrichten der Seite nach bewirken.

Durch die breiten, vorzugsweise schwalben-

schwanzformig ineinandergreifenden Flächen des Prismas wird der abgenommene Werkzeughaltearm zuverlässig nach zwei Raumrichtungen eingeführt, während die Stirnflächen des Prismas die richtige Lage nach der dritten Raumkoordinate ergeben. Die Wiedereinrichtung des Werkzeughaltearmes erfolgt daher der Höhe, Seite und Tiefe nach vollkommen selbsttätig und genau. Irrtümer bei der Einstellung sind nicht möglich. Dabei werden die breiten Flächen des Prismas zugleich dazu ausgenutzt, um als Führung und Gleitbahn für die unentbehrliche seitliche Feinregulierung zu dienen, und da diese nur den abnehmbaren Teil des Werkzeughaltearmes verschiebt, bleibt der an der Füh

rungsstange verbleibende Teil des Werkzeughaltersinseiner lotrechten Lage über der unteren Einspannstelle stehen, so daß beim Einsetzen eines anderen Werkzeughaltearmes dieser — trotz vorher erfolgter Bedienung der seitlichen Feineinstellung — sich auf die untere Einspannstelle wieder selbsttätig einrichtet.

Die Zeichnung stellt eine Ausführungsform dar, und zwar zeigt

Abb. ι eine Seitenansicht,

Abb. 2 eine Draufsicht mit teilweisem Schnitt, vergrößert.

Der Werkzeughaltearm 1 wird mittels einer Prismaführung 2 auf dem Armträger 3 geführt und durch eine Spannschraube 4 auf demselben festgehalten. Durch eine Einstellvorrichtung, ζ. B. Schraube 12, ist eine Feineinstellung des Werkzeughaltearmes seitlich möglich. Der Armträger 3, der nach Lösen der Spannschraube 5 auf der Führungsstange 6 des Sägebügels in Höhe verschiebbar und einstellbar ist, wird durch einen Arretierstift 7, der durch den Druck einer Druckfeder 8 dauernd in einer Nut 9 der Feil- oder Sägespindel 6 führt, stets in seiner vorgeschriebenen Stellung zu der Feil- und Sägespindel 6 gehalten. Zum leichteren Vorschieben des Armträgers 3 auf der Feil- oder Sägespindel 6 kann der Arretierstift 7 entgegengesetzt dem Druck der Feder 8 aus der Nut 9 herausgezogen und durch Verdrehen des Knopfes 10 durch die Nase 11 außerhalb der Nut 9 gehalten werden. Zum Abnehmen des Werkzeughaltearmes 1 wird die Spannschraube 4 gelöst und der Werkzeughaltearm 1 von der Prismaführung 2 seitlich abgezogen.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Werkzeughaltearm für Präzisions-, Feil- und Sägemaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltearm aus einem an der hinteren Führungsstange (6) des Sägebügels senkrecht einstellbaren Teil (3) und einem das Werkzeug tragenden Arm (1) besteht, der durch eine waagerechte Prismenführung mit dem Teil (3) verbunden und in der Längsrichtung der Führung mittels einer Einstellschraube einstellbar ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen