DE561872C

DE561872C - Foerderung von Fluessigkeiten auf hohen Druck mittels Fluessigkeitsstrahlpumpen

Info

Publication number: DE561872C
Application number: DESCH91311D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1929-08-22
Filing date: 1929-08-22
Publication date: 1932-10-19

Description

Förderung von Flüssigkeiten auf hohen Druck mittels Flüssigkeitsstrahlpumpen Flüssigkeitsstrahlpumpen «-erden im allgemeinen nur zur Erzeugung geringerer Drücke verwendet, beispielsweise zur Entwässerung von Baugruben oder Kellern, zur Entleerung von Gefäßen u. dgl. mit Hilfe von Preßwasser, das dem Wasserleitungsnetz entnommen wird. Die Förderhöhe beläuft sich dabei nur auf einige Meter, während der Triebdruck der Preßflüssigkeit mehrere Atmosphären beträgt.
Bei der versuchstechnischen Durchbildung von Flüssigkeitsstrahlpumpen zur Erzeugung hoher Drücke wurde nun gefunden, daß hydraulische Vorteile dadurch erreicht werden können, daß die Triebflüssigkeit in Einzelströme unterteilt und nacheinander der strömenden Förderflüssigkeit zugeführt wind. Insbesondere tritt der Wert der erzielten hydraulischen und wirtschaftlichen Verbesserung dann in die Erscheinung, wenn der Triebdruck der Preßflüssigkeit nur einen Bruchteil der gesamten Förderhöhe beträgt.
Die Erfindung bezieht sich demnach auf die Förderung einer Flüssigkeit auf hohen Druck mittels Flüssigkeitsstrahlpumpe, und ihr Gegenstand besteht darin, daß die Triebflüssigkeit in Einzelströme unterteilt wird und dies:: nacheinander der strömenden Förderflüssigkeit zugeführt werden.
Zur Erzeugung geringerer Förderhöhen ist die Verwendung einer Strahlpumpe gemäß vorliegender Erfindung weniger vorteilhaft, weil durch die erfindungsgemäße Zuführung der Triebflüssigkeit der Gestehungspreis der Pumpe wesentlich erhöht wird. Bei kleineren Förderhöhen ist der Arbeitsbedarf aber zu klein, als daß die für die hydraulische Verbesserunä aufzuwendenden Kosten sich bezahlt machen. Anders verhält es sich, wenn die Erzeugung größerer, z. B. mehrere ioo in großer Förderhöhen durch eine Strahlpumpe vorgenommen werden soll, weil in diesem Falle der Wirkungsgrad der Pumpe ganz wesentlich an Bedeutung gewinnt. Bei der Erzeugung von etwa i ooo m Förderhöhe und darüber erhält die Höhe des Wirkungsgrades sogar durchaus entscheidenden Einfluß.
Als Anwendungsgebiet von Strahlpumpen gemäß der Erfindung ist beispielsweise die Speisung von Hochdruckgefäßen mit einem breiigen Gemisch feinkörniger Kontaktmasse und Schweröl zur synthetischen Benzinerzeugung zu nennen. Zu diesem Zweck wird der Strahlapparat mit vorgewärmtem Preßöl, das der Hydrierung unterworfen werden soll, beaufschlagt. Bei den neueren, mit hohen Drükken und zumeist mit pulverförmiger Kontaktmasse arbeitenden Verfahren der chemischen Industrie finden sich weitere Anwendungsgebiete, die im wesentlichen ähnlich demjenigen der Leichtölerzeugung sind. Ein besonders ausgedehntes Anwendungsgebiet des erfindungsgemäßen Verfahrens aber bietet sich bei der Ölförderung aus sehr tiefen Bohrlöchern. Hierbei ist es vorteilhaft, die erfindungsgemäße Zuführung der Triebflüssigkeit der Rohrerstreckung folgend vorzunehmen. , Ein für diesen Zweck geeigneter Strahlapparat ist in der Abbildung schematisch im Schnitt nach der Längsachse gezeigt.
Diese Vorrichtung umfaßt eine Leitung i für die Preßflüssigkeit und eine Leitung 2 für die Förderflüssigkeit. Die Zumschung der Preßflüssigkeit zu der Förderflüssigkeit erfolgt durch die Strahldüsen 3, 4, 5, 6, i und B. Von besonders vorteilhafter Wirkung ist der durch die Düsen 7 und 8 beaufschlagte Teil des Strahlapparates aus dem Grunde, weil vor jeder dieser Düsen durch einen sich erweiternden Teil des Rohres 2 eine Verzögerung der Durchströmung der Flüssigkeit und damit ein Druckanstieg erzielt wird. Dieser Druckanstieg kann mit einer entsprechend geänderten Konstruktion, z. B. auch durch Wirbelströmung (c" # r =-- konst.) der Flüssigkeit, erzielt werden. Dieser vorteilhafte Druckgewinn durch Verzögerung der Flüssigkeitsströmung kann selbstverständlich auf den gesamten Strahlapparat, mit Ausnahme des Teiles vor der ersten Düse 3, ausgedehnt werden. Außerdem können die einzelnen Preßstrahldüsen in jedem beliebigen, durch die örtlichen Verhältnisse als zweckmäßig bestimmten Abstand nacheinander angeordnet werden. Bei einem Einbau des Apparates- in einem Bohrloch wird damit z. B. der Vorteil erreicht, daß nur ein Bruchteil der Triebflüssigkeit bis an die tiefste Stelle der Förderleitung geführt zu werden braucht, der übrige Teil aber bereits in geringerer Tiefe der Preßleitung entnommen wird. Aus dieser auf die ganze Tiefe des Bohrloches verteilten Anordnung der Strahldüsen ergibt sich naturgemäß eine Verringerung der erforderlichen Querschnitte und eine Ersparnis an Leitungsverlusten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Fördern von Flüssigkeiten auf hohen Druck mittels gleichförmig wirkender Flüssigkeitsstrahlpumpen, bei denen der Triehdruck der Triebflüssigkeit, d. h. die Druckdifferenz zwischen ihrem Ein- und Austritt aus der Fördervorrichtung, nur einen Bruchteil der Förderhöhe beträgt, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise die Triebflüssigkeit in Einzelströme unterteilt wird und diese nacheinander der strömenden Förderflüssigkeit zugeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß vor der wiederholten Zuführung von Triebflüssigkeit zu der strömenden Förderflüssigkeit letztere durch Verzögerung auf erhöhten Druck gebracht wird.
3. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch i und 2 auf die Förderung aus Bohrlöchern, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelströme der Triebflüssigkeit in abnehmender Tiefe der strömenden Förderflüssigkeit zugeführt werden. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in der Förderleitung (2) vor einzelnen der von der Druckmittelleitung (i) abgezweigten Strahldüsen (3 bis 8) Aufweitungen (7', 8') angeordnet sind.