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Fadenbruch-Absauganlage für mehrere Spinnmaschinen Die Erfindung bezieht
sich auf eine Fadenbruch-Absauganlage für mehrere Spinnmaschinen mit Einzelgebläsen
und einem gemeinsamen Rückluftkanal, in den die an den einzelnen Spinnmaschinen
abgesaugte Luft an mehreren, in Längsrichtung des Rückluftkanals hintereinanderliegenden
Stellen eintritt.
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Das Absaugen von gebrochenen Fäden, losen Fasern und Staub erfolgt
bei Spinnmaschinen heutzutage bekanntlich ganz allgemein durch einen Unterdruck-Luftstrom,
der mittels eines entsprechenden Rohrsystems an allen in Betracht kommenden Stellen
zur Wirkung gebracht wird. Nach dem Abscheiden der mitgerissenen Bestandteile in
einem Filterkasten wird die gereinigte Rückluft entweder ins Freie abgeführt oder
auch ganz oder teilweise, gegebenenfalls mit Frischluft vermischt, einer Klimaanlage
zum Aufbereiten zwecks Wiederverwendens im Spinnsaal zugeführt.
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Man unterscheidet Einzel-Absauganlagen für je eine Spinnmaschine mit
einem Gebläse zum Erzeugen des Saugluftstromes und einem zugehörigen, vollständigen
Rohrsystem sowie Zentral-Absauganlagen für mehrere Spinnmaschinen mit einem gemeinsamen
Kanal für die gewöhnlich schon gereinigte oder wenigstens vorgereinigte Rückluft
und einem in diesem Zentralkanal angeordneten gemeinsamen Gebläse. Ferner hat man
auch schon aus diesen beiden Systemen kombinierte Anordnungen geschaffen, indem
mehrere im gleichen Raum aufgestellte
Spinnmaschinen zwar mit je
einem eigenen Absauggebläse und Filterkasten versehen, aber doch an einen zentralen
Rückluftkanal angeschlossen sind; dabei muß im allgemeinen in dem betreffenden Rückluftkanal
zum Überwinden der dort vorhandenen Strömungswiderstände ein zusätzliches Gebläse
angeordnet sein.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ausgehend von der letztgenannten
Anordnung, bestimmte Einzelheiten der beiden betreffenden Systeme noch vorteilhafter
miteinander zu vereinigen. Dabei macht sie sich gewisse strömungstechnische Gesetzmäßigkeiten
zunutze, die man wohl schon auf anderen Gebieten, wie zum Be- oder Entlüften von
Räumen, angewendet hat, deren besondere Eignung gerade für Fadenbruch-Absauganlagen.
man aber bisher mindestens von vornherein bei der Planung derartiger Anlagen offenbar
noch nicht erkannt hatte. Demgemäß besteht die Erfindung, abweichend von der üblichen
Mündung der Absaugluftrohre in der Wand des gemeinsamen Rückluftkanals,womit selbst
bei gekrümmten oder zur Kanalachse geneigten Rohrenden oder durch einstellbare Leitbleche
mir eine gewisse Umlenkung der einzelnen Luftströme erreicht wird, darin, daß an
jeder Zuführungsstelle von Absaugluft einer Spinnmaschine ein Rohr in den kückluftkanal
hineinragt und im Sinne einer zum Erzeugen eines Treibstrahles an sich bekannten
Maßnahme mit düsenförmig verringertem Querschnitt bei praktisch zur Längsachse des
Rückluftkanals paralleler Austrittsrichtung jeder Absaugluft-Teilmenge in diesen
Kanal gestaltet ist, wodurch in Verbindung mit den Einzelgebläsen in den betreffenden
Abständen mehrere zum Weiterfördern der gesamten Absäugluft bis zum Ende des Rückluftkanals
ausreichende Beschleunigungsimpulse erreicht werden. Auf diese Weise läßt sich mittels
einer geeigneten Formgebung und Lage der betreffenden Rohrenden erreichen, daß sich
die Anordnung eines zusätzlichen Zentralgebläses im Rückluftkanal erübrigt.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der
nachstehenden Beschreibung an Hand einer auf der Zeichnung beispielsweise und nur
schematisch unter Weglassung aller nicht zum Verständnis erforderlichen Bauteile
dargestellten Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung.
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Die Zeichnung läßt fünf in gleichen Abständen voneinander angeordnete
Filterkästen i erkennen, die zu den Einzelabsaugsystemen einer gleichen Anzahl entsprechend
zueinander aufgestellter Spinnmaschinen gehören. Im Inneren jedes Filterkastens
i befindet sich ein mit einem kleinen eigenen Antriebsmotor ausgerüstetes Gebläse
2, in diesem Falle ein Radialgebläse, das in an sich bekannter Weise saugseitig
mit den verschiedenen Sogstellen der betreffenden Spinnmaschine in Verbindung steht
und an das sich druckseitig in an sich bekannter Weise ein Spiralgehäuse io anschließt.
Alle diese Spiralgehäuse io gehen in kurze Rohrleitungen i i über, die aus den zugehörigen
Filterkästen i herausgeführt sind und mit ihren düsenförmig verjüngten freien Enden
12 innerhalb eines gemeinsamen Rückluftkanals 13- ausmünden. Die Rohrleitungen i
r sind innerhalb des Rückluftkanals 13 so abgebogen, daß alle aus den Filterkästen
i ausgeblasenen Luftströme, wie durch Pfeile angedeutet ist, möglichst parallel
zur Längsachse des Rückluftkanals 13 in diesen übertreten. An seinem Austrittsende
ist der Rückluftkanal 13 mit einem Diffusor 1¢ versehen.
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Das Neuartige und Besondere einer im Sinne der Erfindung ausgebildeten
Fadenbruch-Absauganlage besteht in der durch die düsenförmigen Rohrmündungen x2
und durch deren einheitliche Austrittsrichtung erreichte Treibstrahlwirkung der
von den Einzelabsaugsystemen kommenden Luftströme auf die durch den übrigen Teil
der betreffenden Querschnitte des Rückluftkanals 13 hindurchströmende Luft.. Dadurch
erhält die Gesamtströmung dieses Kanals in gewissen, von der Aufstellung der vorhandenen
Spinnmaschinen abhängigen Abständen neue Impulse, so daß nicht nur ein zusätzliches
gemeinsames Gebläse im Rückluftkanal 13 entbehrlich ist, sondern an dessen Austrittsende
sogar ein Umsetzen der Strömungsenergie in Druckenergie mittels des Diffusors 44
erfolgen kann.
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Die Erfindung ist im Rahmen der Anspruchsmerkmale in verschiedener
Weise ausführbar. So ist z. B. statt der vorstehend erwähnten Anordnung von Radialgebläsen
mit den zum Aufrechterhalten der Drallströmung zweckmäßig anschließenden Spiralgehäusen
auch die bei Fadenbruch-Absauganlagen ebenfalls an sich bekannte Verwendung von
Axialgebläsen mit einer dazu geeigneten saug- und druckseitigen Luftführung ohne
weiteres möglich.
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Die Erfindung läßt sich ferner auch bei einer Fadenbruch-Absauganlage
für in zwei vorzugsweise parallelen Reihen aufgestellte Spinnmaschinen verwirklichen.
In einem solchen Falle ragen die Rohre ii mit den Austrittsdüsen 12 jeweils paarweise
an einander gegenüberliegenden Stellen in den Rückluftkanal13 hinein; es muß dann
jedoch immer dafür gesorgt werden, daß zur Vermeidung ungünstiger Strömungsverhältnisse
im Rückluftkana113 die Austrittsgeschwindigkeit der im gleichen Kanalquerschnitt
angeordneten Düsen gleich groß ist. Die betreffenden Düsen müssen also entsprechend
verschieden ausgebildet sein, wenn etwa durch die eine Düse infolge einer größeren
Spindelzahl der zugehörigen Spinnmaschine auch eine größere Absaugluftmenge in der
Zeiteinheit austritt als durch die andere Düse.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht neben der baulichen Vereinfachung
auch noch betriebsmäßig insofern, als die Gesamtanlage durch den unbeabsichtigten
Ausfall eines Einzelgebläses in ihrer Wirkung kaum beeinträchtigt wird. Soll der
Spinnbetrieb absichtlich zeitweise nur mit einem Teil der vorhandenen Maschinen
durchgeführt werden, so wird durch Abschalten der zu den stillgesetzten Spinnmaschinen
gehörenden Absaugsysteme ein unnötiger Aufwand an Antriebsleistung für die gesamte
Fadenbruch-Absauganlage vermieden. Damit bei Druckänderungen im Rückluftkanal 13
die Absaugverhältnisse im Bereich der in Betrieb befindlichen Spinnmaschinen möglichst
wenig beeinträchtigt
werden, sind vorzugsweise Gebläse mit steilen
Kennlinien zu verwenden.
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Die Erfindung ist anwendbar bei Absauganlagen für Spinnmaschinen jeder
Art, was keiner ins einzelne gehenden Erläuterung oder Aufzählung der in Frage kommenden
Gattungen bedarf.