DE2137535C3 - Verfahren zum Verringern des Chloridgehalts von beim Saugbaggern vom Meeresboden gewonnenem und gefördertem Sand und Saugbaggeranlage mit einer Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens - Google Patents

Description

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Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zum Verringern des Chloridgehalts von beim Saugbaggern vom Meeresboden gewonnenem und gefördertem Sand und von einer Saugbaggeranlage mit einer Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.

Es ist bekannt, aus dem Meer gewonnenen Sand einer Entsalzungsanlage zuzuführen, in welcher der Sand mit Hilfe von Süßwasser oder Brackwasser mehr oder weniger entsalzt wird. Das zum Entsalzen verwendete Wasser wird ins Meer abgeführt. Bei diesem bekannten Verfahren stellt die Entsalzungsanlage einen Engpaß dar, da die Kapazität der Entsalzungsanlage ziemlich gering ist und demzufolge die Kosten des Eiitsalzens hoch sind, während der Verringerung des Salz- oder Chloridgehalts des Sandes Grenzen gesetzt sind. Der Sand muß z. B. hohen Forderungen entsprechen, wenn er als Mauer- oder Betonsand verwendet oder wenn er in Gebieten, in denen hochwertige Landwirtschaftsprodukte angebaut werden, benutzt wird.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Verringern des Chloridgehalts von beim Saugbaggern vom Meeresboden gewonnenem und gefördertem Sand zu schaffen, mit denen in so wirtschaftlicher Weise große Mengen Sand mit dem gewünschten niedrigen Chloridgehalt erhalten werden können.

Gemäß der Erfindung wird dem Sand während des Förderns Wasser zugegeben mit einem Chloridgehalt, der niedriger ist als der des Meerwassers an der Gewinnungsstelle des Sands. Eine Saugbaggeranlage mit einer Einrichtung zum Verringern des Chloridgehaits und mit einer Transportleitung für den geförderten Sand nach Anspruch 1 ist dadurch gekennzeichnet, daß eine Zufuhrleitung für Wasser von verringertem Chloridgehalt an die Sandtransportleitung angeschlossen ist.

Dadurch kann in Abhängigkeit von den jeweils gestellten Forderungen und der in die Sandtransportleitung eingeführten Menge Süßwasser gegebenenfalls auf

60 die Verwendung einer herkömmlichen Entsalzungsanlage verzichtet werden.

In vielen Fällen wird in bekannter Weise dem Sand schon nahe dem Saugmund des Baggersaugrohres der Saugbaggeranlage oder in diesem Wasser zugeführt, damit der Sand besser angesaugt oder die Sandkonzentration besser reguliert werden kann. Wenn bei der erfindungsgemäßen Saugbaggeranlage die Zufuhrleitung für Wasser von verringertem Chloridgehalt an die Sandtransportleitung angeschlossen ist, und zwar vorzugsweise in oder nahe dem Saugmund des Baggersaugrohres, kommt es unter Beibehaltung der bekannten Wirkung zu der erwünschten Verringerung des Chloridgehalts des Sandes.

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Saugbaggeranlage gemäß der Erfindung, an die sich eine Entsalzungsanlage anschließt, in schematischer Darstellung.

Ein Meerwasserwehr 1 trennt das Binnenwasser 2 von dem außendeichs liegenden Meer 3. Außendeichs befindet sich auch ein Schutzdamm 4, ein Sanddepot 5, das mit dem Meer 3 in offener Verbindung steht, eine Saugbaggeranlage 6 mit dem Saugbaggerrohr 7, eine Saugpumpe 8 und eine Transportleitung 9 für den Sand sowie eine Speiseleitung 10 für eine Spülwasserpumpe U, die Spülwasser in eine Zufuhrleitung 12 fördert, die nahe dem Saugmund des Baggersaugrohres 7 endet. In dem Binnenwasser 2 befindet sich eine herkömmliche Entsalzungsanlage 13, bestehend aus einem Tragponton 14 mit einem Entsalzungsbunker 15, über dem die Sandtransportleitung 9 mündet, eine Sprühwassersaugleitung 16 mit einer Sprühwasserpumpe 17 und einer Sprühwasserdruckleitung 18, die gleichfalls über dem Entsalzungsbunker 15 mündet. Ferner ist eine Druckpumpe 19 mit einer Druckleitung 20 vorgesehen, die das aus dem Entsalzungsbunker 15 stammende salzige Wasser in das Meer zurückfördert. Der entsalzte Sand wird über einen Auslaß 21 periodisch in einen Behälter 22 abgeführt.

Die an sich bekannte Entsalzungsanlage liegt bei dem Alisführungsbeispiel innendeichs. Sie kann jedoch auch außendeichs angeordnet sein, wobei jedoch für die Zufuhr des Sprühwassers mit Hilfe der Pumpe 17 und für die Abfuhr des entsalzten Sandes Vorkehrungen getroffen werden müssen, damit sie über das Meerwasserwehr 1 hinübertransportiert werden können.

Der Sand wird dem Depot 5 mit einem Saugbagger aus einem Meersandgewinnungsgebiet zugeführt. Aus dem Depot 5 wird der Sand mit der Saugpumpe 8 wieder hochgesaugt. Damit eine gut förderbare Suspension von Sand und Wasser zustandekommt, soll das Sand-Wasser-Verhältnis in dem Baggersaugrohr 7 und der Sandtransportleitung 9 genau reguliert werden. Dazu wird an dem Saugmund des Baggersaugrohres 7 eine bestimmte Menge Spülwasser zugeführt. Dadurch, daß man als Spülwasser Süßwasser oder jedenfalls Wasser, das weniger Salz enthält als Meerwasser, verwendet, wird der Salzgehalt des Sandes erheblich verringert.

Der Sand mit dem verringerten Salzgehalt wird oben in den Entsalzungsbunker 15 eingebracht, wo er durch Versprühen mit Süßwasser weiter entsalzt wird.

Das Wasser mit dem geringeren Chloridgehalt braucht nicht zugesetzt zu werden, während der Sand horhgesaugt wird, sondern dieser Zusatz kann an jeder bt_ i.cbigen Stelle der Sandtransportleitung erfolgen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Verringern des Chloridgehalts von beim Saugbaggern vom Meeresboden gewonnenem und gefördertem Sand, dadurch gekennzeichnet, daß dem Sand während des Förderns Wasser zugegeben wird mit einem Chloridgehalt, der niedriger ist als der des Meerwassers an der Gewinnungsstelle des Sands.

2. Saugbaggeranlage mit einer Einrichtung zum Verringern des Chloridgehalts von beim Saugbaggern vom Meeresgrund gewonnenem und gefördertem Sand mit einer Sandtransportleitung für den geförderten Sand zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Zufuhrleitung (12) für Wasser von verringertem Chloridgehalt an die Sandtransportleitung (9) angeschlossen ist

3. Saugbaggeranlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhrleitung (12) im oder nahe dem Saugmund des Baggersaugrohrs (7) angeordnet ist.

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