DE56169C - Ringofen mit selbstthätiger Zugregelung im Rauchrohre - Google Patents
Ringofen mit selbstthätiger Zugregelung im RauchrohreInfo
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
- F27B—FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
- F27B13/00—Furnaces with both stationary charge and progression of heating, e.g. of ring type, of type in which segmental kiln moves over stationary charge
- F27B13/06—Details, accessories, or equipment peculiar to furnaces of this type
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Fast alle bekannten Ringöfen besitzen eine grofse Menge von Kanälen, die zur Leitung
der Heiz- und Schmauchgase dienen und im Inneren des Mauerwerkes durch unzugängliche
Ventile mit einander in Verbindung stehen. Diese Anordnung zeigt sich bei dem Betriebe
der Oefen von sehr nachtheiligem Einflufs. Sie bildet die Ursache der beträchtlichsten
Wärmeverluste und macht es unmöglich, den Verlauf des Brandes zu beobachten. Bei den
vorliegenden Heizöfen ist dagegen nur eine verhältnifsmäfsig kleine Anzahl von Kanälen
angeordnet worden, und zwar werden dieselben von aufsen durch abnehmbare Rohre mit einL
ander verbunden oder durch Deckel verschlossen. Der Verlust an Wärme beschränkt sich hier
auf ein Geringes und der Gang des Ofens kann jederzeit und an jeder Stelle beobachtet
werden. Aufserdem befindet sich an dem Ofen noch eine Vorrichtung zur selbsttätigen
Regelung des Zuges.
Die Zeichnung stellt den Ringofen in einem waagrechten, sowie zwei senkrechten Schnitten
dar und veranschaulicht die Vorrichtung zur Zugregelung in einem Längsschnitt durch das
Rohr, in dem diese Vorrichtung angebracht wird.
Wie aus Fig. 2 und 3 hervorgeht, führen von dem Boden der einzelnen Kammern waagrechte
Kanäle d nach dem senkrechten Kanal e, der eine Kanal d direct, der andere unter dem
Boden der Kammer hin. Auf den Kanal e ist (Fig. 2 oben) ein Rohr f aufgesetzt und
dieses verbindet den Kanal e mit dem Rauchkanal h, der für alle Kammern gemeinsam
besteht (Fig. 1) und nach dem aufserhalb des Ofens stehenden Schornstein leitet. Das Rohr /
ist abnehmbar, da es nur über dem Kanal e derjenigen Kammern angebracht wird, aus denen
■ die Heiz- bezw. Schmauchgase abziehen sollen; es stehen also auch immer nur diese Kammern
mit dem Schornstein in Verbindung.
Weitere Vorrichtungen für den Anschlufs der Kammern an den Schornstein zum Zwecke
des eigentlichen Brennens der Ziegel besitzt der Ringofen nicht. Man setzt daher bei dem
Betriebe nur auf eine oder mehrere Kammern mit den vorzuwärmenden Ziegeln Rohre f
auf, verschliefst . die Kanäle e der anderen Kammern und verfährt im übrigen wie bei
den gewöhnlichen Oefen. Durch die Einsatzöffnungen der Kammern mit den abzukühlenden
Ziegeln dringt dann die Aufsenluft ein und nach dem Durchgang durch die anderen Kammern zieht sie mit den Verbrennungsproducten
aus jenen Kammern mit den vorzuwärmenden Ziegeln durch die Rohre f in den Rauchkanal h und weiter in den Schornstein
ab. Dabei wird die Wärme der Gase in denkbar gröfstem Mafse.ausgenutzt. Kämen
irgend welche unzugängliche Ventile, wie die Glockenventile der gewöhnlichen Oefen, zum
Abschlufs der einzelnen von den Gasen durchstrichenen Kammern zur Anwendung, so liefse
es sich nicht vermeiden, dafs ein Theil dieser Gase entwiche. Ein solcher Verschlufs läfst
sich nicht untersuchen und gewährt deshalb nicht die Sicherheit, ob er nicht besonders
nach wiederholter Benutzung schadhaft geworden ist; auch kann man ihn nicht einmal
ohne grofse Umstände verbessern. Hier dagegen werden die Oeffnungen der abzusperrenden
Kanäle e durch Falzdeckel verdeckt und mit Sand abgedichtet, und zwar jedesmal von
neuem. Der Arbeiter hat diese Oeffnungen vor Augen, kann deshalb den Verschlufs von
vornherein sehr gut und dicht ausführen und zugleich an Stellen, die sich später schadhaft
erweisen, sofort nachhelfen. Der Verschlufs ist ohne Mühe, sobald er locker wird, zu verbessern
und bildet daher immer eine Dichtung, durch welche die Heizgase nicht hindurchzudringen
vermögen.
Die Schmauchvorrichtung des vorliegenden Ofens hat eine ähnliche einfache Anordnung
erhalten. Die Heizlöcher α der Kammern mit den vorzuschmauchenden Ziegeln werden durch
ein Schmauchrohr b, die Heizlöcher α der
Kammern mit den abzukühlenden Ziegeln, deren Hitze zur Verschmauchung verwendet werden soll, durch ein Schmauchrohr b1 mit
dem Schmauchkanal c verbunden. Aufserdem kann man auf den Kanal e der ersteren
Kammern ein Rauchrohr/ aufsetzen, wie man es für das eigentliche Brennen der Ziegel zur Fortleitung
der Heizgase benutzt. Die Schmauchhitze dringt infolge dessen zunächst aus den Kammern mit den abzukühlenden Ziegeln
durch die Heizlöcher α dieser Kammern und das Rohr b1 in den Schmauchkanal c und von
da durch das Rohr b, sowie die Heizlöcher a der Kammern mit den vorzuschmauchenden
Ziegeln in diese letzteren Kammern. Sie durchstreicht dieselben von oben nach unten,
gelangt unten in die Kanäle d, den Kanal e, Rohr /, Rauchkanal h und entweicht damit in
den Schornstein. Die Rohre b bl erhalten, wenn es nöthig erscheint, Drosselklappen zur
Regelung des Zuges. Natürlich können diese Rohre und das Rohr / auch so angeordnet
werden, dafs die Schmauchhitze den Weg durch die vorzuschmauchenden Ziegel von unten nach oben nimmt. In diesem Falle
verbindet man die Heizlöcher α der Kammern mit den vorzuschmauchenden Ziegeln durch
ein entsprechendes Rohr b mit dem Rauchkanal h, die Heizlöcher α der Kammern mit
den abzukühlenden Ziegeln durch ein Rohr b mit dem Schmauchkanal c und den Kanal e
der ersteren Kammern durch ein Rohr / gleichfalls mit dem Schmauchkanal c. Die
Schmauchhitze geht dann durch das Rohr b nach dem Schmauchkanal, von da durch
Rohr / in den Kanal e, sowie die Kanäle d, durchzieht die zugehörige Kammer von unten
nach oben und entfernt sich darauf durch das Rohr b und den Rauchkanal h in den Schornstein.
Auch noch weitere Abänderungen in der Anordnung der Rohre sind möglich, z. B. kann man die Hitze aus den ersten Kammern
durch den Kanal e und Rohr / nach dem Schmauchkanal abziehen und von da weiter
oben oder unten in die abzuschmauchende Kammer leiten. Die Schmauchvorrichtung kann
auf diese Weise überall angebracht werden, wo die Waare es verlangt.
An dieser Schmauchvorrichtung tritt vor allem die schon bemerkte Eigenthümlichkeit
des Ofens hervor, dafs die Zahl der Kanäle äufserst gering ist, dafs derselbe nicht ein
grofses Kanalsystem besitzt, welches mit erwärmt werden mufs und dem Ofen sehr viel
Wärme entzieht. Der ganze Ringofen läfst sich infolge dessen auch weit billiger aufbauen
und verlangt selten Ausbesserungen, namentlich nicht solche, welche viel Zeit und Kosten verursachen.
Die Einrichtung des Ofens legt ferner der Beobachtung des Betriebes gar keine Schwierigkeiten
in den Weg. Alle Kanäle sind, weil sie auf der oberen Fläche des Ofens endigen, zugänglich, sie gestatten sowohl eine genaue
Messung der Temperaturen der Heiz- und Schmauchgase, als auch machen sie jede sonstige Ueberwachung des Ganges in allen
Theilen möglich.
In den Rohren /, die dazu dienen, die Heizgase aus den Kanälen e in den Rauchkanal
h zu leiten, läfst sich leicht eine besondere Vorrichtung zur Regelung des Zuges
anbringen. In vorliegendem Falle besteht dieselbe im wesentlichen aus einem Trichter aus
Eisenblech i (Fig. ι ), der in dem Rohre/ mittelst einer Stange I beweglich auf zwei
Rollen k angeordnet ist, und einem Ringe ρ an der Innenwand des Rohres. An der Stange I
ist eine Schnur η befestigt; diese läuft über eine- Rolle m und trägt ein Gewicht o. Mit
■Hülfe dieses Gewichtes wird der Trichter in dem Ringe so eingestellt, dafs so viel Gase an
dem Trichter und dem Ringe vorbei können, als dem regelrechten Luftzuge entspricht.
Nimmt der Zug zu, so wird der Trichter gegen den Ring vorgeschoben, und die Durchgangsöffnüng
verengt sich. Der Zug nimmt daher wieder sofort .so lange ab, bis es zur
regelrechten Stärke zurückgekehrt ist.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Ein Ringofen, bei welchem die selbstthätige Zugregelung in dem Rauchrohre / erfolgt, welches die von der Sohle der Kammern nach der Decke des Ofens führenden Füchse mit1 dem Rauchkanal verbindet, durch einen in diesem Rohre/hin- und hergehenden und durch ein Gewicht ο in normaler Lage gehaltenen Trichter i, sowie einen Ring ρ, wobei die Heizgase zwischen dem Trichter und dem Ringe hindurchgehen müssen und selbst den Durchgangsquerschnitt ändern, so lange der Zug stärker oder schwächer als das Gewicht ο ist.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE56169C true DE56169C (de) |
Family
ID=330647
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT56169D Expired - Lifetime DE56169C (de) | Ringofen mit selbstthätiger Zugregelung im Rauchrohre |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE56169C (de) |
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