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Staubfreier Müllabfuhrwagen Das Beladen von Wagenkasten mit in verschiedener
Höhe angeordneten Einfüllöffnungen ist bekannt. Es wurde auch schon vorgeschlagen,
durch besondere mechanische Einrichtungen, wie z. B. eine drehbare Trommel mit innenliegender
waagerecht oder diagonal verlaufender Schnecke, die möglichst restlose Füllung des:
Aufnahmebehälters durchzusetzen oder durch besondere Schichtung der Einfüllmassen
unter Ausnutzung des Böschungswinkels durch seitlich angebrachte Einfüllöffnungen
die Lademenge zu erhöhen.
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Die Erfindung unterscheidet sich von den bisher bekannten Müllabfuhrwagen
mit möglichst vollständiger Auffüllung dadurch, daß durch die Form allein ohne Verwendung
mechanischer Hilfsmittel, Triebwerke u. dgl. a11 die Vorteile erzielt werden, die
an einen Müllabfuhrwagen zu stellen sind. Dies wird dadurch möglich, daß der Wagen
in Längsricbtung treppenartig so abgestuft ist, daß die Stufen begehbar und zum
Aufbringen der Massen für die nächsthöhere Stufe eingerichtet sind. Hierbei ist
jede Stufe an der Oberfläche mit mehreren Aufgabeklappen versehen, die möglichst
aneinanderliegen; die treppenartige Form des Wagenkastens zeigt nur scheinbar einen
Nachteil durch nicht vollkommene Ausnutzung des Querschnitts. Hierdurch wird aber
der Schwerpunkt sehr tief und damit eine höhere Ausbildung der Mittelteile gewährleistet.
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Der hauptsächlichste Vorteil der Erfindung liegt aber neben der vollständigen
Ausfüllmöglichkeit ohne mechanische Hilfsmittel in der raschen Arbeitsweise, die
gerade für Müllabfuhr aus hygienischen Gründen von größter Bedeutung ist. An einen
einzigen Wagen kann auf beiden Seiten eine größere Anzahl Leute in den unteren und
oberen Etagen einfüllen, ohne sich gegenseitig zu stören. Die Etagen sind dabei
zweckmäßig so eingerichtet, daß die Einfüllöffnungen übereinander jeweils von einem
Arbeiter bedient werden können, wobei die tiefer stehenden Arbeiter die Eimer zum
Entleeren hochreichen.
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Der ganze Wagen ist zum Entleeren kippbar, und der Hinterteil zeigt
eine volle Querschnittsform und wird zweckmäßig nur von oben her beschickt, wobei
der Arbeiter ebenfalls die Treppenstufen ausnutzen kann. Der Etagenbau kann einseitig
oder zweiseitig ausgebildet sein. Ein weiterer Vorteil liegt im leichten Entleeren
durch einfaches Kippen des Wagens, da der ganze Raum in Längsrichtung glatt durchläuft
und deshalb auch sperrige Teile sofort mit ausfallen, ohne daß Stochern nötig wäre,
wie dies bei den obengenannten Wagen mit innerer m-echanischer
Einrichtung
der Fall ist und die Arbeit ungemein erschwert.
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Infolge der raschen Einfüllweise ist der Wagen auch für weitere Transportarbeiten
ausnutzbar, und zwar dies um so eher, als sich der Wagen von anderen Transportvagen
nur unwesentlich unterscheidet und die Müllabfuhr in den frühesten Morgenstunden
schon erledigt werden kann. Die einfache Wagenform mit den üblichen Klappen erlaubt
die Benutzung beliebiger Abgabegefäße, Säcke,. Eimer usw.
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Einige Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes sind in der Zeichnung
dargestellt, und zwar zeigen: Abb. i einen Querschnitt durch den Wagen nach Linie
i-i der Abb. 2, Abb.2 einen Teil der Seitenansicht des Wagens, Abb. 3 die schaubildliche
Ansicht eines Wagens zur Auffüllung bereit; Abb. q. die schaubildliche Ansicht eines
Wagens im Entleerungszustande, Abb. 5 einen Querschnitt durch einen Wagen mit einer
Treppenstufe oder Laufbrücke.
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Auf das Wagenuntergestella ist der Müllkasten b aufgesetzt, der durch
einen aus drei Teilen bestehenden Boden überdeckt ist. Die beiden seitlichen Teile
c und d besitzen eine geringere Höhe, so daß der Arbeiter, der auf dem Boden steht,
ohne besondere Anstrengung den Inhalt der Eimer in den Kasteng aufgeben kann. Der
Mittelteil ist überhöht, und zwar nimmt man die Größenverhältnisse so, daß ein Arbeiter,
auf dem tieferen Kastenteil aufstehend, den Eimer in die an der Oberfläche des Aufbaus
befindlichen Klappen ausgießen kann. Die Seitenteile d und c sind durch eine Reihe
möglichst nahe aneinanderliegender Klappdeckelg verschlossen, um das Müll nach Wunsch
auf die Gesamtlänge des Wagens g zu verteilen. Die Klappeng können durch eine Sperrvorrichtung
in der Offenstellung festgehalten werden.
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Nach Füllung des unteren Wagenteiles können die Klappeng geschlossen
werden, und ihre Oberseiten bilden eine Laufbrücke für einen zweiten Arbeiter, der
das Material durch die oberen öffnungen der oberen Etage in den Kasten einfüllt.
Der Mann ergreift die von dem am Boden stehenden Arbeiter auf die Laufbrücke aufgestellten
Eimer ei und entleert sie, wie aus den Abbildungen zu ersehen, in den Wagen, nachdem
er vorher die -obere entsprechende Klappeg° geöffnet hat. Bei j befindet sich eine
Geländerstange, an der sich der Arbeiter bei der Bedienung an der oberen Einfüllklappe,
wenn erforderlich, festhalten kann.
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Infolge der auf die ganze Wagenlänge in mehreren Höhenlagen angeordneten
Einfüllöffnungen und der Begehbarkeit der Stufen kann eine größere Anzahl von Arbeitern
gleichzeitig tätig sein, um das Beladen des Wagens mit Müll auf die schnellste Weise
durchzusetzen, was insbesondere aus hygienischen Gründen, aber auch in wirtschaftlicher
Hinsicht einen wesentlichen Vorteil bedeutet.
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Im Wagen kann an geeigneter Stelle in an sich bekannter Weise eine
Brausep zum Befeuchten des Mülls, wie beispielsweise in Abb.5 zu ersehen, angebracht
sein. Wie insbesondere aus den Abb. i und 3 zu ersehen, bildet das hintere Ende
des Wagenkastens einen verbreiterten Teil o, dessen Höhe im wesentlichen der Höhe
des mittleren Teiles/ und dessen Breite der der seitlichen Teile d und c des Kastens
entspricht. Der verbreiterte Teil trägt obere Einfüllklappeng3.
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Falls die Aufnahme von Müll auf Straßen großer Breite und lebhaften
Verkehrs nur auf einer Straßenseite stattfinden kann, kommt, wie aus Abb. 5 zu ersehen,
eine Laufbrücke in Wegfall, und der Kasten erhält zweckmäßig auf die ganze Länge
durchlaufend an dieser Seite die Höhe des mittleren Wagenteiles.
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Zur leichten Entleerung ist der Wagen, wie aus Abb. q. zu ersehen,
als Kippwagen eingerichtet, wobei die glatt durchlaufenden Flächen und der verbreiterte
Hinterteil ein rasches Entladen begünstigen.