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Vorrichtung zum Auffangen des durch einen Schacht (Müllschlucker)
abgeführten Hausmülls Die Auffangvorrichtung soll den Zweck erfüllen, aus Transportleitungen
oder auf anderen Transportwegen in beliebigen und unregelmäßigen Mengen anfallenden
Haus-oder sonstigen Müll aufzufangen, zu sammeln und in bestimmte, zum Abtransport
erforderliche und durch diesen vorgeschriebene Mengen selbsttätig aufzuteilen.
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Dieser Zweck wird dadurch erreicht, daß der i@Iüll -zunächst in einen
mittleren Behälter (Kammer), der nach oben zu offen ist und der zum Abtransport
erforderlichen Menge entspricht, ankommt. Sobald die mittlere Kammer durch den Müllanfall
gefüllt ist, läuft das weiter von obenher anfallende Material über deren oberen
Rand in die um die mittlere Kammer fest angeordneten seitlichen Kammern über. Eine
Überladung der Mittelkammer über den beim Überlauf sich bildenden Böschungswinkel
hinaus ist ausgeschlossen, so daß die mittlere Kammer nur jeweils die zum Abtransport
gewünschte Menge enthält.
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Die Seitenkammern entsprechen ihrer Menge nach ebenfalls der gleichen
zum Abtransport gewünschten Menge. Sobald die Seitenkammern, die über den Böschungswinkel
der mittleren Kammer gleichzeitig und gleichmäßig sich füllen, bis zu einer zu beol>achtendc#n
oder zu berechnenden Höhe vollgelaufen sind, wird die Entleerung des «Müllsilos
in die zum Abtransport bestimmten Bekälter durch Öffnen der am Boden jeder einzelnen
Kammer befindenden Schieber vorgenommen. Es wird zunächst die mittlere Kammer entleert,
die hiernach sofort wieder dem Auffangzweck zur Verfügung steht; hierauf «-erden
die seitlichen Kammern nacheinander auf gleiche Weise geöffnet und wie die mittlere
Kammer entleert.
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Als .Beispiel bringen wir hier die Beschreibung einer solchen Auffangvorrichtung
für aus Transportleitungen anfallenden Hausmüll.
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Die Vorrichtung besteht hier aus einer durch :2 mm starkes Eisenblech
verkleideten Eisenkonstrulction, im Grundr iß sowie im mittleren Aufriß rechteckig,
die durch zwei Zwischenwände in drei viereckige Kammern a, h, b abgeteilt ist. Jede
der Kammern besitzt am Boden einen Entleerungsschieber i mit Abstreicher h und Haltezapfen
in. Unter den Kammerböden fängt eine trichterförmige Rutsche c nach Öffnen der Schieber
den Kammerinhalt auf und leitet ihn in die hierunter gestellte, durch eine Eisenblechtür
mit Filzdichtung n verkleidete städtische Mülltonne d.
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Der Rauminhalt der mittleren Kammer entspricht einschließlich Böschungswinkel
dein Rauminhalt der zum Abtransport des Mülles -zur @`erfügung stehenden städtischen
Mülltonne. Die seitlichen Kammern entsprechen ihrem Rauminhalt nach einschließlich
der
natiirlich sich bildenden L'berschüttung f <lem der mittleren
Kammer.
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Die Mülltransportleitung ä mündet genau über der mittleren Kammer,
oberhalb der Spitze des berechneten Böschungswinkels (Schüttung e), in die Auffangvorrichtung
ein. Sie ist mit der Gesamtlage durch eine Eisenblechdecke la staubsicher verbunden.
Der durch die Leitung anfallende Müll füllt also hier zunächst die -Mittelkammer,
,während nach deren Abfüllung der Mehranfall an 'Müll über den Rand der Mittelkammer
durch den sich bildenden Böschungswinkel gleichmäßig und gleichzeitig in die beiden
Seitenkammern sich verteilt.
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Die Entleerung der Auffangvorrichtung geschieht kurz vor dein terminmäßigen
Abtransport der städtischen Mülltonnen durch die städtische -Müllabfuhr, und zwar,
wie oben bereits erläutert. zunächst durch Öffnen des Bodenschiebers der mittleren
Kammer und Abfüllen von deren Inhalt in die städtische Mülltonne, alsdann durch
üffneri der Schieber der Seitenkammern und deren Abfüllen in eine zweite und evtl.
dritte zur Verfügung stehende Tonne.
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In diesem Falle verfolgt die Anordnung der 1Mittelkaminer den Zweck.
bei Entleeren der Auffangvorrichtung zu verhindern, daß hierbei dieselbe mehr Müll
abgibt, als die Mülltonne zu fassen vermag, während die Seitenkammern die darüber
hinaus angefallenen -Mengen sammeln und je nach der mehr angefallenen Menge hiermit
entweder eine zweite oder auch dritte Mülltonne ganz oder teilweise zu füllen gestatten.
Bei Einfüllen der Mülltonnen wird also ein Überlaufen dieser hierbei immer vermieden.
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In den meisten Fällen wird man von Entleerung zu Entleerung mit einer
dreikammerigen Auffangvorrichtung auskommen, kann jedoch, je nach Bedarf, der sich
nach den in dem betreffenden Hause ständig anfallenden Müllmengen richtet, die Auffangvorrichtung
bis auf acht Seitenkammern bei einer mittleren Hauptkammer .erweitern.