DE560989C - Schwenklaufwerk fuer drehbare Krane, Bagger o. dgl. - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
8. OKTOBER 1932

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 35 b GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. März 1931 ab

Bei Portalgerüsten von größerer Spannweite, auf denen schwenkbare Geräte, wie Bagger, Kräne u. dgl., von hohem Eigen- und Dienstgewicht zur Aufstellung kommen, muß, auch wenn man das Portal j och besonders widerstandsfähig bemißt, immer mit einer gewissen Durchbiegung gerechnet werden. Für solche schweren, schwenkbaren Geräte sind die bei leichten Geräten meist angewandten Rollen- oder Kugelkränze daher unbrauchbar, und die Abstützung erfolgt zweckmäßig durch Laufräder bzw. Laufrädergruppen in Dreipunktabstützung. Je nach dem Dienstgewicht des schwenkbaren Teiles können entweder drei einzelne Laufräder oder drei aus je zwei durch eine Schwinge vereinten Laufrädern bestehende Rädergruppen in Dreiecksanordnung angeordnet werden. Sobald aber höhere Dienstgewichte eine weitere Vermehrung der Laufräderzahl auf der Ringlaufschiene erfordern, ergeben sich Schwierigkeiten. Eine Vermehrung der Laufräder in der Rädergruppe über zwei hinaus führt zu verwickelten Bauarten derselben und bedingt auch eine wesentliche Vergrößerung der Bauhöhe des Gerätes. Sieht man aus diesen Gründen von der Vermehrung der Räder in der Rädergruppe ab, so kann man eine vierte Rädergruppe anordnen. Hierdurch wird aber die Dreipunktabstützung aufgehoben, und es tritt Unsicherheit in bezug auf die gleichmäßige Verteilung der Last auf die Rädergruppen auf.

Diese Schwierigkeit soll durch die Anordnung nach der Erfindung behoben werden. Das Neue besteht darin, daß von den vier Rädergruppen, die in bekannter Weise am schwenkbaren Teil des Gerätes symmetrisch angeordnet sind, zwei benachbarte Rädergruppen durch einen Ausgleichhebel, der um eine horizontale Achse am schwenkbaren Gerät drehbar ist, verbunden sind. Ferner darin, daß die als einarmige oder zweiarmige Hebel ausgebildeten, in den Schwingen der ausgeglichenen Rädergruppen raumbeweglich gelagerten Achsen einerseits im schwenkbaren Teil des Gerätes, andererseits an den Enden des Ausgleichshebels raumbeweglich gelagert sind.

Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise schematisch dargestellt.

Abb. ι zeigt eine Seitenansicht und

Abb. 2 eine Draufsicht einer Ausführungsform.

Abb. 3 zeigt eine Draufsicht auf eine andere Ausführungsform.

Auf dem Portal 1 ruht der Laufschienenkranz 2 für das Schwenklaufwerk des schwenkbaren Gerätes 3. Das Schwenklaufwerk enthält vier Rädergruppen a, a, b, b, die symmetrisch zur Längsmittelachse c, c des schwenkbaren Gerätes angeordnet und gegebenenfalls mit gleichen Abständen über den Umfang des Laufschienenkranzes verteilt sind. Die Lauf räder 4 sind bei den Räder-

gruppen α durch Schwingen 5 und bei den Rädergruppen b durch Schwingen 6 verbunden· Die Schwingen 5 der Rädergruppen a sind mit zylindrischen Bohrungen auf die Schwingachsen 7 aufgesteckt, die in dem Tragrahmen 8 des schwenkbaren Gerätes 3 fest gelagert sind.

Bei der Ausführung nach Abb. 1 und 2 sind die Schwingen 6 der Rädergruppen b auf den Schäften ihrer Schwingachsen 9 kugelbeweglich gelagert. Ferner sind beide Enden der Schwingachsen 9 mit Kugelzapfen versehen. Je ein Ende ist in den Lagerschalen 10 an dem Tragrahmen 8 des schwenkbaren Gerätes 3 gelagert, die anderen Enden greifen in die als Kugelschalen ausgebildeten Enden des Ausgleichhebels 11 ein, so daß die Schwingachsen 9 als einarmige Hebel wirken. Der Ausgleichhebel 11 ist mittels der in der senkrechten Längsmittelebene des schwenkbaren Gerätes 3 liegenden festen Achse 12 außen am Tragrahmen 8 gelagert.

Bei der Ausführung nach Abb. 3 sind die Schwingen 13 der ausgeglichenen Rädergruppen an einem Ende der Schwingachsen 14 gelagert, und die Abstützung im Tragrahmen 15 liegt zwischen den Enden dieser Schwingachsen, so daß diese als zweiarmige Hebel wirken. Der Ausgleichhebel 16 liegt dann im Innern des Tragrahmens 15 für das schwenkbare Gerät 3.

Mit der Anordnung nach der Erfindung wird mit einfachen baulichen Mitteln eine Verringerung der auf den Laufschienenkranz übertragenen Einzeldrücke unter Beibehaltung der Dreipunktabstützung und einer geringen Bauhöhe zwischen Portal und schwenkbarem Gerät erreicht.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Schwenklaufwerk für drehbare Krane, Bagger o. dgl. mit vier am schwenkbaren Teil des Gerätes symmetrisch angeordneten, in Schwingen gelagerten Rädergfuppen, dadurch gekennzeichnet, daß zwei benachbarte Rädergruppen durch einen um eine horizontale Achse am schwenkbaren Gerät drehbaren Ausgleichhebel verbunden sind.
2. 2. Schwenklaufwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die als einarmige oder zweiarmige Hebel ausgebildeten, in den Schwingen der ausgeglichenen Rädergruppen raumbeweglich gelagerten Achsen einerseits im schwenkbaren Teil des Gerätes, andererseits an den Enden des Aus>gleichhebels raumbeweglich gelagert sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen