DE56091C - Kolbenflüssigkeitsmesser - Google Patents
KolbenflüssigkeitsmesserInfo
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01F—MEASURING VOLUME, VOLUME FLOW, MASS FLOW OR LIQUID LEVEL; METERING BY VOLUME
- G01F3/00—Measuring the volume flow of fluids or fluent solid material wherein the fluid passes through the meter in successive and more or less isolated quantities, the meter being driven by the flow
- G01F3/02—Measuring the volume flow of fluids or fluent solid material wherein the fluid passes through the meter in successive and more or less isolated quantities, the meter being driven by the flow with measuring chambers which expand or contract during measurement
- G01F3/04—Measuring the volume flow of fluids or fluent solid material wherein the fluid passes through the meter in successive and more or less isolated quantities, the meter being driven by the flow with measuring chambers which expand or contract during measurement having rigid movable walls
- G01F3/14—Measuring the volume flow of fluids or fluent solid material wherein the fluid passes through the meter in successive and more or less isolated quantities, the meter being driven by the flow with measuring chambers which expand or contract during measurement having rigid movable walls comprising reciprocating pistons, e.g. reciprocating in a rotating body
- G01F3/16—Measuring the volume flow of fluids or fluent solid material wherein the fluid passes through the meter in successive and more or less isolated quantities, the meter being driven by the flow with measuring chambers which expand or contract during measurement having rigid movable walls comprising reciprocating pistons, e.g. reciprocating in a rotating body in stationary cylinders
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 42: Instrumente.
Der Flüssigkeitsmesser ist ein Kolbenmesser, welcher zur Verwendung bei Druckwasserleitungen
und zur Einschaltung zwischen Speisepumpe und Dampfkessel geeignet ist.
Der aus Steuerung, Mefscylinder und Registrirvorrichtung bestehende Apparat entspricht
zur Erzielung und Aufrechterhaltung der erforderlichen Genauigkeit folgenden Bedingungen:
ι. dafs das bei jedem Kolbenspiel hinter den
Kolben tretende Wasser ohne Verlust austritt;
2. dafs das aus dem Zutrittsrohr einströmende Wasser nicht anders, nur durch den Mefsapparat
abfliefsen' kann;
3. dafs etwa von dem Wasser mitgerissene Luft unmittelbar aus dem Apparat entfernt
wird;
4. dafs die Angaben des Registrir- oder Zählwerks genau proportional den durchgegangenen
Flüssigkeitsmengen bleiben;
5. dafs die bewegten Theile sich möglichst wenig abnutzen können.
Auf beiliegender Zeichnung ist
Fig. ι eine Ansicht des Apparates,
Fig. 2 ein Verticalschnilt durch denselben,
Fig. 3 ein Horizontalschnitt nach A-B durch Fig.2,
Fig. ι eine Ansicht des Apparates,
Fig. 2 ein Verticalschnilt durch denselben,
Fig. 3 ein Horizontalschnitt nach A-B durch Fig.2,
Fig. 4 ein Schnitt durch die Steuerung in Achsenrichtung nach H-G von Fig. 3.
Die Fig. 5, 6 und 7 sind Einzelheiten der verschiedenen Apparattheile.
Die Steuerung F besteht aus einem Cylinder, der in seiner Bohrung verschieden weit ist und
in welchem sich ein mehrfacher Kolben T als Vertheüungsschieber oder Ventil verschiebt.
An diesem Cylinder ist ein Verschraubungsanschlufs G, der Doppelkanal ο ο, durch welchen
das Wasser von der Pumpe oder Druckleitung eintritt, und ein zweiter Verschraubungsanschlufs
H (dem anderen gegenüber) vorgesehen, der mit der Abflufsleitung in Verbindung
. steht. Am Vertheilungscylinder öffnet sich der von der Mitte ausgehende Kanal h in
den Rohransatz H, und die Wasserwege I1 /2,
die symmetrisch zum Kanal h liegen, communiciren bezüglich mit dem oberen und unteren
Ende des Mefscylinders m, während durch die beiden Oeffnungen o1 o2 das bei G eintretende
Wasser seinen Weg nimmt.
Der Steuerungscylinder ist durch zwei Deckel geschlossen, von denen der untere zu einem
zweiten conaxialen Cylinder ausgebildet ist, welcher durch eine Oeffnung im Boden mit
der äufseren Luft in Verbindung steht.
Die Steuerung besteht aus einer cylindrischen Kammer mit drei verschiedenen Weiten,
in welcher der aus vier Kolben S1S1S2S2
gebildete Vertheüungsschieber beweglich ist. Die beiden Kolben S1 S2 in der Mitte haben
gleichen Durchmesser, während der obere Kolben sl etwas gröfseren Durchmesser als der
untere s2 hat.
Als Schieberräume ergeben sich demgemäfs: der zwischen Deckel C und Kolben sl eingeschlossene
Raum ι, der mittelst einer besonderen Hahnsteuerung mit der Wasserzuführung
oder mit der Luft in Verbindung gebracht wird, der Raum 21 und 22, zwischen den
Kolben sl S1 bezw. S2 s2 in ununterbrochener
Verbindung mit den Kanälen 01O2, der
Raum 3 zwischen den Kolben S1 S2 mit dem
anschliefsenden Kanal h zur Wasserabführung, der Raum 4 unterhalb des Kolbens s2, der
stets durch das Rohr D mit der freien Luft verbunden ist.
Da der Kolben s1 einen gröfseren Durchmesser
als der untere s2 hat, so wird in dem Falle, wo der Raum ι mit der Atmosphäre
verbunden ist, das Kolbensystem T gehoben werden, bis es an den oberen Deckel anstöfst;
wenn dagegen derselbe Raum ι mit der Zuflufsleitung
in Verbindung kommt, so geht der Schieber T nieder. Die Einrichtung ist derart
getroffen, dafs während des Spiels der Schieberkolben die beiden Kolben 51S2 zuerst einen
Abschlufs und dann gleichzeitig eine Oeffnung einerseits des Wasserweges Z1, andererseits des
Weges Z2 bewirken.
Bei der oberen Hublage des Schiebers T mündet der Wasserweg Z1 frei in den Raum 3
und der Weg Z2 in den Raum 22, wobei ll
mittelst des Kanals h bei H die Ableitung anschliefst.
Bei der Tiefstellung des Schiebers steht dagegen der Raum 21 mit dem Wasserweg Z1 in
Verbindung und der Raum 3 mit dem Weg /2; daher communicirt in diesem Falle letzterer
Kanal mit der Abflufsleitung.
Weil die Höhe der Kolben S1 S2 gröfser ist
als die Weite der Kanäle Z1 Z2, so werden sie
überdeckt, so dafs eine Communication des Abflusses jedesmal nur mit einem Raum stattfinden
kann.
In dem Mefscylinder m läuft der Kolben, und es communicirt der obere Cylinderraum
mit dem Weg Z1 durch den Kanal c\ Fig. 2, und der untere durch den Kanal c2 mit dem
Weg Z2. Die Stange des Mefskolbens K geht dicht durch den oberen Deckel des Cylinders m
und trägt eine Scheibe r sowie eine Zahnung d,
Fig. i. An den beiden Enden ihres Hubes bethätigt die Scheibe r ein Hebelsystem, nach
der Fig. 1 in Parallelogrammanordnung, welches durch eine Stange mit einem Hahn R
(Einzelansicht, Fig. 5) in Verbindung steht, dessen Gehäuse seitlich an der Steuerung angebracht
ist. Dieser Zweiwegehahn mit rechtwinklig zu einander stehenden Kanälen dient zur Herstellung der Verbindung zwischen dem
Raum ι und dem Kanal ο mittelst des Verbindungsrohres t bezw. dem kleinen Abflufsrohr
u, welches nach aufsen mündet; die erstere dieser Verbindungen tritt ein, wenn
sich der Kolben K nach seiner Hubgrenze beim Aufstieg befindet, und die zweite dann,
wenn derselbe Kolben fast in der unteren Tiefstellung angekommen ist,
Die Zahnung d steht mit dem Schaltgesperre eines Zählwerks derart in Verbindung, dafs der
lineare Weg des Mefskolbens registrirt wird. Setzen wir diejenige Apparatstellung voraus, in
welcher der Hahn R eine Communication des Raumes 1 mit der freien Luft gestattet, so ist
beim Eintritt von Wasser die Arbeitsweise folgende:
Infolge des Unterschiedes in den Kolbenabmessungen kommt der Kolbenschieber T
unter dem Wasserdruck in die obere Hubgrenze und nimmt die in Fig. 2 und 4 gezeichnete Stellung ein, es eröffnet demgemäfs die
Wasserwege Z1 Z2 und veranlafst ein Einströmen des Wassers aus dem Raum 22 in den unteren
Mefscylinderraum, während der obere Cylinderraum, mit dem Raum 3 der Steuerung in Verbindung
tretend, an die Ableitung anschliefst. Der Kolben K macht hiernach unter allen
Umständen eine Aufwärtsbewegung, wobei' sich der untere Cylinderraum füllt und das über
dem Kolben befindliche Wasser durch die Kanäle c1 P in die Ableitung H geführt wird.
Nach der oberen Hubgrenze des Kolbens K bethätigt die Scheibe r das Hebelsystem und
den Hahn R, der nun die Verbindung zwischen dem Raum 1 und der Luft schliefst,
dagegen das Wasser aus der Seitenleitung 0 nach dem Raum 1 überströmen läfst.
Die dadurch unmittelbar veranlafste Ausfüllung des Raumes 1 bewirkt das Niedergehen
des Kolbensystems T, was eine Deckung der Kanäle I1 l~ zur Folge hat, die jedoch beim
Wechsel der Wasserwege wieder geöffnet werden, wobei der obere Raum des Mefscylinders m
mit dem Raum 21, der Steuerung und der Zuleitung, der untere mit dem Mittelraum 3,
d. h. der Ableitung, in Verbindung steht. Dies leitet eine Abwärtsbewegung des Kolbens K
ein und bewirkt den Ausflufs des Wassers, welches beim Aufstieg den Cylinder m gefüllt
hatte.
Nahe dem Ende des Kolbenhubes führt die Scheibe r den Hahn R in seine Anfangsstellung
zurück, und weil nun die geringe Wassermenge, welche bei der vorangegangenen Periode in
der Kammer 1 wirksam war, durch u abfliefsen kann, wiederholt sich das Spiel der
Steuerung ständig.
Das aus der Kammer 1 ablaufende Wasser kann durch eine besondere Leitung zum Saugreservoir
der Pumpe etc. abgeführt werden, ebenso die Abtropfungen am Hahn R und
aus der Kammer 4, Fig. 4, infolge mangelhafter Dichtung, welche aber die Genauigkeit
des Mefsergebnisses nicht beeinträchtigen, weil dieses Wasser gar nicht durch den Mefscylinder
gelangt.
Durch zweckentsprechende Einrichtung des Steuerkolbenschiebers und richtige Bemessung
des Unterschiedes der Kolbenflächen s1 s2 kann
ein Arbeiten des Mefsapparates ohne merklichen Druckverlust erzielt werden. Vermöge
der zweckmäfsig ganz metallischen Dichtung wird der Kolben eine dauerhafte Führung erhalten,
welche nicht die Empfindlichkeit und Veränderlichkeit von Stopfbüchsen etc. zeigt.
Claims (2)
- Der ganz metallene Kolben K des Mefscylinders hat sehr breite und dünne Krempen, welche durch eine mittlere Scheibe vereinigt sind, Fig.
- 2. In die Scheibe ist zwischen den Krempen ein Einschnitt von derartiger Tiefe eingedreht, dafs die beiden Theile eine genügende Federung erhalten, sich unter dem Wasserdruck fest an die Wandung zu legen und einen dichten Schlufs bei sehr gleichmäfsiger Reibung zu bilden. Wenn der Kolben einen genügend grofsen Durchmesser hat, so wird der verhältnifsmäfsig kleine, durch die Bewegung veranlafste Druckverlust zu vernachlässigen sein.Zur Führung der Kolbenstange erhält der Mefscylinderdeckel aufser der gewöhnlichen Stopfbüchse ein aufsen schwach konisches, aus dünnem Metall bestehendes Rohr, das in einem Deckelansatz steckt und durch die Stopfbüchse niedergehalten wird. Der Umstand, dafs alle Theile des Mefsapparates metallisch sind, ermöglicht die Verwendung desselben sowohl bei kaltem, wie bei erhitztem Druckwasser.Um etwa in den Mefscylinder mit hineingerissene Luft zu entfernen, die sich sonst in dem oberen Cylindertheil ansammeln würde, wird ein aus einer schwimmenden Kugel bestehendes Ventil V vorgesehen, wie aus Fig. 2 und 6 ersichtlich, welches einen ins Freie führenden Kanal schliefst bezw. öffnet.Ein anderes kleines Ventil U, welches ebenso wie V in seinem Gewicht nach der Flüssigkeit abgestimmt ist, ist in der Scheibe des Kolbens K zu dem Zwecke vorgesehen, Luft aus dem unteren Cylindertheil in den oberen überzuführen.In dem Mafse, wie sich Luft unter dem Deckel, an welchen das Ventil V angehängt ist, ansammelt, verläfst der mit dem Wasserspiegel sinkende Ventilkörper seinen Sitz und läfst schliefslich die Luft ins Freie entweichen, um unmittelbar wieder an dieselbe Sitzfläche durch den Auftrieb angeprefst zu werden, welchen ihm die den Mefscylinder erfüllende Flüssigkeit ertheilt.Das Ventil U ruht immer schliefsend auf derjenigen Sitzfläche seines Doppelsitzes, welche auf der gerade unter Druck stehenden Seite des Kolbens K liegt. Bei jedem Hubwechsel ändert also das Ventil seine Lage. Hierbei können etwaige Luftblasen von der unteren Cylinderseite zur oberen gelangen, von wo sie durch das Ventil V entweichen. Da sich übrigens die Luft meistentheils im oberen Theile von m ansammelt, so kann das Ventil U auch fortgelassen werden.Patenτ-Anspruch:Ein Kolbenflüssigkeitsmesser, dessen als Kolbenschieber ausgebildete Steuerung aus vier S S i idS1 S2
i ig
mit drei verschiedenenKolben 1 1 2 2Weiten, die in einer cylindrischen Kammer geführt werden, besteht, und dadurch umgesteuert wird, dafs eine an der Kolbenstange des Mefskolbens K angebrachte Scheibe r in ihren Endstellungen einen Zweiweghahn bethätigt und dadurch den Raum 1 bald mit der Atmosphäre, bald mit der Druckflüssigkeit in Verbindung bringt.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE56091C true DE56091C (de) |
Family
ID=330575
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT56091D Active DE56091C (de) | Kolbenflüssigkeitsmesser |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE56091C (de) |
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0
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