DE560888C - Verfahren zum Giessen von geschmolzenem, feuerfestem Material - Google Patents

Description

• Verfahren zum Gießen von geschmolzenem, feuerfestem Material Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Gießen von geschmolzenem, feuerfestem Material aus einem Ofen in Formen und eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens.
• Es ist bekannt, feuerfestes Material aus einem Ofen in Formen zu gießen. Hierbei haben sich bisher dadurch Nachteile ergeben, daß die Fallhöhe des geschmolzenen Materials von der Austrittsöffnung des Ofens bis zum Einguß der Form zu hoch war, so daß das in die Formen eingegossene Material wieder aufspritzte. Derartige Spritzer, die, wenn sie mit den verhältnismäßig kalten Wänden in Berührung kommen, sofort erstarren und durch das weiter eingefüllte Material nicht mehr aufgelöst werden, müssen aber unbedingt vermieden werden, da sie den einheitlichen Aufbau des gegossenen, feuerfesten Materials schädlich beeinflussen.
• Die Erfindung beseitigt diese Nachteile und besteht darin, daß der aus dem Ofenaustretende Materialstrom von einem Bad desselben Materials, z. B. in einer Pfanne, aufgefangen und der überfluß aus dem Bade mit geringem Gefälle in die Formeneingefüllt wird. Durch diese Unterteilung des Materialstromes wird, bevor er in die Form gelangt, eine Beruhigung desselben herbeigeführt und auf diese Weise das Auftreten von Spritzern vermieden.
• Es ist im übrigen bereits bekannt geworden, zum Zwecke eines kontinuierlichen Gießbetriebes zwischen Form und Ofen ein kippbares Sammelgefäß anzubringen, in dem der Materialstrom während der Auswechslung der Form aufgefangen wird, das aber beim Gießen eine Anstauung von Material nicht ermöglicht.
• Auf der beiliegenden Zeichnung ist ,eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens gemäß der Erfindung beispielsweise dargestellt.
• !1. ist ein Ofen zum Schmelzen von feuerfestem Material, und B ist eine Form, beide von geeigneter Konstruktion, wobei der Ofen mit einer keilförmigen Bohrung a versehen ist und die Form einen Einguß b hat, durch den sie gefüllt wird.
• Zwischen der Bohrung a und dem Einguß b, nur etwas oberhalb des letzteren, ist eine Gießpfanne C eingeschaltet, die aus Gußeisen sein kann und, wie dargestellt, .entsprechend geformt ist, d. h. sie hat ein oberes weites Ende c, eine Vertiefung cl im Boden und einen Ausguß c2 auf der einen Seite über dem Boden der Vertiefung. Zur Handhabung ist die Pfanne an Armen D, befestigt, die sich um eine horizontale Welle drehen, durch die die Pfanne nach außen geschwungen werden kann.
• Bei der Ausführung der Erfindung wird, wenn eine genügende Menge von feuerfestem Material im Ofen geschmolzen worden ist und die Form sich unter dem Ausguß der Pfanne befindet, die Bohrung a geöffnet. Der erste Guß des. geschmolzenen Materials fällt in die Vertiefung cl der Pfanne und füllt diese. Der folgende Guß aus dem Ofen fällt auf das so geschaffene Bad von ,geschmolzenem Material. Der überfluß fließt von dem Bad durch den Ausguß in den Einguß. Da das Gefälle zwischen dem Ausguß und dem Boden der Form verhältnismäßig klein ist, wird das Bestreben des geschmolzenen Materials, vom Boden der Form an den Seiten hochzuspritzen, verringert.
• Die beschriebene Pfanne kann nicht als Sammelgefäß benutzt werden, um die Lieferung geschmolzenen Materials während der Zeit der Auswechslung der Form aufzunehmen, sondern nur dazu, den Stoß des geschmolzenen Materials auf den Boden der Form zu regulieren.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Gießen von geschmolzenem, feuerfestem Material aus einem Ofen in Formen, dadurch gekennzeichnet, daß der Materialstrom von einem Bad desselben Materials, z. B. in einer Pfanne, aufgefangen und der Überfuß aus dem Bade mit geringem Gefälle in die Formen eingefüllt wird. z. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine Pfanne, die ein erweitertes oberes Ende und einen überlaufausguß auf einer Seite in wesentlicher Entfernung über ihrem Boden hat und sich zwischen einem Ofen und Gießformen befindet.