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Vorrichtung zum Verschließen von Tüten Der Gegenstand der vorliegenden
Erfindung ist eine Vorrichtung zum luftdichten Verschließen von Tüten oder Beuteln,
die zur Aufnahme von Kaffee oder sonstiger Ware dienen, die durch Verlust ätherischer
Bestandteile in ihrer Güte beeinträchtigt wird.
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Das Verschließen von Beuteln aus Gewebe oder Papier geschieht in der
Praxis oft in der Weise, daß um den zusammengerafften oberen Teil des Beutels langgestreckte
Drahtschlingen herumgelegt werden, die an ihren Enden mit Ösen versehen sind, die
zum Einstecken eines Drillgerätes dienen, vermittels dessen die Enden umeinandergewickelt
werden, wodurch dann das Material des Beutels an einem Punkt fest zusammengerafft
wird. Diese Art eignet sich aber lediglich für Säcke oder Papierbeutel aus grobem
Material. Bei feineren Beuteln, wie sie besonders für veredelte Waren, z. B. Kaffee
in kleineren Mengen, benutzt werden, eignet sich diese Form nicht. Man hat daher
versucht, die Öffnungen dieser Beutel durch Aufwickeln zwischen zwei Stäben zu verschließen.
Diese Stäbe müssen aber noch besonders verklammert werden, da sich sonst ein eigentlicher
Verschluß mit ihnen nicht erzielen läßt.
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Da es sich bei der Art der Ware, z. B. Kaffee in kleineren Mengen;
meist um eine große Anzahl von Packungen handelt, mußte auch ein Weg gefunden werden,
der es ermöglicht, diese Packungen mit möglichster Schnelligkeit unter Schonung
des Materials zu schließen.
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Bei der ersten Art des Verschlusses mittels des Drillgerätes muß der
Sack oder Beutel selbst der Drehbewegung der ganzen EinrichtungWiderstand leisten,
wohingegen beim Aufwickeln um die Stäbe der zweiten Art ein Zug auf den Beutel nach
unten ausgeübt werden muß, da sonst ein straffes Aufwickeln nicht erreicht werden
kann.
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Durch die vorliegende Erfindung sollen nun diese Mängel dadurch beseitigt
werden, daß zur Herbeiführung der Klemmwirkung die Enden der Drahtschlinge nicht
umeinandergewickelt werden, sondern dadurch, daß die Schenkel der Drahtschlinge
in gestrecktem Zustand in .entgegengesetzter Richtung umeinander aufgewickelt werden,
wodurch das obere offene Beutelende, das zwischen die beiden Schenkel der Drahtschlinge
,eingeführt wurde, zwischen den Schenkeln eingerollt und gleichzeitig' festgeklemmt
wird. Da bei dieser entgegengesetzten Drehrichtung die- auf den Beutel wirkenden
Kräfte sich gegenseitig aufheben, so braucht der Beutel auch nicht in seiner Lage
festgehalten zu werden, und ein Zerren an dem Material des Beutels findet während
der Verschlußarbeit auch nicht statt.
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In Abb. r ist der Tütenschließer in einer beispielsweisen Ausführungsform
dargestellt. Abb. z zeigt die Wirkungsweise des Tütenschließers an einer Tüte und
Abb.3
zeigt in Oberansicht die verschlossene Tüte mit umgelegten Verschlußenden der Drahtschlinge.
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Der Tütenschließer (Abb. i) besteht aus einer langgestreckten Drahtschlinge
mit den Sckenkeln a, a1, die zweckentsprechend aus sogenanntem Bindedraht hergestellt
ist. und die so angeordnet ist, daß sich zwischen ihren Schenkeln ein schmaler Zwischenraum
befindet, der zum Einstecken des oberen offenen Beutelendes dient. An beiden Seiten
der Schlinge befinden sich Handgriffe b, b1, die entweder aus dem Draht der Schlinge
in Form von Ösen gebogen sind oder die in Form von Blechplättchen an die Schlinge
angeklemmt sind. Durch Drehen dieser Handgriffe in entgegengesetzter Richtung wickeln
sich die Längsschenkel a, a1 der Schlinge umeinander.
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Die Anwendungsweise ist nun folgende: Die zu verschließende Tüte e
(Abb. z) wird mit ihrem offenen Ende zwischen die Schenkel a, a1 gesteckt. Hierauf
werden die beiden Schlingenenden in entgegengesetzter Richtung gedreht. Die sich
jetzt umeinanderwikkelnden Schenkel der Schlinge rollen nun von jeder Seite her
das Material der Tüte in entgegengesetzter Richtung zusammen und klemmen es zwischen
ihren Windungen fest, wie in Abb. a und 3 dargestellt. An den Außenseiten sind die
Windungen kurz und verlaufen dann infolge des dazwischenliegenden Tütenmaterials
langgestreckt. Etwa in der Mitte der Tüte ist dann einer der Drahtschlingenschenkel
a zwischen den Falten des Tütenmaterials sichtbar, an welcher Stelle der Wechsel
der Drehrichtung liegt. Dieser Verschluß ist absolut luftdicht und infolge der in
entgegengesetzter Richtung liegenden Drahtwindungen auch nicht selbsttätig lösbar.
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Damit nun die seitlich hervorstehenden Enden der Drahtschlinge die
Handhabung der gefüllten Tüten nicht erschweren, werden die Enden b, b1 nach ,erfolgtem
Verschluß gegen die Tüte umgebogen, wie dies in Abb. 3 dargestellt ist. In Betrieben,
in denen es sich um große Mengen zu schließender Tüten handelt, werden die Schlingen
zweckmäßig in ein Systementgegengesetzt sich drehender Achsen :eingeführt, die mit
Greifern versehen sind zur Aufnahme der Griffe b, b1, wodurch dann das Verschließen
mit großer Schnelligkeit auf mechanischem Wege erfolgt.