DE560705C

DE560705C - Vorrichtung zur Entfernung der Flugasche und anderer Verbrennungsrueckstaende von Rohrschlangen

Info

Publication number: DE560705C
Application number: DEB149110D
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Wippermann
Original assignee: Borsig GmbH
Current assignee: Borsig GmbH
Priority date: 1931-03-21
Filing date: 1931-03-21
Publication date: 1932-10-06

Description

Vorrichtung zur Entfernung der Flugasche und anderer Verbrennungsrückstände von Rohrschlangen Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur mechanischen Entfernung der Flugasche und anderer Verbrennungsrückstände von Rohrschlangen, die schwingbar, also nicht in allen Teilen starr im Raum befestigt sind.
Es sind Klopfvorrichtungen bekannt, mittels denen die Flugasche an senkrecht hängenden plattenförmigen Wärmeaustauschern durch die beim Klopfen hervorgebrachten Eigenschwingungen der Platten zum Abfallen gebracht wird. Mit einer solchen Klopfvorrichtung ist es nicht möglich, die Flugasche von mehr oder weniger waagerecht liegenden Flächen zu entfernen. Zudem liegt die Gefahr nahe, daß durch das ständige Auftreffen des Klopfers auf dieselbe Stelle der Wärmeaustauscher beschädigt wird, was besonders bei unter Druck stehenden Rohrschlangen bedenklich ist.
Die Erfindung besteht darin, daß schwingbare Rohrschlangen mit einem mechanisch angetriebenen, in bestimmten Zeitabständen ruckartige Lageänderungen der Rohre herbeiführenden Rüttelglied starr verbunden sind.
Das Rüttelglied besteht erfindungsgemäß aus kupplungsartig ausgebildeten Scheiben, von denen die eine dine Drehbewegung und die Gegenscheibe, welche eine an der Rohrschlange starr befestigte Rüttelschlange bewegt, eine Axialverschiebungentgegen der Wirkung einer Feder ausführt. Zweckmäßi= genweise wird die Rüttelstange an der Gegenscheibe befestigt und mit Spiel durch die Naben beider Scheiben hindurchgeführt.
Die starre Verbindung zwischen Rüttelvorrichtung und Rohrschlange bewirkt, daß die Rohrschlange die Ausschläge machen muß, welche dem Hub der Rüttelvorrichtung entsprechen. Außer diesen ruckartigen Lageänderungen treten gleichzeitig auch noch Eigenschwingungen der Rohrteile auf, die aber keinen zerstörenden Einfluß auf die Rohre ausüben, weil die Eigenschwingungen nicht durch hammerschlagartige Wirkung wie bei der Klopfvorrichtung, sondern allmählich als Folge der aufgezwungenen Lageänderungen erzeugt werden.
In der Abbildung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise und schematisch dargestellt; es bezeichnet i eine überhitzerschlange, 2 eine Rüttelstange, 3 Befestigungsglieder zwischen Rüttelstange 2 und Schlange i, 4 ein Gestell, 5 einen Antrieb, 6 eine Rüttelscheibe, 7 einen im Querschnitt quadratischen Schaft der Rüttelscheibe, 8 eine Führung des Schaftes im Gestell 4, 9 eine Feder, i o eine mit dem Schaft 7 verschraubte Scheibe, an welcher die Rüttelstange 2 befestigt ist, i i eine Nabe an der Antriebsscheibe 12, 13, 1 ¢ klauenkuppelungsartige Vorsprünge, 15 eine Lagerung am Gestell ¢ für die Nabe i i, 16 einen Stellring. Wird der Antrieb 5 beispielsweise durch ein Haspelrad in Bewegung gesetzt, dann dreht sich die Antriebsscheibe 12, die in dem Gestell q. im Lager 15 gelagert ist und deren axiale Verschiebung im Gestell durch den Stellring 16 und das Gestell selbst gehindert wird. Bei der Drehung der Antriebs= scheibe 12 gleitet der klauenkuppelungsartige Vorsprung 13 auf der ansteigenden Fläche des ebenso gestalteten Vorsprungs 14 der Gegenscheibe 6 und drückt diese, da sich der Schaft 7 in der Führung 8 nur axial verschieben kann, entgegen dem Druck der Feder 9 zurück. An dem Schaft 7 ist die Rüttelstange 2 durch die Scheibe io befestigt. Ferner ist die Schlange i durch die Verbindungsmittel 3 mit der Rüttelstange 2 verbunden. Die Schlange i wird also mit der Gegenscheibe 6 verschoben. Gleitet nun bei der Drehung der Antriebsscheibe 12 deren vorspringende Klaue i g über die Klane 1 ¢ der Gegenscheibe 6 hinweg, dann drückt die Feder 9 diese und die Rüttelstange 2 mit einem Ruck in der Pfeilrichtung iri die Anfangslage zurück. Durch diesen Ruck wird die Schlange i erschüttert und gerüttelt, so daß die auf ihr haftende Flugasche herunterfällt. Um die Schlange stets von Flugasche frei zu halten, ist es also nur nötig, in längeren Zeitabständen die Antriebsscheibe 12 wenige Umdrehungen ausführen zu lassen, was von Hand geschehen kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE i. Vorrichtung zur Entfernung der Flugasche und anderer Verbrennungsrückstände von Rohrschlangen, dadurch gekennzeichnet, daß die schwingbaren Rohrschlangen (i) mit einem mechanisch angetriebenen, in bestimmten Zeitabständen ruckartige Lageänderungen der Rohre herbeiführenden Rüttelglied starr verbunden sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Rüttelglied aus zwei klauenkupplungsartig ausgebildeten Scheiben, von denen die antreibende Scheib-- (12) eine Drehbewegung, die Gegenscheibe (7) eine axiale Verschiebung entgegen der Wirkung einer Feder ausführt, sowie aus einer von der Gegenscheibe bewegten, an der Rohrschlange starr befestigten Rüttelstange (2) besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rüttelstange an der Gegenscheibe befestigt und mit Spiel durch die Naben beider Scheiben hindurchgeführt ist.