DE560601C

DE560601C - Ballistisches Messinstrument fuer Roentgenanlagen

Info

Publication number: DE560601C
Application number: DEK122216D
Authority: DE
Original assignee: Koch and Sterzel AG
Current assignee: Koch and Sterzel AG
Priority date: 1931-09-23
Filing date: 1931-09-23
Publication date: 1932-10-05

Description

Ballistisches Meßinstrument für Röntgenanlagen Ballistische Meßinstrumente werden in Röntgenanlagen dann angewendet, wenn es darauf ankommt, bei kurzzeitigen Aufnahmen die stoßweise Belastung der Röntgenröhre zu messen. Diese ballistischen Meßinstrumente sind entweder in Milliamperesekunden, Voltsekunden oder Wattsekunden geeicht. Sie zeigen daher niemals die absoluten elektrischen Größen Ampere, Volt und Watt an. Nun ist in jeder Röntgenanlage, mit der kurzzeitige Aufnahmen gemacht werden, eine Zeitschalteinrichtung vorhanden, die sog. Aufnahmeuhr, die nach Ablauf einer vorher eingestellten Betriebszeit den Röntgenröhrenstrom selbsttätig unterbricht.
Um die absoluten elektrischen Größen zu ermitteln, ist daher bisher eine Umrechnung des durch das ballistische Meßinstrument angezeigten Wertes unter Berücksichtigung der an der Röntgenaufnahmeuhr eingestellten Zeit erforderlich.
Die Erfindung will diesen Umrechnungshrozeß ersparen, indem erfindungsgemäß mit der Einstellvorrichtung der vorhandenen Zeitschalteinrichtung Mittel verbunden sind, die das Meßinstrument in der Weise beeinflussen, daß die zu messende elektrische Größe bei jeder der verschiedenen Belichtungszeiten unmittelbar ablesbar ist. Die Mittel können sehr verschieden sein. So ist es möglich, die Skala des Meßinstrumentes beweglich auszubilden und mechanisch mit der Zeitschalteinrichtung so zu kuppeln, daß entsprechend der Verstellung der Zeiteinstellung an der Uhr die Skala des Meßinstrumentes verschoben wird. Es ist nicht erforderlich, daß die Skala als solche: beweglich ausgebildet ist, es genügt auch schon, wenn in bekannter Weise eine Umwechselung der an den Skalenstrichen angeschriebenen Zahlen erfolgt.
Da durch diese Skalenverstellung keine kontinuierliche Änderung der Ablesung entsprechend der kontinuierlichen Veränderung der Zeit über den ganzen Zeitbereich möglich ist, so ist es häufig zweckmäßiger, die mechanischen Teile des Meßgerätes, die den Ausschlag bei der Belastung beeinflussen, abzuändern, etwa die Spannung der Feder, die die Direktionskraft des Systems liefert, die Maße oder die Dämpfung des Systems. Das sind-die Hauptmöglickeiten der mechanischen Beeinflussung des ballistischen Meßgerätes durch die Zeitschalteinrichung.
Es ist aber auch möglich, die Beeinflussung auf elektrischem Wege durchzuführen. Dazu kann mit der Einstellung der Zeitschalteinrichtung eine elektrische Regelvorrichtung verbunden sein, auf der beispielsweise der Einstellzeiger unmittelbar schleift und durch die das Meßinstrument in seinem Meßbereich auf elektrischem Wege verändert wird. Diese Veränderung kann beispielsweise bei einem Spulenmeßgerät durch einen Parallelwiderstand, bei einem elektrostatischen Meßinstrument durch Parallel- oder Serienkondensatoren bzw. durch einen Vorschaltwiderstand oder eine Vorschaltdrossel bei einem Voltmetersystem erfolgen. Von besonderem Vorteil ist die Zusammenfassung der Zeitmeßeinrichtung mit dem ballistischen Meßinstrument oder den ballistischen Meßinstrumenten zu einer Einheit, zumal ja die Zeitschalteinrichtung in der Nähe der Meßinstrumente bzw. auf dem Schalttisch angeordnet- wird. Es besteht auch die Möglichkeit, die Zeitschalteinrichtung so auszubilden, daß nach Erreithen einer bestimmten Zeit die Beeinflussung des Meßinstrumentes derart ist, daß es den Dauerstrom abzulesen gestattet, beispielsweise wenn von dem Aufnahmebetrieb auf Durchleuchtung übergegangen wird.
Befindet sich das ballistische Meßinstrument auf Hochspannungspotential und die Zeitmeßeinrichtung auf Erdpotential, so ist es vorteilhaft, über einen Isoliertransformator die Beeinflussung von der Zeitmeßeinrichtung auf das ballistische Meßinstrument zu übertragen, wenn die Beeinflussung auf elektrischem Wege erfolgt. Bei mechanischer Beeinflussung ist es in diesem Falle erforderlich, die Kuppelstangen aus Isolierwerkstoff herzustellen. .

Claims

PATENTANSPRÜcIir i. Ballistisches Meßinstrument für Röntgenanlagen für diagnostische Zwecke, bei denen eine auf verschiedene Zeiten einstellbare Schaltvorrichtung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellvorrichtung der Zeitschalteinrichtung mit Mitteln verbunden ist, die das Meßinstrument in der Weise beeinflussen, daß die zu messende elektrische Größe bei jeder der verschiedenen Belichtungszeiten unmittelbar ablesbar ist.
2. Meßinstrument nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Skala des Meßinstrumentes beweglich ausgebildet und mit der Einstellung der Schalteinrichtung gekuppelt ist.
3. Meßinstrument nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannung der Feder, welche die Direktionskraft des beweglichen Systems liefert, die Maße oder Dämpfung des beweglichen Systems in Abhängigkeit von der Einstellung derZeitschalteinrichtung gesteuert sind. q..
Meßinstrument nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Einstellung der Zeitschälteinrichtung eine elektrische Regelvorrichtung verbunden ist, die das Meßinstrument in seinem Meßbereich verändert.
5. Meßinstrument nach Anspruch i bis ¢, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitschalteinrichtung nach Erreichen einer bestimmten Zeit das Meßinstrument derart beeinflußt, daß es den Dauerstrom unmittelbar abzulesen gestattet.
6. Meßinstrument nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß es mit der Zeitmeßeinrichtung zu einer Einheit zusammengefaßt ist.