DE56051C

DE56051C - Selbstthätige Abstellvorrichtung für in Behälter fördernde Pumpen

Info

Publication number: DE56051C
Application number: DENDAT56051D
Authority: DE
Original assignee: C. STEIN in Köln-Deutz, Neuhöferstrafse 15
Anticipated expiration: 1910-08-05

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die nachstehend beschriebene Einrichtung hat den Zweck, Speisepumpen von Hochwasserbehältern in der Weise selbsttätig zu regeln, dafs die Wasserförderung unterbrochen wird, wenn ein bestimmter Wasserstand im Behälter erreicht ist, und wieder beginnt, sobald durch Entnahme von Wasser aus dem Behälter der Wasserspiegel gesunken ist.

P, Fig. ι, sei eine von beliebiger Kraft-. quelle angetriebene Pumpe, welche aus der Cisterne A das Wasser durch das Druckrohr C zum Behälter B fördert. An dem Behälter ist ein Ueberlaufrohr D angebracht, durch welches das Wasser bei Erreichung des Oberwasserspiegels in die Cisterne zurückfliefsen kann, und in dieses Rohr ist der selbstthätige Regelapparat E eingeschaltet.

Dieser Apparat besteht aus einem Cylinder a mit zwei an seinem' Umfang angebrachten Rillen, welche durch die Kanäle c und C₁ mit den Pumpenräumen über und unter dem Pumpenkolben einer doppeltwirkenden Pumpe, Fig. 3, oder bei einfachwirkender Pumpe, Fig. 2, mit dem Pumpenraum einerseits und mit dem Saugraum andererseits in Verbindung stehen.

In diesem Cylinder α bewegt sich der Steuerkolben b mit, den Rillen c und C₁ entsprechenden Schlitzen. Derselbe ist durch ein Gegengewicht g dem Wasserdruck im Ueberlaufrohr entsprechend belastet.

Aufserdem befindet sich in dem Steuerkolben b ein Schlitz d, welcher mit einem durch einen kleinen Stellhahn e verstellbaren Ausflufs im Cylinder a in Verbindung steht, sobald die Schlitze im Kolben b mit den Rillen c und c¹ in Verbindung stehen, der aber geschlossen ist, wenn die Schlitze c und C₁ durch Herabsinken des Steuerkolbens b abgeschlossen werden.

Tritt nun ein Ueberlaufen des Hochwasserbehälters ein, so wird das Wasser im Ueberlaufrohre D steigen, bis die unter den Steuerkolben b tretende Wassersäule das Gewicht g überwindet und den Kolben in seine oberste Stellung bewegt, auf diese Weise die Verbindung der beiden Pumpenräume herstellt, so dafs die Druckwirkung der Pumpe aufgehoben und das Wasser von einem Raum in ' den anderen gedrängt wird. Gleichzeitig hat aber auch der Schlitz d den Ablauf des Ueberlaufwassers geöffnet, so dafs dasselbe nach einiger Zeit, welche durch Einstellen des Stellhahnes beliebig verlängert werden kann, sich entleert. Der Steuerkolben b wird durch den Druck des Gewichtes g nach unten sinken, die Kanäle c und C₁ werden wieder geschlossen, so dafs die Pumpe wieder in Thätigkeit kommt und so lange fortarbeitet, bis das oben beschriebene Spiel des Kolbens infolge Ueberlaufens des Behälters sich wiederholt.

Um das sichere Arbeiten des Apparates immer unter Controle zu haben, ist der Ablauf sichtbar angeordnet, ebenso ist für etwaiges Leckwasser über dem Kolben ein Ablaufrohr/ angeordnet.

Der Stellhahn e kann auch am tiefsten

Punkt der Ueberlaufleitung angebracht sein, es

würde dann der Kanal d im Steuerkolben b wegfallen.

Claims

Patent-Ansprüche:

I. Selbsttätige Abstellvorrichtung für in Behälter fördernde Pumpen, bei welcher eine Verbindung der Saug- und Druckräume dadurch erreicht wird, dafs die in ein Ueberlaufrohr (D) eintretende Flüssigkeit einen Schieber (b) oder dergleichen bewegt. Eine Ausführungsform der unter i. gekennzeichneten Vorrichtung, bei welcher der Kolbenschieber (b) in seiner die Saug- und Druckräume verbindenden Stellung einen Abflufs (e) für das Ueberlaufwasser öffnet und nach Abflufs desselben selbstthätig sinkt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.