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Tastatur mit einem Register zum Anschlagen der Tasten, das das Bedienen
der Maschine von Hand nicht behindert Die Erfindung bezieht sich auf Maschinen mit
einer Tastatur, insbesondere auf Maschinen zum Prägen von Adreßdruckplatten. Um
gewisse, wiederholt auftretende gleiche Arbeitsgänge auszuführen, ohne hierzu die
Tasten niederdrücken zu müssen, sind solche Tastaturmaschinen bereits durch eine
Einrichtung ergänzt worden, mit deren Hilfe die Tasten in einer bestimmten Reihenfolge
selbsttätig wiederholt niedergedrückt werden können. Der Hilfsantrieb für das -selbsttätige
Anschlagen der Tasten wurde dabei auch schon so in die Maschine eingebaut, daß er
das Anschlagen der Tasten von Hand nicht behinderte.
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Bei den üblichen Tastaturmaschinen mit Hand- und mit selbsttätigem
Antrieb wird dieser Antrieb durch Register, z. B. Lochstreifen oder -scheiben, gesteuert.
Zu diesem Zweck besitzen die Maschinen Abfühler, an denen die Lochstreifen o. dgl.
vorbeigeführt werden. Dadurch werden Bewegungen der Abfühler herbeigeführt, und
hierdurch wird dann eine Hilfskraft gesteuert, die den Tastenanschlag bewirkt. Es
sind auch Anordnungen bereits bekannt, bei denen der Tastenanschlag durch Stifte
o. dgl., die aus dem als abrollbares Band ausgebildeten Register vorstehen, ausgeführt
wird.
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Gemäß der Erfindung wird das selbsttätige Anschlagen der Tasten durch
ein starres, von einem hin und her geschwungenen Rahmen getragenes Register herbeigeführt,
das bei dem Hinundherschwingen schrittweise weitergeschaltet wird und dabei in an
sich bekannter Weise über Ansätze an den Tasten deren Anschlagen bewirkt. Eine solche
Vorrichtung, bei der die Tasten unmittelbar hintereinander abwechselnd von Hand
und dann wieder für eine bestimmte Reihenfolge maschinell angeschlagen werden können,
eignet sich besonders für Prägemaschinen, in denen beispielsweise Adreßdruckplatten
mit ihrem wechselnden 1\Tamensteil, der gleichbleibenden Ortsbezeichnung und dem
wechselnden Straßennamen in unmittelbarer Aufeinanderfolge teils von Hand und teils
maschinell geprägt werden. Zum jedesmaligen Zurückführen des Registers in seine
Ausgangsstellung nach-Beendigen eines ganzen Arbeitsganges kann ein rückläufiger
Antrieb dienen, der von einer mit dem Registerschaltwerk zusammenwirkenden Sperrvorrichtung
während des Weiterschaltens des Registers verriegelt gehalten
wird.
Nach Beendigen des Arbeitsganges kann dann die Sperrvorrichtung gleichzeitig mit
dem Registerschaltwerk von Hand ausgerückt werden, so daß nunmehr das Register durch
den rückläufigen Antrieb in seine Ausgangsstellung zurückgeführt wird. Bei dem Gerät
nach der Erfindung erfolgt das Anschlagen der Tasten durch eine Walze, die sich
leicht in Betriebsstellung bringen und auch leicht wieder herausnehmen läßt.
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Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt Fig. i einen Grundriß der zum Herstellen von Druckplatten für Adressiermaschinen
dienenden Tastatur einer Prägemaschine, die mit der Einrichtung nach der Erfindung
ausgerüstet ist, Fig. 2 die in Fig. i veranschaulichte Anordnung in der rechten
Seitenansicht, wobei die Teile ihre Grundstellung einnehmen, Fig.3 eine der Fig.2
entsprechende Darstellung zum Veranschaulichen der Teile in der Lage, in die sie
bei dem Anschlagen einer Taste gelangen, Fig. ¢ eine Stirnansicht zum Veranschaulichen
derjenigen Betriebslage, die bei dem Anlassen der selbsttätigen Vorrichtung eintritt,
Fig.5 einen Schnitt nach der Linie 5-5 der Fig. i, Fig.6 einen Schnitt nach der
Linie 6-6 der Fig. i und Fig.7 ein Schema des Registers.
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Im nachstehenden wird die Erfindung in Anwendung auf Prägemaschinen
für Adreßdruckplatten erläutert.
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Der Vorderteil des Maschinenrahmens hat zwei in einigem Abstand voneinander
nach vorn verlaufende Rahmenteile i, zwischen denen im wesentlichen in einer waagerechten
Ebene die Tastenhebe12 parallel zueinander angeordnet sind. An den Tastenhebeln
sitzen aufwärts gerichtete Ansätze 3 von verschiedener Länge, die die üblichen Tasten
q. tragen. Sie sind mit diesen Tasten, auf denen die Zeichen angegeben sind, in
der üblichen Weise gruppiert.
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Der Übersichtlichkeit halber sind in Fig. 7 die Tasten indessen schematisch
in einer einzigen Reihe dargestellt, um ihre Lage gegenüber dem Registerkörper deutlich
zu veranschaulichen. Auf der linken Seite der Tastatur (Fig. 7) befindet sich eine
Löschtaste 5, die zum Überwachen der Löschstempel des Stempelträgers der Prägemaschine
dient, mit deren Hilfe versehentlich falsch eingeprägte Typen wieder glattgeschlagen
werden können. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird die Löschtaste auch
als Abstandstaste zwischen den Buchstaben oder den Zeichen verwendet. Zur Rechten
der Tastatur befindet sich eine Umschalttaste 6, die in der Regel zum Umschalten
von kleinen auf große Buchstaben dient.
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Nach dem Anschlagen wird jede Taste in ihrer niedergedrückten Lage
während des Prägevorganges mittels einer Sperrstange 7 (Fig. 1, 2, 3) verriegelt,
die bei ä an" den Rahmenteilen i drehbar -gelagert ist und sich quer über den Rahmen
unterhalb der Tastenhebel erstreckt. Die Sperrstange wird in Richtung auf die Tasten
durch Federn 9 bewegt, die einerseits an ihr und andererseits an einem Stift des
Rahmenteiles befestigt sind. Die untere Kante der Stange stößt gegen Schultern io
von abwärts ragenden Fortsätzen i i der Tastenhebel. Wird eine Taste angeschlagen
(Fig.3), so wird sie in ihrer unteren Stellung durch die Sperrstange bis nach Beendigen
des Prägevorganges verriegelt und dann freigegeben, so daß sie in ihre ursprüngliche
Stellung zurückkehren kann. Die Schulter io jeder Taste stößt gegen die Riegelstange
und schwingt sie zur Freigabe der zuvor angeschlagenen Taste aus, so daß jeweilig
nur eine Zeichentaste in niedergedrückter Stellung gesperrt wird.
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Das Rückstellen der Tastenhebel erfolgt durch eine Stange 12, die
unterhalb der Tastenstangen quer zu dem Rahmen verläuft und mittels der Streben
13 auf einem schwingenden Bügel 1 ¢ ruht, der beiderseits des Rahmens auf den Stiften
15 schwingbar gelagert ist. Bei dem jedesmaligen Anschlagen einer Taste schwingt
die Rückstellstange abwärts und stößt bei ihrer Aufwärtsbewegung durch die Rückstellvorrichtung
der Maschine an den angeschlagenen Tastenhebel an und hebt ihn in die Ausgangslage.
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Auch an der rechten Seite des Rahmens (Fig. i) ist ein kurzer Bügel
16 unterhalb des Rahmens angeordnet. Zwischen seinen beiden Armen liegt der Rahmenteil
i. Die Arme dienen zum schwingbaren Anordnen des Rahmens auf dem Stift 15, der auch
den Bügel der Rückstellstange trägt, so daß beide Bügel um dieselbe Achse schwingen.
Der Bügel der Rückstellstange trägt neben dem kurzen Bügel 16 eine gehärtete Platte
17, gegen die sich eine auf dem kurzen Bügel sitzende Rolle i 8 legt. Gegen diese
stößt das aufwärts gebogene Ende eines Armes i9 eines dreiarmigen Rückstellhebels,
der bei 2o auf einem einwärts ragenden Ansatz 2 i des Rahmens schwingbar gelagert
ist. Ein zweiter Arm, 22, des dreiarmigen Hebels ragt aufwärts und ist an einen
Lenker 23 angeschlossen, der von dem Antrieb der Maschine hin und her bewegt wird.
Wird daher der dreiarmige Hebel um seinen Zapfen in der in Fig.2 gestrichelt angedeuteten
Weise nach links gesch
-,,venkt, so stößt sein Arm i9 gegen die
Rolle i 8 und schwingt den kurzen Bügel um seine Achse. Hierdurch wird der Bügel
der Rückstellstange aufwärts geschwenkt, so daß er die angeschlagene Taste zurückführt.
Der dritte Arm, 24, des dreiarmigen Hebels stößt mit seinem Ende gegen die Sperrstange
7 und schwingt diese derart, daß die niedergedrückte Taste losgelassen wird. Insoweit
gleicht die beschriebene Einrichtung der üblichen Tastensteuerung von Präge- oder
Schreibmaschinen.
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Die abwärts ragenden Fortsätze i i der Tastenhebel haben nach vorn
gerichtete Arme i i', die sich bis unter das walzenförmige Register 3o erstrecken
und mit aufwärts ragenden Stiften 31 (Fig. 2, 3 und 4) versehen sind. Diese Stifte
werden von dem Register bewegt, um die Taste niederzudrükken. Die Stifte aller Tastenstangen
sind in einer quer zu dem Rahmen der Maschine verlaufenden Reihe angeordnet, die
zu der Achse der Registerwalze in deren Längsrichtung parallel verläuft. Die Arme
i i' der Tastenhebel sind in senkrechten Schlitzen eines Kammes 32 geführt, der
quer über der Vorderseite des Rahmens liegt und ein seitliches Verschieben der Tastenhebel
verhindert. Sein oberer Rand ist waagerecht umgebogen und dient zum Verankern von
Federn 33, die je einem Tastenhebel zugeordnet und mit ihrem unteren Ende an dem
Arm i i' der Tastenhebel befestigt sind. Ihre Stärke ist gerade so bemessen, daß
sie die Tastenhebel nachgiebig in ihrer oberen Grundstellung halten, aber nicht
einen unzulässigen Widerstand bei dem Anschlagen der Tasten von Hand leisten können.
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Die Registerwalze 3o wird von einem Bügel 35 getragen, der quer unterhalb
der Rahmenteile i liegt und bei 36 außerhalb der Rahinenteile i schwingbar gelagert
ist. Seine Arme 37 und 38 verlaufen schräg nach vorn, um das Register oberhalb der
Wählerstifte 31 der Tastenhebel zu halten, und zwar tragen sie zu diesem Zweck an
ihren Enden waagerecht ausgerichtete Zapfen 39 und 4o, auf denen die Walze ruht.
Die Zapfen sitzen in Ansätzen 41 der Arme. Hinten greift an dem Arm 42 des Bügels
3 5 eine Feder 43 an, deren. anderes Ende an dem Rahmen i der Maschine befestigt
ist. Die Feder ist bestrebt, den Bügel um seinen Zapfen derart zu schwenken, daß
die Registerwalze als Ganzes abwärts in Richtung auf die Stifte 31 der Tasten gezogen
und dadurch die ausgewählten Tasten niedergedrückt werden. Die Feder ist stark genug,
um die Spannung der Feder 33 der gewählten Taste zu überwinden. Daher entspricht
der von der Feder 43 auf die Tastenhebel ausgeübte Druck im wesentlichen der Kraft,
mit der eine Taste von Hand anschlagen würde. Der bereits erwähnte kurze Bügel 16
hat noch einen abwärts ragenden Arm 45 mit einer unten sitzenden Rolle 46, die sich
an eine Fläche 47 hinten an dem Bügelarm 42 anlegt. Wird daher der dreiarmige Hebel
mit Bezug auf Fig.2 und 3 in entgegengesetzter Richtung des Uhrzeigers geschwenkt,
um die Rückstellstange aufwärts zu schwingen, so drückt der Arm 45 den Arm .12 des
Registerrahmens abwärts und sch-vvenkt den Rahmen in der umgekehrten Richtung, so
daß das Register als Ganzes angehoben und außer Eingriff mit den Wählerstiften 31
gebracht wird.
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Die Registerwalze wird vorzugsweise von einem an den Enden offenen
Rohr gebildet, das zwischen den Köpfen 5ö und 51 auf den inneren Enden der Zapfen
39 und 4o eingespannt ist. Die Köpfe ragen in die Enden des Rohres etwas hinein,
um dieses zu zentrieren, und sind mit Bunden versehen, die sich gegen die Stirnfläche
des Rohres zum Verhindern von Längsverschiebungen legen. Der Zapfen 4o ist in seinem
Lager 41 derart längsverschiebbar, daß der Kopf 51 aus dem Rohr herausgezogen und
wieder in dasselbe eingeschoben werden kann, um das Register in einfacher und bequemer
Weise auswechseln zu können. Außen an dem Zapfen 40 sitzt ein Knopf 52, mit dessen
Hilfe der Zapfen verschoben werden kann; er wird durch eine Klinke 53 verriegelt
(Fig. i und 5), die mit einem gegabelten Ende 54 in eine Nut des Zapfens 4o eingreift.
Auf diese Weise verhindert der Riegel ein Längsverschieben des Zapfens, ohne jedoch
dessen Drehen zusammen mit der Walze unmöglich zu machen. Bei 55 ist der Riegel
an dem Rahmen gelagert, so daß er in und außer Eingriff mit dem Zapfen gebracht
werden kann.
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Der andere Kopf 5o sitzt fest an dem Ende des Zapfens 39 und ist von
einer Schraubenfeder 56 umgeben, die mit ihrem einen Ende an dem Ansatz 41 und mit
dem anderen Ende 58 an dem Kopf 5o befestigt ist. Die Feder wird bei dem schrittweisen
Drehen der Registerwalze aufgewickelt. Wird die Walze dann freigegeben, so wickelt
sich die Feder in der umgekehrten Lage ab und führt das Register in seine Anfangsstellung
zurück. Der Kopf 50 trägt noch einen Stift 5o', der in der Anfangslage der
Walze an einen an dem Ansatz 41 sitzenden Anschlag 50" stößt.
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Der Zapfen 39 ragt außen aus dem Arm 37 des Bügels heraus und trägt
hier ein Schaltrad 6o, dessen Schaltklinke 61 bei 62. auf einem Arm 63 drehbar
gelagert ist und in die Zähne des Schaltrades nachgiebig durch eine
Feder
64 gedrückt wird; die einerseits an der Klinke und andererseits an einem Stift 65
des Armes 37 des Bügels befestigt ist. Der Arm 63 sitzt lose auf dem Ende der Welle
39 und trägt an seinem äußeren Ende eine Rolle 66, die sich gegen eine Anlauffläche
67 auf der Unterseite eines vorstehenden Teiles i' des Rahmens legen kann. Die Nabe
des Armes 63 trägt einen Stift 68, der die Rückbewegung des Armes 63 begrenzt. Dier
mit der Rolle versehene Arm 63 wird daher durch Anschlagen gegen die Fläche 67 gedreht,
so daß die Klinke 61 das Schaltrad dreht Lund die Walze um einen Schritt weiterschaltet.
In dem vorliegenden Fall entspricht dieser Schaltschritt einem Zahn des Schaltrades.
Hierdurch wird das Register in die für seine nächste Abwärtsbewegung erforderliche
Bereitschaftsstellung gebracht. Bei seinem Schwingen führt der Bügel den Arm 63
von der Anschlagfläche 67 fort, und die Feder 64 zieht den Arm 63 wieder gegen den
Anschlagstift 65, wobei die Schaltklinke hinter den nächsten Schaltzahn schnappt,
um das Register beim Hochgehen des Bügels um eine Zeile weiterzuschalten. Auf einem
Ansatz 70 des Bügelarmes 37 ist noch eine Sperrklinke 69 drehbar gelagert,
die durch eine Feder 71 in Eingriff mit den Zähnen des Schaltrades (Fig.
i). gehalten wird und dieses gegen Rücklauf während der Schrittschaltung sperrt.
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Der Kopf 51 trägt noch einen Anschlagarm 72 (Fig. i und 5), der zusammen
mit der Registerwalze umläuft und ein waagerecht abgebogenes Ende hat, das während
des Drehens gegen einen an dem Rahmen gelagerten festen Anschlag 73 gelangt. Dieser
liegt vorzugsweise unmittelbar unter der Achse der Walze und dient dazu, den Rahmen
und das Register gegen ein Abwärtsbewegen zu sperren und so das Anschlagen der Tasten
durch das Register zu beendigen. Der Arm 72 kann gegenüber dem Anschlag 73 so eingestellt
werden, daß er über dem Anschlag zu liegen kommt, wenn gerade die letzte der gewünschten
Tasten selbsttätig angeschlagen ist. Damit der Haltearm 72 stets in der richtigen
Lage zu der Walze steht, hat das Ende der Walze eine Nut 75 (Fig. 5 und 7), die
gegenüber einem Stift 76 auf dehn Umfang des Kopfes 51 ausgerichtet werden
kann. Die Nut 75 ist in dem Rohrkörper in einer Stellung angebracht, die der letzten
Taste der - anzuschlagenden Tasten entspricht. Wenn das Register in die Maschine
eingesetzt wird, so wird der Stift 76 in die Nut 75 gesteckt, und richtet dadurch
ohne weiteres den Haltearm und das Register aus. Eine ähnliche Nut 77 befindet sich
auch an dem anderen Ende des Rohres und wirkt mit einem Stift 78 auf dem Kopf 5o
zusammen, um die Anlaßlage des Registers gegenüber dem Kopf 5o richtig zu bestimmen.
Diese Stifte und Nuten bilden gleichzeitig die zwangsläufige Antriebsverbindung
zwischen den Köpfen und dem Registerrohr. Ist der Anschlagarm 72 in die in Fig.
5 gestrichelt dargestellte Lage gelangt, die der letzten anzuschlagenden Taste entspricht,
so verbleiben die Teile in dieser Lage, bis sie zum Zweck der Wiederholung des Tastenanschlages
ausgelöst werden. In der Grundstellung, in der sie angehalten werden, steht die
Feder 56 unter Spannung in Bereitschaft, die Registerwalze augenblicklich in umgekehrter
Richtung zu drehen und sie so in die Anlaßstellung zu überführen.
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Um das Schaltrad von den Klinken 61 und 69 zu lösen, so daß die Feder
56 zur Wirkung kommen kann, sind beide Klinken mit Schwanzstücken 61' und 69' (Fig.
6) versehen. Der Arm 37 des Bügels hat noch einen Fortsatz 37', der einen bequemen
Handgriff bildet, mit dessen Hilfe der Bügel etwas aufwärts über. seine Normalstellung
hinausgeschwungen werden kann (Fig. q.). Hierbei werden die Schwanzstücke 61' und
69' der Klinken gegen die Unterseite des Rahmenansatzes i' gedrückt, wodurch die
Klinken um ihre Achsen schwingen und von dem Schaltrad freikommen. Dieses wird daher
ausgelöst, so daß die Feder 56 die Registerwalze schnell in ihre Ausgangslage zurückdreht.
Die Anlauffläche 67 hat ein abgeschrägtes Ende 67', so daß die Rolle 66 von der
Fläche 67 abläuft, der Arm 63 also während dieses Auslösevorganges in derselben
Stellung verbleibt.
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Das Registerrohr ist nun mit Löchern 8o versehen, die in parallelen,
um den Umfang herum verlaufenden Reihen angeordnet sind, und zwar in so viel Umfangsreihen,
wie sich Tasten und Wählerstifte 3 i in der Tastatur befinden. Fig.7 veranschaulicht
dies schematisch und stellt eine Abwicklung des Walzenumfanges dar. Jede Lochreihe
liegt zu dem Wählerstift 3 i der zugehörigen Taste ausgerichtet, und ihre Löcher
befinden sich entsprechend der Teilung des Schaltrades 6o in gleichem Abstand voneinander.
Die entsprechenden Löcher aller Reihen liegen miteinander längs einer Mantellinie
der Walze ausgerichtet, so daß bei jedem Drehschritt der Walze eine neue Längsreihe-von
Löchern in die Lage gelangt, in der sie mit der Reihe von Wählerstiften der Tastenstange
zusammenwirken kann. Wird daher die Lochwalze als Ganzes gesenkt, so treten die
Wählerstifte in die Löcher in der in Fig.3 angedeuteten Weise ein, so daß die Tasten
nicht niedergedrückt werden. Soll nun eine Taste durch das Register angeschlagen
werden, so wird das Loch in der der Taste entsprechenden
Reihe fortgelassen,
so daß eine in Fig.7 durch Kreuze 8 i angedeutete freie Stelle ohne Lochung entsteht.
Der dieser Stelle entsprechende Wählerstift wird daher ergriffen und die Taste abwärts
gedrückt. Durch Fortlassen der Löcher in dem Registerkörper entsprechend einer bestimmten
Auswahl der anzuschlagenden Tasten und durch Anordnen der freien Stellen in den
Lochreihen entsprechend der gewünschten Reihenfolge wird erreicht, daß das Register
die Tasten entsprechend anschlägt.
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Bei der dargestellten Bauart ist das Register mit ebensoviel Längslochreihen
versehen, wie Zeichen, nämlich Buchstaben und Interpunktionszeichen, in dem Namen
der Stadt ;>San Francisco, Cal.« vorkommen. Dieses Beispiel ist gewählt, weil es
eine große Zahl von Buchstaben aufweist. Einschließlich der Interpunktionszeichen
sind nämlich i 9 Schaltschritte bei dem Drehen der Registerwalze erforderlich. Diese
ist für 22 Schaltschritte bemessen, falls noch eine oder zwei weitere Tasten anzuschlagen
sind.
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Bei dem angeführten Beispiel wird die Nut 75 in die dem zwanzigsten
Schritt entsprechende Lage gedreht, bei der die Drehung des Registers beendigt ist.
In den Reihen der Buchstaben und Interpunktionszeichen des Namens »San Francisco,
Cal:: entsprechenden Reihen ist ein Loch fortgelassen, beginnend mit der ersten
Längsreihe. An dem Ende des Registerrohres entsprechend der Umschalttaste befindet
sich eine einzige Umfangsreine von Löchern 82, die mit den Löchern für die anderen
Tasten axial ausgerichtet liegen. Wie durch die Kreuze 83 angedeutet, sind die Löcher
an denjenigen Punkten fortgelassen, die den Anfangsbuchstaben in der Zeichengruppe
entsprechen, so daß die Schalttaste bei derselben Abwärtsbewegung der Walze angeschlagen
wird, bei der die entsprechende Zeichentaste angeschlagen wird.
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Die Wirkungsweise ist kurz die folgende: Wenn sich die Teile in der
in Fig.2 dargestellten Grundstellung befinden, wird mit Hilfe des Handgriffes 37'
der Bügel zwecks Freigabe der Klinken 61 und 69 angehoben. Die Feder 56 dreht dann
sofort die Registerwalze rückwärts, bis zu der Ausgangsstellung, bei der die erste
Längsreihe von Löchern gegenüber den Wählerstiften der Tastenhebel ausgerichtet
liegt. In dem Augenblick, in dem der Handgriff 37' losgelassen wird, schwenkt die
Feder 43 den Bügel abwärts, und alle Wählerstifte, ausgenommen den der S-Taste und
der Umschalttaste, treten in Löcher ein. Die S-Taste und die Umschalttaste werden
also angeschlagen, wie es Fig.3 zeigt, so daß die Prägemaschine den großen Anfangsbuchstaben
»S« prägt. Die beiden angeschlagenen Tasten werden inniedergedrückter Lage durch
die Verriegelungsklinke 7 bis nach Beendigen des Prägevorganges gesperrt. Alsdann
wird der dreiarmige Hebel um seinen Zapfen geschwenkt, so daß er die Rückstellstange
12 aufwärts bewegt und so die beiden Tasten in die Grundstellung zurückführt. Der
dreiarmige Hebel schwenkt ferner den Registerrahmen aufwärts, und der Arm 63 und
die Klinke drehen durch Anlaufen der Rolle 66 an die Anlauffläche 67 das Register
um einen Schritt entsprechend der Zahnteilung des Schaltrades weiter, so daß die
zweite Längslochreihe mit den Wählerstiften ausgerichtet liegt. Nunmehr schwingt
die Feder 43 den Bügel und das Register wiederum abwärts, so daß die Taste für den
kleinen Anfangsbuchstaben.a« angeschlagen wird. Dieses Arbeitsspiel wiederholt sich
so lange, bis der Anschlagarm 72 in die in Fig. 5 gestrichelt angedeutete Stellung
oberhalb des Anschlages 73 gelangt und somit die Abwärtsbewegung des Registertragrahmens
und den Anschlag irgendeiner Taste verhindert. Die Vorrichtung verbleibt dann in
der in Fig.2 dargestellten Lage in Bereitschaft, j)is das nächste selbsttätige Anschlagen
der Tasten mittels des Registers gewünscht wird.
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Das Registerrohr ist einfach und verhältnismäßig billig, so daß die
Kosten seines Herstellens gering sind.