DE559441C - Vorrichtung zur Lufterneuerung in Fahrzeugen mittels eines von dem Fahrtwind angetriebenen Windrades - Google Patents

Vorrichtung zur Lufterneuerung in Fahrzeugen mittels eines von dem Fahrtwind angetriebenen Windrades

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DE559441C
DE559441C DE1930559441D DE559441DD DE559441C DE 559441 C DE559441 C DE 559441C DE 1930559441 D DE1930559441 D DE 1930559441D DE 559441D D DE559441D D DE 559441DD DE 559441 C DE559441 C DE 559441C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61DBODY DETAILS OR KINDS OF RAILWAY VEHICLES
    • B61D27/00Heating, cooling, ventilating, or air-conditioning
    • B61D27/009Means for ventilating only

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Body Structure For Vehicles (AREA)

Description

Es sind Vorrichtungen zur Lufterneuerung in Fahrzeugen bekannt, bei denen mittels eines durch den Fahrtwind bewegten Windrades entweder Frischluft in das Fahrzeuginnere gedrückt oder die verbrauchte Luft abgesaugt wird. Bei diesen Vorrichtungen,' die im allgemeinen auf dem Dach oder an der Vorderwand des Fahrzeugs angebracht sind, ist eine Lufterneuerung nur dadurch möglich, daß die in dem betreffenden Räume vorhandenen Undichtheiten die verbrauchte Luft entweichen bzw. die Frischluft eintreten lassen, so daß sich unter Umständen eine schädliche Zugluft im Räume bemerkbar macht, x^nderseits würde in einem möglichst luftdicht abgeschlossenen Raum die Lufterneuerung nur langsam vonstatten gehen.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung dieser Art, welche nicht nur gestattet, je nach Wunsch entweder nur Frischluft in das Fahrzeuginnere einzudrücken oder nur die verbrauchte Luft abzusaugen, sondern auch gleichzeitig sowohl Luft zuzuführen als auch zu entfernen, wobei in jedem Falle der Luftzug auf das Mindestmaß herabgedrückt wird.
Um den beabsichtigten Erfolg zu erreichen,
wird die Erfahrung nutzbar gemacht, daß an
: der Seite eines in schneller Bewegung befindlichen Fahrzeugs auf eine parallel zur Fahrtrichtung befindliche Öffnung eine starke Saugwirkung ausgeübt wird und anderseits auf eine senkrecht zur Fahrtrichtung liegende Wand der entgegenstehende Fahrtwind in einer Richtung auftritt, die unter einem spitzen Winkel von unten nach oben und gegen das Fahrzeug verläuft. Die Einrichtung, die deshalb an der Seite des Fahrzeugs angebracht wird, besteht gemäß der Erfindung aus einem Gehäuse, das in der unten näher beschriebenen Weise mit einem auf einer waagerechten Achse angeordneten Windrad, einer von diesem angetriebenen, die Zugluft dämpfenden Blende sowie mit durch Schieber regelbaren Schlitzen versehen ist, derart, daß je nach der Einstellung der Schieber die beabsichtigten Arten der Lufterneuerung eintreten.
Die Zeichnung veranschaulicht den Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel.
Abb. ι läßt in Draufsicht die Anordnung der neuen Vorrichtung an einer Seitenwand des Fahrzeugs und ferner die während der Fahrt auf der Außenseite der Vorrichtung auftretenden Luftströmungen erkennen.
Abb. 2 ist eine Ansicht auf die mit Bezug auf die Fahrtrichtung hintere Seitenwand der Vorrichtung, während
Abb. 3 diese in Stirnansicht, vom Wageninneren aus gesehen, darstellt.
Abb. 4 ist ein waagerechter Längsschnitt nach der Linie A-B nach der Abb. 2 und
Abb. 5 ein nach der Linie C-D der Abb. 2 geführter Querschnitt.
Tn der Zeichnung ist 1 ein an der Seitenwand 2 des Fahr- oder auch Flugzeuges angeordnetes, die Seitenwand durchdringendes, an seinem dem Fahrzeuginneren zugekehrten Ende 3 offenes, zweckmäßig im Querschnitt quadratisches Gehäuse, dessen außenliegendes Ende 4 luftdurchlässig, beispielsweise durch mehrere leichte Klappblenden 5, abgeschlossen ist. Im Innern dieses Gehäuses 1 ist auf einer vorteilhaft in zwei durch eine Stütze 6° vom Gehäuse getragenen Kugellagern 6 und 7 laufenden Welle 8, deren Mittelachse in der mittleren Längsachse des Gehäuses 1 liegt, ein Windrad 9 angeordnet, das aus einer Anzahl radial gestellter, an einer Nabe befestigter Schaufeln besteht und keine Stirnkränze aufweist. Das Windrad 9 soll eine Breite von wenigstens einem Drittel und einen Durchmesser von etwa zehn Zwölfteln der Höhe oder Breite (bei quadratischem Querschnitt) oder des Durchmessers (bei rundem Querschnitt) des Gehäuses 1 haben. Zweckmäßig ist das Windrad 9 derart im Gehäuse 1 untergebracht, daß die dem Fahrzeuginnern zugekehrten Kanten der Windradschaufeln wenigstens um drei Viertel des Gehäusedurchmessers (bei rundem Querschnitt) von dem in das Fahrzeuginnere mündenden Ende 3 des Gehäuses 1 entfernt sind. Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel ist die Entfernung zwischen den dem Fahrzeuginnern zugekehrten Schaufelkanten und dem Ende 3 des Gehäuses ungefähr gleich der Höhe und Breite des Gehäuses 1.
Auf der Achse 8, und zwar nur wenig von dem Ende 3 des Gehäuses 1 entfernt, ist eine Blende 10 befestigt, die aus mehreren in einer zur Drehachse 8 senkrecht stehenden Ebene befindlichen, nicht schräg gestellten Flügeln besteht. Der äußere Durchmesser dieser Drehblende 10 soll etwa zwei Drittel der Höhe und Breite (oder des Durchmessers) des Gehäuses 1 betragen.
Die senkrechten Seitenwände 11 und 12 des
Gehäuses 1 sind in der von dem Windrad 9 in Anspruch genommenen Gehäusezone mit je einem Ausschnitt B1 bzw. B2 und ferner zwischen diesem Ausschnitt B1 bzw. B2 und dem äußeren Gehäuseende 4 noch mit je einem Schlitz S1 bzw. S2 versehen, wobei zweckmäßig die untere Kante der Ausschnitte B1 und B- etwas unterhalb der durch die Mitte der Achse 8 zu denkenden waagerechten Ebene liegt und die Breite jedes der beiden Ausschnitte etwa der Breite des Windrades entspricht. Die Schlitze S1 und S2 sind etwa ein Zwölftel der Gehäusehöhe breit und können sich fast über die ganze Höhe der Gehäuseseitenwand erstrecken.
In der Nähe der dem Fahrzeuginnern zugekehrten Kante j edes der Schlitze S1 und S2 ist im Innern des Gehäuses 1 eine von der betreffenden Gehäusewand gegen das äußere Gehäuseende 4 gerichtete Leitschiene 13 bzw. 14 vorgesehen. Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel ist jede Leitschiene 13 und
14 an dem Ende je eines längs der Gehäusewand 11 bzw. 12 verschiebbaren Schiebers
15 bzw. 16 angeordnet, der mit einem dem Ausschnitts1 bzw. B- der benachbarten Gehäusewand 11 bzw. 12 entsprechenden Ausschnitt 17 bzw. 18 und in der Nähe des mit einem in das Fahrzeuginnere reichenden Handgriff 19 bzw. 20 ausgestatteten Endes noch mit einem Ausschnitt 21 bzw. 22 versehen ist.
Bei der an den Seitenwänden des Flugoder Fahrzeugs angeordneten Vorrichtung gemäß der Erfindung ergibt sich während der Fahrt in der durch einen gefiederten Pfeil angedeuteten Richtung das aus Abb. 1 ersichtliche Strömungsbild, bei dem an der mit 4- bezeichneten Stelle ein Staudruck, aber an den mit — bezeichneten Stellen, also an dem äußeren, luftdurchlässig geschlossenen Ende 4 und auf dem (mit Bezug auf die Fahrtrichtung) hinteren Ende des Gehäuses 1 ein Unterdruck auftritt. Dieser Unterdruck übt, wenn alle Ausschnitte in den Seitenwänden 11 und 12 des Gehäuses 1 geschlossen, d.h. wenn beide Schieber 15 und 16 in die in Abb. 4 für den Schieber 16 dargestellte eingeschobene Stellung gebracht sind, eine saugende Wirkung auf die im Fahrzeuginneren befindliche Luft aus, da die Blenden 5 sich leicht nach außen öffnen. Beim Abschluß i°° aller Ausschnitte B1, B2, S1 und S2 wirkt die Vorrichtung also nur als Entlüfter.
Ist dagegen, wie bei dem in Abb. 4 dargestellten Fall, nur der Schieber 16 zwecks Abschlusses der in der hinteren Gehäusewand 12 *°5 vorgesehenen Ausschnitte B- und S2 eingeschoben, der (mit Bezug auf die durch den Pfeil angedeutete Fahrtrichtung) vordere Schieber 15 aber herausgezogen, so daß die in der Wand 11 befindlichen Ausschnitte B1 und S1 geöffnet sind, so wird der durch den Schlitz S1 einströmende Fahrtwind durch die Leitschiene 13 gegen das äußere Ende 4 des Gehäuses 1 abgelenkt und sättigt die Saugefähigkeit des an dem Gehäuseende 4 vorhan- X15 denen Unterdrucks größtenteils ab, d. h. vermindert die Saugwirkung, so daß die durch den Ausschnitt B1 zum Windrad 9 einströmende und dieses in Drehung versetzende Frischluft durch das Gehäuse 1 in das Wageninnere eintreten kann. Die neue Vorrichtung wirkt in diesem Falle nur als Be-
lüfter, wobei die von dem Windrad 9 in schnelle Drehung versetzte Blende 10 eine Dämpfung herbeiführt und dabei das Entstehen eines zugluftartig wirkenden Luftstromes verhütet.
Um nun mit der neuen Vorrichtung gleichzeitig eine Belüftung und eine Entlüftung herbeizuführen, also gleichzeitig Frischluft ein- und verbrauchte Luft abzuführen, werden bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel beide Schieber 15 und 16 in die in Abb. 4 für den Schieber 15 angegebene Stellung - gebracht, in der alle vier Ausschnitte bzw. Schlitze B1, 'B2, S1 und S2 der Gehäusewände 11 und 12 geöffnet sind. Bei dieser Schieberstellung strömt die Luft durch den Ausschnitt B1 in das Gehäuse, setzt das Windrad 9 in Drehung und gelangt im oberen Teil des Gehäuses nach der in Abb. 3 mit II bezeichneten Ecke, von wo sie gegen das Fahrzeuginnere ausbläst, während hiermit gleichzeitig an den Ecken III,. IV und auch I — bei I allerdings nur in geringem Maße — ein Absaugen der verbrauchten Luft aus dem Fahrzeuginneren erfolgt. Durch Versuche ist festgestellt worden, daß diese Wirkung tatsächlich eintritt, d. h. daß gegenüber dem oberen Teil des Gehäuses eine verhältnismäßig starke, in das Fahrzeuginnere gerichtete und gegenüber dem unteren Teil eine nach dem Gehäuse gerichtete Luftbewegung, also ein Belüften bzw. Entlüften, stattfindet. Durch entsprechende Änderung der Einstellung der Schieber kann man die Wirkung der neuen Vorrichtung dem jeweiligen Bedarf anpassen, wobei in allen Fällen das Auftreten von Zugluft vermieden wird, da die von dem Windrad angetriebene Blende den eintretenden und abziehenden Luftstrom entsprechend der Geschwindigkeit des Fahrzeugs drosselt.

Claims (4)

  1. Patentansprüche:
    i. Vorrichtung zur Lufterneuerung in Fahrzeugen mittels eines von dem Fahrtwind angetriebenen Windrades, dadurch gekennzeichnet, daß das mit ebenen, axialen Flügeln versehene Windrad (9) auf einer waagerechten Achse (8) in einem an der Seitenwand des Fahrzeugs anzubringenden, am äußeren Ende (4) luftdurchlässig abgeschlossenen Gehäuse (1) angeordnet ist, das in den senkrechten Wänden (11 bzw. 12) je mit einem dem Windrad gegenüberliegenden, bis etwas unter die waagerechte Mittelebene des Gehäuses reichenden Ausschnitt (Z?1 bzw. B2) sowie zwischen dem Windrad und dem äußeren Gehäuseende (4) mit einem etwa über die ganze Höhe der Seitenwand reichenden Schlitz (S1 bzw. S2) versehen ist und daß die Ausschnitte (B1, B2) und die Schlitze (S1, S2) durch Schieber (15 bzw. 16) in ihrer Größe regelbar sind.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem dem Fahrzeuginnern zugekehrten offenen Ende (3) des Gehäuses (1) auf der Achse (8) eine Drehblende (10) mit ebenen Flügeln vorgesehen ist, die in einer Ebene senkrecht zur Drehachse liegen.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schieber (15, 16) an der dem äußeren Gehäuseende -zugekehrten Kante mit einer nach diesem Ende hin abgebogenen Leitschiene (13 bzw. 14) versehen sind.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das äußere Gehäuseende durch Klappenblenden (5) luftdurchlässig abgeschlossen ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DE1930559441D 1930-02-11 1930-02-11 Vorrichtung zur Lufterneuerung in Fahrzeugen mittels eines von dem Fahrtwind angetriebenen Windrades Expired DE559441C (de)

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