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Einrichtung zur Vorwärmung der Verbrennungsluft Bei Feuerungen, in
welchen an verschiedenen Stellen der Brennkammer vorgewärmte Verbrennungsluft eingeführt
wird, besteht häufig das Bedürfnis, die einzelnen Luftströme mit verschiedenen Drücken
in die Feuerung einzublasen. Bei Kohlenstaubfeuerungen beispielsweise werden meist
drei verschiedene Luftströme unterschieden: Die Erstluft, die Zusatzluft und die
Düsenmantelluft, deren Vorwärmung gewöhnlich in einem gemeinsamen Wärmeaustauscher
erfolgt.
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Die Zusatzluft wird aus den Vorwärmern unter Druck durch Hohlkanäle
in der Feuerraumseitenwand oder auch durch besondere außenliegende Leitungen zur
Feuerraumstirnwand geführt, von wo sie durch Schlitze in den Feuerraum einströmt.
Die Erstluft dient als Förderluft und gelangt zusammen mit dem Kohlenstaub durch
die Brenner in die Feuerung. Der dritte Teil der Verbrennungsluft wird als Düsenmantelluft
durch das Brennergehäuse eingeblasen und hat die Aufgabe, einerseits die Zündung
zu beschleunigen, andererseits den Kohlenstaubstrom auf einem möglichst weiten Weg
mit einer Lufthülle zu umgeben und in gewissen Fällen auch die Lage der Flamme zu
beeinflussen.
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Aus dieser Darstellung der verschiedenen Verbrennungsarten der drei
Teilströme der Verbrennungsluft geht schon hervor, daß oft eine verschieden große
Pressung der Teilluftströme erwünscht wird. Besonders vorteilhaft ist es, @v enn
man der Düsenmantelluft einen größeren Druck erteilen kann als den anderen Teilluftströmen,
um die zuerst genannte Luft mit höherer Geschwindigkeit in die Feuerung einblasen
zu können.
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Es ist nun bereits bekannt, Lufterhitzer an in der Strömungsrichtung
der Luft hintereinanderliegenden Stellen mit Anzapfstellen zu versehen, so daß die
entnommenen. Teilluftmengen an den einzelnen Zapfstellen verschieden hohen Druck
haben. Ferner ist es bekannt, bei einem- in zwei Stufen geteilten Lufterhitzer hinter
der ersten größeren Stufe einen Teil der erwärmten Luft abzuzapfen und als Erstluft
einer Feuerung zuzuführen, während die restliche, als Zusatzluft bestimmte Luftmenge
erst nach Durchströmen der zweiten Stufe mit einer höheren Temperatur als die Erstluft
der Feuerung zugeleitet wird. Auch hierbei hat naturgemäß die Erstluft an der Zapfstelle
einen höheren Druck als die Zusatzluft beim Verlassen der zweiten Stufe.
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Bei der Erfindung wird dieser bekannte Gedanke benutzt, um auch die
Düsenmantelluft für den Brenner einer Feuerung erwärmt und gleichzeitig mit einem
möglichst hohen Druck aus dem Lufterhitzer zu entnehmen. Die Erfindung besteht darin,
bei Dampfkesselfeuerungen, bei denen die gesamte Verbrennungsluft
dem
Luftvorwärmer zugeführt und Teile derselben durch an dem Luftvorwärmer angeordnete
Anzapfstellen abgezweigt werden, -die Düsenmantelluft für die Brenner aus der unter
dem höchsten Druck stehenden Anzapfstelle zu entnehmen. Die Vorteile, die sich aus
der unmittelbaren Entnahme der Düsenmantelluft aus dem Lufterhitzer ergeben, bestehen
in erster Linie darin, daß die Anwendung besonderer Düsenmantelluftventilatoren
in Fortfall kommt und die Menge bzw. die Pressung der benötigten Düsenmantelluft
durch eine einfache Drosselklappe in der Zuleitung geregelt weiden kann.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise dargestellt.
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Die Abb. i zeigt einen Dampfkessel mit im Rauchgaszuge vorgesehenem
Luftvorwärmer, der durch einen Ventilator i Frischluft zugedrückt erhält und aus
mehreren hintereinandergeschalteten Elementen 2, 3, 4. und 5 besteht. Die luftseitige
Verbindung der Elemente untereinander wird durch die Umführungskanäle 6, 7 und 8
besorgt. Der Austritt der erhitzten Luft aus dem letzten Element 5 erfolgt durch
den Stutzen 9, von wo die Luft zweckmäßig als Zusatzluft zur Feuerraumvorderwand
geführt wird. Der Lufterhitzer ist hinter dem zweiten Element angezapft, so daß
der Anzapfstelle vorgewärmte Luft höheren Druckes entnommen werden kann als dem
Stutzen g. Zum Zwecke der Anzapfung ist innerhalb des Umführungskanals 7 eine Trennwand
io eingebaut, die einen Raum i i abteilt, an welchen sich der Stutzen 12 anschließt,
von dem die Abführung der abgezweigten Luftmenge zu ihrer Bestimmungsstelle erfolgt.
Es empfiehlt sich, entsprechend der hinter der Entnahmestelle verringerten Luftmenge
die Höhe b der folgenden Lufterhitzerelemente q. und 5 -wie an sich bekannt - kleiner
auszubilden als die Höhe a der Elemente 2 und 3. Durch zweckentsprechend eingebaute
Scheidewände 13, 1q. und 15 ist eine gesonderte Führung der durch den Stutzen 12
zu entnehmenden Luftmenge in Vorwärmeelementen 2 und 3 möglich.
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Gemäß den Abb.2 und 3, die in Ansicht und im Querschnitt eine andere
Ausführung eines Lufterhitzers gemäß der Erfindung darstellen, wird die Querschnittsänderung
nach erfolgter Anzapfung durch verschieden breite Lufterhitzerelemente erreicht.
Auch hier drückt der Ventilator i die Frischluft in die Elemente 2, 3, q. und 5,
die mittels der Umführungskanäle 6, 7 und 8 miteinander in Verbindung stehen. Da
die Anzapfung hinter dem Element 3 erfolgt, sind die Elemente z und 3 entsprechend
der größeren Luftmenge breiter ausgeführt als die Elemente a, und 5. An den überstehenden
Teil des Vorwärmelements 3 schließt sich zweckmäßig eine Blechhaube io an, aus welcher
die abzuführende Luft durch den Stutzen i i entnommen wird. Der Umlenkkanal 7 hat
dann nur die Breite des darauffolgenden Vorwärmelements q.. Durch eine im Umlenkkanal
6 eingebaute Blechwand 12, die an entsprechende Lamellen der Lufterhitzerelemente
angeschlossen werden kann, kann eine vollständige Trennung der abzuführenden Luftmenge
vorgenommen werden.