DE558940C - Verfahren zur Beseitigung von Merkaptan oder merkaptanaehnlichen Verbindungen aus Abgasen oder Daempfen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Beseitigung von Merkaptan oder merkaptanähnlichen Verbindungen Bei der Herstellung von Merkaptan, Methylsulfid und ähnlichen stark riechenden Stoffen ließ es sich hisher nicht vermeiden, daß die Umgebung durch den widerlichen Geruch stark belästigt wurde. Ebenso machten sich auch die übelriechenden Abgase bei den Sulfatzellstoffabriken bemerkbar, und zwar so stark, daß es in Deutschland zu einer weiten Verbreitung des Sulfatzellstoffverfahrens noch nicht gekommen ist. Es sind daher schon verschiedene Wege vorgeschlagen worden, um eine Reinigung der Abgase und eine Beseitigung der Gerüche zu erreichen. So leitete man diese übelriechende Luft z. B. in die Feuerungen, oder man verhinderte das Entweichen der übelriechenden Abgase dadurch, daß man sie durch geeignete Absorptionsmittel, wie Holzkohle, Torf oder Sägespäne, leitete. Weiterhin wurde vorgeschlagen, die Abgase durch Lösungen von Oxydationsmitteln, wie Permanganat, zu leiten, um die übelriechenden Stoffe durch Oxydation zu zerstören. Alle diese Verfahren hauben aber zur Zeit noch zu keinem brauchbaren Resultat in der Praxis geführt.
• Es hat sich nun gezeigt, daß die Bes eidgung solcher übelriechenden Stoffe in höchst einfacher Weise völlig gelingt, wenn man die übelriechende Verbindungen enthaltenden Gase durch Kupferoxydkontakte leitet und gleichzeitig dafür Sorge trägt, daß ein tlberschuß von Sauerstoff oder sauerstoffhaltigen Stoffen, wie Luft, eine Verbrennung der schwefelhaltigen Substanzen ermöglicht. Die Heizung der Kupferoxydkontakte kann durch elektrische Heizung oder durch Feuergase erfolgen. Die hierbei auftretende Verbrennung führt eine völlige Beseitigung der übelriechenden Stoffe herbei. Der große Vorteil dies es Verfahrens gegenüber allen anderen bekannt gewordenen Verfahren besteht darin, daß der Kontakt selbst in ununterbrochenen Betrieben seine Wirksamkeit nicht verliert und daß es nicht nötig ist, eine besondere Regeneration vorzunehmen.
• Beispiel Leitet man Luft von ungefähr O, I 0/0 Merkaptangehalt durch ein auf 650 bis 7000 erhitztes Rohr, das mit drahtförmigenn Kupf eroxyd als Kontakt gefüllt ist, so enthält die den Kontakt verlassende Luft kein Merkaptan mehr. Das hierbei erhältliche Reaktionsprodukt SO ist direkt zur NVeiterverarbeitung geeignet.

Claims (1)

1. PANTENTANSPRUCH: Verfahren zur Beseitigung von Merkaptan oder merkaptanähnlichen Verbindungen aus Abgasen oder Dämpfen, dadurch gekennzeichnet, daß man die zu reinigenden Gase durch Kupferoxyd bei Gegenwart von Sauerstoff oder sauerstoffhaltigen Gasen leitet.