DE2209564A1 - Verfahren zur desodorierung von abgasen - Google Patents

Verfahren zur desodorierung von abgasen

Info

Publication number
DE2209564A1
DE2209564A1 DE19722209564 DE2209564A DE2209564A1 DE 2209564 A1 DE2209564 A1 DE 2209564A1 DE 19722209564 DE19722209564 DE 19722209564 DE 2209564 A DE2209564 A DE 2209564A DE 2209564 A1 DE2209564 A1 DE 2209564A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
passing over
animal
deodorising
plants
contg
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19722209564
Other languages
English (en)
Inventor
Heinrich Quillmann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Decatox GmbH
Original Assignee
Decatox GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Decatox GmbH filed Critical Decatox GmbH
Priority to DE19722209564 priority Critical patent/DE2209564A1/de
Publication of DE2209564A1 publication Critical patent/DE2209564A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D53/00Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
    • B01D53/34Chemical or biological purification of waste gases

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)
  • Disinfection, Sterilisation Or Deodorisation Of Air (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

  • Verfahren zur Desodorierung von Abgasen." Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Desodorierung von Abgasen.
  • In vielen Fällen ist es aus Gründen des Nachbarschaftsschutzes nicht nur erforderlich, die Sto'rstoffkonzentrationen von Abgasen zu verringern, sondern die Abgase müssen vollständig geruchlos gemacht werden. Dies gilt beispielsweise und insbesondere für Emissionen von Fabriken, in. denen tierische und pflanzliche Produkte verarbeitet werden.
  • In der Literatur sind zahlreiche Verfahren zur Desodorierung von Abgasen beschrieben. Einige dieser Prozesse Ci-nden nur selten Anwendung, weil der apparative Aufwand, der Energiebedarf und/oder die Betriebsmittelkosten zu hoch sind. Andere dieser Verfahren eignen sich nur für Abgasströme mit hohem oder gleichbleibendem Störstoffgehalt, andere verlagern das Problem von der Luft zum Wasser So ist es zu erklären, daß es kein wirtschaftlich arbeitendes Verfahren zur Entfernung niedriger Konzentrationen intensiv riechender Stoffe aus großen Gasströmen, die insbesondere diskontinuierlich anfallen, gibt, das technisch brauchbare Umsätze liefert. Gasströme dieser Art fallen an in Fischmehlfabriken, Seifensiedereien, Tierkörperverwertungsanstalten, Klärwerken, Gelatinefabriken, Fettspaltanlagen, Schlachthäusern, Feintalgschmelzen, Intensivtierhaltungen, Pelztierfarmen und Kottrocknungsanlagen.
  • Als geruchsintensive Stoffe können verschiedene anorganische und organische Verbindungen vorliegen. Isbesondere treten organische Schwefelverbindungen aufs die teilweise nch Ketogruppen und/oder Stickstoffatome enthalten.
  • Es wurde nun gefunden, daß es in Übermaschend einfacher Weise möglich ist, einen Abgasstrom der beschriebenen Art zu desodorieren, indem man den Abgasstrom, .3. Abluf aus einer Tierkörperverwertungsanstalt, über eine Desodorierungsmasse aus auf inertes Trägermaterial aufgebrachtem Oxydationsmittel bei unterhalb dessen Zersetzungspunkt liegenden Temperaturen leitet.
  • Als Trägermaterial können als Katalysatorträger bekannte Stoffe, wie, Aluminiumoxid, Siliciumdioxid, Aluminiumsilikate, wie Mullit und Petalit, Titandioxid, Montmorrilonit, Sillimanit, Korund, Porzellan sowie entsprechende anorganische Inertstoffe verwendet werden. In manchen Fällen kann auch Aktivkohle eingesetzt werden. Korund und Porzellan eignen sich besonders für nichthygroskopische Oxydationsmittel. Die Trägerstoffe können in beliebiger Form, d.h. als Pulver, Tabletten, Granulate, Strangpreßlinge, Kugeln, Ringe oder Waben eingesetzt werden.
  • Als O:ydationsmittel können Permanganate, Chromsäureanhydrid, Chromate, Dichromate; Chlorate und Peroxide verwendet werden.
  • Auch Gemische verschiedener nebeneinander verträglicher Oxydationsmittel können eingesetzt werden.
  • Die im Einzelfall anzuwendende Reaktionstemperatur richtet sich nach der Reaktivität des jeweiligen Oxydationsmittels und wird am besten durch einen Labor-Vorversuch ermittelt. Kaliumpermanganat reagiert z.B. schon bei Raumtemperaturmit Schwefelwasserstoff und zahlreichen Merkaptanen. Die obere Grenze der Reaktionstemperatur ist durch die Zersetzungstemperatur des Oxydationsmittels begrenzt. Bezüglich des Drucks sind dem Reaktionsablauf keine Grenzen gesetzt. Die Verweilzeiten sind abhängig von Druck, Temperatur sowie Art und Form der Desodorierungsmasse und können zwischen 0,1 und 10 Sekunden liegen.
  • Beispielsweise erfolgt die Reaktion: organischer Schwefelverbindungen wie der Merkaptane, bel Verwendung von Kaliuidichromat als Oxydans grundsätzlich nach der Gleichung Die Umsätze müssen nicht in jedem Fall stöchiometrisch verlaufen, weil einerseits an der aktiven Masse eine partielle Luftoxidation auftreten kann und andererseits gewisse Trägermaterialien, wie z. B. das)),rAluminiumoxid Adsorptionseffekte ausüben können, welche Bestandteile des zu desodorierenden Gases eitweise oder ganz der Oxydation entziehen.
  • Die Reaktivität der Oxydationsmasse leidet dadurch praktisch nicht, weil sie vornehmlich durch das Oxydationsmittel selbst bestimmt wird.
  • Nach einer vorteilhaften Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Verfahren, kann man der Desodorierungsmasse ein Adsorptionsmittel, z.B. Aktivkohle vorschalten, welches insbesondere hochsiedende Stoffe zurückhält. Darüber hinaus ist es mög-* h,die verbrauchte Desodorierungsmasse zu regenerieren, indem man auf das Trägermaterial , gegebenenfalls nach seiner Regeneration, neues Oxydationsmittel aufbringt.
  • Die Vorteile des beschriebenen Verfahrens bestehen insbesondere darin, daß die Desodorierungsmassen einfach und billig hergestellt werden können und zur Durchführung des Verfahrens kein großer apparativer Aufwand erforder h ist. Das Verfahren ist geeignet, in schwankender Konzentration auftretende Störstoffe aus stark wechselnden Abgasmengen zu entfernen, Durch Hintereinanderschalten von zwei oder mehreren Türmen mit Desodorierungsmassen der beschriebenen Art ist es möglich, die Oxydationsmasse bis zur völligen Erschöpfung des Oyydationsmittels zu verwenden, so daß die Deponie der verbrauchten Restmasse kein Problem darstellt.
  • Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
  • Beispiel 1 920 g C , ü-Aluminiumoxid (BET-Oberfläche 180 m2/g) in Form von Kugeln mit einem Durchmesser von 4 - 6 mm und einer ungefähren Wasseraufnahme von 65 g H20 je 100 g trockenem Aluminiumoxid werden mit 550 ml siedend heißer wässriger Lösung von 80 g Kaliumpermanganat imprägniert und anschließend getrocknet.
  • Die getrockneten Kugeln enthalten 8 Gew.% Kaliumpermanganat.
  • Das spezifische Gewicht der fertigen Desodorierungsmasse liegt bei 0,85 kg/dcm3.
  • Ein Liter dieser Masse wurde in einen Turm eingefüllt, wie er üblicherweise in Laboratorien als Gastrockenturm verwendet wird.
  • Der Turm hatte einen Durchmesser von 65 mm und eine Höhe von 330 mm. Während einer Versuchsdauer von 8 Wochen wurden aus einem Raum, in dem Tierkadaver gelagert werden, bei Raumtemperatur stündlich drei m3 Abluft über diesen Turm gesaugt. Die Venzeilzeit betrug 1,2 Sek.. Während die Abluft vor dem Turm zwischen 0,1 und 1,0 ppm Alkylmerkaptan RSH enthielt und widerlich roch, war die Abluft nach dieser bei Raumtemperatur erfolgten Oxydationsbehandlung geruchlos und Alkylmerkaptan nicht mehr nachweisbar. Die Bestimmung der Nerkaptan-Konzentration erfolgte mit Indikatorröhrchen, Nerkaptan 2/A der Firma »rägerwerk, Lübeck, in dem über diese Röhrchen das erforderliche Luftvolumen gesaugt wurde. Zum Zeitpunkt des Versuchsabbruches - nach 4000 N m3 Gasdurchsatz - war erst etwa ein Drittel der Masse erschöpft.

Claims (6)

Patentansprüche.
1. Verfahren zur oxydativen Entfernung niedriger Konzentrationen intensiv riechender Stoffe ausr einem größeren, insbesondere diskontinuierlich anfallenden Abgasstrom, dadurch gekennzeichnet, daß man den Abgasstrom, z.B.
Abluft aus einer Tierkörperverwertungsanstalt, über eine Desodorierungsmasse aus auf Inertes Trägermaterial aufgebrachtem Oxydationsmittel bei unterhalb dessen Zersetzungspunkt liegenden Temperaturen leitet.
2. Verfahren nach Anspruch l dadurch gekennzeichnet, daß man als Trägermaterial bekannte Katalysatorträger, wie z.B. , Aluminiumoxid, Siliciumdioxid, Aluminiumsilikate wie lullit und Petalitç Titandioxid, Montmorillonit, Sillimanit, Korund, Porzellan sowie entsprechende anorganische Inertstoffe, verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 4 dadurch gekennzeichnet, daß man als Oxydationsmittel Permanganate, Chromsäureanhydrid, Chromate, Dichromate, Chlorate und Peroxide verwendet.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3 , dadurch gekennzeichnet, daß man Gemische nebeneinander verträglicher Oxydationsmittel anwendet.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man Verweilzeiten zwischen 0,1 und LO Sekunden anwendet.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man den Gasstrom vor dem Ueberleiten über das OR dationsmittel durch ein Adsorptionsmittel, wie z.B. Aktivkohle, leitet.
DE19722209564 1972-02-29 1972-02-29 Verfahren zur desodorierung von abgasen Pending DE2209564A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19722209564 DE2209564A1 (de) 1972-02-29 1972-02-29 Verfahren zur desodorierung von abgasen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19722209564 DE2209564A1 (de) 1972-02-29 1972-02-29 Verfahren zur desodorierung von abgasen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2209564A1 true DE2209564A1 (de) 1973-09-13

Family

ID=5837451

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19722209564 Pending DE2209564A1 (de) 1972-02-29 1972-02-29 Verfahren zur desodorierung von abgasen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE2209564A1 (de)

Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0037944A2 (de) * 1980-04-03 1981-10-21 Fraunhofer-Gesellschaft Zur Förderung Der Angewandten Forschung E.V. Verfahren und Mittel zur Adsorption und katalytischen Zerlegung übelriechender Darmgase
FR2535610A1 (fr) * 1982-01-28 1984-05-11 Ass Rech Devel Amelio Produit permettant la desodorisation de divers locaux et enceintes
US5942323A (en) * 1995-01-27 1999-08-24 Purafil, Inc. Fiber filter and methods of use thereof
US6004522A (en) * 1993-12-15 1999-12-21 Purafil, Inc. Solid filtration media incorporating elevated levels of permanganate and water
WO2004020087A1 (en) * 2002-08-27 2004-03-11 John Charles Rintoul A composition for filtration particulate material

Cited By (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0037944A2 (de) * 1980-04-03 1981-10-21 Fraunhofer-Gesellschaft Zur Förderung Der Angewandten Forschung E.V. Verfahren und Mittel zur Adsorption und katalytischen Zerlegung übelriechender Darmgase
EP0037944A3 (en) * 1980-04-03 1981-11-11 Fraunhofer-Gesellschaft Zur Forderung Der Angewandten Forschung E.V. Method and agent for the adsorption and catalytic decomposition of stinking gases of intestines
FR2535610A1 (fr) * 1982-01-28 1984-05-11 Ass Rech Devel Amelio Produit permettant la desodorisation de divers locaux et enceintes
US6004522A (en) * 1993-12-15 1999-12-21 Purafil, Inc. Solid filtration media incorporating elevated levels of permanganate and water
US5942323A (en) * 1995-01-27 1999-08-24 Purafil, Inc. Fiber filter and methods of use thereof
US6265024B1 (en) 1995-01-27 2001-07-24 Purafil, Inc. Fiber filter and methods of use thereof
WO2004020087A1 (en) * 2002-08-27 2004-03-11 John Charles Rintoul A composition for filtration particulate material
US7157030B2 (en) 2002-08-27 2007-01-02 John Charles Rintoul Composition for filtration particulate material

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3147851C2 (de)
DE1544130B1 (de) Verfahren zum Reinigenvon durch Quecksilber verunreinigten Gasen
DE2418298A1 (de) Verfahren zur verringerung von verunreinigungen und entfernung von geruechen aus den abgasen der nassen luftoxydation
DE3740439C2 (de)
DE2332774C3 (de) Verfahren zur katalytischen Behandlung von Schwefelverbindungen enthaltenden Abgasen
EP0514729B1 (de) Verfahren zur Entfernung des Ammoniakgehaltes in Gasen
DE3008012A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur entfernung von nitrosen gasen aus gasgemischen
DE2209564A1 (de) Verfahren zur desodorierung von abgasen
DE2927770A1 (de) Verfahren zur oxidation von schwefel und von schwefelverbindungen
DE2437110C3 (de) Verfahren zum Abbau von organischem MuU
DE1130552B (de) Verfahren zum Regenerieren arsenhaltiger Waschlaugen
DE2839173C2 (de)
DE2454515A1 (de) Verfahren zur reduktion von stickstoffoxyden
DE2501419C2 (de) Verfahren und vorrichtung zur verwertung der in sauerstoffhaltigen gasen mit einem hohen wasserdampfgehalt enthaltenen schwefelverbindungen
EP0037944A2 (de) Verfahren und Mittel zur Adsorption und katalytischen Zerlegung übelriechender Darmgase
DE10049545A1 (de) Verfahren zur Behandlung von überlriechendem Gas
DE3844217C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Calciumhydroxiden und deren Verwendung
CN116637918B (zh) 一种利用蚯蚓粪与复合微生物制备的有机垃圾除臭剂
DE1667763A1 (de) Verfahren zur Oxydation loeslicher Sulfidverbindungen
DE558940C (de) Verfahren zur Beseitigung von Merkaptan oder merkaptanaehnlichen Verbindungen aus Abgasen oder Daempfen
DE2026450C3 (de) Verfahren zur Beseitigung von Peroxyddämpfen aus deren Gemischen mit Inertgasen
DE612016C (de) Beseitigung von Sauerstoff aus Gasgemischen mit Hilfe von Metallkarbonyl
AT263034B (de) Verfahren zur Abscheidung von stickoxydhaltigen Schwefeltrioxydnebeln
DE541047C (de) Verfahren zur Gewinnung von Riechstoffen aus Blueten und anderen Pflanzenteilen
DE10111302A1 (de) Reinigung von Sulfurylfluorid

Legal Events

Date Code Title Description
OB Request for examination as to novelty
OC Search report available
OHA Expiration of time for request for examination