DE2209564A1 - Verfahren zur desodorierung von abgasen - Google Patents
Verfahren zur desodorierung von abgasenInfo
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- B01D53/00—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
- B01D53/34—Chemical or biological purification of waste gases
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Description
- Verfahren zur Desodorierung von Abgasen." Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Desodorierung von Abgasen.
- In vielen Fällen ist es aus Gründen des Nachbarschaftsschutzes nicht nur erforderlich, die Sto'rstoffkonzentrationen von Abgasen zu verringern, sondern die Abgase müssen vollständig geruchlos gemacht werden. Dies gilt beispielsweise und insbesondere für Emissionen von Fabriken, in. denen tierische und pflanzliche Produkte verarbeitet werden.
- In der Literatur sind zahlreiche Verfahren zur Desodorierung von Abgasen beschrieben. Einige dieser Prozesse Ci-nden nur selten Anwendung, weil der apparative Aufwand, der Energiebedarf und/oder die Betriebsmittelkosten zu hoch sind. Andere dieser Verfahren eignen sich nur für Abgasströme mit hohem oder gleichbleibendem Störstoffgehalt, andere verlagern das Problem von der Luft zum Wasser So ist es zu erklären, daß es kein wirtschaftlich arbeitendes Verfahren zur Entfernung niedriger Konzentrationen intensiv riechender Stoffe aus großen Gasströmen, die insbesondere diskontinuierlich anfallen, gibt, das technisch brauchbare Umsätze liefert. Gasströme dieser Art fallen an in Fischmehlfabriken, Seifensiedereien, Tierkörperverwertungsanstalten, Klärwerken, Gelatinefabriken, Fettspaltanlagen, Schlachthäusern, Feintalgschmelzen, Intensivtierhaltungen, Pelztierfarmen und Kottrocknungsanlagen.
- Als geruchsintensive Stoffe können verschiedene anorganische und organische Verbindungen vorliegen. Isbesondere treten organische Schwefelverbindungen aufs die teilweise nch Ketogruppen und/oder Stickstoffatome enthalten.
- Es wurde nun gefunden, daß es in Übermaschend einfacher Weise möglich ist, einen Abgasstrom der beschriebenen Art zu desodorieren, indem man den Abgasstrom, .3. Abluf aus einer Tierkörperverwertungsanstalt, über eine Desodorierungsmasse aus auf inertes Trägermaterial aufgebrachtem Oxydationsmittel bei unterhalb dessen Zersetzungspunkt liegenden Temperaturen leitet.
- Als Trägermaterial können als Katalysatorträger bekannte Stoffe, wie, Aluminiumoxid, Siliciumdioxid, Aluminiumsilikate, wie Mullit und Petalit, Titandioxid, Montmorrilonit, Sillimanit, Korund, Porzellan sowie entsprechende anorganische Inertstoffe verwendet werden. In manchen Fällen kann auch Aktivkohle eingesetzt werden. Korund und Porzellan eignen sich besonders für nichthygroskopische Oxydationsmittel. Die Trägerstoffe können in beliebiger Form, d.h. als Pulver, Tabletten, Granulate, Strangpreßlinge, Kugeln, Ringe oder Waben eingesetzt werden.
- Als O:ydationsmittel können Permanganate, Chromsäureanhydrid, Chromate, Dichromate; Chlorate und Peroxide verwendet werden.
- Auch Gemische verschiedener nebeneinander verträglicher Oxydationsmittel können eingesetzt werden.
- Die im Einzelfall anzuwendende Reaktionstemperatur richtet sich nach der Reaktivität des jeweiligen Oxydationsmittels und wird am besten durch einen Labor-Vorversuch ermittelt. Kaliumpermanganat reagiert z.B. schon bei Raumtemperaturmit Schwefelwasserstoff und zahlreichen Merkaptanen. Die obere Grenze der Reaktionstemperatur ist durch die Zersetzungstemperatur des Oxydationsmittels begrenzt. Bezüglich des Drucks sind dem Reaktionsablauf keine Grenzen gesetzt. Die Verweilzeiten sind abhängig von Druck, Temperatur sowie Art und Form der Desodorierungsmasse und können zwischen 0,1 und 10 Sekunden liegen.
- Beispielsweise erfolgt die Reaktion: organischer Schwefelverbindungen wie der Merkaptane, bel Verwendung von Kaliuidichromat als Oxydans grundsätzlich nach der Gleichung Die Umsätze müssen nicht in jedem Fall stöchiometrisch verlaufen, weil einerseits an der aktiven Masse eine partielle Luftoxidation auftreten kann und andererseits gewisse Trägermaterialien, wie z. B. das)),rAluminiumoxid Adsorptionseffekte ausüben können, welche Bestandteile des zu desodorierenden Gases eitweise oder ganz der Oxydation entziehen.
- Die Reaktivität der Oxydationsmasse leidet dadurch praktisch nicht, weil sie vornehmlich durch das Oxydationsmittel selbst bestimmt wird.
- Nach einer vorteilhaften Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Verfahren, kann man der Desodorierungsmasse ein Adsorptionsmittel, z.B. Aktivkohle vorschalten, welches insbesondere hochsiedende Stoffe zurückhält. Darüber hinaus ist es mög-* h,die verbrauchte Desodorierungsmasse zu regenerieren, indem man auf das Trägermaterial , gegebenenfalls nach seiner Regeneration, neues Oxydationsmittel aufbringt.
- Die Vorteile des beschriebenen Verfahrens bestehen insbesondere darin, daß die Desodorierungsmassen einfach und billig hergestellt werden können und zur Durchführung des Verfahrens kein großer apparativer Aufwand erforder h ist. Das Verfahren ist geeignet, in schwankender Konzentration auftretende Störstoffe aus stark wechselnden Abgasmengen zu entfernen, Durch Hintereinanderschalten von zwei oder mehreren Türmen mit Desodorierungsmassen der beschriebenen Art ist es möglich, die Oxydationsmasse bis zur völligen Erschöpfung des Oyydationsmittels zu verwenden, so daß die Deponie der verbrauchten Restmasse kein Problem darstellt.
- Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
- Beispiel 1 920 g C , ü-Aluminiumoxid (BET-Oberfläche 180 m2/g) in Form von Kugeln mit einem Durchmesser von 4 - 6 mm und einer ungefähren Wasseraufnahme von 65 g H20 je 100 g trockenem Aluminiumoxid werden mit 550 ml siedend heißer wässriger Lösung von 80 g Kaliumpermanganat imprägniert und anschließend getrocknet.
- Die getrockneten Kugeln enthalten 8 Gew.% Kaliumpermanganat.
- Das spezifische Gewicht der fertigen Desodorierungsmasse liegt bei 0,85 kg/dcm3.
- Ein Liter dieser Masse wurde in einen Turm eingefüllt, wie er üblicherweise in Laboratorien als Gastrockenturm verwendet wird.
- Der Turm hatte einen Durchmesser von 65 mm und eine Höhe von 330 mm. Während einer Versuchsdauer von 8 Wochen wurden aus einem Raum, in dem Tierkadaver gelagert werden, bei Raumtemperatur stündlich drei m3 Abluft über diesen Turm gesaugt. Die Venzeilzeit betrug 1,2 Sek.. Während die Abluft vor dem Turm zwischen 0,1 und 1,0 ppm Alkylmerkaptan RSH enthielt und widerlich roch, war die Abluft nach dieser bei Raumtemperatur erfolgten Oxydationsbehandlung geruchlos und Alkylmerkaptan nicht mehr nachweisbar. Die Bestimmung der Nerkaptan-Konzentration erfolgte mit Indikatorröhrchen, Nerkaptan 2/A der Firma »rägerwerk, Lübeck, in dem über diese Röhrchen das erforderliche Luftvolumen gesaugt wurde. Zum Zeitpunkt des Versuchsabbruches - nach 4000 N m3 Gasdurchsatz - war erst etwa ein Drittel der Masse erschöpft.
Claims (6)
1. Verfahren zur oxydativen Entfernung niedriger Konzentrationen intensiv
riechender Stoffe ausr einem größeren, insbesondere diskontinuierlich anfallenden
Abgasstrom, dadurch gekennzeichnet, daß man den Abgasstrom, z.B.
Abluft aus einer Tierkörperverwertungsanstalt, über eine Desodorierungsmasse
aus auf Inertes Trägermaterial aufgebrachtem Oxydationsmittel bei unterhalb dessen
Zersetzungspunkt liegenden Temperaturen leitet.
2. Verfahren nach Anspruch l dadurch gekennzeichnet, daß man als Trägermaterial
bekannte Katalysatorträger, wie z.B. , Aluminiumoxid, Siliciumdioxid, Aluminiumsilikate
wie lullit und Petalitç Titandioxid, Montmorillonit, Sillimanit, Korund, Porzellan
sowie entsprechende anorganische Inertstoffe, verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 4 dadurch gekennzeichnet, daß man
als Oxydationsmittel Permanganate, Chromsäureanhydrid, Chromate, Dichromate, Chlorate
und Peroxide verwendet.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3 , dadurch gekennzeichnet,
daß man Gemische nebeneinander verträglicher Oxydationsmittel anwendet.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß man Verweilzeiten zwischen 0,1 und LO Sekunden anwendet.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß man den Gasstrom vor dem Ueberleiten über das OR dationsmittel durch ein Adsorptionsmittel,
wie z.B. Aktivkohle, leitet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722209564 DE2209564A1 (de) | 1972-02-29 | 1972-02-29 | Verfahren zur desodorierung von abgasen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19722209564 DE2209564A1 (de) | 1972-02-29 | 1972-02-29 | Verfahren zur desodorierung von abgasen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2209564A1 true DE2209564A1 (de) | 1973-09-13 |
Family
ID=5837451
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722209564 Pending DE2209564A1 (de) | 1972-02-29 | 1972-02-29 | Verfahren zur desodorierung von abgasen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2209564A1 (de) |
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-
1972
- 1972-02-29 DE DE19722209564 patent/DE2209564A1/de active Pending
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