DE1933647A1 - Verfahren zur Herstellung von Schwefelprodukten aus Abgasen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Schwefelprodukten aus AbgasenInfo
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Description
Chemical Construction Corporation Hew Yorks U-.Υ· / USA
Verfahren zur Herstellung von Sehwefelprodufcten aus
Abgasen
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von schwefelhaltigen
Produkten aus Abgasen. Die Erfindung bezieht sioh
insbesondere auf die Abtrennung und die Gewinnung von Schwefeldioxyd
aus Abgasßtrö'men, um eine Luftverunreinigung zu
vermeiden und um wirtschaftlich und wirksam ein wertvolles schwefelhaltiges Produkt zu gewinnen., Die Erfindung ist besonders
auf Abgase anwendbar, die duroh die Verbrennung eines schwefelhaltigen Bronnstoffs erzeugt werden, wie z.B*
das Abgasy das aus einer Dampfkraftanlage austritt, in der
Kohle verbrannt wird. Die Erfindung 1st auch auf das Beet*
gas einer Rchwefelsäurehorstellungaanlage anwendbar» In
BAD ORIGINAL
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welchem Falle das zurückgewönneae Schwefeldioxyd <>
das im Abgasstrom enthalten ist, v/elcher durch Kalzinierung der
Feststoffe hergestellt wird* die vom wässrigen Wäscherei
stammeη5 gewöhnlich zur Schwefelsäureherstellungsanlage
zurückgeführt wirds um weiteres Schwefelsäureprodukt herzu-.
stellen« Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch auf die Behandlung des Abgases angewendet werden, das durch die
Verbrennung einer Flüssigkeit entsteht, die als Nebenprodukt
bei der Verarbeitung von Holzpulpen gebildet wirds
wie ZoB0 beim basischen Magnesiumoxyd-Pulpendigerierungsverfahren»
Gegenwärtig sind die Abgase, die eine Bnergieanlage oder
eine Schwefelsäureanlage verlassen, eine Hauptquelle für
die Luftverunreinigung 9 und zwar auf Grund der Anwesenheit
von Schwefeldioxyd in solchen Abgasen,» Die Verarbeitung von Abgasströmen, um Schwefeldioxyd abzutrennen und
zu gewinnen, ist in den US~Patenten 1 212 199? 2 086 379
und 2 090 142 beschrieben. Einzelheiten, die sich auf ein
Verfahren beziehen, bei denen Sulfitlösungen verwendet werden«, sind in den US-Patentüchriften 1 484 818, 2 210 4059
2 351 7.80, 2 375 786, 2 413 321, 2 572 929, 3 085 858 und
3 273 961 und sowie in der US-Patentanmeldung 737 186 vom
14* Juni 1968 beschrieben* Technische Einzelheiten bezüglich der Verarbeitung von Sulfitlösungen in der Holzpulpenverarbeitung
sind in den folgenden ÜS-Patentschriften beschrieben»
716 330, 830 996, 1 097 781, 1 378-&L7, 1 499 898?
1 549 189, 1 637 353, 1 828 690, 2 042 477, 2 042 478,
2 047 627, 2 141 886, 2 147 161, 2 147 162, 2 190 612,
2 637 627 und 2 872 289.
Gemäß der Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung eines schwefelhaltigen Produkts aus einem Abgasstrom, der Schwefeldioxyd
enthält, vorgeschlagen, welches dadurch ausgeführt wird, daß man den Abgasstrom mit einem wässrigen Brei, dar
Magnesiumoxyd und Magnesiumsulfit enthält» wäscht, den
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resultierten wässrigen Brei in einen ersten Teil und in
einen-zweiten Teil teilt, in den ersten Breite4i~in eine
klare flüssige Phase und in restliche nasse !feststoffe trennt9 die klare flüssige Phase und einen wässrigen Er«-
gänzungsmagnesiumoxydbrei zum zweiten Breiteil zusetztp
um einen kombinierten wässrigen Brei herzustellen* den kombinierten wässrigen Brei zum weiteren Waschen des Abgasstroms
zurückführt, die restlichen-aassen Peststoffe
trockhet5 um im wesentlichen wasserfrei» Feststoffe herzustellen,
die Magnesiumeulfit und Magnesiumoxyd enthalten,/
die wasserfreien Feststoffe bei erhöhter Temperatur kalziniert,
um festes Magnesiumoxyd zu regenerieren und einen Gasstrom mit hohem Schwefeldioxydgehalt herzustellen^
Wasser zum Regenerieren festen Magnesiumoxyd zusetzt« um
den genannten wässrigen Ergänzungsmagnesiumoxydbrei herzustellen^,
und den Gasstrom mit hohem Schwefoldioxydgehalt behandelt^ um ein schwefelhaltiges Produkt herzustellenο
Auf diese Weise wird Schwefeldioxyd aus den Abgasen abgetrennt
und in einer konzentrierten Form regeneriert, um so wertvolle Produkte» wie z.B. flüssiges Schwefeldioxyd9
Schwefelsäure» elementaren Schwefel usw» herzustellen» Das erfindungsgemäße Verfahren entfernt bis zu 99 $ oder
mehr des Schwefeldioxyds aus dem Abgas durch Absorption
in einen wässrigen Brei« Das das Absorptionssystem verlassende
und in äi.Q Atmosphäre eintretende Abgas ist weitgehend von Schwefeldioxyd frei und verursacht keinerlei
Luftverunreiöigungsproblemee Der wässrige Absorptionsbrei
besteht aus einem wässrigen Brei, der festes Magnesiumoxyd und Magnesiumsulfit und einen kleineren Anteil Magnesiumsulfat
enthält« Die Absorptionsreaktion findet zwischen Magnesiumoxyd und Schwefeldioxyd statt, um Magnesiumeulfit
herzustellen. Bin Teil des Schwefeldioxyds kann gleichzeitig mit dem Magnesiumsulfit in Gegenwart von Wasser reagieren?
um Magnesiumbisiilfit herzustellen, welches augenblicklich
mit überschüssigem Magnesiumoxyd reagiert, um weiteres
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Magnesiumsulfit zu bilden t und zwar entweder in Lösung
oder öle ausgefallener Feststoff„' In jedem Falle ergibt
die Absorption von Schwefeldioxyd abschließend die Bildung von weitere® festen Magnesiumsulfite Die Menge des festen
Magnesiumoxyds im Waseh-Absorptionsbrei wird überhalb der
für die Absorption und Umsetzung mit i& wesentlichsten dem
gesamte*! Schwefeldioxyd erforderlichen theoretischen Meng«
gehalten,* In Fällen*, In denen ein kleirar AnteTiT Schwefel-·
trioxyd im ursprünglichen Gasstrom anwesend isty wird das
Schwefeltrioxid ebenfalls im Brei absorbiert und reagiert unter Bildung von Magnesiumsulfat« Weiter© Mengen Magnesiumsulfat
können auch durch in situ-Oxydation eio3B Teils des
Magnesiumsulfits gebildet werden* was von der Temperatur und vom freien Sauerstoffgehalt des G-asstroms abhängt.
Der aus dar Waachstufe herauskommende resultierende wässrige
Brei enthält restliches festes Magnesiumoxyd und
Magnesiumsulfit und kann Magnesiumsulfat enthalten, sofern ein solches als Resultat der Oxydation von Magnesiumsuifit
oder Absorption von Schwefeltrioxid gebildet wird, sowi?
auch Glelehgöwlebtssättigungsmengen diese Komponenten, &ie
in der flüssigen Phase gelöst sind« Im Falle von Magnesiumqxyd wird der gelöste Teil als Magnesiumhydroxyd anwesend
sein. Der Brei wird in zwei Portionen geteilt« Eine erste
Portion wird filtriert, zentrifugiert oder andervveitig behandelt*
um eine klare Phase vom nassen Feststoffkuchen au trennen<, Die klare Flüssigkeit wird dann zum zweiten Breiteil
gegeben? und wässriger Ergänzungsmagnesiumoxydbrei oder
gelöschtes Magnesiumoxyd wird ebenfalls dem zweiten Breiteil
zugesetzt. Der resultierende vereinigte Brei wird dann für eine weitere Gaewaschung und Schwefeldlioacyäabtrennung zurückgeführt.
Der nasse Feststoffkuchen, der aus dem ersten Breiteil erhalten
wlrdf wird getrocknet, um freie und gebundene Feuoh-
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tigkeit zu entfernen« wobei vorzugsweise ein trocknendes
Gas in direktem Kontakt unter niobt-oxydierenden Bedingungen
verwendet wiü, um einen tro-e-k-enan !feststoffkuchen herzustellen,
der dann im allgemeinen unter nicht~o:syd lernend en
Bedingungen in einemHrefaofen oder einem Kalzinator kalziniert wirdj, der durch Verbrennung eines fließfähigen Kohlenwasserstoff brennstoff s erhitzt wird* Der kalzinierte Kuchen
besteht nunmehr im wesentlichen aus festem Magnesiumoxyds
wird mit Wasser gelöscht oder aufgesehlämmt und zurückgeführt und als Ergänzung zum zweiten Breiteil für eine weitere
Gaswaschung zugesetzt* Bas Abgas aus dem_J[glzinator ist reich
an Schwefeldioxyd und wird dazu verwendet, ein schwefelhaltiges Produkt herzustellen, wie 2„B. Schwefeldioxyd, Schwefelsäure
oder elementarer Schwefel, In Eällen9 in denen der ursprüngliche
Gasstrom, der dem Waschen unterworfen wird» das Restgas aus einer Schwefelsäureanla^e ist, kann das itegaa
aus dem Kalzlnator zur Schwefelsäureanlage zurückgeführt
werden, um als Zuführstrom bei der Schwefelsäureherstellung zu dienen.
Der Hauptvorteil der Erfindung liegt darin,, daß Schwefeldioxid
wirksam und wirtschaftlich aus Abgasströmen entfernt wird, wobei efoe Entfernung bis zu 99 $>
oder mehr erreicht wirdo Somit können die Luftverunreinigungsproblem©, die bei den
gegenwärtigen Schwefelsäureanlagen, Dampfkraftanlagen und dergleichen bestehen, nunmehr wirksam beseitigt werden, wobei
die endgültigen gewaschenen Abgasströme, äie zur Atmosphäre
entlassen werden, den Bestimmungen für Luftverunreinigung voll entsprechen. Weiterhin wird Schwefeldioxyd in einer brauchbaren
und konzentrierten Form gewonnen und kann κατ Herstellung
von wertvollen schwefelhaltigen Produkten verwendet werden. Schließlich wird das Hauptrohmaterial, das für das Verfahren
gebraucht wird, mämlioh Magnesiumoxyd p regeneriert
und durch Kalzinieruög wirksam zurückgewonnen und deshalb
ist der Bedarf ajL_frisoham Ergänzungemagaesiumoxycä minimal 0
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Eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Yerfahrens wird
nun anhand der beigefügten Zeichnung näher erläuterte
Die Zeichnung zeigt ein Fließdiagramm einer bevorzugten Ausführungsform0
Bin Abgasstrom 1 wird voa einer chemischen Anlage
oder einer anderen Yerfahrensanlage* welche ein Abgas
oder einen Abgasstrom erzeugt, das Schwefeldioxyd enthält, welches entfernt oder auf eine niedrige Konzentration verringert
werden muß, bevor das Abgas in die Atmosphäre entlassen
wird, zugeführt. Der Strom 1 wird in typischer Weise als Restgas aus einer Schwefelsäureanlage oder als Verbrennungsabgas
aus einer Dampfkraftanlage, in der schwefelhaltiger
Brennstoff verbrannt wird, wie z,B» Kohle oder Restöl,
erzeugt, und der Strom 1 wird in typischer Weise im Bereich von ungefähr O9I bis 0,7 Vol.-$ Schwefeldioxyd enthalten«.
In einigen Fällen,, beispielsweise wenn der Strom 1 von einer Dampfkraftanlage kommtP wird der zu Beginn erzeugte
Abgasstrom mitgerissene Feststoffteilchen, wie ζ»Be Flugasche
enthalten, die durch elektrostatische Abscheidung, Waschen mit Wasser oder einer anderen nicht gezeigten Einrichtung
aus dem Abgas entfernt werden« In jedem Falle wird der Strom 1 in eine Gaswascheinrichtung 2 eingeführt, wel-
ein
eher vorzugsweise/venturiartiger Kontaktor ist, der mit einem inneren umgekehrten kegeistumpfförmigeη Leitblech 3 ausgerüstet ist. Ein wässriger Breiatrom 4? der aus einem Brei besteht, welcher dispergierte Feststoffteilchen von Magnesiumoxyd, Magnesiumeulfit und Magnesiumsulfat enthält, wird oberhalb des oberen Bandes des Leitble.ehes 3 in die Einheit 2 eingeführt und fließt als dünner Breifilm auf dem Leitblech 3 nach unten» Der Abgasstrom fließt nach unten in die Einheit 2 und wird durch die konvergierenden Beitenwandungen des Leitbleches 3 auf eine hohe Geschwindigkeit beschleunigt, und der dünne Breifilm wird an der unteren öffnung des Leitblecfas 3 in den Gasstrom hoher Geaohwiadigkeit eingeführt· Der wässrige Brei wird hierdurch rasch und gleichförmig im Gasstrom verteilt, wobei ein rasche· Gae-Brei-
eher vorzugsweise/venturiartiger Kontaktor ist, der mit einem inneren umgekehrten kegeistumpfförmigeη Leitblech 3 ausgerüstet ist. Ein wässriger Breiatrom 4? der aus einem Brei besteht, welcher dispergierte Feststoffteilchen von Magnesiumoxyd, Magnesiumeulfit und Magnesiumsulfat enthält, wird oberhalb des oberen Bandes des Leitble.ehes 3 in die Einheit 2 eingeführt und fließt als dünner Breifilm auf dem Leitblech 3 nach unten» Der Abgasstrom fließt nach unten in die Einheit 2 und wird durch die konvergierenden Beitenwandungen des Leitbleches 3 auf eine hohe Geschwindigkeit beschleunigt, und der dünne Breifilm wird an der unteren öffnung des Leitblecfas 3 in den Gasstrom hoher Geaohwiadigkeit eingeführt· Der wässrige Brei wird hierdurch rasch und gleichförmig im Gasstrom verteilt, wobei ein rasche· Gae-Brei-
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Gleichgewicht bei einer Temperatur? die in typischer Weise
im Bereich von 50 bis 900G liegt, erreicht wird und wobei
eine rasche Absorption von Schwefeldioxyd aus dem Gasstrom in die wässrigen Breitröpfchen stattfindet« Das absorbierte
Schwefeldioxyd reagiert augenblicklich^ .mit Breikomponenten9
wie a.B. Magnesiumoxyd * wie es oben beschrieben 1st».
wobei weiteres lagnesiumsulfit in Lösung und als abgeschiedene
Feststoffkomponente gebildet wird»
Der resultierende wässrige Brei und der gewaschene Abgasstrom trennen siGh im unteren Teil der Einheit 29 wobei
der gewaschene Abgasstrom aus der Einheit 2 als Strom 5 abgetrennt wird.? der nunmehr kein Schwefeldioxyd oder nur
mehr einen verringerten Anteil von ungefähr 0,01 bis O9OS
Vole~$ Schwefeldioxyd enthält» Der Strom 5 wird nunmehr
zu einem Kamin oder einer anderen geeigneten AbgabeeinriGhtung geführt, um in die Atmosphäre entlassen zu werdens
wobei keine Luftverunreinigung verursacht wird» Der resultierende wässrige Breistrom 6 , der aus der Einheit 2 heraus«
kommt9 wird nunmehr in einen Hüekführungsteilstrom 7 und
einen Breiteilstrom 8» der weiter gemäß der Erfindung be~
handelt wird, geteilt» Der Strom 8 wird in eine geeignete Flüssigkeit/Feststoffseparatoreinrichtung 9 eingeführt, die
aus einem Filter9 einer Zentrifuge oder dergleichen besteht 9
und der abgetrennte klare Flüssigphasenstrom 10s der durch
die Einheit 9 gebildet wird, wird durch Zugabe zum Strom 7 zum Abgaswäscher zurückgeführte Der Feststoffström 11, der
als nasser Filterkuchen von der Einheit 9 abgenommen wird; wird nunmehr behandelt, um einen Verfahrensgasstrom, der
reich an Scbwefeldloapyd ist, und regeneriertes Magnesiumoxyd
zu erzeugen. Der Strom 11 wird in einen geeigneten Feststofftrockner
12 geführt, der aus einem Wirbelbett-Trockner oder einem Rotationstrockner oder dergleichen bestehen kann. Ein
vorerhitzter heißer Trocknungsgasstrom 13, der aus Abgas 9
Stickstoff oder einem anderen geeigneteil nicht-oxydiei0**08
ßaestrom bestehen kann, wird in die Einheit 12 eingeführt^
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und zwar im allgemeinen mit einer Temperatur im Bereich von 80 bis 30O0C und berührt den aaessn Feststoff kuchen,, um
Wasser zu. verdampfen und zu entfernen Der resultierende
abgekühlte Gasstrom 14S der verdampftes Wasser enthält 9
wird aus der Einheit 12 in die Atmosphäre oder anderweitig abgelassen« In den meisten lallen wird der Strom 14 zu einem
geeigneten Cyclon oder einer anderen Vorrichtung 9 nicht gezeigt?
geführt werden 9 um mitgerissene Feststoffteilchen
vor dem endgültigen Entlassen abzutrennen
Der getrocknete Peststoffstrom 15? der aus der Einheit 12
herauskommt» wird nunmehr mit einem Strom 16 aus freier? fester Kohle vereinigt, um den vereinigten Feststoffstrom
17 zu bilden« Der Strom 16 kann in der Praxis aus Kohle
oder einem anderen geeigneten festen kohlenstoffhaltigen Material bestehen« Der Strom 16 wird dem Feststoffstrom 15
zugesetzt, um die Reduktion des Magnesiumsulfats, das im Strom 15 vorliegt, zu Magnesiumoxyd und Schwefeldioxyd w&hrr-i
der nachfolgenden Kalzinierung zu unterstützen.» wobei gleichzeitig
Kohlendioxyd gebildet wird« Der Strom 17 wird nun in den Kalzinator 18 eingeführt, der in der Praxis aus einem
Drehofen, einem Wirbelbettreaktor oder einer anderen geeig«
neten Vorrichtung für eine Hochtemperatur=-Kalzinierung des
Stroms 17 bestehen kann* Bin fließfähiger Kohlenwasserstoff«
brennstoffstrom 19 wird mit dem Verbrennungsluftstrom 20
im Drehofen-Kalzinator 18 verbrannt, wodurch in der Einheit
18 eine erhöhte Temperatur erzeugt wird, die typischerweiee
im Bereich von 400 bis 90O0C liegt» Der Feststoffstrom 17
wird auf diese Weise innerhalb der Einheit 18 unter nioht«-
oxydierenden Bedingungen kalziniert, wodurch eine Zersetzung
von Magnesiumsulfit und Magnesiumsulfat entsteht, um festes
Magnesiumoxyd und gasförmiges Schwefeldioxyd zu bilden= Das
Söhwefeldioxyd vereinigt sich mit dem in der Einheit 18 durch
die Verbrennung des Stroms 19 erzeugten Abgases 9 wobei ein
an Schwefeldioxyd reicher Abgasstrom Erzeugt wirde Der re-
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sultierende Abgasstrom 2'I3 der aus der Einheit 18 kommtj, enthält im allgemeinen mehr als 5 $ Schwefeldioxyd und typischerweise
ungefähr 10 bis 30 VoIe-$ Schwefeldioxyd«
Der schwefeldioxyd/'reiche Abgasstrom 21 wird nunmehr in den
Gas/Feststoff-Separator 22 eingeführt t um mitgerissene feste
Magnesiumoxydteliehen aus dem Gasstrom "abzutrennen,, Die Einheit
22 ist jetzt eine geeignete Vorrichtung für die Abtrennung mitgerissener Feststoffe aus einem Gasstrom, wie 2.B0
eine Leitblech- oder eine Cyclonen-Einheit» Der von Fest«
stoffen befreite Abgasstrom 23, der aus der Einheit 22 herauskommt,
wird nunmehr zu einer geeigneten Anlage geführt, um den Schwefeldioxydgehalt als wertvolles schwefelhaltiges Produkt
zu gewinnen* In den Fällen, in denen der Strom 1 ein Restgas aus einer Schwefelsäureherstellungsanlage i8tp kann
der Strom 23 zu dieser Anlage zurückgeführt werden, um weitere
Schwefelsäure aus dem darin enthaltenen Schwefeldioxyd
zu gewinnen=. In anderen Fällen kann der Strom 23 abgekühlt
werden, um flüsoiges Schwefeldioxyd selektiv als Produkt auszukondensieren,
oder der Strom 23 kann mit einem geeigneten reduzierenden Gas oder einem anderen reduzierenden Medium
durch bekannte Verfahren verarbeitet werden, um elementaren Schwefel als Produkt herzustellen.» Die aus dam Abgas
in der Einheit 22 abgetrennten festen Magnesiumoxydteilchen
werden als Strom 24 abgezogen, der mit dem Hauptmagnesiumoxydstrom
25 vereinigt wird? welcher aus der Einheit 18 austritt 9 um den vereinigten Magnesiumoxydstrom 26 zu bilden,
der in den Löscher 27 geführt wird» Der regeneriert© Magnesiumoxydstrom
26 wird nunmehr mit Wasser in der Einheit 27 gelöscht, um in ein geeignetes Magnesiumoxyd für die Rückführung in den
Waschbrei zu schaffen,, Aus dem Strom 28 kann auoh weiteres
Brgänzungsmagnesiumoxyd zur Einheit 27 geführt werden. Der
Wasseretrom 29 wird für Löschzweck® in die Einheit 27 eingeführt,
und in den meisten Fällen wird ausreichend Wasser Über
den Strom 29 zugesetzt werden, um einen Magnesiumoxydbrei
in der Einheit 27 herzustellen., die mit einem geeigneten
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inneren Bührer 30 ausgerüstet istp der in ctsrnasisten Fällen
lediglich aus einer sich langsam drehenden Schaufel besteht»
Der resultierende wässrige Magnesiumoxydbrei oder der hydratisierte
Magnesiumoxydkuchen, der sich in der Einheit 27
bildet<> wird über den Strom 31 zum Abgaswäscher zurückgeführt,
wobei der Strom 31 gemeinsam mit dem Strom 10 zum Strom 7 zugesetzt wird, um einen wässrigen Waschbreistrom 4
herzustellenj der wie oben beschrieben verwendet wird*
Zahlreiche Alternativen innerhalb des Bereichs der Erfindung
werden einem !Fachmann ohne weiteres einfallen* Der Bereich der oben erwähnten Verfahrensvariablen, wie z»Ba die Bereiche
der Konzentration oder der Temperatur? stellen bevorzugte
Merkmale der Erfindung für eine optimale Ausnutzung des Verfahrenskonzepts dar; die Erfindung kann jedoch I11 geeigneten Fällen auch außerhalb dieser Bereiche praktiziert werden..
Der Strom 16 kann getrennt in die Einheit 18 eingeführt
werden, und zwar anstelle von oder zusätzlich zur Zugabe von festen kohlenstoffhaltigem Material zum Strom 15» Die' Einheit
18 kann alternativ durch elektrische Widerstandsheizelemente oder dergleichen erhitzt werden, in welchem Falle der Strom
21 eine beträchtlich höhere Konzentration Schwefeldioxyä
enthalten wird9 beispielsweise im Bereich bis zu ungefähr
50 bis 90 VoI„-$ oder darüber» Die Einheit 2 kann in der Praxis
aus irgend einer geeigneten Vorrichtung für die Kontaktierung eines Gasstroms mit einem flüssigen Brei bestehea, und
in einigen Fällen kann die Einheit 2 aus zwei oder mehr Einheiten in . Reihe bestehen, wobei das Abgas und der wässrige
Brei durch die Einheiten im Gegenstrom fließen,» Sowohl die Trocknung in der Einheit 12 als auch die Kalzinierung in
der Einheit 18 können durch indirekte Heizung bewerkstelligt werden* Die Magnesiumsulfatkomponente kann in einigen fällen
nicht anwesend sein« Wenn Magnesiumeulfat abwesend ist, dann
wird kein fester Kohlenstoff erforderlich sein, und die Kalzinierungstemperatur
kann im Bereich von 425 biß 8250G liegenβ
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Die Trocknung und Kalzinierung kann in der Praxis in einer efazigen Vorrichtung mit zwei getrennten, Räumen ausgeführt werden
ο Wärme kann aus den Gasen,? die den Trockner und Kalzinator
verlassen, abgenommen werden« Die Wärme kann zur Vorerhitzung von Verbrennungsluft oder zur Erhitzung des gewaschenen Abgas-Stroms
j der das Absorptionssystem verläßt9 vor dem Ablassen
verwendet werden» Schließlich können auch die Abgase^ die das. Absorptionssystem betretet^ in der Einheit 12 für Trocknungssv/ecke
verwendet werden» Ein Beispiel der Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens auf einen typischen Abgasstrom wird nunmehr beschrieben»
Die folgenden Zahlen beziehen sich auf die Anwendung der Erfindung
auf einen tatsächlich vorkommenden industriellen AbgasstroKko
Strom~Nr, | Tempo | Strömungsgeschwindigkeit Schwefeldioxyd- |
1 | 84 | 1273 Standardkubikmeter/min* 0?5 |
4 | 31 | 6820 Liter/min |
5 | 31 | 1360 Standardkubikmeter/min unter 0>05 |
11 | 31 | 63,5 kg/min |
13 | 315 | 63,5 * . |
14 | 200 | • 95*2 « |
15 | 29,4 « | |
16 | 0,11 " | |
19 | 2,26 » | |
20 | 36,2 · ■ | |
23 | 900 | 54,5 « 17 |
26 | 12,7 B | |
28 | 0,14 " | |
29 | 70,7 w | |
31 | 90 | 83,6 « |
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Der Strom 11 enthielt (ia Gew.~#)s
$ Magnesiumsulfithexahydrat
5 $> Magnesiumsulf atheptahydrat
5 i» Magnesiumosyä
5 # freies Wasser
Der Strom 15 enthielt (in
9j7 $>
Magaesiumo3iyä
85,5 % Magaeslumsulflt
4»8 ia Magnesiumsulfat
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Claims (5)
- Patentansprüche1α Verfahren zur Herstellung eines schwefelhaltigen Produkts aus einem Abgasstrom, der Sehwefeldioxyd enthält» durch Waschen, um das Schwefeldioxyd abzutrennen, dadurch gekennzeichnet, daß man den Abgasstrom mit einem wässrigen Brei wäscht 9 der Magnesiumoxyd und Magnesiumsulfit enthält, den resultierenden wässrigen Brei in einen ersten Teil und in einen zweiten Teil teilt, in den ersten Breiteil in eine klare flüssige Phase und in restliche nasse Peststoffe trennt, die klare flüssige Phase und einen wässrigen Ergänzungsmagnesiumoxydbrei zum zweiten Breiteil zusetzt, um einen kombinierten wässrigen Brei herzustellen» den kombinierten wässrigen Brei zum weiteren Waschen des Abgasstroms zurückführt, die restlichen nassen Feststoffe trocknet, um im wesentlichen wasserfreie Feststoffe herzustellen die Magnesiumsulfit und Magnesiumoxyd enthalten, die wasserfreien Feststoffe bei erhöhter Temperatur kalziniert, um festes Magnesiumoxyd zu regenerieren und einen Gasstrom mit hohem Schwefeldioxydgehalt herzustellen, Wasser zum regenerierten festen Magnesiumoxyd zusetzt 9 um den genannten wässrigen Brgänzungsmagnesiumoxydbrei herzustellen und den Gasstrom mit hohem Schwefeldioxydgehalt behandelt, um ein schwefelhaltiges Produkt herzustellen,,
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abgasstrom_; das Bestgas aus einer Schwefelsäureanlage ist und das Abgas zur Schwefelsäureanlage geführt wird, um dort das darin enthaltene SchweTeldioxyd in Schwefelsäure umzuwandeln.
- 3« Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abgasstrom durch Verbrennung eines schwefelhaltigen Brennstoffs erhalten wird*009836/1738
- 4« Verfahren nach einem der Ansprüche-. .1 bis 3> dadurch gekennzeichnetf daß die restlichen nassen Feststoffe durch direkten Kontakt mit einem vorerhitzten nicht-oxydierenden Gasstrom* der eine Temperatur von 80 bis 3000O aufweist, getrocknet werden.
- 5 β Verfahren nach einem der AnaprÜche 1 bis 4» dadurchstromgekennzeichnet, daß der AbgasfO^I bis 097 Vol.,«·^ Schwefeldioxyd enthält, der resultierte gewaschene Abgasstrom 0,01 bis 0,05 Vol<j-$ Schwefeldioxyd enthält und der genannt© Schwefeldioxyd aufweisende G-asstrom 10 bis 30 VoI0-# Schwefeldioxyd enthalte6* Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet,,, daß der Abgasstrom mit dem wässrigen Brei bei einer Temperatur von 50 bis 9O0C gewaschen wird und daß die wasserfreien Feststoffe bei einer Temperatur im Bereich von 400 bis 90O0C kalziniert werden,7ο Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6 9 dadurch gekennzeichnet, daß die restlichen nasseο Peststoffe durch Kontakt mit den genannten heißen Trocknungsgasstrom, der eine !emperatur von 80 bis 3000C aufweist, getrocknet wird»8e Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7? dadurch gekennzeichnet, daß die wasserfreien Feststoffe gemeinsam mit festem kohlenstoffhaltigen Material kalziniert werden«,009836/1738
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