DE558933C - Vorrichtung zum Einstellen der OEffnungsweite eines Steigeisens o. dgl. - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Einstellen der Öffnungsweite eines Steigeisens o. dgl., das aus zwei gelenkig miteinander verbundenen und mittels eines Sperrriegels in der eingestellten Greiferweite feststellbaren Greifarmen besteht.

Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art dient zum Auslösen des Riegels ein Handgriff. Dieser Handgriff ist unmittelbar mit dem Riegel verbunden und in nächster Nähe des Steigeisens selbst angeordnet. Ein solches Steigeisen genügt den gestellten Anforderungen dann, wenn es sich um die Besteigung von Masten mit gleichmäßigem Durchmesser handelt. In solchen Fällen kann nämlich die Öffnungsweite des Steigeisens vor der Besteigung des Mastes eingestellt werden, während das Steigeisen während der Benutzung in seiner einmal eingestellten Lage verbleiben kann.

Diese Verhältnisse ändern sich aber, wenn der zu besteigende Mast unterschiedliche Durchmesser aufweist, was in der Regel der Fall sein dürfte. In diesen Fällen ist es notwendig, die Öffnungsweite des Steigeisens entsprechend dem sich verändernden Durchmesser des Mastes ständig zu ändern, um ein sicheres Festhaften des Steigeisens an dem Maste zu gewährleisten. Bei bekannten Steigeisen ist nun eine solche Veränderung der Öffnungsweite während der Benutzung des Steigeisens außerordentlich erschwert, wenn nicht unmöglich gemacht. Der Benutzer müßte nämlich den mit dem Riegel unmittelbar verbundenen Handgriff ständig selbst auslösen, wozu er eine gebückte Haltung einnehmen müßte. Das Bücken ist aber sehr gefährlich, da der Benutzer seine einmal eingenommene Gleichgewichtslage am Mast immer wieder ändern muß.

Diese Nachteile sind nach der Erfindung dadurch behoben, daß die zum Ausrücken des Sperriegels 9 dienende Vorrichtung zu einer in die unmittelbare Greifnähe der Hände des in seiner Steiglage aufrecht stehenden Benutzers des Steigeisens reichenden Handhabe ausgebildet ist. Hierdurch ist erreicht, daß der Benutzer ohne Änderung seiner aufrechten Lage am Mast die notwendige Auslösung des Riegels ständig vornehmen kann. Die Verstellung des Steigeisenarmes zum Zwecke der Änderung der Öffnungsweite kann sehr bequem mit dem gleichen Schlüssel erfolgen, da dieser nur seitwärts bewegt zu werden braucht. Der Riegel kann dann nach der Verstellung wieder mit dem Schlüssel in eine neue Rast eingesetzt werden.

Eine weitere Verbesserung ist dadurch erreicht, daß zum Ausrücken des Riegels eine Nocke oder ein Exzenter dient, der mit einer biegsamen Antriebsvorrichtung verbunden ist. Hierdurch ist erreicht, daß der Benutzer des Steigeisens die Bedienungsvorrichtung für den Riegel dauernd in den Händen halten kann,

so daß er also die Hand gleichzeitig zum Festhalten und zum Verstellen des Riegels verwenden kann.

Auf der_ Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung als Beispiel dargestellt.

Die Fig. ι und 2 sind Draufsichten des Steigeisens in der weitesten Öffnungslage bzw. der engsten Öffnungslage.

Fig. 3 ist die Draufsicht auf die Verriegelungsvorrichtung nach der Erfindung.

Fig. 4 zeigt eine teilweise Seitenansicht der in Fig. 3 dargestellten Verriegelungsvorrichtung.

Das Steigeisen besteht in der üblichen Weise aus einem gebogenen Tragarm i, der mit einer beliebigen Anzahl von Krampen 2 versehen und an den ein bewegliche'r Arm 3 angelenkt ist. Der Arm 3 ist mit einer gleichfalls gelenkigen Gegenkrampe 4 ausgerüstet. Der bewegliche Arm 3, der die zur Aufnahme des Fußes des Benutzers dienende Fußplatte 5 trägt, ist mit einem Verriegelungssektor 6 versehen, dessen Mittelpunkt mit der Schwingachse 7 des beweglichen Armes 3 zusammenfällt. Der Verriegelungssektor 6 ist auf einem starren Führungskörper 8 verschiebbar, der am Steigeisenbügel 1 befestigt und auf dem ein Riegel 9 verschiebbar ist. Der Riegel 9 wird durch Rückzugfedern 10 ständig in Eingriff mit den Kerben 11 des Sektors 6 gebracht. Der den Riegel 9 tragende Schieber 12 wurde bisher von Hand angetrieben.

Nach der Erfindung ist der mit dem Riegel 9 versehene Schieber 12 'nahe seinem äußeren Ende mit einem vorstehenden Anschlage 13 versehen, der durch Rückzugfedern 10 in Berührung mit einer Nocke oder einem Exzenter 14 gehalten wird, der an einer an den Führungskörper 8 angelenkten Achse 15 befestigt ist. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist an der senkrechten Achse (Fig. 4) an deren oberem Ende ein Vierkant 16 vorgesehen, mit dem ein Schlüssel 17 zusammenwirkt. Der Schlüssel hat eine entsprechende Länge und ist beispiels- ⁺⁵ weise an seinem oberen Teile mit einem Bedienungsgriff 18 versehen. Dieser Schlüssel ist so eingerichtet, daß er ständig am Gurte des Benutzers mittels eines Hakens oder einer ähnlichen Vorrichtung gehalten werden kann. Soll die Stellung des beweglichen Armes 3 geändert werden, so wird der Schlüssel 17 auf das Vierkant 16 der mit der Nocke 14 verbundenen Achse 15 aufgesetzt und der Achse 15 eine Drehbewegung erteilt. Hierdurch wird infolge der Einwirkung der Nocke 14 auf den Vorsprung oder Anschlag 13 der Schieber 12 verschoben. Dadurch wird der Riegel 9 aus der Kerbe 11 des Sektors 6 herausbewegt, mit welcher der Riegel 9 in Eingriff war. Das Schließen oder Öffnen des Steigeisens erfolgt dann in der üblichen Weise.

Infolge der senkrechten Anordnung der Achse 15, auf die ein Schlüssel von beliebiger Länge aufgesetzt werden kann, ist der Benutzer des Steigeisens nicht gezwungen, sich zu bücken, um den Riegel 9 aus der entsprechenden Kerbe herauszubringen. Auf diese Weise wird die Gefahr von Unfällen verringert. Außerdem ist eine rasche und leichte Bedienung der Einzelvorrichtung des · Steigeisens ermöglicht, ohne daß der Benutzer seine jeweilige Stellung an dem Mast verändern müßte, an welchem er hinaufgeklettert ist. Ferner ist beim Verstellen der Öffnungsweite des Steigeisens eine besondere Gurtbefestigung des Benutzers nicht mehr erforderlich.

An Stelle des entfernbaren Schlüssels 17 könnte zum Antrieb der Achse 15 beispielsweise eine mit dieser verbundene biegsame Welle verwendet werden, die entweder am Gurt oder an einer besonderen Stelle der Ausrüstung des Benutzers befestigt werden kann. Am Ende dieser biegsamen Welle könnte ein als Griff dienender Ouerstab, Ring oder dergleichen Vorrichtung angeordnet sein.

Die Erfindung bezieht sich auf Steigeisen mit regelbarer Öffnungsweite aller für die Besteigung von Masten, Pfählen usw. verwendeten Systeme.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Einstellen der Öffnungsweite eines Steigeisens o. dgl., das aus zwei gelenkig miteinander verbundenen und mittels eines Sperriegels in der eingestellten Greiferweite feststellbaren Greifarmen besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Ausrücken des Sperriegels (9) dienende Vorrichtung zu einer in die unmittelbare Greifnähe der Hände des in seiner Steiglage aufrecht stehenden Benutzers des Steigeisens reichenden Handhabe ausgebildet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ausrücken des Riegels (9) eine Nocke oder ein Exzenter (14) dient, der mit einer biegsamen Antriebsvorrichtung verbunden ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen