DE558831C - Verfahren zur Gewinnung von Essigsaeureanhydrid aus seinen dampffoermigen Gemischen mit Essigsaeure und Wasser - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Essigsaeureanhydrid aus seinen dampffoermigen Gemischen mit Essigsaeure und Wasser

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DE558831C
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DEV22945D
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Dr Hans Walter
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Evonik Operations GmbH
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Degussa GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/54Preparation of carboxylic acid anhydrides
    • C07C51/573Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Essigsäureanhydrid aus seinen dampfförmigen Gemischen mit Essigsäure und Wasser Es ist bekannt, Essigsäureanhydrid derart herzustellen, daß man die Dämpfe von Essigsäure über stark erhitzte Katalysatoren leitet und das Reaktionsprodukt rasch kondensiert. Hierbei erhält man ein Gemenge von Essigsäureanhydrid, Essigsäure und Wasser. Nun zeigt sich, daß die Aufarbeitung eines solchen Gemisches auf Essigsäureanhydrid mit ungewöhnlichen Schwierigkeiten verbunden ist. Zunächst läßt es sich nie vermeiden, daß bei der Fraktionierung, selbst bei hohem Vakuum, erhebliche Rückbildung von Essigsäure stattfindet, und weiterhin ist bekannt, daß Gemische von Anhydrid und Wasser schon bei geringer Wärme oftmals spontan explosiven Zersetzungen unterliegen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man alle diese Cbelstände vermeiden und damit das Verfahren der beschriebenen Art nicht nur betriebssicher, sondern erheblich wirksamer gestalten kann, wenn man das aus dem Kontaktofen kommende dampfförmige Reaktionsgemisch in Gegenwart eines geeigneten Lösungsmittels für das Anhydrid schon in seine Bestandteile zerlegt, ehe vollkommene Kondensation eingetreten ist. Dies kann beispielsweise derart bewirkt werden, daß man die heißen Reaktionsgase bei Temperaturen, die im allgemeinen zwischen dem Siedepunkt des Wassers und dem des Anhydrids liegen, mit genanntem Lösungsmittel auswäscht. Als solches Lösungsmittel kommen außer Eisessig oder Anhydrid alle solche Flüssigkeiten in Betracht, die höher als Wasser sieden, den Reaktionsprodukten gegenüber indifferent sind und Lösevermögen für Anhydrid besitzen, wie z. B. Tetrahydronaphthalin oder hochsiedende Grenzkohlenwasserstoffe.
  • Man hat bereits dampfförmige Gemenge, welche Essigsäureanhydrid, Essigsäure und Wasser enthalten, dadurch zerlegt, daß man das Dampfgemisch partiell kondensiert. Dieses Verfahren besitzt jedoch den Nachteil, daß eine auch nur einigermaßen vollständige Trennung auf diese Weise kaum erreicht werden kann. Weiterhin ist vorgeschlagen worden, daß man dem dampfförmigen Gemisch noch im Dampfzustand leicht siedende Stoffe, wie z. B. Benzol, zufügt und sodann das Ganze kondensiert. Bei der Kondensation findet allerdings eine Abtrennung des mitgeführten Wassers statt. Das Dampfgemisch, speziell Anhydrid und Wasser, muß jedoch bis zur völligen Kondensation in inniger Mischung verbleiben, so daß auch hierbei Gelegenheit zu wesentlichen Rekombinationen von Anhydrid und Wasser gegeben ist, was besonders für die Temperaturen von etwa r5o° herunter bis zur gewöhnlichen Temperatur der Kondensation der Fall ist. Gemäß dem neuen Verfahren läBt sich nun gerade diese gefährliche Temperaturspanne in ihrer schädlichen Wirkung -insofern paralysieren, däß bei etwa, i2o. -bis 15o° bereits eine Trennung von Wasserdampf und Anhydrid eintritt.
  • Anstatt Tetrahydronaphthalin kommen als Waschflüssigkeiten bei der Heißextraktion des Anhydrids in Betracht: Essigsäureglycerinester (Triacetin), hochsiedende Petroleumkohlenwasserstoffe, Nitrobenzol, hochsiedende aromatische Kohlenwasserstoffe, wie z. B. Neutralöle, oder andere Verbindungen, deren Siedepunkt höher als der von Wasser liegt und die chemisch indifferent gegen Essigsäureanhydrid sind. . Ausführungsbeispiel Die essigsäureanhydridhaltigen Dämpfe, wie sie z. B. beim Überleiten von Essigsäuredampf über erhitzte, nicht basische Katalysatoren entstehen und welche etwa 45 % Anhydrid neben der äquivalenten Menge Wasser und etwa 40 °/o unveränderter Essigsäure enthalten, werden durch Kolonnen geleitet, welche mit Tetrahydronaphthalin beschickt und auf i2o bis i25° gehalten werden. Die Aufrechterhaltung dieser Temperatur läflt sich durch eine Kühlvorrichtung, wie z. B. Rückflußkühler, gewährleisten. Hierbei wird das Anhydrid ziemlich quantitativ neben etwa 20 °/o@ Essigsäure von dem Tetrahydronaphthalin festgehalten. Das dampfförmig gebliebene Gemisch von Essigsäure und Wasser wird sodann in einem zweiten nachgeschalteten Kühler niedergeschlagen. Bei der Destillation der Tetrahydronaphthalinlösung erhält man Anhydrid und hochkonzentrierte Essigsäure. In einem Versuche hatten ioo Teile Tetrahydronaphthalin genügt, um 20 % Anhydrid und die entsprechende Menge Essigsäure aufzunehmen. Dieser Abtrieb des gelösten Anhydrids aus dem Tetrahydronaphthalin läßt sich mit Vorteil kontinuierlich in einer Abtriebskolonne bewerkstelligen, wobei das von Anhydrid befreite Lösungsmittel wieder in die Waschkolonne zurückgeleitet werden kann.
  • Das wäßrige Kondensat läßt sich nach irgendeiner .bekannten Methode, wie z. B. Extraktion, auf konzentrierte Essigsäure verarbeiten, die dann ihrerseits in Gemeinschaft mit der bei der Anhydridfraktionierung erhaltenen Essigsäure- wieder der pyrogenen Reaktion zugeführt werden kann. Auf diese Weise werden von den ursprünglich vorhandenen 45 Teilen Anhydrid mehr als 8o °/o in reiner Form isoliert, während die Ausbeute an Essigwerten nahezu quantitativ ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung von Essigsäureanhydrid aus seinen dampfförmigen Gemischen mit Essigsäure und Wasser durch Behandlung solcher Gemische mit indifferenten Lösungsmitteln für das Essigsäureanhydrid vor der Kondensation, dadurch gekennzeichnet, daß diese Behandlung bei Temperaturen zwischen etwa i2o und 2oo° mit über ioo° siedenden Lösungsmitteln, wie Tetrahydronaphthalin o. dgl., vorgenommen wird.
DEV22945D 1927-09-07 1927-09-07 Verfahren zur Gewinnung von Essigsaeureanhydrid aus seinen dampffoermigen Gemischen mit Essigsaeure und Wasser Expired DE558831C (de)

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