DE558317C - Mustervorrichtung fuer Flachstrickmaschinen - Google Patents

Description

• Mustervorrichtung für Flachstrickmaschinen Die Erfindung betrifft eine Mustervorrichtung für Flachstrickmaschinen nach Patent 544366 und bezweckt, das Einführen der Nadeln in die Arbeitsstellung sowie deren Weiterbewegung durch die Schlösser zum Zwecke der Maschenbildung durch einfachere Mittel und auf sichere Weise als bisher zu ermöglichen.
• Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art sind hinter jeder Nadel beispielsweise ztbei Stößer angeordnet, von denen der eine in dem 'Nadelkanal, also unmittelbar hinter der Nadel, und der andere in einem unter dem Nadelkanal liegenden weiteren Kanal sich befindet. Durch diese Stößer wird die Nadel unter Einwirkung der Jacquardkarte so weit vorgeschoben, bis der Nadelfuß in den Bereich eines Schloßkanals kommt, durch welchen die Nadel dann zur Maschenbildung gebracht wird. Derjenige Stößer, der die Nadel vorgeschoben hat, bleibt dann so lange an dieser Stelle stehen, bis er von der rücklaufenden Nadel wieder in seine Ausgangsstellung zurückgeführt wird. Dieser Vorgang hat den Nachteil, daß beim Vorschieben und Zurückziehen der Nadel durch das Schloß das Ende der Nadel durch die vom Schloß und Nadelfuß hervorgerufene Hebelwirkung nach aufwärts gebogen wird. Dieser Nachteil macht sich besonders stark bemerkbar, wenn die Maschine längere Zeit läuft, so daß die Nadelkanäle bereits etwas ausgelaufen sind. Infolge der Aufwärtsbiegung des Nadelendes besteht die Gefahr, daß die Stößer, anstatt die Nadel vorzuschieben, unter dieselbe geschoben werden und damit diejenigen Nadeln, bei denen das der Fall ist, nicht zur Maschenbildung gebracht oder abgerissen werden. Ebenso wird- auch bei wiederholtem Aufwärtsbiegen des Nadelendes durch das Schloß sehr häufig der Nadelfuß abgerissen.
• Erfindungsgemäß werden diese Nachteile dadurch beseitigt, daß die Nadeln und Stößer aus einem Stück ausgeführt werden und daß diese Nadeln so abgebogen werden, daß ihr vorderer Teil mit dem Nadelhaken und dem Nadelfuß in dem Nadelkanal liegt, während ihr hinterer Teil durch eine Aussparung des Nadelbettes hindurchgeht und durch den unter dem Nadelkanal im Innern des Nadelbettes liegenden weiteren Kanal hindurchgeführt wird. Das Nadelende ragt dabei über diesen Kanal hinaus, so daß die Jacquardkarte ohne Verwendung eines Zwischenstößers direkt auf die Nadeln einwirkt und damit ein unbedingt sicheres Vorschieben der Nadeln gewährleistet ist. Weiter ist dadurch die Möglichkeit gegeben, hinter dem im oberen Kanal liegenden Teil der Nadel noch einen Zusatzstößer zur Erhöhung der Mustermöglichkeit anzuordnen und dabei die Führung für die Nadel so auszuführen, daß ein Aufwärtsbiegen des Nadelfußes ausgeschlossen ist.
• Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung gemäß der Erfindung mit einer Nadel und einem Zusatzstößer im Längsschnitt durch daS Nadelbett.
• Wie aus dieser Zeichnung ersichtlich ist, ist die in dem Kanal b des Nadelbettes a untergebrachte Nadel c so ausgebildet, daß sie mit ihrem Schaft durch eine Aussparung d in dem Nadelbett a hindurchgeht und in einem unterhalb des Kanals b im Innern. des Nadelbettes a angeordneten Kanal e weitergeführt wird. Hinter dem im oberen Kanal b des Nadelbettes a liegenden Teil der Nadel c ist noch ein Zusatzstößer f zur Erhöhung der Mustermöglichkeit angeordnet, der, von der Jacquardkarte in Tätigkeit gesetzt, in bekannter Weise auf die Nadel c wirkt. Der Teil der Nadel c, welcher sich in dem im Innern des Nadelbettes a liegenden Kanal e befindet, ragt über das Nadelbett a hinaus, so daß die jacquardkarte auch noch unmittelbar auf die Nadel c, also ohne Verwendung eines Zwischenstößers, einwirken kann. Bei dieser Ausführung der Nadel c ist die Führung für dieselbe eine wesentlich bessere gegenüber den bisher bekannten Ausführungen, da die Nadel c außer durch den Nadelkeil g auch noch in dem Kanal e durch das Nadelbett a geführt wird bzw. gegen ein ungewolltes Herausheben aus dem Nadelkanal gesichert ist. Dadurch wird erreicht, daß das Vorschieben, der Nadel bis in deri Bereich eines Schloßkanals ein unbedingt sicheres ist, da ein übereinanderschieben von Stößer und Nadel auch dann aus. geschlossen ist, wenn die Nadel c durch den Zusatzstößer f vorgeschoben wird. Weiter ist auch vermöge der doppelten Führung der Nadel c die weitere Bewegung derselben durch das Schloß zum Zwecke der Maschenbildung eine wesentlich bessere, und es ist die Möglichkeit, daß der Nadelfuß abgerissen wird, erheblich vermindert.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Mustervorrichtung für Flachstrickmaschinen nach Patent 544 366, dadurch gekennzeichnet, daß die in dem Nadelbett (a) angeordnete Nadel (c) so abgebogen ist, daß ihr vorderer Teil, welcher den Nadelhaken (c') und den Nadelfuß (c") aufweist, in dem Kanal (b) des Nadelbettes (a) geführt- wird, während ihr hinterer Teil durch eine Aussparung (d) des Nadelbettes (a) hindurchgeht, in einem unter dem Kanal (b) im Innern des Nadelbettes (a) liegenden weiteren Kanal (e) durchgeführt wird und mit dem Ende über das Nadelbett (a) hinausragt, so daß die jacquardkarte ohne Zwischenstößer unmittelbar auf die Nadel einwirkt.
2. 2. Mustervorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der vordere Teil der Nadel (c) durch den Nadelkeil (g) und der rückwärtige Teil der Nadel (c) durch das Nadelbett selbst gegen ungewolltes Herausheben aus dem Nadelkanal gesichert ist.