DE720381C

DE720381C - Links-Links-Strickmaschine mit Doppelzungennadeln und Vorrichtung zum UEbertragen von Maschen

Info

Publication number: DE720381C
Application number: DER107882D
Authority: DE
Inventors: Otto Nuber
Original assignee: REUTLINGER STRICKMASCHINENFAB
Current assignee: REUTLINGER STRICKMASCHINENFAB
Priority date: 1939-08-15
Filing date: 1940-07-04
Publication date: 1942-05-04
Also published as: DE702370C

Description

Links-Links-Strickmaschine mit Doppelzungennadeln und Vorrichtung . zum übertragen von Maschen Nach dem Hauptpatent ist die Links-Links-Strickmaschine mit Doppelzungennadeln und Vorrichtung zum Übertragen von Maschen derart ausgebildet, daß unter Verwendung von Schub- und Zugplatinen die überzuhängenden Maschen durch Verschieben mustergemäß ausgewählter Schubplatinen, die auf dem Grund des Nadelkanals, also auf gleicher Höhe mit den Nadeln angeordnet sind, zunächst auf diese übergehängt werden, so daß die übergehängten Maschen annähernd in gleicher Höhe mit den in den Nadelhaken hängenden übrigen Maschen liegen. Die Verwendung von Schub- und Zugplatinen bringt jedoch den Nachteil, daß bei jeder Nadelbewegung außer der Nadel selbst auch noch zwei besondere Vorschuhelemente zu bewegen sind. Gegenüber den Links-Links-Strickmaschinen, die nur mit den üblichen Platinen arbeiten, tritt demnach bei der Maschine nach dem Hauptpatent durch die Vermehrung der zu bewegenden Teile auch ein größerer Arbeitswiderstand auf, der vermieden werden sollte.
Mit der Maschine nach der Erfindung soll dies dadurch erreicht werden, daß in den Nadelkanälen des einen Nadelbettes hakenlose Hilfsnadeln zum Übernehmen und übertragen der Maschen derart gelagert sind, daß ihre Oberkante in gleicher Ebene mit dem Grund der Nadelkanäle des anderen Nadelbettes liegt, so daß die Dopp@1.zungennadeln und die zugehörigen Platinen in dem einen Nadelbett auf den Hilfsnadeln und in dem anderen Nadelbett auf dem Kanalgrund gleiten. Es «-erden also die bei der Anordnung nach dem Hauptpatent erforderlichen geteilten Platinen vermieden und zum eigentlichen Maschenbilden nur die üblichen einteiligen hakenlosen Platinen verwendet.
Die verwendeten Hilfsnadeln sind mit je einer hakenlosen Spitze, die bei der 'Maschenübernahme und -übergabe unter den Haken der Übergabe- bzw. Übernahmenadel eingeschoben wird, und mit je einer Nadelzunge ausgestattet, die nur so weit vorgeklappt werden kann, daß sie bei der Maschenübergabe tangential an dem Haken der übernähmenadeln anliegt. Die Spitze dieser Hilfsnadel wird für die Maschenübernahme unter die Übergabenadeln in das gegenüberliegende, zu diesem Zweck ausgesparte Nadelbett eingeschoben.
Es ist an sich schon bekanntgeworden, zwei verschiedene Arbeitsnadeln in einem Nadelkanal übereinander zu lagern und aufeinander gleiten zu lassen. Die bekannte Maschine dient jedoch nicht zur Herstellung von durch Maschenverhängung erzielten Durchbruchmustern, sondern zum gleichzeitigen Verarbeiten von zwei Fäden. Ferner handelt es sich bei diesen Maschinen nicht um Links-Links-Strickmaschinen.
Auch die Verwendung von Hilfsnadeln oder Deckern zum Zwecke der Übertragung von Maschen ist bei Links-Links-Strickmaschinen schon vorgeschlagen worden. Bei den bekannten Ausführungen sind jedoch die Hilfs= glieder über den Nadeln angeordnet, so daß, wie schon im Hauptpatent erläutert wurde, infolge des Höhenunterschiedes zwischen den überzuhängenden und den übrigen Maschen bei dem Nadelbettversatz eine verhältnismäßig große seitliche Spannung auftritt, die dazu führt, daß die Maschenhenkel so stark auf die Seite gezogen werden, daß die übernähmenadeln nicht in diese Maschenhenkel einfahren können, sondern seitlich an ihnen vorbeigeschoben werden.
Auf den Zeichnungen ist in den Fig, z bis io eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Fig. i zeigt einen Querschnitt durch einen Kanal der Nadelbetten.
Fig.2 ist eine Hilfsnadel in gröl;ierem Maßstab-, und Fig.3 zeigt deren vorderen Teil in weiter vergrößertem :Maßstab. ISie Fig. q. bis io zeigen je einen Querschnitt durch den mittleren Teil. der Nadelbetten. jeweils bei anderer Nadel- und Platinenstellung.
In dem vorderen Nadelbett i bzw. in dessen hTadelkanal2 sind die Hilfsnadel 3 und die übliche einteilige, hakenlose Platine 4 angeordnet, während in dem hinteren Nadelbett 5 bz«-. in dessen Kanal 6 lediglich die übliche Platine; ständig gelagert ist. Der Nadelkanal 2 des vorderen Nadelbettes i ist im Vergleich zu dem Nadelkanal 6 des hinteren Nadelbettes 5 um die Höhe der Hilfsnadel 3 tiefer gehalten, so daß nach Einlegen dieser Hilfsnadel. in den Nadelkanälen 2 und 6 wieder eine einheitliche Oberfläche entsteht, auf der die Doppelzungennadel.8 hin und her gleitet. Der Nadelkanal 6 des hinteren Nadelbettes 5 erhält gegen den Abschlagkamm zu noch eine kleine Aussparung 9, in welche die Spitze i o der Hilfsnadel. 3 einfahren kann. Im Anschluß an die Spitze i o ist die Hilfsnadel 3 mit einer Nadelzunge i i ausgestattet, die sich nur so weit gegen die Spitze io zu umlegen kann, daß sie sich beim Vorschielaen der Hilfsnadel gegen den Haken der Doppelzungennadel8 tangential an die Rundung des Nadelhakens anlegt. Dagegen kann die Nadelzunge i i 'in der entgegengesetzten Richtung (Fig.3 punktiert dargestellt) so weit zurückgelegt werden, daß ihre Oberfläche noch unter der Oberkante des Schaftes der Hilfsnadel 3 liegt.
Der Arbeitsvorgang ist folgender: Beim gewöhnlichen Links-Links-Arbeiten wird die Hilfsnadel .3 so weit abgezogen, daß ihr Kopfende hinter dem Abschlagkamm des Nadelbettes i liegt, wobei sich die Zunge i i in zurückgelegter Stellung befindet. Die Doppelzungennadel8 kann also ohne alles weitere von dem einen in das andere Nadelbett übergeführt werden (Fig. q. und 5), ohne daß sich dadurch andere Beanspruchungen (Reibunswiderstand) ergeben, als sie beim Arbeiten' mit jeder anderen Links-Links-Strickmaschine auftreten. Soll. dagegen eine Masche auf eine andere Nadel übertragen werden, so wird die betreffende Hilfsnadel 3 so weit vorgeschoben, daß sich deren Spitze i o in die Masche M und dann weiter in die Aussparung 9 des hinteren Nadelbettes 5 einschiebt (Fig. 6). Darauf wird die Doppelzungennadel8 so weit in das hintere Nadelbett 5 zurückgezogen, bis die Masche i1'! über die geschlossene Nadelzunge hinweg von der Doppelzungennadel8 abgestreift und von dem Kopf der Hilfsnadel 3 aufgenommen wird (Fig. 6 und 7). Die Hilfsnadel 3 wird darauf unter Anheben der Nadel 8 noch weiter in das hintere Nadelbett 5 geschoben, und zwar so weit, bis die Masche M hinter die Zunge i i kommt. Dann geht die Hilfsnadel 3 in das vordere Nadelbett zurück, wobei die Masche /PI die Zunge i i umlegt (Fig. 8), aber nicht ganz schließt. Nach erfolgtem Nadelbettversatz wird dann die benachbarte Doppelzungennadel 8' von dem hinteren Nadelbett 5 in das vordere Nadelbett i vorgeschohen, wobei sie sich zunächst zwischen die Spitze i o und die Nadelzunge i i der Hilfsnadel 3 einschiebt und bei ihrer weiteren Vorwärtsbewegung, wobei gleichzeitig die Hilfsnadel zurückgeschoben wird, die Masche 1Y1 übernimmt (Fig.9). Von diesem Zeitpunkt an kann die Nadel 8' nun weiter in das vordere Nadelbett i vorgeschoben, werden, so daß sich also wieder ein normales Links-Links-Arbeiten anschließt (Fig. io).

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Links-Links-Strickmaschine mit Doppelzungennadeln und Vorrichtung zum übertragen von Maschen nach Patent 702 370, dadurch gekennzeichnet, daß in den Nadelkanälen des leinen Nadelbettes (i) hakenlose Hilfsnadeln (3) zum übernehmen und Übertragen der Maschen derart gelagert sind, daß ihre Oberkante in gleicher Ebene mit dem Grund der Nadelkanäle des anderen Nadelbettes (5) liegt, so daß die Doppelzungennadeln (8) und die zugehörigen Platinen (4 bzw. 7) in dem einen Nadelbett (i) auf den Hilfsnadeln (3) und in dem anderen Nadelbett (5) auf dem Kanalgrund gleiten. z. Links-Links-Strickmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsnadeln (3) mit je einer hakenlosen Spitze (io), die bei der Maschenübernahme und -übergabe unter den Haken der Übergabe- bzw. Übernahmenadel eingeschoben wird, und mit je einer Nadelzunge (i i) ausgestattet sind, die nur so weit vorgeklappt werden kann, daß sie bei der Maschenübergabe tangential an dem Haken der Übernahmenadel anliegt. 3. Links-Links-Strickmaschine nach den Ansprüchen-i und z, dadurch gekennzeichnet, daß die Spitze (i o) der Hilfsnadeln (3) für die Maschenübernahme unter die Übergabenadeln (8) in das gegenüberliegende, zu diesem Zweck ausgesparte Nadelbett (5) eingeschoben wird. 4. Links-Links-Strickmaschine nach den Ansprüchen i bis 3, gekennzeichnet durch Aussparungen (9), die auf der Seite des Abschlagkamrnes den Kanalgrund des mit gewöhnlichen Nadelkanälen versehenen Nadelbettes (5) vertiefen.