DE558264C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von stellenweise verstaerkten Wollfilzsachen, insbesondere Schuhen, sowie danach hergestellter Filzschuh - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von stellenweise verstaerkten Wollfilzsachen, insbesondere Schuhen, sowie danach hergestellter Filzschuh

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DE558264C
DE558264C DE1930558264D DE558264DD DE558264C DE 558264 C DE558264 C DE 558264C DE 1930558264 D DE1930558264 D DE 1930558264D DE 558264D D DE558264D D DE 558264DD DE 558264 C DE558264 C DE 558264C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04HMAKING TEXTILE FABRICS, e.g. FROM FIBRES OR FILAMENTARY MATERIAL; FABRICS MADE BY SUCH PROCESSES OR APPARATUS, e.g. FELTS, NON-WOVEN FABRICS; COTTON-WOOL; WADDING ; NON-WOVEN FABRICS FROM STAPLE FIBRES, FILAMENTS OR YARNS, BONDED WITH AT LEAST ONE WEB-LIKE MATERIAL DURING THEIR CONSOLIDATION
    • D04H17/00Felting apparatus

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Preliminary Treatment Of Fibers (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von stellenweise verstärktenWollfilzsachen, insbesondere Schuhen, sowie danach hergestellter Filzschuh Die Herstellung von Filzschuhen erfolgte bisher entweder durch Zusammennähen passend zugeschnittener Filzstücke von Hand oder durch Formung der Filzmasse in die Gestalt des Schuhes in sogenannten Fachen. Beide Verfahren entsprachen nicht den Anforderungen einer neuzeitlichen Massenherstellung, da sie ungenau und teuer waren.
  • Beim Zusammennähen von einzelnen Filzteilen konnten nur Stücke von gleichmäßiger Materialstärke verwendet werden, wie sie aus den maschinell hergestellten Bahnen geschnitten wurden. Da die Abnutzung der Schuhe an den einzelnen Stellen erfahrungsgemäß verschieden groß ist, so müssen besonders beanspruchte Teile, z. B. die Knöchel, die Ferse und die Spitze verstärkt werden. Dies war nach der alter Zuschnittmethode nicht möglich.
  • Noch umwirtschaftlicher wurde die Herstellung der im Fach geformten Filzschuhe, da sie nicht nur kostspielig und langsam war, sondern auch ungleichmäßige Ergebnisse zeitigte.
  • Die vorliegende Erfindung hat ein Verfahren zum Gegenstand, welches die Anwendung moderner Flachfilzmaschinen ermöglicht und alle Nachteile der obenerwähnten Fabrikationsmethoden beseitigt. Dabei wird auf die vielfach angestrebte Nahtlosigkeit des Faches verzichtet, weil diese nur auf Kosten verwickelter Maschinenkonstruktionen erreicht werden konnte. Der nach der Erfindung hergestellte Filzschuh, welcher einen nach oben offenen Schaft besitzt, ist überall nahtlos, ausgenomtnen an der Sohle. Nach seiner mechanischen Fertigstellung wird er daher mit Leder, Gummi, Filz o. dgl. besohlt.
  • Die Erfindung befaßt sich aber insbesondere mit zweckentsprechender Verteilung des Faserstoffes an verschiedenen Stellen des Faches und erzielt dadurch auf mechanischem Wege homogene Verdickungen und somit auch Versteifungen im Material an geeigneten Stellen des fertigen Filzschuhes, wie an der Spitze, an der Ferse, am Knöchelgelenk, an dem zur Sohle anliegenden Rand u. dgl. Wichtig dabei ist, daß sich keine Falten, Runzeln und harten Ränder an den Übergangsstellen bilden und die durch Nässe usw. entstehenden Spannungen die richtige Form des Schuhes nicht verziehen, daß die Durchschnittsdicke des Filzes dabei vom Sohlenrand in der Richtung nach oben nur allmählich abnimmt und daß die Verdickungen im Material sanft auslaufen.
  • Das Aufbringen der Verstärkungen erfolgt in der Weise, daß Pelzstücke verschiedener Stärke und Gestalt in die dem Wickelapparat vorgelagerte Feinkrempel derax't eingeführt werden, daß der Flor an verschiedenen Stellen die gewünschte Stärke erhält. Hierbei werden beispielsweise viereckige flache Pelzstücke auf dem Zubringetisch der Feinkrempel neben- oder aufeinandergelegt und anschließend daran ein dreieckiges Stück mit der Spitze nach hinten weisend. Da es aber in manchen Fällen erforderlich ist, die Verstärkungen an einzelnen Punkten besonders kräftig auszubilden, so können zur Ergänzung der Wirkung der verschieden starken Pelzstücke zwischen Feinkrempel und Formkern Flurtupfen auf das Flurband gelegt werden.
  • Das mit der Spitze nach hinten in die Fein. krempel eingeführte Pelzstück hält alle auf. den Formkern aufgewickelten Florsch'ichten zusammen und bewirkt das sanfte Verlaufen des Faches nach dem Rande zu.
  • Der Formkern nach der Erfindung ist angetrieben und mit einer lose daraufliegenden Anpreßwalze versehen. Der Formkern setzt sich aus einem Doppelkegel und zwei Zylindern zusammen. Der Kegel bildet hierbei die unteren Teile der Schuhe, die Zylinder formen die Schäfte. Um ein Zerren bzw. Zerreißen des Flurbandes durch die verschieden großen Umfangsgeschwindigkeiten zu verhindern, ist der negativ profilierte Doppelkegel der Anpreßwalze in mehrere lose drehbare Ringe unterteilt.
  • Damit das vom Hacker ausgelöste breite Flurband unbeschädigt auf den Formkern, insbesondere über die Trennungskanten der gemeinsamen Kegelbasis, gewickelt werden kann, wird zwischen dem Formkern und der Feinkrempel ein angetriebener Leitbaum eingeschaltet. Dieser erhält zur Vorformung des Flurbandes ein dem Formkern angenähertes Längsprofil.
  • Das auf dem Formkern befindliche Fach wird in Richtung der gemeinsamen Kegelbasis in zwei Teile zerschnitten. Diese ergeben durch Weiterbehandlung in der bekannten Weise jeweils ein paar Filzschuhe.
  • In der Zeichnung ist der für das Verfahren nach der Erfindung erforderliche Apparat dargestellt.
  • Fig. i zeigt die Feinkrempel mit den auf dem Zubringetisch angeordneten Pelzstücken und den Wickelapparat mit dem Leitbaum.
  • Fig. 2 zeigt den Formkern mit der darauf. liegenden Anpreßwalze, Fig. 3 den Leitbaum, Fig.4 die Art der Anordnung der Pelzstücke auf dem Zubringetisch.
  • Auf dem vor der Feinkrempel C befindlichen Zubringetisch D (im Ausführungsbeispiel ein endloses Band) liegen die Pelzstücke d, bi,, b2 und c. Auf das große Pelzstück d werden an den zu verstärkenden Stellen die Stücke bi und b2 aufgelegt. Das dreieckige Stück c wird mit der Spitze nach hinten an ts angelegt. Vom Zubringetisch D gelangen die Pelzstücke in die Feinkrempel C und werden als FlorbandE auf den FormkernA aufgewickelt. Dieses hat die Gestalt eines Doppelkegels F mit gemeinsamer Grundfläche G und nach beiden Seiten walzenförmigen Verlängerungen K. An der Grundfläche ist eine Ringnut r vorgesehen, längs der das aufgewickelte Fach in zwei Teile zerschnitten wird. Über dem angetriebenen Formkern liegt lose die Anpreßwalze W. Diese ist dem Formkern entsprechend negativ profiliert. Die WalzenK1 rollen auf den Verlängerungen des Formkerns ab, der Doppelkegel WI bis W°" auf F. Letzterer ist wegen der auf den Kegelmänteln auftretenden verschieden großen Umfangsgeschwindigkeiten in eine Anzahl lose drehbarer Ringe aufgeteilt.
  • Der angetriebene Leitbaum bist vor dem Formkern A angeordnet und dient der Vorformung des Flurbandes. Zu. diesem Zweck hat er zwei den Walzen K entsprechende Zylinderteile M und das ballige Mittelstück L. Dieses zeigt eine leichte Wölbung, um das aus dem Hacker H flach herauskommende Flurband F_ in die Gestalt des Doppelkegels F überzuführen.

Claims (7)

  1. P:iTI:NTANSpRfJCHr',: i. Verfahren zur Herstellung von stellenweise verstärkten Wollfilzsachen, dadurch gekennzeichnet, daß Pelzstücke verschiedener Stärke und Gestalt in die dem Wickelapparat vorgelagerte Feinkrempel derart eingeführt werden, daß der Flor an verschiedenen Stellen die gewünschte Stärke erhält.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, inbesondere zur Herstellung von Schuhen, dadurch gekennzeichnet; daß viereckige flache Pelzstücke (a., bi, bz) vor ihrer Einführung in die Feinkrempel neben- oder aufeinandergelegt und anschließend daran ein dreieckiges Pelzstück (c), mit der Spitze nach hinten weisend, diesen zugefügt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch s und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ergänzung der Wirkung der verschieden starken Pelzstücke Flurtupfen hinter der Feinkrempel auf den :Flor gelegt werden.
  4. 4. Durch das Verfahren nach Anspruch i bis 3 hergestellter Filzschuh, dadurch gekennzeichnet, daß er zwecks Erzielung der Formbeständigkeit aus einem nahtlosen Fach hergestellt und an stark beanspruchten Stellen am Fach selbst mit Verdickungen im Material versehen ist, wobei die Durchschnittsdicke des Filzes vom -Sohlenrand in der Richtung nach oben zum Schuhschaft allmählich abnimmt und die Materialverdickungen an den Übergangsstellen sanft auslaufen.
  5. 5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dar> flache Florband dem geeignet profilierten Formkern (A) über einen umlaufenden Leitbaum (B) zugeführt wird, welcher zur Vorformung des Florbandes ein dem Formkern angenähertes Längsprofil hat.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Formkern zusammenwirkende und zu diesem negativ profilierte AnpreBwalze aus einzelnen lose drehbaren Ringen (WI bis W5) besteht.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkern zur Herstellung von Fachen für Filzschuhe einen beiderseits abgestumpften Doppelkegel (p) und an diesen beiderseits angegliederte Zylinder aufweist, so daß das auf dem Formkern gebildete Fach durch ZierschneM en längs des gemeinsamen Grundkreises des Doppelkegels zwei. zur Herstellung eines Filzschuhpaares geeignete Fache ergibt.
DE1930558264D 1930-04-24 1930-04-24 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von stellenweise verstaerkten Wollfilzsachen, insbesondere Schuhen, sowie danach hergestellter Filzschuh Expired DE558264C (de)

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