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Zündkerze für Explosionsmotoren Gegenstand der Erfindung ist eine
Zündkerze für Explosions- oder Verbrennungsmotoren, die einfach, widerstandsfähig
und bei Beschädigungen leicht reparierbar ist. Alle bekannten Zündkerzen benötigen
für ihre Anbringung und ihre Entfernung eine Mutter mit sechs Flächen, die an dem
Metallkörper der Kerze ausgebildet ist. Diese Ausführung erfordert eine betriebsmäßige
Bearbeitung, durch welche der Preis der Kerze beträchtlich erhöht wird. Die sechsflächige
Mutter leidet ferner an dem Nachteil, d.aß ihre Kanten sich-während des Gebrauchs-
abrunden, wenn man für das Anbringen und Entfernen einen Schraubenschlüssel mit
etwas zu großer öffnung - verwendet. Hierdurch wird das Entfernen oder eine weitere
Handhabung schwierig oder sogar unmöglich.
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Die den Gegenstand der Erfindung bildende Kerze ist von diesen Nachteilen
frei. Ihre Herstellung kann mit viel geringeren Kosten geschehen als diejenige der
bisher bekannten Kerzen, da sie nicht mit einer sechsflächigen Mutter versehen ist,
sondern in ihrem oberen Teil einen Längsspalt oder Einschnitt enthält, der zwei
seitliche Backen bildet, die sich weit genug über das obere Ende der mittleren isolierten
Elektrode erstrecken, um stets die Einführung eines beliebigen länglichen Gegenstandes
zu ermöglichen, welcher der Hand einen festen Griff bietet. Die Kerze kann auf sehr
einfache Weise hergestellt werden. Der Kerzenkörper wird beispielsweise aus einem
zylindrischen Körper in den folgenden _ drei Arbeitsstufen gebildet: i. Herstellung
des Befestigungsgewindes, 2. Einschnitt in den oberen Teil des Stücks, 3. Durchbohrung
vom unteren Ende des Einschnitts ab zur Ausbildung des Sitzes für die mittlere Elektrode.
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Die. mittlere Elektrode, welche aus einem mit einer Isolierschicht
bedeckten metallischen Stab besteht, besitzt- zweckmäßig eine äußere kegelstumpfförmige
Gestalt, _ deren kleine Basis nach oben gerichtet ist. Der zur -Unterbringung für
diese Elektrode in dem Kerzenkörper vorgesehene Raum besitzt ebenfalls kegelstumpfförmige
Gestalt, so daß eine gute Abdichtung für die Auf einanderbringung beider Flächen
geschaffen wird. Die Elektrode kann in dem Kerzenkörper durch eine kleine. Klammer
festgehalten werden, die beispielsweise aus einem am Boden des Einschnitts befindlichen
umgebogenen Draht besteht, so daß die Elektrode leicht gehandhabt und, -wenn ihre
Isolierung beschädigt ist, rasch ausgewechselt werden kann.
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Ein weiterer Vorteil besteht in der Vermeidung aller zerbrechlichen
Teile, z. B. von Porzellanteilen, die bei den bekannten Kerzen
verwendet
werden. Die den Gegenstand der Erfindung bildende Kerze kann daher, ohne beschädigt
zu werden, starke Stöße aushalten.
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Es ist zweckmäßig, zur Verbindung der Kerze mit dem hochgespannten
Strom eine bewegliche Kappe zu verwenden, welche die mittlere Elektrode überdeckt,
und an der sich seitlich zwei ebene Flächen befinden, die den Flächen des Einschnitts
entsprechen.
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Nimmt man die Kappe ab und neigt man sie im Innern der Kerze, so kann
man sie zum Anbringen und Entfernen der Kerze verwenden. Man hat also hierdurch
an der Kerze selbst ein Werkzeug, mit dessen Hilfe die Kerze an- und abmontiert
werden kann.
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In der nachfolgenden Beschreibung wird an Hand der beiliegenden Zeichnungen
einte Ausführungsform der Erfindung erläutert.
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Abb. i stellt eine perspektivische Ansicht des Kerzenkörpers dar.
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Abb. ia und ib erläutern die Herstellung des Kerzenkörpers.
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Abb. 2 ist eine perspektivische Ansicht der mittleren Elektrode.
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Abb. 3 ist ein Schnitt durch die Achse der Kerze und läßt die Vereinigung
der mittleren Elektrode und des Kerzenkörpers erkennen. Abb. q. ist eine Draufsicht.
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Abb. 5 stellt die mit einer Kappe für die Stromzufuhr versehene Kerze
dar.
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Abb.6 läßt einen Kontaktstab erkennen, der gleichzeitig als Werkzeug
zum Aufsetzen und Abmontieren dienen kann.
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Abb.7 zeigt den Stab in fester Verbindung mit einer der Kerzen.
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Abb. 8 zeigt die Anbringung der Kerze auf einem Mehrzylindermotor.
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Abb. g zeigt die Verwendungsweise des Stabes gemäß Abb.6 und 7 als
Werkzeug zum Anbringen und Abmontieren.
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Der in Abb. i dargestellte Kerzenkörper besteht aus einem Metallzylinder
i, an dem sich eine mit Gewinde versehene Verlängerung 2 befindet, mit welcher Jie
Kerze an dem Motor befestigt wird. Die'Verlängerung enthält eine kegelstumpfförmige
Ausbohrung d., welche in einen Ausschnitt 5 mündet, der sich in dem Metallzylinder
i parallel zu seiner Achse befindet. Zweckmäßig liegt die kleine Basis der Ausbohrung
im Innern des Ausschnitts, während die große Basis sich am äußeren Ende der Verlängerung
:2 befindet.
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Um den Kerzenkörper herzustellen, geht man von einem Zylinderkörper
e (Abb. ia und ib) aus. Man bildet dann die Verlängerung 2, hierauf den Ausschnitt
5 und schließlich die kegelstumpfförmige Ausbohrung q.. Wie man sieht, bedarf es
hierzu nur drei einfacher Operationen.
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Die mittlere Elektrode, welche in Abb.2 perspektivisch und in Abb.
3 im Schnitt dargestellt ist, besteht aus einem Stab 6 mit Kopf 6a, der mit einer
Isolierschicht 7 versehen ist, deren äußere Form so beschaffen ist, daß ihre Oberfläche
genau in die innere Wand der Ausbohrung q. (Abb. 3) paßt. Die Isolierung 7 und der
Stab 6 werden mit Hilfe einer schraubenförmig ausgeböhrten Kappe 8, welche auf das
mit Gewinde versehene Ende des Stabes 6 aufgeschraubt wird, miteinander verbunden.
Der Durchmesser der Elektrode muß so bemessen sein, daß das Isoliermittel, wenn
die Elektrode in dem Kerzenkörper befestigt ist, über das Ende des Ausschnitts 5
so weit hinausragt, daß kein schädlicher Funke zwischen dem Stab 6 oder der Kappe
8 und den Wänden des Ausschnitts überspringen kann; vielmehr soll der Zündungsfunke
nur zwischen der inneren Wand der Ausbohrung q. und dem Kopf 6a, der zu diesem Zweck
mit Zähnen io versehen ist, entstehen.
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Die mittlere Elektrode wird in. den Kerzenkörper zuerst durch Eindrücken
in die Ausbohrung q. und dann durch den Druck der Gase im Innern des Zylinders fest
eingeführt. Sicherheitshalber kann man außerdem die in Abb. q. dargestellte Befestigungseinrichtung
verwenden, die im wesentlichen aus einem V-förmig umgebogenen Draht 12 besteht,
der in in dem Isoliermittel ? angebrachte Einschnitte i i eindringt und sich mit
seinen Enden elastisch gegen- die Wände des Ausschnitts 5 abstützt.
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Um den Strom der Kerze zuzuleiten, bedient man sich beispielsweise
der in Abb. 5 dargestellten Einrichtung. Diese besteht aus einer Kappe aus Isoliermaterial
13 von solchem Durchmesser, daß sie über die mittlere Elektrode gezogen werden kann.
Die Kappe wird mit dem Leitungsdraht iq. verbunden, indem das Ende des Drahtes zwischen
einer Metallscheibe 16, die am Boden der Kappe angeordnet ist und dem mit Gewinde
versehenen Teil 17a einer Hülse 17, die in das Gewinde 13a der Kappe 13 eingeschraubt
ist, plattgedrückt wird. Die Hülse 17, die zweckmäßig parallel zu ihrer Achse mit
Längseinschnitten versehen wird, um ihr eine gewisse Elastizität zu verleihen, ist
mit harter Reibung an dem Ende 8 der mittleren Elektrode befestigt.
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Man kann für die Stromzufuhr auch die in den Abb. 6 und 7 dargestellte
Anordnung verwenden. Ein Stab 18 aus Isoliermaterial, welcher an einem seiner Enden
zwei ebene Flächen 18a enthält, kann in den Ausschnitt des Kerzenkörpers eingeführt
werden. Im Innern des Stabes befindet sich ein isolierender Kernig, durch den der
Leiter 2o hindurchgeführt wird. Der beispielsweise aus einem Metallstab bestehende
Leiter trägt an seinem Ende2i eine elastische Hülse22r
welche ebenso
wie die Hülse 17 der Abb. 5 über die mittlere Elektrode gezogen ist, und am anderen
Ende eine Mutter 23, welche den Stab 20 und den Kern i9, der gegen eine Schulter
i94 angedrückt wird, mit Hilfe zweier Isolierscheiben 2d., 25, die an einer Schulter
26 anliegen, verbindet. Nachdem der Stab 18 an der Kerze angebracht ist, wird er
mit einer Kappe 13, wie sie in Abb. 5 dargestellt ist, überdeckt. Die Zufuhr des
Stromes zu der mittleren Elektrode erfolgt in diesem Fall unter Verwendung der Kappe
13 und des Stabes 18. Der Stab bildet gleichzeitig ein Werkzeug zum bequemen Anbringen
und Abmontieren der Kerze. Es genügt hierzu, ihn leicht in den Ausschnitt der abzunehmenden
Kerze einzuführen und ihn, wie mit ausgezogenen Linien in Abb.9 dargestellt, waagerecht
zu legen oder, wie in punktgestrichelten Linien dargestellt, leicht zu neigen, um
eine Drehkraft auf die Kerze einwirken zu lassen.
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Im Fall eines Mehrzylindermotors ist es zweckmäßig, die Anordnung
der Abb.8 zu verwenden. Der Motor möge vier Kerzen a, b, c, d enthalten.
Die Kerzen d, b, c sind für die Stromzufuhr mit Kappen 13 gemäß Abb. 5 versehen,
während die vierte Kerze d nur mit dem Stab 18 gemäß Abb. 6 und der Kappe 13 ausgestattet
ist. Auf diese Weise hat man eine ständige Einrichtung zum Abnehmen und Anbringen
einer beliebigen Kerze zur Verfügung. Um beispielsweise die Kerze d abzunehmen,
entfernt man die Kappe 13 dieser Kerze, nimmt dann die Kappe 13 der Kerze d ab,
hierauf entfernt man den Stab 18 und bringt ihn in den Ausschnitt der Kerze a, wie
in Abb. 9 dargestellt usf.
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Man kann in den Einzelheiten der beschriebenen Ausführungsformen Änderungen
anbringen, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, beispielsweise kann der Kerzenkörper,
statt zylindrisch ausgeführt zu werden, auch prismatische Form besitzen.
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Der Hauptgegenstand der Erfindung ist eine aus einem ausgeschnittenen
Kerzenkörper und einer mittleren Elektrode bestehende Kerze. Die übrigen Einrichtungen
dienen nur als zweckmäßige Hilfsmittel, deren Verwendung der Ausbildung der Kerze
gut angepaßt ist. Sie können aber in weiten. Grenzen geändert werden, ohne daß der
Rahmen der Erfindung verlassen wird.