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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Einführungsverschraubungen für Kabel, Feuchtraumleitungen u. dgl. bzw. eine Stopfbuchsenversehraubung an elektrischem Installationsmaterial aus Isolierpressstoff o. dgl.
Bei der Einführung von Leitungen in elektrische Einrichtungsteile, wie Schalterdosen, Leuchten usw., verwendet man bekanntlich stopfbuchsenartige Verschraubungen. die aus einer Buchse mit
Gewinde, in welche ein Drucknippel mit einer Durchbohrung entsprechend dem Kabel eingeschraubt wird, besteht. Durch Dichtungsmaterial, beispielsweise eine Gummischraube, wird beim Einschrauben des Drucknippels ein sicherer Abschluss erhalten.
Vorzugsweise werden diese Verschraubungen aus einem Isolierstoff, insbesondere Pressstoff, hergestellt, welcher verhältnismässig spröde ist. Bei nicht vorsichtiger Montage bzw. bei Überlastung beim Einschrauben können daher die Schraubnippel oder sogar die gesamte Verschraubung leicht zerstört werden. Die bei der Verlegung auftretenden Zerstörungen bzw. der Mehrverbrauch an Einrichtungsteilen sind zwar im Hinblick auf die Sicherung der verlegten Leitungen ohne Nachteil, da ohne weiteres ein Auswechseln erfolgt. Ein unrichtiges Einschrauben der Drucknippel, welches nicht zu einer Zerstörung führt, kann jedoch ausserordentlich nachteilig sein. Ein zu festes Anziehen führt bei der Elastizität des Pressstoffes im allgemeinen nicht unbedingt zu einem sofortigen Bruch ; die betreffende Versehraubung steht jedoch unter einer überstarken Spannung.
Durch Einflüsse verschiedener Art, Temperaturschwankungen, mechanische Schwingungsvorgänge usw., können diese Spannungszustände später, oft sogar erst na, h einer verhältnismässig langen Zeit, zu Brucherscheinungen führen.
Es bilden sich hiebei dann unter Umständen nur feine Haarrisse, die selbst bei einer Nachsicht der Leitung nicht entdeckt werden. Selbst feinste Öffnungen verursachen aber infolge der Kapillarwirkung Feuchtigkeitsniederschläge in den empfindlichen Schalt-und Klemmenräumen, wodurch Strom- übergänge und Kurzschlüsse verursacht werden und somit schwere Schädigungen auftreten können. Diese Erscheinungen sind besonders gefährlich, weil sie bei der Abnahme der Leitung noch nicht feststellbar sind, sondern erst nach längerer Zeit auftreten und dann auch nur schwer aufzufinden sind.
Da weiterhin bekanntlich diese Einrichtungsteile im allgemeinen an weniger zugänglichen Stellen verlegt werden, ist sehr oft ein Anziehen der Nippel, welche im allgemeinen einen Sechskant aufweisen, mit den üblichen Werkzeugen mit Schwierigkeiten verbunden oder überhaupt nicht möglich. Auch werden für die verschiedenen Grössen bzw. für die verschiedenen Drue'nippel Werkzeuge von entsprechender Ausbildung benötigt bzw. muss man verstellbare Werkzeuge oder Zangen verwenden.
Sehr oft werden daher diese Drucknippel nur von Hand aus angedreht, so dass sich dann nur eine unzureichende Abdichtung ergibt.
Es ist bei Verschraubungen anderer Art, z. B. Rohrverbindungen, bekannt, Schraubköpfe mit Zacken od. dgl. zu versehen, so dass sie mit andern Werkzeugen, beispielsweise einer Rohrzange od. dgl., an Stelle eines Schraubenschlüssels angezogen werden können. Es handelt sich hiebei jedoch immer um Metallverschraubungen, bei denen eine Zerstörung des Sehraubkopfes nicht erfolgen sollte.
Erfindungsgemäss werden bei Einführungsversehraubungen für Kabel, Feuchtraumleitungen u. dgl. die geschilderten Nachteile durch eine besondere Ausbildung des Drueknippels vermieden.
Der Drueknippel, der aus Isolierpressstoff u. dgl. hergestellt ist, weist auf dem gewindelosen äusseren Teil seines Umfanges zur Betätigung mittels eines Hakensehlüssels oder Ratschenwerkzeuges in der
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Längsrichtung des Nippels verlaufende Rillen od. dgl. auf. Der Kopfteil des Drucknippels erhält auf diese Weise eine zahnkranzartige Ausbildung.
Der zum Einschrauben benutzte Hakenschlüssel hat den Vorteil, dass er auch a, n unzugänglichen Stellen leichter angewendet werden kann. Es ist z. B. ausserordentlich schwierig, bei Doppelstutzen oder Doppeleinführungen jede Verschraubung genügend mit einem üblichen Werkzeug anzuziehen. Weiterhin ermöglicht die rillenartige Ausbildung auch, dass zur Montage von verschiedenen Kabel-
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ist. Ein derartiger Hakenschlüssel kann unabhängig von dem Durchmesser des Drucknippels für verschiedene Grössen verwendet werden, da er auf Grund seiner Ausbildung immer den erforderlichen Angriffspunkt in den Rillen und einen entsprechenden Stützpunkt auf der Umfangsfläche des Drucknippels findet.
Bei der Verlegung von Leitungen dürfte wohl kaum ein Fall auftreten, in dem im Gegensatz zu einem Schraubenschlüssel ein solcher Hakenschlüssel nicht verwendet werden kann. Er ermöglicht, dass eine Verschraubung bei der Verlegung auch dann angezogen wird, wo sonst dies mangels Unzugänglichkeit oder auch Fehlens des passenden Werkzeuges nicht erfolgt. An Stelle eines Hakenschlüssels kann auch zum Einschrauben ein ratschenartiges Werkzeug benutzt werden.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung stellen diese Rillen materialschwächende Stellen der Umfangsfläche des Drueknippels, auf den das Werkzeug angreift, dar, indem die Rillen derart
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losen Teils an der Angriffsstelle des Werkzeuges erfolgt. Auf diese Weise wird der Drucknippel so weit eingeschraubt, dass eine vollkommene Abdichtung erzielt wird, anderseits jedoch selbsttätig eine Überlastung, auch durch schleichende Spannungszustände, ausgeschaltet wird.
Das Ausreissen einer Rille bzw. eines Stückes des gewindelosen zur Betätigung dienenden Teils des Drucknippels ist für die Verschraubung ohne Nachteil. Da noch mehrere Rillen od. dgl. vorgesehen sind, kann die Verschraubung mehrmals aufgesehraubt und wieder verwendet werden, obwohl dies praktisch selten erforderlich ist.
An Hand der Zeichnung soll das Wesen der Erfindung näher erläutert werden.
Fig. 1 zeigt einen senkrechten Schnitt durch eine derartige Einführung, Fig. 2-7 zeigen verschiedenartige Ausbildungen des Kopfteiles der Drucknippel sowie auch die Ausbildung eines Werkzeuges.
In Fig. 1 ist a die Muffe oder der Stutzen einer Verschraubung, welcher ein Innengewinde trägt.
In diesen Stutzen wird der Drucknippel d eingeschraubt. Er besteht aus einem Gewindeteil e und dem Kopfteil f. Der Drucknippel sowie auch der weitergehende Teil des Stutzens a besitzen eine Bohrung entsprechend der durchzuführenden Leitung . In dem Gewinderaum sind ein Dichtungring b und weiterhin Druckscheiben c angebracht, welche beim Einschrauben die Abdichtung bewerk- stelligen.
Der Kopfteil f des Drueknippels d weist, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, ausser der üblichen Sechs- kantfläche s einen zahnkranzartigen Teil g auf.
Die Fig. 3-7 zeigen andere Ausführungsformen des Zahnkranzes bzw. der Querrillen.
Die in Fig. 2-7 dargestellten zahnradartigen Kopfteile eines Sehraubnippels können sich natürlich auch über den ganzen Kopfteil erstrecken. Man kann aber auch einen Teil sechskantartig oder mehrkantartig ausbilden und daneben einen Rillenkranz anbringen. Es ist natürlich auch möglich, auf einen Sechs-oder Mehrkantteil den Rillenkranz anzubringen. Wenngleich es im allgemeinen aus Herstellungsgründen zweckmässig oder erforderlich ist, bei Verwendung eines Sechskantkopfes einen scheibenartigen Teil t anzubringen, so kann man auch diesen Kopf ohne scheibenartigen Teil allein
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Das Fehlenlassen der Sechskantausbildung kann von Vorteil sein, da hiedurch die Verwendung von Schraubenschlüsseln u. dgl. ausgeschlossen ist, obgleich auch die zahnradartige Ausbildung eines Sechskantkopfes die Vorteile der Erfindung bei Verwendung von Schraubenschlüsseln zutage treten lässt.
Die Fig. 2-6 zeigen weiterhin auch die Ausbildung und Betätigung eines Werkzeuges nach der vorliegenden Erfindung.
Wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, besteht das Werkzeug aus einem Hakensehlüssel/), der aus einem Handgriff mit einem angewinkelten oder gekrümmten Kopfteil besteht. Zur Betätigung wird der angewinkelte Teil um den Sehraubkopf gelegt, wobei der Ansatz Je in die von zwei Zähnen i gebildete Lücke i : des zahnradartigen Kranzes eingreift. Bei zu starker Betätigung wird gegebenenfalls der Zahn i, an den der Haken k angreift, abgerissen. Weiterhin kann ein zu starkes Andrehen des Drucknippels dadurch verhindert werden, dass das Werkzeug, wie es bei r schematisch angedeutet ist, elastisch oder federartig ausgebildet ist.
Fig. 6 zeigt noch eine besondere Ausführungsform des Werkzeuges. Dasselbe weist noch eine zahnstangenartige oder ratschenartige Ausbildung it auf.
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Mit diesen Zähnen n des Schlüssels h wird die Verschraubung anfangs zahnstangenartig ein- gedreht, indem man mit den Zähnen n über die Verzahnung g der Verschraubung streicht. Hiebei wird diese verhältnismässig rasch gegen die Gummidichtung eingedreht. Das Einschrauben der Ver- sehraubung geht so nicht nur verhältnismässig rasch vonstatten, sondern ist auch bequem auszuführen.
Nach dem Anschlagen der Verschraubung wird der angewinkelte Zahn k des Schlüssels zum weiteren
Anpressen benutzt. Es ist noch zu erwähnen, dass man natürlich auch das Gehäuse eines Kabelstutzens, falls es zum Einschrauben ausgebildet ist, mit einem rillenartigen Kranz entsprechend dem Kopfteil ausbilden kann, um auch ein leichtes Einschrauben dieser Teile zu ermöglichen. Durch Ausbildung der Rillen als materialschwächenden Teil wird vermieden, dass beim Einschrauben der Buchse eine
Beschädigung des Gewindestutzens der Hülse erfolgt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einfuhrungsverschraubung für Kabel, Feuchtraumleitungen u. dgl. für elektrisches
Installationsmaterial aus Isolierstoff, Isolierpressstoff od. dgl., dadurch gekennzeichnet, dass der Kopf- teil des aus Isolierpressstoff od. dgl. bestehenden Drucknippels zur Betätigung mittels eines Haken- schlüssels oder Ratsehenwerkzeuges eine in der Längsrichtung des Drucknippels verlaufende rillen- artige oder zahnkranzartige Ausbildung aufweist.