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Einrichtung zum Kühlen von Fettemulsionen u. dgl. Zum Kühlen von Fetten,
Fettemulsionen, flüssigen Seifen u. dgl. sind, z. B. in der Margarineindustrie,
sich drehende Kühltrommeln bekannt, die aus einem Zylinder mit doppelter Wand bestehen.
Durch die Hohlwelle hindurch wird an der einen Seite ein flüssiges Kühlmittel durch
ein Rohr zugeführt. Dieses Rohr verzweigt sich innerhalb der Trommel in eine Anzahl
sternförmig angeordnete Rohre, die mit ihren äußeren Enden in den Raum zwischen
den beiden zylindrischen Wänden am einen Ende der Trommel münden. Das dadurch in
diesen Raum geleitete Kühlmittel bewegt sich in axialer Richtung dem anderen Ende
zu, indem es dem sich in einer dünnen Schicht auf der Trommel befindlichen Fett
viel Wärme entzieht, und es verläßt die Trommel ganz oder im wesentlichen in Dampfform
durch die Hohlwelle an der anderen weite. Durch Regelung der Zufuhrgeschwindigkeit
des Kühlmittels kann die Kühlwirkung der Trommel gesteigert oder herabgesetzt werden.
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Eine derartige Trommel weist eine ziemiich verwickelte Bauart auf
und ist deshalb teuer; mit Rücksicht auf den äußeren überdruck muß die innere Trommelwand
sehr stark ausgeführt werden; die verschiedenen Schweißstellen können zu Undichtigkeiten
Anlaß geben und sind für Ausbesserungen schwer zugänglich.
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Die vorliegende Erfindung betrifft nun eine Einrichtung zum Kühlen
von Fettemulsionen und derartigen Stoffen auf der Oberfläche einer sich langsam
drehenden Trommel, in der eine leicht verdampfbare Kühlflüssigkeit eingeleitet und
aus der der Dampf dieser Flüssigkeit wieder abgeleitet wird, wobei die Trommel mit
einer einzigen Wand ausgeführt und mit einer besonderen Vorrichtung versehen ist,
mittels der das in der Trommel vorhandene flüssige Kühlmittel über die ganze Innenwand
der Trommel verteilt wird. Das flüssige Kühlmittel sammelt sich unten in der sich
drehenden Trommel, deren Wand fortwährend eine dünne Schicht desselben aufwärts
führt. Es wird von der Temperatur des Kühlmittels, der Drehgeschwindigkeit der Trommel
und der aufzunehmenden Wärmemenge bedingt, ob diese dünne Schicht ganz oder nicht
völlig verdampft sein wird, bevor von neuem eine Schicht flüssigen Kühlmittels aufgenommen
wird. Wäre das der Fall, so würde die an der Innenseite getrocknete Stelle der Trommel
keine erhebliche Kühlwirkung mehr haben. Diesem Mangel kann man dadurch
entgegenkommen,
daß man die Trommel in ausreichendem Maße füllt. Wenn dabei der Flüssigkeitsspiegel
über der Hohlwelle zu liegen kommt, so kann das in der Hohlwelle liegende Dampfabführungsrohr
innerhalb der Trommel verlängert und aufwärts, gebogen werden, derart, daß dessen
Mündung über dem Flüssigkeitsspiegel liegt. Der Dampf des Kühlmittels kann nun ohne
Schwierigkeit abgeführt werden.
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Zwecks Ersparung an Kühlmittel kann die Innenseite der Trommel auch
mit einem geeigneten Material, z. B. Metallgaze oder einem entsprechenden porösen
Stoffe, bekleidet werden, das die Kühlflüssigkeit aufnimmt und den Dampf leicht
abläßt. Dadurch kann eine größere Kühlmittelmenge an der Wand mitgeführt werden.
Weiter kann das Rohr für die Zuführung von Kühlflüssigkeit durch die Hohlwelle hindurch
gemäß der Erfindung innerhalb der Trommel eine derartige Form haben, daß es an der
oberen Seite der Trommel dicht an der Wand hin geführt und hier mit Öffnungen versehen
ist, durch die dieKühlflüssigkeit gegen die Wand gespritzt wird. Die Anordnung kann
derart sein, daß die Flüssigkeit an der einen oder an beiden Seiten der Wand entlang
herabströmt.- Zwecks Hebung der Kühlwirkung kann man das flüssige Kühlmittel aus
der Trommel herauspumpen und durch ein ähnliches Rohr der Trommel wieder zuführen.
Die Trommel kann auch mit Schöpforganen und etwaigen Leitorganen versehen sein,
welche die Kühlflüssigkeit hochheben und durch die Drehung der Trommel allmählich
an die Wand abgeben.
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Die Zeichnung veranschaulicht eine Anzahl Ausführungsbeispiele der
Erfindung. Die Fig. i bis 4 zeigen Kühltrommeln gemäß der Erfindung im Längsschnitt,
die Fig. 5 und 6 solche im -Querschnitt.
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Die Kühlflüssigkeit wird der ' Kühltrominel i (Fig. i) -durch ein
Rohr?, zugeführt, das in der Hohlwelle liegt und mittels einer Stopfbüchse abgedichtet
ist. Der Dampf des Kühlmittels wird an der anderen Seite durch ein in ähnlicher
Weise angeordnetes Rohr 3 abgeführt, welches Rohr gegebenenfalls eine nach oben
gekehrte Verlängerung 4 haben und in welchem Fall die Trommel etwa bis zum Spiegel
s mit Flüssigkeit gefüllt sein kann.
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Gemäß der Fig.2 ist die Innenseite der Trommel mit einer aus einem
die innere Oberfläche vergrößernden und zweckmäßig gut wärmeleitenden Material bestehenden
Schicht 6 bekleidet.
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Gemäß der Fig. 3 ist das Zufuhrrohr innerhalb der Trommel verlängert
und aufwärts gebogen, so daß sich ein Teil 7 desselben der Trommelwand entlang erstreckt.
Dieser Teil ist an der Außenseite mit engen Öffnungen versehen und am Ende geschlossen.
Es kann auch das Zufuhrrohr verzweigt sein und zwei oder mehrere solcher Teile 7
aufweisen.
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Zwecks Erhöhung der Kühlwirkung kann die Kühlflüssigkeit rundgepumpt
werden, indem sie in der in Fig. ¢ veranschaulichten Weise mittels eines Rohres
8 aus der Trommel gesaugt und mit Kühlflüssigkeit aus dem Kompressor gemischt (oder
auch für sich allein) der Trommel durch ein Rohr 7 zugeführt wird. Der Dampf, der
Kühlflüssigkeit wird wieder mittels eines, in diesem Falle das Rohr 8 umgebenden
Rohres 3 abgesaugt und zur Verdichtung und Verflüssigung der Kühlmaschine zugeleitet.
In dieser Weise kann eine sehr wirksame Kühlung herbeigeführt werden.
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Bei den Ausführungsformen gemäß , den Fig.5 und 6 sind an der Innenseite
der Trommel Schöpforgane vorgesehen. In Fig. 5 haben diese Organe die Form ovaler
Rohrstücke, die mehrere Reihen enger Öffnungen besitzen, derart, daß die Rohre 9
die aufgenommene Flüssigkeit in dem aufwärts gehenden Teil, die Rohre io ihre Flüssigkeit
in dem abwärts gehenden Teil der Trommel an die Wand abgeben. Damit der Dampf während
des Füllens und Entleerens entweichen bzw. zutreten kann, müssen die Rohre auch
mit dazu erforderlichen engen Öffnungen versehen sein. Die Rohre i i gemäß der Fig.6
arbeiten mit Führungsflächen 12 zusammen, welche die aus den Rohren i i strömende
Flüssigkeit aufnehmen und sie an die Trommelwand abgeben.