DE557738C - Elektrisch beheizte Kochplatte - Google Patents

Description

Der Gedanke, elektrische Heizapparate mit einer Anheiz- und einer Fortheizwicklung zu versehen, ist an sich nicht neu. Auch ist es bekannt, bei derartigen Geräten Thermostaten vorzusehen, welche die Heizwicklung bei einer bestimmten oberen Temperatur ausschalten, diese jedoch bei einer bestimmten unteren Temperatur wieder einschalten. Solche Einrichtungen eignen sich nicht für die Regelung normaler Kochprozesse, da die Temperatur z. B. von kochenden Speisen nach Eintritt des Kochens ohne Rücksicht auf die zugeführte Wärmemenge konstant bleibt, und infolgedessen während des Fortkochens ein Vielfaches der an sich erforderliehen Energiemenge verbraucht wird. Auch ist eine Kochplatte bekannt, bei der ein Ausschalter eine Uhr mit einstellbarer Zeit nach der Erreichung einer bestimmten Temperatur in Gang setzt, welche die Anheizwicklung nach Ablauf der eingestellten Zeit völlig abschaltet. Von diesen bekannten Einrichtungen unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand dadurch, daß dessen Ausschalter auf verschiedene Temperaturen einstellbar und ferner so beschaffen ist, daß er unmittelbar nach Erreichen der gewünschten Temperatur die Anheizwicklung endgültig abschaltet, während die Forth'eizwicklung nur von Hand zu schalten ist. Hierdurch wird es möglich, den Anheizstrom bei Erreichung einer dem jeweiligen Kochgut eigentümlichen Höchsttemperatur auszuschalten, jedoch die für das Fortkochen notwendige Temperatur mit Hilfe der Fortheizwicklung aufrechtzuerhalten, wobei der Stromverbrauch auf ein Minimum beschränkt bleibt und dadurch eine erhöhte Wirtschaftlichkeit der Platte verbürgt ist.

Die Einstellung des Ausschalters auf verschiedene Temperaturen geschieht bei der Anordnung in an sich bekannter Weise dadurch, daß unmittelbar unterhalb der oberen Platte eine Bimetallfeder angeordnet ist, die einen doppelarmigen Hebel steuert, gegen dessen freies Ende sich eine Unrundscheibe legt. Diese Unrundscheibe ist in ebenfalls bekannter Weise auf einer aus dem Gehäuse heraustretenden, unter Federdruck stehenden Welle befestigt, deren eines Ende auf den Auslösekontakt wirkt. Fernerhin wird ebenfalls in an sich bekannter Weise das aus dem Gehäuse heraustretende Wellenende mit einem Skalenknopf versehen, der entsprechend der Unrundscheibe geeicht ist.

Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt, und zwar zeigt

Abb. ι eine Ansicht im Schnitt, Abb. 2 eine Draufsicht auf die Platte,
Abb. 3 ein Schaltungsschema,
Abb. 4 und 5 Ausführungsformen der Unrundscheibe.

Unterhalb der Platte δ ist eine Bimetallfeder f befestigt. Ferner befinden sich unterhalb der Platte die Wicklungen q und r mit dem Isolationsmaterial c. d ist eine an die Kochplatte δ anschraubbare Platte, durch welche die Teile c, q und r zusammen- und gegen die Kochplatte δ gedrückt werden. Die Bimetallfeder f steuert einen doppelarmigen Hebel k, der um die Achse i schwenkbar ist. Er ist mit Hilfe einer Ein-

Claims (4)

stellschraube einstellbar. Das freie Ende des Hebelarmes ist hakenförmig ausgebildet, und gegen diesen hakenförmigen Anschlag legt sich die Unrundscheibe e, die verschiedene Formen besitzen kann, wie z. B. in den Abb. 4 und 5 dargestellt. Die Unrundscheibe ist auf einer Welle m befestigt. Gegen sie legt sich das eine Ende der Feder n, deren anderes Ende sich gegen die Gehäusewand abstützt. Die Welle m tritt aus dem Gehäuse mit ihrem einen Ende heraus und besitzt hier die Skalenscheibe s, die entsprechend der Unrundscheibe β geeicht ist. Das andere Ende der Welle m wirkt auf einen Auslösekontakt a. Ferner ist eine Nebenwicklung r vorgesehen, die für einen Bruchteil der Leistung der Hauptwicklung q bemessen ist und von Hand mittels des Schalters H ausgeschaltet wird. Statt eine Nebenwicklung anzuordnen, ist es auch möglich, mehrere Nebenwicklungen in Verbindung mit einem normalen Gruppenschalter zu benutzen. Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende : Durch Herausziehen der Welle m am Knopf s wird der Stromkreis geschlossen. Beim Drehen der Welle m greift die Unrundscheibe 0 höher oder tiefer über die Sperrklinke k der Bimetallfeder. Mit Hilfe einer am Knopf s angebrachten Kreisskala ist die gewünschte Abschalttemperatür des Kochgutes einzustellen. Die in der Kochplatte sich entwickelnde Wärme wird nun auf das Kochgut einwirken und dessen Temperatur wird auf die Bimetallfeder f übertragen. Diese drückt die Sperrklinke k hoch und gibt die Unrundscheibe e frei, sobald die eingestellte Temperatur errreicht ist. Die Welle m öffnet nun durch Zurückschnellen der Feder η den Schalter a, so daß die Hauptwicklung q abgeschaltet ist und das Kochgut nur mit der kleinen Leistung der Nebenwicklung r leicht weiterkocht, welche so bemessen ist, daß schädliche Übertemperaturen nicht auftreten können. Natürlich kann die Übersetzung durch die drehbare Sperrklinke auch fortfallen und die Auslösung durch die Feder f direkt erfolgen. Patentanserüche:

1. Elektrisch beheizte Kochplatte mit Anheiz- und Fortheizwicklung und einem auf Wärme ansprechenden Ausschalter, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausschalter auf verschiedene Temperaturen einstellbar und so angeordnet ist, daß er unmittelbar nach dem Ansprechen die Anheizwicklung vollkommen abschaltet, während die Fortheizwicklung nur von Hand zu schalten ist.

2. Elektrisch beheizte Kochplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine unmittelbar an der Oberplatte angebrachte Bimetallfeder (f) einen doppelarmigen Hebel (k) steuert, gegen dessen freies Ende sich eine Unrundscheibe (e) legt.

3. Elektrisch beheizte Kochplatte nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Unrundscheibe auf einer aus dem Gehäuse heraustretenden, unter Federdruck stehenden Welle befestigt ist, deren eines Ende auf einen Auslösekontakt (a) wirkt.

4. Elektrisch beheizte Kochplatte nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das aus dem Gehäuse heraustretende Wellenende mit einem Skalenknopf versehen ist, der entsprechend der Unrundscheibe geeicht ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen