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Elektrische Kochplatte mit mehrstufiger Beh#izung Die Erfindung betrifft
eine elektrische Kochplatte mit mehrstufiger Beheizung und selbsttätiger Umschaltung
auf Fortkochstufe.
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Bei den bekannten Kochplatten können mittels eines Stufenschalters
verschiedene Heizleistungen eingeschaltet werden, indem die höheren Heizleistungen
zum Ankochen, die niedrigen zum Fortkochen dienen. Man spricht deshalb auch von
Ankoch- und von Fortkochstufe.
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Das Umschalten von einer leistungsmäßig hohen Ankochstufe auf eine
niedrige Fortkochstufe muß bei den bekannten Kochplatten von Hand vorgenommen werden,
was sich als Belastung für die Hausfrau auswirkt und es wahrscheinlich macht, daß
zu spät oder gar nicht auf die Fortkochstufe umgeschaltet wird.
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Das Umschalten von einer Stufe mit höherer Energieaufnahme auf eine
Stufe mit geringerer Energieaufnahme kann selbsttätig in Abhängigkeit von der Temperatur
des Kochgutes bzw. der Kochplatte erfolgen.
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Zur Ausführung dieses Gedankens wird zweckmäßigerweise die Umschaltung
mittels einer als Temperaturfühler verwendeten Bimetallvorrichtung oder eines Ausdehnungsstabes
vorgenommen, deren durch den Temperaturanstieg der Kochplatte bedingte Bewegung
auf eine Schaltvorrichtung übertragen wird. Es ist zu diesem Zweck beispielsweise
möglich, eine Schaltspindel entgegen dem Widerstand einer Feder festzuhalten und
durch den Schaltimpuls freizugeben. Je nach der Ausbildung der Schaltvorrichtung
kann sich hierbei die Schaltspindel in Richtung ihrer Längsachse bewegen oder eine
Drehbewegung ausführen. Es empfiehlt sich, eine besondere Vorrichtung zum Anzeigen
der selbsttätigen Umschaltung vorzusehen.
Erfindungsgemäß ist außerdem
die Vorrichtung zum selbsttätigen Umschalten zu blockieren, so daß es eingerichtet
werden kann, daß die Umschaltung von der Ankoch- auf die Fortkochstufe ausschließlich
von Hand zu einem beliebigen Zeitpunkt vorgenommen werden, kann.
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Im weiteren die Beschreibung eines Ausführungsbeispiels. Es zeigt
Fig. i ein Schema der Heizwicklung einer' erfindungsgemäß ausgebildeten Kochplatte
mit den Anschlußpunkten, Fig.2 eine schematische Darstellung des dazugehörigen Schalters
in der Nullstellung, Fig. 3 den gleichen Schalter in der Stellung für hohe Heizleistung
ohne selbsttätige Umschaltung, Fig. 4 den gleichen Schalter in der Stellung für
Ankochen für den Fall der selbsttätigen Umschaltung auf Fortkochstufe, Fig. 5 den
gleichen Schalter in der Stellung für niedrige Heizleistung ohne selbsttätige Umschaltung,
Fig. 6 die gesamte Umschaltvorrichtung eingebaut in' eine Kochplatte bei Stellung
1I (Fortkochen) in der Ankochzeit, Fig. 7 die gesamte Umschaltvorrichtung nach dem
Umschalten auf Fortkochen, Fig. 8 Teilausschnitt der Frontplatte, Fig. 9 Teilansicht
auf den Schalterknopf.
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Am Grundgestell i in der Frontplatte 2 und in der Lagerplatte 3 ist
ein Schalter 4 mit seiner Schaltspindel 5, auf der der Schaltkörper 6 befestigt
ist, verschiebbar in Richtung der Achse gelagert. Auf der Schaltspindel 5 ist ein
konisches Haltestück 7 angebracht. Zwiechen Lagerplatte 3 und dem Haltestück 7 liegt
auf der Schaltspindel 5 eine Druckfeder B. Der Schaltkörper 6 besitzt elektrisch
leitend verbunden drei Kontaktsegmente 9a, 9b und 9c. An der Frontplatte 2 sind
drei Anschlußklemmen io, 11, 12 für die Stromzuführungen isoliert angebracht.
Die Anschlußklemmen i i und 12 haben je einen Schleifkontakt I ja und 12a, die auf
den Kontaktsegmenten 9a, 9b und 9e anliegen oder leerlaufen, je nach Stellung des
Schalters 4. -- An der Lagerplatte 3 ist in üblicher Weise ein Schwenkarm 13 um
den Punkt 14 drehbar gelagert. Am Schwenkarm 13 ist isoliert eine Kontaktfeder 15
angebracht, die über eine flexible Leitung 16 mit der Anschlußklemme io verbunden
ist, und eine Zugfeder 17. Am Schaltkörper 6 sind zwei Anzeigestifte 18a und 18b
bestimmter Länge fest, aber gemeinsam drehbar angebracht. Der Temperaturfühler ist
im Ausführungsbeispiel ein Ausdehnungsstab, bestehend aus einem Messingrohr i9 mit
angelötetem Knopf 2o. Im Innern des Messingrohres i9 .ist ein Invarstab 2i bei 22
verstiftet. Invar hat einen geringeren Ausdehnungskoeffizienten als Messing. Das
andere Ende des Invarstabes 21 ist mit einem Hebel 23 verbunden, der in dem Kopf
2o des Messingrohres i9 bei 24 drehbar gelagert ist. Der Hebel 23 ist zweiteilig
und besteht aus dem Teil 23a und dem in Teil 23a nach einer Seite drehbar gelagerten
Teil 23b. Durch die Druckfeder 25 wird der Teil 23b niedergehalten. Im Teil 23b
ist, wie bekannt, ein Stift 26 eingeschraubt, der sich beim Einschiern des Schalters
¢ vor das Haltestück 7 legt und auf diese Weise die Druckfeder 8 unter Spannung
hält.
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Der Temperaturfühler ist auf dem Grundgestell i bei 27 hart angelötet.
Das Grundgestell wird zwischen den Muttern 28ü und 28b auf der Schraube 29, die
in der Kochplatte eingeschraubt ist, so gehalten, daß der Temperaturfühler an die
Innenfläche der Kochplatte angepreßt wird und damit in inniger Wärmeberührung mit
ihr steht.
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'In der Frontplatte 2 ist zur Führung der Schaltspindel 5 eine Buchse
30 eingelassen; die Buchse 30 und die Frontplatte 2 haben eine Aussparung
31. Durch diese Aussparung 31 kann ein Stift 32, der senkrecht auf der Schaltspindel
5 angebracht ist, hindurchgehen, wenn der Schalter 4 nach Freigabe durch den Stift
26 unter der Wirkung der Druckfeder 8 nach vorn geschnellt wird. Der Stift 32 ist
nun so auf der Schaltspindel 5 angebracht, daß er nur bei Stellung 11 (Fortkochen)
des Schalters vor der Aussparung 31 steht. Bei den Schalterstellungen o,
111 und 1 legt sich der Stift 32 gegen die Buchse 30 und verhindert
jede Längsbewegung der Schaltspindel 5 ; der Schalter 4 ist in diesen Schalterstellungen
blockiert, die eingestellte Heizleistung bleibt unabhängig von der Temperatur der
Kochplatte und der damit verbundenen Bewegungen an Wärmefühler und Hebel 23 erhalten.
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Die Wirkungsweise ist wie folgt: Die Kochplatte sei außer Betrieb.
Der Knopf des Schalters 4 zeigt auf-o_ Der Schalter 4 selbst ist eingerückt. Der
Stift 26 liege vor dein Haltestück 7, die Druckfeder 8 ist gespannt. Die Schaltspindel
drückt gegen den. Schwenkarm 13 und bewirkt, daß die Kontaktfeder 15 gegen die Zugfeder
17 an dem Kontaktsegment 9c anliegt. Der Schleifkontakt i ja liegt an 9a an, der
Schleifkontakt 12ü läuft leer. Die beiden Anzeigestifte i8a und i8b ragen nur ein
wenig über die Fläche der Frontplatte 2 hinaus. Die Kochplatte ist ausgeschaltet.
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Zur Inbetriebnahme der Kochplatte mit selbst-_ tätiger Fortkochschaltung
wird der Knopf des Schalters 4 zweimal rechts oder links herum auf Stellung 11 (Fortkochen)
geschaltet. Die Kontaktfeder 15 liegt dann auf dem Kontaktsegment 9a, der Schleifkontakt
i ia auf dem Kontaktsegment 9c, der Schleifkontakt i2a auf dem Kontaktsegment 9b
an..
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Die Kochplatte erwärmt sich allmählich unter der Wirkung ihrer Heizspirale.
Der Anstieg der Temperatur des Kochgutes und der Kochplatte verlaufen angenähert
parallel. Die Wärme der Kochplatte wird auf den Temperaturfühler übertragen. Das
Messingrohr i9 dehnt sich aus, der Invarstab 2i wandert in das Messingrohr hinein
und dreht den Hebel 23 um seinen Drehpunkt 24. Der Stift 26 weicht aus und gibt
das Haltestück 7 frei. Die Druckfeder 8 entspannt sich und schnellt den Schalter
4 nach vorn.
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Die nach vorn geschnellte Schaltspindel 5 drückt nicht mehr auf den
Schwenkarm 13, und die Zugfeder 1 7 hebt die Kontaktfeder 15 von dem Kon-
taktseginent c" ab, wodurch die Umschaltung auf |
niedrige I-leizleistung, Fortkochstufe, erfolgt. |
Die beiden Anzeigestifte i8° und i86 ragen nun |
weit aus der Frontl>lratte 3 heraus und zeigen an, |
daß die Unischaltung erfolgt ist. |
Wird nach :Vbkühlung wieder die volle Ankocli- |
leistung der Kochplatte gebraucht, so drückt man |
den Schalter .4 @@ ieder Hinein. Der Stift 26 gleitet |
darin auf (lein komischen Haltestück 7 auf. Da. das |
'feil 236 des Nebels 23 drehbar gelagert ist, kann |
es gegen den Druck der Feder 25 so lange aus- |
weichen. bis der Stift 26 von dem konischen Halte- |
stück abrückt und sich vor (las Haltestück 7 legt. |
Soll mit hoher Leistung ohne Fortkochstufe |
gekocht werden, so ist der Schalter 4 durch Drehen |
am Knopf aus der o-Stellung in Stellung 111 zu |
bringen. Die Kontaktfeder 1,5 liegt darin auf dein |
Kontaktsegment 9" auf, i i" läuft leer und 1,2" |
liegt auf o, auf. Durch den Stift 32 ist der |
Schalter 4 in seiner Längsachsenbewegung ge- |
sperrt, so daß unabhängig davon, ob hei an- |
steigender Kochplattenteinperatur der Stift 26 das |
Haltestück 7 freigibt, eine Längsbewegung des |
Schalters d nicht erfolgen kann. Die Kochplatte |
heizt dauernd mit der hohen Ankochleistung. |
Soll die Kochplatte finit kleiner Leistung heizen |
und die Gnisclialtting von Hand erfolgen, so |
ist der Schalter durch Ureben des Knopfes auf |
Stellung I zu bringen. Die Kontaktfeder i5 läuft |
dann leer, i i" liegt auf yn und 12 auf 9°. Der |
Schalter selbst ist durch (]ei' Stift 32 in seiner |
Längsbewegung i>1<xkiert. |