DE557714C

DE557714C - Vorrichtung zur Regelung des Leistungs- und Mahlungsgrades bei Stabmuehlen

Info

Publication number: DE557714C
Application number: DE1930557714D
Authority: DE
Original assignee: Maschinenfabrik JM Voith GmbH
Current assignee: Maschinenfabrik JM Voith GmbH
Priority date: 1930-08-12
Filing date: 1930-08-12
Publication date: 1932-08-26

Description

Die Erfindung betrifft eine Stabmühle zur

Herstellung von Halb- und Ganzstoffen der Papierfabrikation, bei der der Leistungs- und Mahlungsgrad durch Anstauen des Mahlgutes geregelt wird.

Für das Austragen des Mahlgutes sind bei den bisher bekannten Stabmühlen verschiedene Konstruktionen angewandt worden. Die Abführung des Mahlgutes erfolgt z. B. durch ein zentral in die rotierende Trommel eingeführtes Schwenkrohr, das gleichzeitig die Stauhöhe zu regeln gestattet Das Anstauen kann auch durch einen gegen die Trommel abgedichteten Staukasten erfolgen, in dem der Stand des Arbeitsgutes durch Einstellen eines Schiebers geregelt wird, oder auch durch einen im Hals der Trommel verschiebbaren Leitkegel. Alle diese Austragvorrichtungen erfordern Abdichtungen zwischen der feststehenao den Regelvorrichtung und der umlaufenden Trommel, die umständlich und unpraktisch sind und die Trommelmühle beträchtlich verteuern.

Es ist ferner vorgeschlagen worden, regelas bare Auslaßöffnungen an einem Ende der Stabmühlentrommel auf der Stirnfläche der Trommel in der Nähe von deren Umfang oder auch am Außenumfang des Zylindermantels selbst vorzusehen, die durch Ringschieber mehr oder weniger verschlossen werden können, um so das Maß des Ablaufs zu regeln. Diese Art der Anbringung von Austrittöffnungen ermöglicht jedoch nur einen Stoffstand von geringer Höhe, der für die meisten Mahlarten nicht zweckentsprechend ist und auch die Leistungsfähigkeit der Trommel an sich gemäß ihrer Größe nur unvollkommen ausnutzt.

Die vorliegende Erfindung bezweckt, diese Nachteile durch Anordnung von Drehschiebern in der im Trommelhals gelegenen Ausflußöffnung zu vermeiden. Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ist in den Abbildungen dargestellt.

Es zeigen

Abb. ι einen senkrechten Längsschnitt durch eine Stabmühle gemäß der Erfindung,

Abb. 2 eine Vorderansicht auf die Auslauföffnung der Stabmühle mit verschiedenen Stellungen A und B: eines einfachen Drehschiebers, C: eines doppelten Drehschiebers.

Die Austragung des Mahlgutes aus der Stabmühle 1 erfolgt durch den zentral in der einen Stirnseite 2 gelegenen Trommelhals 3. In dieser Ausflußöffnung sind ein oder mehrere Drehschieber angeordnet, die unabhängig von der Stabmühle in einem festen Ständer 4 gelagert sind. Der einfache Drehschieber besteht beispielsweise aus einer dünnen Segmentplatte 5, die annähernd den gleichen Durchmesser wie die Ausflußöffnung hat und mit Hilfe eines Bolzens 6 und eines Hebels 7 gedreht werden kann. Ein Knebel 8 dient zur Fixierung der einmal eingestellten Lage des Drehschiebers. Der Doppeldrehschieber C be-

steht nach Abb. 2 aus zwei aneinanderliegenden Segmentplatten 5 und 9, die in gleicher Weise einzeln gedreht werden können. Die Drehschieberplatten können beispielsweise auch als kreisrunde Scheiben mit anderen zweckmäßigen Ausschnitten ausgeführt sein. Mit Hilfe der Drehschieber wird die Höhe des Ausflusses jeweils eingestellt und der Stoff innerhalb der Stabmühle zur Regelung des Mahlungsgrades dadurch gestaut. Durch Drehen der Platten der Drehschieber kann der Stoffstau von einem Mindestwert μ bis zu einem Höchstwert N geregelt werden. Abb. 2 zeigt die jeweilige Lage der Drehschieber bei verschiedenen Stoffständen:

A einfacher Drehschieber beim höchsten Stoffstau N,

B einfacher Drehschieber beim niedrigsten Stoffstau n,

C Doppeldrehschieber bei einem beliebigen Stoffstau n¹.

Zur Vereinfachung der Zeichnung ist die Führung der Drehschieber jeweils weggelassen.

Der ausfließende Stoff fällt in eine Stoffrinne, in der er der Weiterverarbeitung zugeleitet wird.

Der besondere Vorteil dieser Vorrichtung besteht darin, daß die Drehschieberplatten an der Innenwand des Einsatzstückes keinerlei Abdichtungen benötigen. Die durch den Spalt zwischen Schieberplatten und Innenwand austretende Stoffmenge ist gering und ohne Einfluß auf die Regelung, da die Stauvorrichtung die Menge des Austraggutes nicht von Null, sondern nur von einem Minimum bis zu einem Maximum regelt und die Spaltmenge weit unterhalb dieses Minimums liegt.

Claims

Patentanspruch:

Vorrichtung zur Regelung des Leistungs- und Mahlungsgrades bei Stabmühlen und ähnlichen Maschinen zur Herstellung von Halb- und Ganzstoffen der Papierfabrikation, dadurch gekennzeichnet, daß in der im Trommelhals (3) gelegenen Ausflußöffnung ein oder mehrere Drehschieber (5 und 9) angeordnet sind.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen