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Meß- und Sortiervorrichtung Die Erfindung bezieht sich auf eine Meß-
und Sortiervorrichtung mit einem keilförmigen Meßspalt, gebildet durch eine Walze
und eine Leiste mit einer um die Walze angeordneten und um diese sich drehenden,
den Vorschub der vorwiegend kugel-oder rollenförmigen Prüfkörper längs des Meßspaltes
bewirkenden Schnecke.
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Es ist bekannt, einen keilförmigen Meßspalt durch zwei Walzen zu bilden,
wobei letztere drehbar oder starr gelagert sind. In beiden Fällen erfolgt die Zuführung
der Prüfkörper durch eine besondere Zuführvorrichtung, die in Übereinstimmung mit
der Drehzahl der den Vorschub bewirkenden Schnecke immer einen Prüfkörper nach dem
anderen in gleichen Zeitabständen dem Meßspalt zuführt. Um eine möglichst hohe Sortierleistung
zu erzielen, läuft die Schnecke ziemlich rasch. Dies bewirkt des öfteren, daß beim
Eintritt vor allem rollenförmiger Prüfkörper in den Meßspalt ein Klemmen zwischen
Prüfkörper und sich drehender Schnecke eintritt. Das hat ein vorübergehendes oder
bleibendes Rufweiten des Meßspaltes und damit die Unmöglichkeit einer genauen Messung
zur Folge.
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Es ist ferner bekannt, den Vorschub der Prüfkörper längs des Meßspaltes
durch eine Schnecke, welche um eine der den Meßspalt bildenden und drehbar oder
starr gelagerten Walzen angeordnet ist und um diese sich ihrerseits ebenfalls dreht,
zu bewirken. Die Schnecke hat hierbei auf ihrer ganzen Länge die gleiche Höhe der
Schubkante zum Vorschub der Prüfkörper. Diese Höhe darf im Bereich des Meßspaltes
ein gewisses Maß nicht überschreiten, um einwandfreie Abrollverhältnisse beim Sortieren
der Prüfkörper entlang der den keilförmigen Meßspalt bildenden Meßkanten zu erreichen.
Infolge der hierdurch gegebenen, vor allem beim
Längensortieren
rollenförmiger Prüfkörper zu niedrigen Höhe .der Schubkante treten im Bereich der
Zuführung der Prüfkörper insofern gewisse Schwierigkeiten auf, daß die Prüfkörper
zum Verkanten neigen und dadurch ebenfalls die eingestellte Maßgenauigkeit beseitigt
wird.
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Die Erfindung unterscheidet sich demgegenüber zum Zweck der Erreichung
einer hohen Meß- und Sortiergenauigkeit vorteilhaft dadurch, daß eine Zuführvorrichtung
vollständig in Wegfall kommt und die Prüfkörper in einfacher Weise direkt in den
Meßspalt geführt werden. Zwar ist bisher auch schon bei kugelförmigen Prüfkörpern
eine Zufuhrvorrichtung nicht notwendig gewesen, jedoch für rollenförmige Prüfkörper
ist sie an den bisher bekannten Meß- und Sortiervorrichtungen unbedingt erforderlich.
Während kugelförmige Prüfkörper auf Grund ihrer Gestalt nicht gerichtet in den Meßspalt
gelangen können, müssen rollenförmige Prüfkörper für die Durchmessersortierung mit
ihrer Längsachse parallel zur Mittellinie längs des Meß spaltes und für die Längensortierung
im rechten Winkel ihrer Längsachse zu dieser Mittellinie des Meßspaltes sorgfältig
gerichtet eingeführt werden. Dies geschieht erfindungsgemäß durch den Zuführungskanal
in der der Walze gegenüberliegenden Leiste, wodurch gleichzeitig die direkte Zuführung
- der Prüfkörper in den Meßspalt bewirkt wird. Die Anordnung dieses Zuführungskanals
in der Walze ist wegen der Schnecke nicht günstig; zudem soll auch der ganze, durch
keinerlei Löcher verletzte .Umfang der Walze zum Messen herangezogen werden. Mit
der direkten Zuführung der Prüfkörper durch die Leiste in den Meßspalt wird erreicht,
daß die sich drehende Schnecke selbsttätig jeweils einen Prüfkörper von dem Prüfkörperstrang
abtrennt und kann dadurch die Sortierleistung durch entsprechende Erhöhung der Drehzahl
der Schnecke auf ein Höchstmaß gebracht werden. Auch ein Klemmen zwischen Prüfkörper
und sich drehender Schnecke wird vermieden, da der Prüfkörperstrang durch sein Eigengewicht
stets unter Druck steht und dadurch ein neuer Prüfkörper äußerst rasch an die Stelle
des zur Messung fortbewegten alten Prüfkörpers tritt.
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Ein weiteres vorteilhaftes Merkmal der Erfindung ist, daß die den
Vorschub der Prüfkörper bewirkende Schnecke im Bereich der Zuführung der Prüfkörper
eine höhere Vorschubkante besitzt als im Bereich des Meßspaltes. Insbesondere rollenförmige
Prüfkörper, vor allem wenn ihre Länge größer als ihr Durchmesser ist, neigen im
Falle ihrer Messung auf Länge an der Zuführungsstelle in den Meßspalt zum Verkanten.
Dieser Nachteil wird durch den Druck des Prüfkörperstranges auf den für die Messung
abzutrennenden Prüfkörper hervorgerufen und kann zum Nachlassen der Sortiergenauigkeit
und damit zum zeitraubenden Neueinstellen der Meß- und Sortiervorrichtung führen.
-Um diesem Verkanten entgegenzuwirken, wird im Bereich der Zuführung der Prüfkörper
die Schubkante der Schnecke erfindungsgemäß erhöht ausgeführt. Im Falle der Messung
auf Durchmesser von rollenförmigen Prüfkörpern, wobei deren Längsachse parallel
zur Mittellinie längs .des Meßspaltes liegt, ist erfahrungsgemäß eine genaue Sortierung
auf tausendstel Millimeter nur dann möglich, wenn eine leichte und möglichst wenig
kraftschlüssige Drehbewegung des Prüfkörpers erzielt wird. Die Drehbewegung wird
dadurch erreicht, daß die Schubkante der Schnecke im eigentlichen Meßspaltbereich
erfindungsgemäß niedriger als im Zuführungsbereich ausgeführt wird.
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In weiterer Ausführung der Erfindung ist die Walze starr gelagert.
Infolgedessen kann kein Radialspiel sowie keine Ungenauigkeit im Rundlauf der Walze
auftreten. Bei Nachlassen der Sortiergenauigkeit durch irgendwelche Abnutzung an
der Walze kann diese nach Lösen der starren Lagerung um einen geringen Betrag gedreht
werden und gibt dann nach Feststellung der Lagerung wieder eine einwandfreie Meßkante
ab. Auf diese Weise kann der ganze Umfang der Walze für die Sortierung ausgenutzt
werden.
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Ferner kann erfindungsgemäß je nach Abmessung der Prüfkörper der Winkel,
den die Leiste mit der Achse der Welle bindet, verschieden groß sein.
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In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise an
einer Ausführungsform erläutert, und zwar zeigt Abb. z einen Querschnitt nach der
Linie A-B der
Abb. 4; Abb. 2 einen Querschnitt nach der Linie C-D der Abb.4
im Falle der Längensortierung von Prüfkörpern anderen Zuführung, Abb. 3 einen Querschnitt
nach der Linie C-D der Abb. 4 im Falle der Durchmessersortierung von Prüfkörpern
an deren Zuführung, Abb.4 eine Draufsicht nach der Linie E-F der Abb. i.
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Die starr gelagerte Walze i und die ebenfalls starr befestigte Leiste
2 bilden mit dem Mantel der Walze und der einen Längsseite der Leiste die Meßkanten
3 und 4 und damit einen keilförmigen Meßspalt. Um die Walze i ist eine sich drehende
Schnecke 5 angeordnet, welche den gleichmäßigen Vorschub der am engen Teil 6 des
Meßspaltes zugeführten, beispielsweise rollenförmigen Prüfkörper 7 durch ihre Schubkante
8 in Richtung zum breiten Teil y des Meßspaltes bewirkt. Erreichen die Prüfkörper
7 während ihres Vorschubs längs des Meßspaltes die mit ihrer Länge bzw. ihrem Durchmesser
übereinstimmende Meßspaltbreite, so fallen diese nach unten durch- und werden von
Abieitblechen io in besondere Behälter gesteuert. Die Änderung des keilförmigen
Meßspältes geschieht durch Verstellen des Lineals i i zusammen mit. der auf ihm
befestigten Leiste 2, indem in bekannter Weise das Lineal ii in Schlitzen 12 und
13 verschoben wird.
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Die Zuführung der Prüfkörper 7 erfolgt durch Rohr 14, welches in Bohrung
von Leiste 2 sich führt, direkt in den engen Teil 6 des Meßspaltes. Es ist für den
Erfindungsgegenstand ohne Bedeutung, wenn aus Herstellungsgründen der Zuführungsteil
mit dem Rohr 14 von der Leiste 2 getrennt wird.
Die Schnecke 5 ist
auf Walze i drehbar gelagert und wird beispielsweise durch Zahnräder 15 und 16 angetrieben.
Im Bereich der Zuführung der Prüfkörper 7 besitzt die Schnecke 5 eine hohe Schubkante
8, die dann im Bereich des eigentlichen Meßspaltes auf eine niedrigere Schubkante
8' übergeht. Der Drehsinn der Schnecke 5 ist so gewählt, daß der Prüfkörper 7 das
Bestreben hat, sich aus der Meßebene nach oben herauszuwälzen, da sich andernfalls
der Prüfkörper im Meßspalt festklemmen würde.
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Walze i ist, wie bereits beschrieben, starr gelagert, wodurch alle
möglichen Ungenauigkeiten einer sich drehenden Walze vermieden werden. Der Winkel
a, den die Leiste :2 und die Achse der Welle i bilden, besitzt entsprechend den
Abmessungen der zur Sortierung gelangenden Prüfkörper 7 eine sich ändernde Größe.
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Der Erfindungsgegenstand kann selbstverständlich bauliche Änderungen
z. B. der Walze i und Leiste 2 erfahren, indem in bekannter Weise die Walze i konisch
und die Meßkante 4 der Leiste 2 parallel zur Achse der Walze i gestaltet werden
oder in ebenfalls bekannter Weise Walze i und Leiste 2 mit den Meßgrößen entsprechenden
stufenförmigen Absätzen versehen werden. Auch kann die Walze i zylindrisch sein,
während die Leiste die gesamten Abstufungen erhält. Es kann auch die Meßkante 4
der Leiste :2 parallel zur Achse der Walze i gesetzt werden und die Walze i die
Abstufungen erhalten.