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Anschluß von Kanalsteinen und ähnlichen Rohren Kanalsteine, Trichterrohre,
Stopfenstangenrohre und ähnliche in der Gießerei verwendete Rohre werden gewöhnlich
an ihren Stirnflächen mit Nut und Feder versehen und beim Zusammensetzen an diesen
Flächen mit Mörtel bestrichen. Hierbei läßt es sich nicht verhindern, daß ein Teil
des Mörtels in das Innere des Rohres gelangt, der nachträglich nicht wieder entfernt
werden kann und dann später Gußeinschlüsse hervorruft. Nach der Erfindung wird dieser
Nachteil dadurch vermieden, daß die Rohre an einem Ende mit einer kegeligen Spitze
und am anderen Ende mit einer entsprechenden hohlkegeligen Vertiefung versehen werden,
mit denen die Rohrstücke ineinandergreifen. Diese Kegelflächen ergeben unter Berücksichtigung
der beim Brennen eintretenden Verzerrungen und Schwindungsunterschiede für sich
schon eine bessere und mit einer größeren Fläche aneinanderliegende Abdichtung als
Nut und Feder, und der Mörtel, der nur in eine am Umfang zwischen den Dichtungsflächen
vorhandene Ringnut nach dem Aneinanderstoßen der Steine hineingestrichen wird, kann
nicht bis in das Innere gelangen. Vorzugsweise werden aber die Dichtungsflächen
ganz oder auf einer kleinen Zone kegelig abgeschliffen, so daß eine vollkommene
Abdichtung erzielt wird.
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Die Anordnung kegeliger Berührungsflächen ist an den in der Gießerei
verwendeten Rohren an sich bekannt. Auch ist es bei Rohren anderer Art, z. B. bei
Drainagerohren, schon bekannt, die kegeligen Rohrenden so auszugestalten, daß die
Berührung nur auf einer begrenzten Zone stattfindet.
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Die neue Art der Verbindung hat bei Kanalsteinen noch den besonderen
Vorteil, daß bei Festlegung eines einheitlichen Kegelwinkels Kanalsteine von verschiedenen
lichten Weiten und verschiedenem Außendurchmesser ohne weiteres zusammengesetzt
werden können, was bei Nut- und Federverbindung im allgemeinen nicht angängig ist.
Man kann dadurch, daß man den- lichten Durchmesser eines von dem Trichterrohr zu
mehreren Kokillen führenden Kanals zwischen den einzelnen Kokillen verschieden ausgestaltet,
erreichen, daß der Stahl in allen Kokillen gleichmäßig steigt und nicht in den entfernteren
Kokillen gegen die ersten zurückbleibt.
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Die Zeichnung zeigt verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung,
und zwar ist Abb. r eine Kanalsteinverbindung mit auf der ganzen Fläche ineinanderpassenden
Kegel-und Hohlkegelflächen.
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Abb. 2 und 3 zeigen Verbindungen mit ungleichen Kegelflächen.
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In Abb. t greift der Stein r mit einer kegeligen Stirnfläche 2 in
eine Hohlkegelfläche 3 des Steines q. ein. Beide Kegel haben den gleichen Kegelwinkel
und liegen daher auf ihrer ganzen Fläche dicht zusammen. Ein stärkeres oder schwächeres
Schwinden des einen oder anderen Steines hat ein weiteres oder weniger weites Eindringen
der Dichtungsflächen. ineinander zur Folge, beeinträchtigt
aber
nicht, wie bei Nut und Feder, das Aufeinanderpassen der Flächen. Am Ende des Hohlkegels
ist durch Fortschneiden der Wand eine Ringnut 5 erzeugt, die nach dem Zusammensetzen
mit einem erhärtenden Mörtel ausgefüllt wird. Es ist bei dieser Anordnung nicht
möglich, daß Mörtel bis in das Innere des Kanals eindringt und hier Vorsprünge bildet,
die durch den Strom des flüssigen Metalls abgerissen und mitgeführt werden können.
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Zwischen den Kegelflächen können nur durch ein etwaiges Unrundwerden
der Steine beim Brennen geringe Zwischenräume entstehen, die aber beim Gießen sofort
durch eine Metallschicht ausgefüllt werden, die sofort erstarrt und die Undichtigkeit
beseitigt. Zur Verhinderung dieser anfänglichen Undichtigkeit können aber die Kegelflächen
aufeinander oder mittels kegeliger Korundscheiben genau aufeinanderpassend geschliffen
werden.
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Zweckmäßig werden aber an die beiden Kegel nur verhältnismäßig schmale
Dichtungsflächen angeschliffen, da dies erheblich weniger Arbeitszeit erfordert.
Abb. 2 und 3 zeigen solche Anordnungen.
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In Abb. 2 ist der Kegelwinkel des Kegels 2 um einige Grade spitzer
als der des Hohlkegels 3. Die Spitze 6 des Kegels 3 wird ungefähr unter dem gleichen
Kegelwinkel nachgeschliffen, den der Kegel ursprünglich hatte; am Grunde des Hohlkegels
3 wird bei 7 eine Fläche unter genau dem gleichen Kegelwinkel angeschliffen. Die
Mörtelnut 5 geht in diesem Falle bis an die Schleifstelle heran.
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In Abb. 3 hat umgelehrt der Kegel 2 einen etwas stumpferen Kegelwinkel
als der Hohlkegel 3. Bei 8 wird an den äußeren Rand des Kegels 2 eine Zone angeschliffen,
die auf eine entsprechend in den Hohlkegel mit ungefähr dessen ursprünglichem Kegelwinkel
eingeschliffene Zone 9 paßt. In diesem Falle dringt das Metall durch den Zwischenraum
to bis zur Schleifstelle, während der Mörtel nur, wie in Abb. r, die Ringnut 5 ausfüllt.
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Es wäre natürlich auch angängig, daß der Kegelmantel des Kegels oder
des Hohlkegels oder beider von vornherein eine geknickte oder schwach gebogene Linie
bildete und die alsdann innerhalb der Wand liegende Berührungszone an beiden Kegeln
auf dichtes Zusammenpassen geschliffen wäre.