DE557271C - Einrichtung zur Steuerung von Drehmomenten unter dem Einfluss der Praezession eines Kreisels - Google Patents

Einrichtung zur Steuerung von Drehmomenten unter dem Einfluss der Praezession eines Kreisels

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DE557271C
DE557271C DE1930557271D DE557271DD DE557271C DE 557271 C DE557271 C DE 557271C DE 1930557271 D DE1930557271 D DE 1930557271D DE 557271D D DE557271D D DE 557271DD DE 557271 C DE557271 C DE 557271C
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C19/00Gyroscopes; Turn-sensitive devices using vibrating masses; Turn-sensitive devices without moving masses; Measuring angular rate using gyroscopic effects
    • G01C19/02Rotary gyroscopes
    • G01C19/40Rotary gyroscopes for control by signals from a master compass, i.e. repeater compasses

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Description

  • Einrichtung zur Steuerung von Drehmomenten unter dem Einfluß der Präzession eines Kreisels Bei der Verwendung von Kreiselapparaturen, z. B. von Kreiselkompassen oder künstlichen Kreiselhorizonten, tritt häufig der Fall ein, da.ß die Bewegungen, welche die Kreiselapparatur gegenüber der tragenden Plattform vollführt, fernzuübertragen sind. Bei solchen Fernübertragungen sollten Rückwirkungen auf den steuernden Kreisel weitgehend vermieden werden. Beispielsweise dürften bei der Verwendung von Kreiselanordnungen als Mutterkreisel, welche Tochterkreisel steuern, durch die Tochterkreisel keine schädlichen Rückwirkungen auf die Mutterkreisel ausgeübt «-erden.
  • Zur Erreichung dieses Zweckes hat man bereits Photozellen benutzt, wobei der Mutterkompaß einen Lichtstrahl steuert, der auf die Photozellen einwirkt, wodurch Stromwirkungen für Steuerzwecke ausgelöst werden.
  • Gemäß der Erfindung -wird der gleiche Zweck der Steuerung durch ein Kreiselsystem ohne Rückwirkung auf das letztere unter Verwendung von rein elektrischen Mitteln dadurch erreicht, daß die Präzessionsachse des Steuerkreisels mit der einen Wicklung eines Einphasendrehtransformators verbunden wird, bei welchem die Sekundärwickhing frei von Strömen gehalten wird und durch die ihr aufgedrückte Spannung steuernd auf einen Stromkreis wirkt, in welchem ein 1Tomentenerzeuger oder ein Motor liegt.
  • Bei der Durchführung der Erfindung empfiehlt es sich, die Primärwicklung des Drehtransformators an der Präzessionsachse des Steuerkreisels anzuordnen und die Sekundärwicklung dadurch frei von fließenden Strömen zu halten, daß man sie an das Gitter einer Vakuumröhre anschließt, deren Anodenstromkreis den Momentenerzeuger bzw. Motor enthält.
  • Die Erfindung ist auf der beigefügten Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel in Verbindung mit einer Kreiselanordnung veranschaulicht, und zwar in Fig. i in einer Seitenansicht und in Fig. 2 in einem Grundriß.
  • Fig. 3 und .4 veranschaulichen die Anordnung des Transformators.
  • Das Schiffsdeck ist mit c, bezeichnet, auf demselben ist der äußere Kardanring b der Kreiselanordnung um die Achse c drehbar gelagert. Im Ring b ist der innere Kardanring d bei e drehbar gelagert. Der Ring d trägt die Plattform f, welche um die Achse ä am Ring d drehbar ist. Auf der Plattform sind zwei Kreisel h und i angeordnet, deren Präzessionsachsen mit h, Z bezeichnet sind. Die Präzessionsachse h des Kreisels la bildet das Steuerglied, dessen Einstellbewegungen die Auslösung von Momenten zur Folge haben sollen. Zu diesem Zweck ist die Präzessionsachse k mit der Primärwicklung m eines Drehtransformators verbunden, dessen Sekundärwicklung n durch Stromleiter o mit dem Gitter p einer Vakuumröhre verbunden ist, deren Anodenstromkreis q einen Momentenerzeuger r enthält, der mit der Präzessionsachse des Kreisels i gekuppelt ist. Wenn infolge der Verdrehung der Spulen m, n des Drehtransformators das Gitter p der Vakuumröhre unter Spannung gesetzt wird, dann erhält der Anodenstromkreis q der Röhre, in dem der Momentenerzeuger y liegt, Strom und betätigt den Momentenerzeuger r, so daß er auf die Präzessionsachse l des Kreisels i wirkt, wodurch der Kreisel veranlaßt wird, eine Präzessionsbewegung um die Rahmenachse g auszuführen, wodurch die Plattform f dem Kreisel k nachgedreht wird. Da durch den Gitterstromkreis kein Strom fließt, so kann auch kein elektrisches Moment von der Sekundärwicklung n auf die Primärwicklung wi des Drehtransformators zustande kommen, und der Kreisel k kann seine Präzessionsbewegungen frei von jeder störenden Beeinflussung ausführen.
  • Die Verbindung des Drehtransformators m, n mit dem Kreisel h ist aus den Fig. 3 und q. ersichtlich.
  • In diesen Figuren bezeichnet m wieder die Primärwicklung und n die Sekundärwicklung. Die Wicklung n wird von dem mittleren Joch s, das aus einem Blechpaket besteht, getragen. Durch den Messingbügel t ist das Jochs mit dem gleichfalls aus einzelnen Blechen zusammengesetzten Ring u starr verbunden. Der von der Primärwicklung erzeugte magnetische Fluß fließt daher vom Joch s über den zwischen s und u befindlichen Luftspalt durch die beiden Hälften des Ringes u und über den zweiten Luftspalt zurück nach dem Joch s. In dem Luftspalt zwischen Joch s und Ring u vermag sich die Sekundärwicklung n zu drehen, die auf den aus nicht leitendem Material bestehenden Rahmen v aufgewickelt ist.
  • Die Primärwicklung m mit den mit ihr starr verbundenen Teilen s, t, u wird von dem auf der Präzessionsachse k sitzenden Bügel w getragen, der in Fig. 3 teilweise sichtbar ist, und dreht sich daher mit dem Kreisel h. Die Sekundärwicklung n sitzt fest auf dem zur Plattform f gehörigen Bügel x.
  • Nach der Darstellung der Zeichnung ist die Primärwicklung m des Drehtransformators mit der steuerbaren Präzessionsachse k des Kreisels la verbunden. Das ermöglicht in einfacher Weise die Vermeidung jeder Reibung bei der Stromzuführung zur Spule, da man nur nötig hat, die Stromzuleitung zum Kreisel nach der Primärspule hin anzuzapfen.
  • In der Schaltung gibt es verschiedene Möglichkeiten. Nimmt man in der Schaltung ein Zweiphasendrehfeldgerät, so ist entsprechend der Darstellung der Zeichnung nur eine Röhre notwendig, will man aber ein Gleichstromdrehspulengerät verwenden, so kann man die bekannte Gegentaktschaltung mit zwei Röhren in Anwendung bringen, und die Sekundärwicklung n des Drehtransformators, außer daß man ihre Enden mit den Gittern zweier Vakuumröhren verbindet, noch in der Mitte anzapfen und an die Kathoden der beiden Röhren anschließen, wie dies bei der Gegentaktröhrenschaltung üblich ist.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Steuerung von Drehmomenten unter dem Einfluß der Präzession eines Kreisels, der frei von rückwirkenden Kraftmomenten bleiben soll, dadurch gekennzeichnet, daß die Präzessionsachse des Steuerkreisels mit dem einen Wicklungsteil eines Einphasendrehtransformators verbunden ist, dessen Sekundärwicklung nur spannungs-, aber nicht stromführend gehalten ist und durch ihre Spannung einen Stromkreis steuert, der in einem Apparat wirksam wird, welcher ein einseitiges Drehmoment ausübt, dessen Größe eine Funktion der Spannung in der Sekundärspule des Transformators ist.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Primärwicklung des Drehtransformators mit der Präzessionsachse des Steuerkreisels fest verbunden und an die Phasen des Drehstromkreisels angeschlossen ist.
DE1930557271D 1930-06-12 1930-06-12 Einrichtung zur Steuerung von Drehmomenten unter dem Einfluss der Praezession eines Kreisels Expired DE557271C (de)

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