DE558539C - Kreiselapparat - Google Patents

Kreiselapparat

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DE558539C
DE558539C DEN30971D DEN0030971D DE558539C DE 558539 C DE558539 C DE 558539C DE N30971 D DEN30971 D DE N30971D DE N0030971 D DEN0030971 D DE N0030971D DE 558539 C DE558539 C DE 558539C
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C19/00Gyroscopes; Turn-sensitive devices using vibrating masses; Turn-sensitive devices without moving masses; Measuring angular rate using gyroscopic effects
    • G01C19/02Rotary gyroscopes
    • G01C19/34Rotary gyroscopes for indicating a direction in the horizontal plane, e.g. directional gyroscopes
    • G01C19/38Rotary gyroscopes for indicating a direction in the horizontal plane, e.g. directional gyroscopes with north-seeking action by other than magnetic means, e.g. gyrocompasses using earth's rotation

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
  • Remote Sensing (AREA)
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Description

  • Kreiselapparat Das Patent 556 193 hat einen Kreiselkompaß mit motorisch nachgedrehtem Nachlaufsystem zum Gegenstand, das keine mechanischen Rückwirkungen auf den Kreiselträger ausübt und das sowohl durch einen Hilfsmotor um die lotrechte Achse als auch durch weitere Hilfsmotore um zwei zueinander senkrecht/waagerechte Achsen nachgedreht wird. Gelangt dieser Kreiselapparat auf einem Schiff zur Aufstellung, so wird das Nachlaufsystem durch Drehung um die senkrechte Achse stets in ein und derselben räumlichen Lage zum Meridian gehalten und gleichzeitig durch Drehung um die beiden horizontalen Achsen, beispielsweise die Längsachse und die Ouerachse des Schiffes, stets waagerecht gehalten. Durch Übertragung der servomotorisch hervorgerufenen Drehungen des Nachlaufsystems auf andere gleichartige Systeme lassen sich diese gegen die Schiffsbewegungen stabilisieren und die Drehungen an entfernten Ablesestellen messen. Der Strom eines jeden Servomotors wird hierbei von Steuerorganen überwacht, die an dem Nachlaufsystem derart gelagert sind, daß ihre Schwingungsebene stets senkrecht zu der ihrem Motor zugeordneten Schwingachse liegt. Die einem jeden Servomotor zugeordneten Steuerorgane verändern den Strom bei einer etwaigen Verschiebung gegenüber dem Kreiselsystem derart, daß hierdurch der Servomotor in Gang kommt und die Steuerorgane wieder in die ursprüngliche Lage gegenüber dem Kreiselsystem zurückführt. Vorzugsweise dienen als Steuerorgane am Nachlaufsystem angebrachte Leitflächen, die von einer besonders gestalteten Leitfläche des Kreiselsystems durch die schwachleitende, das Kreiselsystem umgebende Flüssigkeit hindurch mit Strom versorgt werden. Jedem Servomotor sind zwei solcher Leitflächen zugeordnet, die in einer Brückenschaltung liegen. Wird durch eine Verstellung des Nachlaufsystems gegenüber dem Kreiselsystem die Brücke verstimmt, so läßt die in dem Diagonalzweig der Brücke entstehende Spannung den Servomotor in einer solchen Richtung umlaufen, daß die betreffenden Leitflächen wieder in die Normallage gegenüber dem Kreiselsystem zurückgeführt werden und so innerhalb ihrer Brückenschaltung das Gleichgewicht wiederhergestellt wird. Je weiter hierbei das Nachlaufsystem von seiner Normalstellung gegenüber dem Kreiselsystem abgewichen war, um so stärker wird die von den Servomotoren ausgeübte Rückstellkraft. Durch Einschaltung von Verstärkeranlagen läßt sich die Empfindlichkeit dieser Schaltungsanordnung so steigern, daß das Nachlaufsystem nur um minimale Beträge von seiner Normallage abweicht und somit die Drehung des Schiffes um die drei Hauptachsen mit einer für Feinmeßzwecke genügenden Genauigkeit wiedergibt. Voraugsetzung hierfür ist freilich, daß Verstimmungen der Brücke durch die zu messende Schiffsdrehung allein, nicht aber durch andere Ursachen hervorgerufen werden.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß es bei der Anordnung nach dem Hauptpatent große Schwierigkeiten bietet, für die die Drehungen um die waagerechten Achsen überwachenden Leitflächen völlig gleiche Verhältnisse an den Stromleitungsstellen zu schaffen. Die geringste Abweichung der Kanten der Leitfläche des Kreiselsystems von der vorgeschriebenen Kreisform sowie die geringste Änderung im Widerstand an den einzelnen Stellen dieser Leitfläche bringen nämlich zusätzliche Verstimmungen der Brücke mit sich, wenn das Schift den Kurs ändert. Während nämlich die die Nachdrehung des Nachlaufsystems um die senkrechte oder Hochachse überwachenden Leitflächen bei dem Ausführungsbeispiel des Hauptpatentes stets mit denselben Stellen der leitenden Fläche des Kreiselsystems zusammenwirken, erfahren die die Horizontalhaltung überwachenden Leitflächen des Nachlaufsystems mit jeder Kursänderung eine Verdrehung gegenüber dem Kreiselsystem, so daß sie jedesmal mit anderen Stellen der Kreiselsystemleitfläche zusammenwirken. Hieran aber liegt eine höchst unerwünschte Fehlerquelle, da die nicht vermeidbaren Abweichungen der Kreiselsystemleitfläche von der vorgeschriebenen geometrischen Form Änderungen der Lage des Kreiselsystems vortäuschen, die in Wirklichkeit nicht eintreten.
  • Die vorliegende Erfindung hat nun zum Ziel, diese Fehlerquelle auszuschalten, um auch für die Messung der Schlingerkomponente Bs und der Stampfkomponente Cs, so seien der Einfachheit halber die Relativschwingungen des Kreiselsystems gegenüber dem Schiff um die beiden waagerechten Grundachsen bezeichnet, sowie für ihre Fernübertragung für Stabilisierungszwecke höchste Genauigkeit zu verbürgen. Zu diesem Zweck werden die Steuerorgane, im vorliegenden Falle Leitflächen, die den Strom der Servomotore für die Schlingerkomponente Bs und die Stampfkomponente Cs überwachen, auch um die Hochachse dem Kreiselsystem nachgedreht, so daß sie stets mit denselben Stellen des Kreiselsystems zusammenwirken. So wird beispielsweise das eine Paar Leitflächen in der XTordsüdrichtungg und das andere Paar Leitflächen in der Ostwestrichtung am Nachlaufsystem angeordnet, und das Nachlaufsy stein wird um die Hochachse nachgedreht. Die waagerechten Schwingachsen des Nachlaufsystems hingegen werden schiffsfest angeordnet, so daß die eine beispielsweise in der Längsrichtung und die andere in der Querrichtung zum Schiffe liegt. Infolgedessen werden die um die Hochachse nachgedrehten Bs- und Cs-Leitflächen mit jeder Kursänderung des Schiffes gegenüber den ihnen zugeordneten Bs- und Cs-Schwingachsen verstellt, woraus sich die Aufgabe ergibt, jedes der beiden Leitflächenpaare in Abhängigkeit von ihrer jeweiligen Winkellage zu den waagerechten Schwingachsen gleichzeitig auf die beiden zugeordneten Servomotore einwirken zu lassen.
  • Ein Beispiel möge dies erläutern. Das Schiff mag Nordwestkurs haben und gleichzeitig stampfen und schlingern, so daß es beispielsweise eine Schwingung in der Ostwestebene ausführt. Infolgedessen gelangen lediglich die in Ostwest angeordneten und jeweils entsprechend nachgedrehten Leitflächen zur Wirkung. Hierdurch muß aber sowohl der die Nachdrehung um die Schiffslängsachse bewirkende Bs-Servomotor als auch der die Nachdrehung um die Schiffsquerachse bewirkende Cs-Servomotor angetrieben werden, um das Nachlaufsystem auf kürzestem Wege der Relativbewegung des Kreiselsystems gegenüber dem Schiffe folgen zu lassen.
  • Erfindungsgemäß wirken daher die Bs-und Cs-Leitflächen auf die Servomotore durch Vermittlung eines Koordinatentransformators ein, der entsprechend der Nachdrehung um die Hochachse verstellt wird. In diesem Transformator wird mit den von den beiden Leitflächenpaaren gelieferten Stromimpulsen ein einheitliches Wechselfeld aufgebaut, das dann in schiffsfesten Spulenpaaren Komponentenströme erzeugt, welche den beiden Servomotoren zugeführt werden.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist schematisch in den Zeichnungen dargestellt. In diesen zeigt Fig. r den Kreiselkompaß in einem quer zur Schiffslängsachse verlaufenden Schnitt unter Fortlassung der elektrischen Verbindungen, Fig. 2 den Kreiselkompaß in einem in der Schiffslängsrichtung verlaufenden senkrechten Schnitt mit dem Koordinatentransformator und seinen elektrischen Anschlüssen, während in beiden Figuren das kugelförmige Kreiselsystem in Ansicht dargestellt ist, Fig. 3 ein Schaltschema mit waagerechtem Schnitt durch das Kreiselsystem, Fig. .4 ein der Fig. 3 entsprechendes Schaltschecna mit senkrechtem Schnitt durch das Kreiselsystem, Fig. 5 und 6 ein Schaltschema des Koordinatentransformators in verschiedenen Lagen. Im Traggerüst i des Kreiselkompasses sind die quer zur Schiffsachse liegenden Zapfen 2 eines Kardanringes 3 gelagert, der seinerseits Lagerbohrungen für in der Längsrichtung des Schiffes liegende Zapfen q. des Flüssigkeitsbehälters 5 trägt. In dem Deckel 6 des Behälters ist ein senkrechter Zapfen drehbar gelagert, der mittels mehrerer Tragarme 8 eine obere Hüllschale g und eine untere Hüllschale to trägt, die durch Abstandsstücke 12 und Bolzen i i zusammengehalten werden. Zwischen den Hüll.schalen g und to schwimmt frei, ohne irgendwo anzustoßen, in bekannter Weise das Kreiselsystem 13, in dessen kugelförmigem Gehäuse mehrere Kreisel mit waagerechten Achsen untergebracht sind und das daher stets eine unveränderliche Stellung gegenüber dem Horizont und dein Meridian beibehält. Um den Äquator des kugelförmigen Kreiselsystems 13 erstreckt sich ein durch Schraffierung angedeuteter elektrisch leitender Streifen i.1, dessen eine Hälfte in der Mitte durch eine isolierte Fläche 17 unterbrochen ist, so daß sie nur aus zwei schmalen leitenden Bändern 15 und 16 besteht, während die andere Hälfte voll ausgeführt ist.
  • Die Nachdrehung des das Kreiselsystem 13 umgebenden Nachlaufsystems g, 10, 12 wird durch drei Wechselstrommotore 24, 31 und 33 bewirkt, und zwar ist der Elektromotor 24. auf dem Deckel des Gehäuses gelagert und treibt mittels der Schnecke 28 ein auf dem Zapfen 7 befestigtes Schneckenrad 29 an, um das Nachlaufsystem bei Änderungen des Schiffskurses um die Hochachse nachzudrehen. Der am Grundgestell sitzende Elektromotor 33 treibt mittels der Schnecke 34 ein Schneckensegment 36 an, das fest auf dem Zapfen 2 sitzt, so daß hierdurch der die Zapfen 4 aufnehmende Kardanring 3 entsprechend dem Stampfen des Schiffes nachgedreht wird, während der Elektromotor 31 zur Nachdrehung des Gehäuses entsprechend dem Schlingern des Schiffes von einem Ansatz 48 des Kardanringes 3 getragen wird und mittels einer Schnecke 35 ein am Zapfen 4 befestigtes Schneckensegment 37 antreibt. Die drei Motor- werden in der im Hauptpatent näher erläuterten Weise durch Widerstandsänderungen gesteuert. -So wird der Servomotor 24 durch zwei um i8o° versetzte Leitflächen 18 und i8' überwacht (Fig. 2, 3), die von Abstandsstücken 12 derart getragen werden, daß sie gegenüber den Kanten i g und i g' der Äquatorleitfläche 14. zu liegen kommen. Die einen waagerechten Schnitt darstellende Fig. 2 veranschaulicht schematisch beide Leitflächen 18 und 18' in ihrer Normallage gegenüber den Kanten ig und-ig'.
  • Die Stromzuführung zum Kreiselsystem erfolgt über eine vom Nachlaufsystem getragene leitende Fläche 25, die an eine Klemme 26 einer Wechselstromquelle angeschlossen ist. Der Strom geht dann durch die Tragflüssigkeit hindurch zu einer leitenden Fläche 4g der Schwimmkugel 13 über, die mit der Leitfläche 14 in Verbindung steht. Von der Leitfläche 14. aus geht der Strom zu den Leitflächen 18 und 18' des Nachlaufsystems in zwei Teilströmen über, die zwei gegeneinandergeschaltete Selbstinduktionsspulen 2o und 21 (Fig.3) durchfließen und sodann vereinigtwerden, um zur anderen Klemme 27 der Wechselstromquelle zurückzukehren. Die Übergangswiderstände- zwischen den Leitflächen 18 und i g einerseits und 18' und i g' andererseits sowie die Wechselstromwiderstände 2o und 21 bilden die Wechselstrombrücke, deren Diagonalpunkte in Fig. 3 mit 22 und 23 bezeichnet sind. Sobald das Nachlaufsystecn g, i o, 12 gegenüber dem kugelförmigen Kreiselsystem 13 um die Hochachse verdreht wird, werden die Übergangswiderstände ungleich, so daß zwischen den Punkten 22 und 23 eine Wechselspannung entsteht. Diese steuert eine Verstärkeranlage, die den Motor 24 speist, so daß dieser in Gang kommt und das Nachlaufsystem in einer solchen Richtung und um einen solchen Betrag antreibt, daß wieder die aus Fig. 2 ersichtliche Normalstellung erreicht wird und somit. die Übergangswiderstände wieder gleich werden. Die Einzelheiten der Schaltungsanordnung sowie der Stromzuführung zu dem Elektromotor 24 sind der Einfachheit halber in den Figuren nicht mit dargestellt.
  • Zur Nachdrehung des Nachlaufsystems um die beiden horizontalen Achsen der Zapfen 2 und 4 dienen Leitflächenpaare, deren eines in der Nordsüdebene und deren anderes in der Ostwestebene am i\Tachlaufsystem fest angeordnet ist. In Fig. i ist lediglich das Leitflächenpaar 30 im Schnitt ersichtlich, während das andere Leitflächenpaar, bei 32 angedeutet, durch die Kreiselsystemkugel verdeckt ist. Umgekehrt läßt Fig. 2 das Leitflächenpaar 32 im Schnitt erkennen, während die Leitflächen 3o durch die Kugel verdeckt und gestrichelt angedeutet sind. Hier ändern sich die Cbergangswiderstände zwischen der Leitfläche 14 des Kreiselsystems einerseits und den beiden zugeordneten Leitflächen 3o bzw. 32 andererseits bei Schwingungen des Nachlaufsystems, die durch Schlingern oder Stampfen des Schiffes hervorgebracht werden. An die beiden Leitflächenpaare 30 und 32 schließen sich Brückenschaltungen an, wie sie in Fig. 4 dargestellt sind, jedoch dienen die erzeugten Spannungen nicht unmittelbar zur überwachung der Motore 31 und 33. Denn da die Leitflächenpaare 30 und 32 durch den Servomotor 24 um die Hochachse verdreht werden, nehmen sie veränderliche Stellungen gegenüber den Schwingachsen der Zapfen-- und 4 ein, so daß die von ihnen ausgelösten Stromimpulse je nach ihrer Lage entweder dem Motor 31 oder dem Motor 33 oder gleichzeitig beiden in veränderlichem Verhältnis zugute kommen müssen.
  • Es werden daher die von den beiden Leitflächenpaaren 30 und 32 aufgenommenen Wechselströme dem in den Fig. 2, 5 und 6 dargestellten Koordinat-ntransformator zugeführt. Dieser besteht aus einem vierpoligen, drehbaren Magnetfeld, das in beliebiger, in Fig. i und 2 nicht näher dargestellten Weise mit dem Zapfen 7 verbunden ist, so daß er an dessen Drehung teilnimmt, und einen Anker umgibt, der mit Bezug auf die Hochachse schiffsfest angeordnet ist, also beispielsweise vom Deckel 6 getragen wird. Die Wicklungen 38 und 39 zweier gegenüberliegender Polschuhe des Magnetfeldes stellen die Selbstinduktionsspulen dar, die an die Leitflächen 3o angeschlossen sind, vgl. Fig. 2, während die Wicklungen 40 und 41 der beiden anderen Polschuhe von den Leitflächen 32 gespeist werden. Der Anker wird von einem genuteten Körper aus geschichteten Eisenblechen gebildet, der zwei im Schnitt gezeichnete, einander kreuzende Wicklungen 42 und 43 aufnimmt, die in elektrischer Beziehung senkrecht aufeinander stehen. Die freien Enden dieser beiden Sekundärwicklungen sind an vier Schleifringe 44 bis 47 angeschlossen, die ihrerseits entweder unmittelbar oder zweckmäßig über Verstärkeranlagen mit den Motoren 31 und 32 in Verbindung stehen. Hält das Schiff einen solchen Kurs, daß der Anker die aus Fig. 5 ersichtliche Lage gegenüber seinem Magnetfeld einnimmt, so ruft eine Spannungsdifferenz der Spulen 38 und 39 nur in der Sekundärwicklung 42 einen Wechselstrom entsprechender Phase und Stärke hervor, während die Wicklung 43 stromlos bleibt. Ebenso wirken Spannungsdifferenzen-der Wicklungen 4o und 41 lediglich auf die Wicklung 43. Nach einer Kursänderung um 45° ergibt sich die in Fig.6 dargestellte Lage, in der eine Spannungsdifferenz der Spulen 38 und 39 sowohl in der Wicklung 42 als auch in der Wicklung 43 einen Strom induziert, so daß die beiden Motore 31 und 33, und zwar mit gleichem Anzugsmoment in Tätigkeit gesetzt werden. Hierdurch wird dann das Nachlaufsystem auf kürzestem Wege der erfolgten Bewegung des Kreiselsystems relativ zum Schiff um seine Achsen nachgedreht; denn eine Differenz zwischen den Spannungen der Spulen 38 und 39 wird durch eine Verkantung des Nachlaufsystems um die in Fig.6 angedeutete Achse L-L erzeugt. Diese kann aber auf kürzestem Wege nur durch eine gleichzeitige und gleich schnelle Drehung des Nachlaufsystems um die Achsen 111-1L7 und 117-N aufgehoben werden. Die Achsen M-11-7 und N -N entsprechen den Achsen der Zapfen 2 und 4, während die Achse L-L die senkrechte Ebene widergibt, in der die Leitflächen 30 liegen.
  • Nach .einer weiteren Kursänderung von 45° in der gleichen Drehrichtung ergibt sich eine Lage, die zwar der Fig. 5 entspricht, bei der jedoch die Wicklungen 42 und 43 ihre Rollen vertauscht haben. Dies ist auch notwendig, da inzwischen die Spulen 38 und 39 und die angeschlossenen Leitflächen 30 von der Schlinger- in die Stampfebene des Schiffes gewandert sind, während die Schlinger-und Stampfmotore 31 und 33 schiffsfest bleiben.
  • Welche Stellung man auch betrachten mag, so ergibt sich doch stets eine solche Verteilung der Stromimpulse auf die beiden schiffsfesten Motore 31 und 33, wie sie erreicht werden würden, wenn man die Leitflächen bei ummittelbarem Anschluß an die Motore ebenfalls schiffsfest anordnen würde, etwa in der im Hauptpatent vorgesehenen Weise. Durch den Koordinatentransformator wird also dem Umstand Rechnung getragen, daß die Leitflächen 30 und 32 gegenüber dem Schiff bei Kursänderungen verdreht werden.
  • Die von den Spulen 38 und 39 einerseits und den Spulen 40 und 41 andererseits gelieferten Felder setzen sich zu einem einzigen Feld zusammen, das durch die Wicklungen 42 und 43 in neue Komponenten zerlegt wird, entsprechend der Umwandlung in das andere Koordinatensystem.
  • Der durch die Erfindung erzielte Fortschritt besteht also darin, daß die servomotorisch ausgelösten Drehmomente auf schiffsfeste Achsen einwirken, aber von Organen ausgelöst werden, die diesen Achsen gegenüber ihre Stellung zu ändern vermögen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRL C11 Kreiselapparat nach Patent 556193, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerorgane (30, 32), die den Strom der Servomotore (34 33) für Nachdrehung des Nachlaufsystems (9, io) um die zwei waagerechten Hauptachsen der drei Hauptachsen überwachen und von ziem Nachlaufsystem getragen werden, durch die Nachdrehung um die dritte senkrechte Hauptachse gegenüber diesen beiden zur Unterlage ortsfesten Achsen des Nachlaufsy stems verstellt werden und auf ihre Servomotore (3i, 33) durch Vermittlung eines Koordinatentransformators (3ä bis 7) wirken, der entsprechend der -Nachdrehung um die dritte Hauptachse verstellt wird und so den durch die Steuerorgane überwachten Strom derart auf die Nachdrehmotore verteilt, daß das Nachlaufsystem auf kürzestem Wege den Bewegungen des Kreiselsystems (r3) um seine Achsen folgt.
DEN30971D 1929-10-01 1929-10-01 Kreiselapparat Expired DE558539C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3056303A (en) * 1958-08-29 1962-10-02 Thompson Ramo Wooldridge Inc Hydraulically and spherically supported inertial reference

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3056303A (en) * 1958-08-29 1962-10-02 Thompson Ramo Wooldridge Inc Hydraulically and spherically supported inertial reference

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