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Vorrichtung zur Kontrolle der von einem Fahrzeug zurückgelegten Wegstrecke
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Kontrolle der von einem Fahrzeug gefahrenen
Wegstrecke, bei welcher eine von Hand verstellbare Steuerwelle zum Aufdruck des
Kilometerzählerstandes zu Beginn und nach Durchfahren der durch den Betrag einer
Karte gedeckten Weglänge auf die Karte mittels eines mit dem vom Fahrzeug angetriebenen
Wegmesser (Kilometerzähler) verbundenen Druckwerkes sowie zur Sicherung der in die
Vorrichtung eingeführten Karte und zur Freigabe der Karte nach erfolgtem Aufdrucken
beider Wegzahlen dient.
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Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art werden die Karten absatzweise,
unter Einhaltung von Zwischenpausen, vollständig durch die Vorrichtung hindurchgeführt
und in den Zwischenpausen die erforderlichen Aufdrucke, wie Wagennummer, Anfangs-und
Endstand des Kilometerzählers, ausgeführt. Es hat sich aber gezeigt, daß beim Durchführen
der Karten häufig Störungen auftreten, die die ganze Anordnung, insonderheit die
Erfassung der gefahrenen Wegstrecke, in Frage stellen. Die Anordnung hat ferner
den weiteren Nachteil, daß die Karte nach erfolgtem Aufdruck des Anfangskilometerstandes
äußeren Zugriffen entzogen sein muß. Die Erfindung sucht nun diese Nachteile dadurch
zu beseitigen, daß die Karten nicht mehr durch die Vorrichtung hindurchgeführt,
sondern lediglich in sie eingesteckt und gegen Herausziehen so lange gesichert werden,
bis das Aufdrucken der Kilometerstände erfolgt ist. Hierdurch gestaltet sich die
ganze Vorrichtung wesentlich einfacher und bedeutend zuverlässiger. Erfindungsgemäß
wird beim Antrieb der Steuerwelle durch ein auf ihr angeordnetes Steuerglied eine
Festhaltevorrichtung zur Sicherung gegen das Herausnehmen der Karte verstellt und
durch ein anderes Steuerglied der die Karte aufnehmende Kartenhalter gehoben und
gesenkt.
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Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt, und zwar zeigt Abb. z die Vorrichtung in Vorderansicht, Abb. z einen
Ouerschnitt derselben, Abb. 3 eine schematische Darstellung von der Aufeinanderfolge
der Beschickungs- und Arbeitsvorgänge, Abb. q. und 5 die Schaltvorrichtung des Grenzzählers,
Abb.6 und 7 die Sicherungsvorrichtung gegen unbefugtes Herausziehen der Karte, Abb.
8 und g die Vorrichtung für den Kartenvorschub.
Die Vorrichtung
besteht im wesentlichen aus dem geschlossenen Gehäuse i und den darin untergebrachten
Teilen. 2 ist der Zähler, welcher die augenblicklich abgefahrenen Kilometer anzeigt;
er ist während der Fahrt ständig in Betrieb. Der Zähler 3 ist ein sogenannter Grenzzähler,
der anzeigt, bis zu welcher Grenze die augenblicklich in der Vorrichtung sich befindliche
Karte Gültigkeit hat. Auch gibt er die Kilometerzahl in Einheiten von ioo km an.
In dem Fenster 4 erscheint ein Teil der Karte 5, so daß ersichtlich ist, ob die
der Fahrzeuggröße entsprechende Karte sich im Apparat befindet.
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Im Auge 6 am Gehäuse i befindet sich das Dreikant der Welle 7 zum
Antrieb der Sicherungs-, Vorschub- und Druckvorrichtung, Der Antrieb erfolgt durch
einen Steckschlüssel bekannter Art. Auf der Welle 7 sind die Nocken 8, 9 und io
für die genannten Vorrichtungen befestigt, und zwar steuert der Nocken 8 die Sicherungsvorrichtung
zur Verhinderung des Herausziehens der Karte 5. Diese Vorrichtung besteht aus der
Nadel i i an dem Hebel 12 und der Rückzugfeder 13. Der Hebel 12 ruht in einem Lagerauge
des Kartenhalters 18.
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Der Nocken 9 dient zum Antrieb der Druckvorrichtung, bestehend aus
dem einarmigen Hebel 14 und dem Druckschlitten 15 (Abb. ?-); letzterer drückt in
bekannter Weise die Karte 5 gegen die Typenräder des Kilometerzählers 16 und die
Platte 17, in welche die Nummer des Fahrzeuges eingraviert oder eingegossen ist.
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Durch den Nocken io erfolgt der Antrieb der Kartenvorschiebevorrichtung,
bestehend aus dem Kartenhalter 18, welcher durch den Nocken ioa zwecks Hochhebens
der Karte 5 nach oben bewegt wird, während der Nocken Job ihn nach unten drückt
(Abb.8 und 9).
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Die Bewegung des Grenzzählers 3 erfolgt durch den Kartenvorschub,
indem die Karte 5 auf ihrem Weg in die tiefste Stellung auf den Schlitten i9 trifft
und ihn mitnimmt. Der Schlitten i9 trägt einen Mitnehmerstift 2o, welcher mit dem
Gabelende des Schalthebels 2i in Eingriff steht und ihn entgegen der Wirkung der
Feder 22 ausschwingt (Abb.4 und 5).
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Der Kilometerzähler 2 erhält seinen Antrieb durch den Schalthebel
23 (Abb. 2), mit welchem der Stift 24 am Hebel 25 in Eingriff steht. Durch diesen
Hebel erfolgt auch die Schaltung des Zählers 16.
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Der Antrieb des Hebels 25 erfolgt durch den Kurbelstift 26 am Schneckenrad
27, welcher mit der Schnecke 28 in Eingriff steht. Die Schnecke 28 erhält ihren
Antrieb durch die Welle 29, welche durch eine biegsame Welle vom Fahrzeug in Drehung
versetzt wird. Um auch die Strecken der Rückwärtsfahrt des Fahrzeuges zu registrieren,
ist zwischen die Welle 29 und die Schnecke 28 ein weiter nicht dargestelltes Gleichrichter-'
getriebe bekannter Art eingeschaltet.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung, welche in der Abb. 3 graphisch
dargestellt ist, ist folgende: Nach dem Einführen einer Karte durch die Öffnung
30 wird mit Hilfe eines Schlüssels die Welle 7 langsam in der Pfeilrichtung
gedreht, wobei zunächst die Nadel i i durch den Nocken 8 in die Karte gedrückt wird.
Alsdann wird durch den Nocken 9 die Druckvorrichtung 15 mittels des Hebels 14 in
Tätigkeit gesetzt und der Zähleranfangsstand auf die Karte 5 gedruckt. Nach vollendetem
Druck erfolgt durch den Nocken Job das Niederdrücken des Kartenhalters i 8 samt
der Karte 5 in die tiefste Stellung. In dieser Stellung verharrt die Karte so lange,-bis
die der Karte entsprechende Kilometerzahl vom Fahrzeug zurückgelegt ist. Auch die
übrigen Teile, mit Ausnahme der Kilometerzähler 2 und 16, bleiben während dieser
Zeit in Ruhestellung. Beim Niedergehen der Karte in die tiefste Stellung trifft
sie auf den Schlit-,en i 9 und verschiebt ihn nach unten, womit der Zähler 3 um
eine Zahl vorwärts geschaltet wird.
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Ist die durch die Karte 5 vorgeschriebene Kilometerzahl durch das
Fahrzeug zurückgelegt, so -wird mit Hilfe des Schlüssels die Welle 7 wieder in ihre
Anfangsstellung zurückgebracht, wobei zuerst durch den Nocken 9 die Druckvorrichtung
15 wieder in Tätigkeit gesetzt und der augenblickliche Stand des Kilometerzählers
als Endstand auf die Karte 5 gedruckt wird. Außer diesem Endstand wird aber noch
die Wagennummer aufgedruckt, denn die Karte 5 wurde bei der ersten Drehung der Welle
7 so tief gesenkt, daß sie in den Bereich der Platte 17 gelangte. Nach erfolgtem
Druck des Endstandes und der Wagennummer wird die Karte entsichert, indem die Nadel
i i durch den Nocken 8-freigegeben und durch die Feder 13 zurück-, d. h. aus der
Karte herausgezogen wird. Die Karte 5 ist dann in der Aufwärtsrichtung frei und
wird infolge der Wirkung der Feder 22 durch den Schlitten i9 nach oben verschoben,
so daß sie wieder erreichbar ist und aus der Vorrichtung herausgezogen werden kann.
Gleichzeitig wird auch der Kartenhalter 18 durch den Nocken ioa angehoben und in
seine Anfangsstellung zurückgeführt. Der-Kreislauf ist mit dem Herausholen der Karte
aus der Vorrichtung beendet und die Vorrichtung für die Aufnahme einer neuen Karte
bereit. In der Abb. 3 beginnt der Kreislauf bei A, schreitet bis B vorwärts, kehrt
dann um und
endigt bei C. Bei A wird die Karte 5 in die Vorrichtung
eingeführt, dann auf der Strecke a die Nadel i i in die Karte gestoßen und diese
damit festgehalten. Alsdann erfolgt auf der Strecke b der Druck des Anfangskilometerstandes
und auf der Strecke c der Vorschub der Karte 5. Auf der Strecke l wird der Endkilometerstand
aufgedruckt, auf e die Karte durch Zurückziehen der Nadel i i entsichert und auf
f die Karte in die Anfangsstellung zurückgeschoben. Bei C wird die Karte herausgezogen.