DE556264C - In einen Waschkessel einsetzbare Pumpe - Google Patents

Description

• In einen Waschkessel einsetzbare Pumpe Es sind Vorrichtungen zum Reinigen von Wäsche bekannt, welche, von Hand oder mechanisch betätigt, Luft oder Seifenlauge durch die Wäsche saugen oder drücken. Die hierzu benutzten Einrichtungen erhalten eine Auf- und Abwärts- oder eine drehende bzw. schwenkende Bewegung. Diese Betätigung der Hilfseinrichtungen, welche eine relative Bewegung zwischen Reinigungsflüssigkeit oder Luft und Wäsche bezweckt, erfolgt innerhalb des die Wäsche enthaltenden Behälters, und so besteht immer die Gefahr, daß die Wäsche oder das behandelte Gut durch Zerren und Zusammenballen beschädigt wird und notleidet.
• Es sind auch Vorrichtungen vorgeschlagen worden, in denen nur durch das Kochen und Cbersprudeln der Seifenlauge die Reinigung erfolgen soll. hie Wirkung dieser Reinigungsart ist aber in hohem Grad von einer intensiven Beheizung oder von der Spannung und daher auch von der Zuverlässigkeit der Deckelabdichtung abhängig.
• Es ist auch bekannt, den Pumpenzylinder in den Waschkessel ortsfest einzubauen oder am Deckel zu befestigen. Das hat den Nachteil, daß die Pumpeneinrichtung nur bei einer bestimmten Füllung, meistens also bei ganzer Füllung, des Kessels wirksam arbeiten kann. Bei einem Teil dieser Vorrichtungen taucht der Pumpenzylinder bei halber Füllung überhaupt nicht in das Waschmittel ein. Der Erfindung gemäß wird der Pumpenzylinder in der Kesselhöhe einstellbar, z. B. an dem Deckel oder an einem Tragbügel, befestigt. Um eine unmittelbare mechanische Einwirkung auf die Wäsche zu vermeiden, andererseits aber ein kräftiges Durchsaugen, Bespülen und Besprudeln der Wäsche zu erzielen, wird der Pumpenkolben innerhalb eines durchlochten Zvlinders oder einer Kammer bewegt, die in die Seifenlauge oder Reinigungsflüssigkeit reicht, so daß nur diese auf die Wäsche einwirken kann. Die Kolbenstange wird dann in beliebiger Weise von außen hin und her bewegt.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel veranschaulicht; es zeigen Fig. z einen Schnitt, teilweise in Ansicht, durch einen Waschkessel, Fig. a eine Draufsicht auf den Lagerbügel für den Pumpenantrieb.
• In den Wäscheaufnahmebehälter a eines Waschkessels oder einer Waschmaschine, der das Waschgut und das Reinigungsmittel enthält, ragt ein Hohlkörper b von beliebiger, z. B. zylindrischer Form, dessen Mantel und Bodenflächen gelocht sind. Der Hohlkörper b hängt an einem Rohr c, das durch den Deckel des Behälters a ragt und im Deckel selbst oder an einem den Kessel a umfassenden oder in beliebiger anderer Weise befestigten Tragbügel f einstellbar gehalten wird. Dank dieser Verstellbarkeit kann der Hohlkörper j e nach der Füllung tiefer oder weniger tief in den Kessel a zwischen das Gut eingetaucht werden.
• In dem Rohr c führt sich die Kolbenstange d, die am unteren Ende einen in den Hohlkörper b passenden Kolben g trägt und mit ihrem freien Ende an einen Schwenkhebel o. dgl. angelenkt ist.
• Der Schwenkhebel ruht im Ausführungsbeispiel mit einem einstellbaren Lagerbock auf dem Bügel f.
• Deckel und Trägbügel f können in beliebiger Weise zu befestigen bzw. zu verschließen sein.
• Die Wirkungsweise ist folgende. Ist die Wäsche mit der Reinigungsflüssigkeit in den Behälter a eingefüllt und der zylindrische Hohlkörper b so eingestellt, daß er in die Flüssigkeit eintaucht, so wird nach dem Verschließen des Kessels der Kolben mittels des Schwenkhebels in seiner Zylinderkammer auf und ab bewegt. Beim Kolbenhub wird die über dem Kolben befindliche Seifenlauge durch die darüberliegenden Löcher e im Hohlkörper herausgedrückt, und zwar entweder durch und zwischen die Wäsche oder über diese, wobei sie dieselbe besprudelt. Gleichzeitig wird während des Kolbenhubes Seifenlauge angesaugt, also auch durch die Wäsche hindurchgesaugt. Beim folgenden Niedergang des Kolbens drückt dieser die angesaugte Seifenlauge wieder durch die Barunterliegenden Löcher heraus und durch und zwischen die Wäsche, wobei ein Ansaugen oberhalb des Kolbens stattfindet. Dieses Wechselspiel wird einige Zeit fortgesetzt, wobei das Reinigungsmittel durch die fortvährende Pumpbewegung sehr intensiv auf das Waschgut einwirken kann, ohne daß der Pumpenmechanismus selbst mit diesem überhaupt in Berührung kommen kann.
• Die Form des Hohlkörpers b kann natürlich verschieden gewählt werden. Ebenso kann dieser oder die Kammer, in welcher die Pumpbewegung ausgeführt wird, sehr verschieden angeordnet sein. So kann das Rohr c auch durch den Boden des Kessels a geführt werden und der Behälter b wie ein Pilz auf diesem Rohr sitzen.
• Die erstgenannte Ausführungsform ist der Abdichtung wegen vorzuziehen.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. In einen Waschkessel o. dgl. einsetzbare handbetriebene Pumpe zum Reinigen von Wäsche, dadurch gekennzeichnet, daß der Pumpenzylinder in der Kesselhöhe einstellbar an dem Deckel oder einem Tragbügel befestigt ist.
2. 2. Pumpe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der aus einem Hohlkörper mit gelochtem Mantel und gelochten Böden bestehende Pumpenzylinder (b) an einem in der Höhe einstellbaren Rohr (c) hängt und einen Kolben (g) aufnimmt, dessen Stange (d) durch das Rohr hindurchgeführt und an ihrem freien Ende in an sich bekannter Weise mit einem über dem Bottich gelagerten Schwenkhebel o. dgl. verbunden ist.