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Selbsttätige Sackfüll- und Wägemaschine Die Erfindung bezieht sich
auf Vervollkommnungen an selbsttätigen Wägemaschinen zum Füllen von Ventilsäcken,
bei denen eine Platten-Brückenwaage vorhanden ist, über deren Plattform ein feststehendes
Füllrohr liegt. Durch das letztere wird das einzusackende Gut mittels einer zweckdienlichen
Fördereinrichtung in den Sack gefüllt. Außerdem ist eine Einrichtung vorhanden,
durch die die Beschickung selbsttätig unterbrochen wird, sobald der Sack das gewünschte
Gewicht erreicht hat. Bei den bekannten selbsttätigen Waagen zum Füllen von Ventilsäcken
ruhen die Säcke mit ihrem unteren Ende auf Stützvorrichtungen, die, gegebenenfalls
in der Höhe verstellbar, sich unmittelbar auf die Plattform der Waage oder einen
untergeschobenen Wagen abstützen, während das obere Sackende an dem festen Füllrohr
angehängt ist. Verwendet man nun eine solche Maschine zum Füllen von Ventilsäcken,
so kann es vorkommen, daß diese Stützeinrichtungen nicht verhindern können, daß
ein veränderlicher Bruchteil des Sackgewichtes von dem festen Füllrohr getragen
wird, an dem er angehängt ist. Dadurch wird die Genauigkeit der Wägung sehr beeinträchtigt.
Außerdem kostet es Mühe, die bereits gefüllten Säcke abzunehmen, zumal wenn es sich
um große Säcke, z. B. um solche von So kg, handelt, da man sie längs des Rohres
verschieben muß, auf dem sie infolge des auf die Wände ausgeübten Druckes des eingefüllten
Gutes ebenfalls aufliegen.
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Die den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildenden Verbesserungen
bezwecken, bei selbsttätigen Waagen zum Füllen von Ventilsäcken die vorerwähnten
Nachteile zu beseitigen.
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Zu diesem Zweck wird auf der Plattform der Waage, auf die sich der
Sack unten abstützt, eine an sich zum Füllen von oben offenen Säcken bekannte, zweckdienlich
in der Höhe einstellbare Stütze angeordnet, an welcher der Sack an seinem oberen
Ende aufgehängt ist. An dieser Stütze ist eine unten offene Rinne angebracht, die
mit ausreichendem Spiel das an der Fördereinrichtung des Schüttgutes angebrachte
Füllrohr überdeckt. Auf diese Rinne wird der oben geschlossene Ventilsack durch
eine seitliche Öffnung in .demselben aufgeschoben.
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Um ferner den auf der Rinne aufgehängten gefüllten Ventilsack leicht
fortnehmen zu können, ruht der Sack mit seinem unteren Ende auf einem Wagen mit
einer in vertikaler Richtung mittels eines Hubhebels beliebig verschiebbaren Plattform.
Eine
beispielsweise Ausführung der Erfindung ist auf den beigefügten Zeichnungen dargestellt.
In diesen ist Fig. i eine Seitenansicht der ganzen Maschine mit einem in Füllstellung
befindlichen Sack, Fig. 2 ein entsprechender Querschnitt.
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Die Sackfüll- und Wagemaschine der vorliegenden Art besitzt ein Füllrohr
i, das am unteren Ende des Fülltrichters 2 starr befestigt ist und durch welches
das im Trichter enthaltene Gut in das innere des Sackes S mittels einer Fördereinrichtung
3 (Turbine, Gebläse, Förderschnecke o. dgl.) gefördert wird, die beispielsweise
durch einen Elektromotor ¢ angetrieben wird. Die Wageeinrichtung besteht aus einer
Brückenwaage bekannter Bauart. Deren Waagebalken betätigt einen Unterbrecher 5,
der in den elektrischen Stromkreis des die Fördereinrichtung 3 antreibenden Motors
q. eingeschaltet ist.
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Nach der Erfindung ist über dem Füllrohr i eine Rinne 7 angeordnet,
auf die der Ventilsack S aufgeschoben wird. Diese Rinne wird von einer Stütze 8
getragen. Diese ist auf der Waageplatte so befestigt, daß sie alle senkrechten Verschiebungen
der Wiegeplatte mitmacht. Zwischen Füllrohr i und Rinne 7 ist ein möglichst geringes
Spiel vorhanden, das aber verhindert, daß die Rinne mit dem Füllrohr während dieser
senkrechten Verschiebungen in Berührung kommt. Zweckmäßig wird Rinne 7 von einem
Arm g getragen, der längs. der Stütze 8 senkrecht verschoben und mittels einer Klemmschraube
io oder einer anderen zweckdienlichen Einrichtung in einer beliebigen Lage festgestellt
werden kann.
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Wie ersichtlich; kann auf diese Weise zwischen Sack S und dem Füllrohr
i keinerlei die Wägung fälschende Berührung zustande kommen. Der von der Rinne 7
aufgenommene Teil des Sackgewichtes wird stets mit Hilfe der Rinne 7 und ihrer Stütze
8 auf die Plattform der Waage übertragen. Um den gefüllten Sack leicht abnehmen
zu können, ruht dieser auf einem Wagen mit einer vertikal verstellbaren Plattform
i i. Die vertikale Verschiebung dieser Plattform kann beispielsweise durch einen
Hebel 12 erfolgen, der in einer auf einer Wagenplatte 13 ,angeordneten Stütze drehbar
gelagert ist und dessen Ende in der Führung einer Stange 14 gleitet. Diese Stange
14 ist unter der Mitte dieser Plattform i i befestigt. Die Führung der Plattform
i i kann auf beliebige Art erzielt werden, z. B. durch Zapfen 15, die in Rohren
16 gleiten, wobei die einen an der beweglichen Plattform i i, die anderen an der
festen Platte 13 des Wagens befestigt sein können. Gegebenenfalls kann Platte 13
auch um eine Achse kippbar ausgebildet werden.
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Sobald das Einfüllen selbsttätig unter dem Einfiuß des Sackgewichtes
aufhört, drückt der Bedienende auf den Hebel 1:2. Dadurch wird der Sack mittels
der Plattform i i leicht angehoben. Infolgedessen kann der Sack beim Wegfahren des
Wagens leicht von der Rinne 7 abgleiten.