DE1461853C3 - Einrichtung zum selbsttätigen fortlaufenden Füllen und Weitergeben von Ventilsäcken mit fließfähigem - Google Patents
Einrichtung zum selbsttätigen fortlaufenden Füllen und Weitergeben von Ventilsäcken mit fließfähigemInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum selbsttätigen fortlaufenden Füllen von Ventilsäcken mit
fließfähigem Gut und zum Weitergeben der gefüllten und mittels einer Dosierwaage gewogenen Ventilsäcke,
mit einem unten mit einer Abflußtülle versehenen Dosierbehälter, der während des Füllens eines an die Abflußtülle
angehängten Ventilsackes eine Absenkbewegung relativ zu einer den Sack aufnehmenden Plattform
ausführt.
Bei einer solchen bekannten, in der US-PS5 29 96 858
beschriebenen Einrichtung ist der Dosierbehälter ortsfest angeordnet und mit der einen Bestandteil der Dosierwaage
bildenden Abflußtülle über ein flexibles Schlauchstück verbunden. Sobald das gewünschte Füllgewicht
des Ventilsackes erreicht ist, betätigt die entsprechend ausschlagende Dosierwaage über einen
Schalter eine unter dem Ventilsack zunächst mit Abstand verlaufende Plattform im Sinne einer Anhebung,
so daß der Ventilsack nunmehr von der Plattform getragen wird und nur noch lose über die Abflußtülle
greif, während außerdem ein Stößel den gefüllten Ventilsack über das freie Ende der Abflußtülle hinweg auf
eine geneigte Rollbahn stößt, auf der der Sack zunächst auf die ebenfalls geneigte Plattform einer Wiegevorrichtung
gelangt, von der er zugleich mit dem Abstoßen des nächsten Ventilsackes von der genannten Plattform
die Rollbahn weiter abwärts bis zu einer quer zu derselben verlaufenden Transporteinrichtung rutscht. Wenn
es an sich auch möglich wäre, die Dosierwaage zugleich zur Ermittlung des Füllgewichtes heranzuziehen, so
stellt die vorgenannte Wiegeeinrichtung doch eine will-
kommene Kontrolle für das tatsächlich erreichte Füllgewicht
der Ventilsäcke dar.
Die vorgenannte bekannte Einrichtung dient zum Füllen der Ventilsäcke mit körnigem oder pulverförmigem
Gut welches auch nach der Sackfüllung auf Grund seines Eigengewichtes noch dazu in der Lage ist, etwa
durch seitliche Stöße, Schrägstellungen od. dgl. entstandene Deformationen des Sackes wieder auszugleichen,
wenn der Sack beispielsweise nach seinem Abstoßen auf die geneigte Rollbahn wieder auf eine waagrechte
Auflage gelangt ist Sollen die Ventilsäcke aber etwa mit einem nur in warmem Zustande fließfähigen und
beim Erkalten erstarrenden Gut, beispielsweise mit einem Bitumen, gefüllt werden und soll zugleich gewährleistet
bleiben, daß das erstarrte Gut die durch die Sackform vorgegebene, beispielsweise quaderförmige
Form aufweist, dann ist die vorgenannte bekannte Fülleinrichtung ungeeignet. So kann beispielsweise nicht
mehr gewährleistet werden, daß das nach seiner Abfüllung schnell zähflüssig und härter werdende Gut nach
dem Abstoßen des gefüllten Ventilsackes auf die geneigte Rollbahn noch dazu in der Lage ist, die durch
; den Stößel erfahrene Deformation des Sackes wieder auszugleichen. Auch muß damit gerechnet werden, daß
der auch wegen seiner Nachwiegung eine gewisse Zeit auf der Rollbahn verbleibende gefüllte Ventilsack auf
Grund deren Neigung eine zusätzliche Deformation erhält, die auf der schließlich erreichten waagrechten,
Transportbahn durch das inzwischen weiter erstarrte Gut nicht mehr ausgeglichen werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs genannte Einrichtung so zu vervollkommen, daß
das Nachwiegen des gefüllten Ventilsackes und dessen Weitertransport ohne jegliche Neigung des Sackes so
bewerkstelligt wird, daß der Sack dabei keine Stoßbeanspruchungen erfahren kann.
Die gestellte Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Dosierbehälter zum Abfüllen von sich
anschließend verfestigendem Gut auf einer auf einem Gestell angeordneten Schienenbahn aus einer hinteren
Füllstellung, die zugleich die Aufnahmestellung zum Aufstecken eines Ventilsackes auf die Abflußtülle ist, in
Richtung der letzteren in eine vordere Sackfüllstellung . verschiebbar ist, bei .der sich der Ventilsack über der
Plattform eines waagrecht verschiebbaren Wiegebehälters befindet, und daß Antriebsmittel zum Verschieben
des Dosierbehälters und weitere Antriebsmittel für die Absenkbewegung der Abflußtülle bis zum Absetzen
des Ventilsackes auf den Wiegebehälter und zum Anheben nach der vollständigen Sackfüllung vorgesehen
sind.
Bei einer solchen Ausbildung der Einrichtung kann die Dosierwaage nach der gewünschten Füllung des
Dosierbehälters dazu ausgenutzt werden, den letzteren entlang der Schienenbahn vorzubewegen und auch die
Absenkbewegung der Abflußtülle bis zum Aufsetzen des teilweise gefüllten Ventilsackes auf der Plattform
des Wiegebehälters zu steuern, während der letztere wiederum dazu ausgenutzt werden kann, durch seine
bei erreichtem Füllgewicht erfolgende Absenkung nicht nur die Füllung des Ventilsackes zu beenden, sondern
auch die Rückführung des Dosierbehälters und schließlich die Wiederanhebung der Abflußtülle in ihre
Ausgangsiage einzuleiten.
Durch die US-PS 29 22 612 ist bereits eine einfachere Füll- und Abgabevorrichtung für Ventilsäcke bekannt,
bei der die in den Ventilsack hineinragende Abflußtülle gegenüber einer Zuleitung ebenfalls eine Absenkbewegung
ausführen kann. Diese Absenkbewegung erfolgt jedoch mit weiterhin an der Abflußtülle hängenbleibendem
gefülltem Ventilsack, und der Ventilsack bleibt auch nach beendeter Füllung an der Abflußtülle weiterhin
hängen, bis er von der schwenkbaren Abflußtülle her über ein Förderband geschwenkt und auf dieses
Band abgesetzt ist. Abgesehen davon, daß die letztgenannte Patentschrift nicht offenbart, wie der gefüllte
Ventilsack von der den Füllvorgang beendigenden Wiegevorrichtung bei seiner Abschwenkbewegung abgehoben
werden könnte, ist diese Vorrichtung auch deshalb für das gemäß der vorliegenden Erfindung abzufüllende,
beim Abfüllen erstarrende Gut ungeeignet, weil auch die gefüllten Ventilsäcke noch an der Abflußtülle
bis zu ihrer Seitwärtsschwenkung und Abgabe auf das Transportband hängenbleiben. Bei dieser Einrichtung
ist deshalb kein vollständiges Entfalten der gefüllten Ventilsäcke in eine vorgegebene quaderförmige
Form gewährleistet.
Ausgestaltungen der Erfindung betreffen verschiedene konstruktive Einzelheiten der erfindungsgemäßen
Abfüllanlage.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht; es zeigt
F i g. 1 eine Füllstation einer erfindungsgemäßen Abfüllanlage in einer schematisch gehaltenen Seitenansicht
(der Dosierbehälter der Füllstation befindet sich
in seiner Füllstellung),
F i g. 2 eine gleiche Seitenansicht, bei der sich der Dosierbehälter jedoch in seiner Sackfüllstellung befindet,
F i g. 3 eine gleiche Darstellung, bei der sich der Dosierbehälter
in seiner Sackabgabestellung befindet,
F i g. 4 eine vergrößerte Ausschnittdarstellung der F i g. 2, die konstruktive Einzelheiten an der Stelle einer geschnitten dargestellten Abflußtülle des Dosierbehälters zeigt (mit einem auf einen Haltebügel der Abflußtülle aufgeschobenen Ventilsack),
F i g. 5 dieselbe Abflußtülle in einer Ansicht von oben (ohne Ventilsack).
F i g. 4 eine vergrößerte Ausschnittdarstellung der F i g. 2, die konstruktive Einzelheiten an der Stelle einer geschnitten dargestellten Abflußtülle des Dosierbehälters zeigt (mit einem auf einen Haltebügel der Abflußtülle aufgeschobenen Ventilsack),
F i g. 5 dieselbe Abflußtülle in einer Ansicht von oben (ohne Ventilsack).
Die in den F i g. 1 bis 3 dargestellte Abfülleinrichtung weist ein unter Verwendung geeigneter metallischer
Rohrprofile hergestelltes Gestell 1 für einen nachstehend noch näher beschriebenen Dosierbehälter 9 auf.
An den oberen Enden der hinteren Ständer 2 des Gestells 1 ist eine waagerechte Welle 3 verdrehbar gelagert,
an der ein doppelarmiger gestreckter Hebel 4 festgelegt ist. Am freien, über das Gestell 1 ragenden
Ende seines kürzeren Armes trägt der Hebel 4 eine parallel zur Welle 3 verlaufende Achse 5, auf der eine
zwei zueinander parallele Schienen aufweisende Schienenbahn 7 über zwei in ihrem hinteren Bereich unten
angeordnete Lager 6 gelagert ist In den Profilausnehmungen der Schienenbahn 7 ist über Rollen 8 ein zwisehen
den beiden Schienen angeordneter Dosierbehälter 9 längsverschiebbar gelagert In das andere freie
Ende des Hebels 4 ist eine über ein Spannschloß 36 od. dgl. längeneinstellbare Stange 10 eingehängt, die an
ihrem unteren Ende ein in seiner Größe einstellbares Gegengewicht 11 trägt welches sich bei leerem Dosierbehälter
9 in der in Fl ausgezogen dargestellten unteren Stellung befindet bei der es auf einem Sockel des
Fundamentes aufruht
Im Bereich ihres vorderen Endes weisen die beiden Schienen der Schienenbahn 7 Lager 12 auf, über welche die Schienenbahn 7 dort auf einer Stange 13 gelagert ist die mit einem nach unten abgewinkelten Teil zugleich die Kolbenstange einer Hubvorrichtung 14 bil-
Im Bereich ihres vorderen Endes weisen die beiden Schienen der Schienenbahn 7 Lager 12 auf, über welche die Schienenbahn 7 dort auf einer Stange 13 gelagert ist die mit einem nach unten abgewinkelten Teil zugleich die Kolbenstange einer Hubvorrichtung 14 bil-
det, deren Zylinder über eine Welle an Konsolen 30 der vorderen Ständer 15 des Gestells 1 angelenkt und zugleich
abgestützt ist.
Der Dosierbehälter 9 weist an seiner den hinteren Ständern 2 zugekehrten Rückseite ein Winkeleisen 31 s
auf, an dem das äußere Ende der Kolbenstange 18 einer Hubvorrichtung 16 festgelegt ist, deren parallel zur
Schienenbahn 7 angeordneter Zylinder mit dem gleichartigen Zylinder einer dazu parallel verlaufenden Hubvorrichtung
17 fest verbunden ist. Aus dem Zylinder der Hubvorrichtung 17 ragt am der Kolbenstange 18
gegenüberliegenden Ende eine Kolbenstange 19 heraus, deren äußeres Ende an einem unteren Anschlag 32
der Schienenbahn 7 festgelegt ist.
Der Dosierbehälter 9 ist über einen flexiblen Schlauch 33 an ein über ihm befindliches Einlaufventil
20 angeschlossen, das seinerseits an einen (nicht dargestellten) Abfüllbehälter angeschlossen ist. An seinem
unteren Ende weist der Dosierbehälter 9 eine nach vorn vorstehende Abflußtülle 21 auf, an deren eintrittsseitigem
Ende ein durch eine pneumatische Hubvorrichtung 22 betätigbares Abgabeventil 24 angeordnet
ist.
Im Stromkreis der Betätigungsmittel für die Hubvorrichtungen 16 und 17 sowie für das Einlaufventil 20 befindet
sich ein am Sockel für das Gegengewicht 11 angeordneter Schaltkontakt 23 und am vorderen Ende
der Schienenbabn 7 ein den Stromkreis für die Beschjkkung der pneumatischen Hubvorrichtung 22 schließender
Schaltkontakt 25, der von dem in seine Sackfüllstellung nach vorn gelangenden Dosierbehälter 9 her betätigbar
ist.
Vor der beschriebenen Füllstation ist in einer quer
zur Schienenbahn 7 verlaufenden Richtung eine bei derartigen Abfüllanlagen übliche, im einzelnen nicht
besonders dargestellte Förderbahn, z. B. ein Kettenförderer, angeordnet, auf der Wiegebehälter 26 aufeinanderfolgend
an einer vor der Füllstation befindlichen Abgabe- und Palettierstation intermittierend vorbeibewegbar
sind. Die Förderbahn verläuft dabei zugleich entlang einer lotrechten Symmetrieebene der Abfüllanlage,
deren Abfüllstationen jeweils paarweise gegenüberliegend angeordnet sind. Die Förderbahn bildet dabei
zugleich einen,Teil eines zur Abkühlung der gegenüberliegenden beiden Füllstationen dienenden Förderbahnpaares.
Ein an den Wiegebehältern befindliches Gegenge-"wic"nT29
arbeitet mit einem Schaltkontakt 29' bei auf dem Wiegebehälter 26 abgestelltem vollem Ventilsack
28 so zusammen, daß die Hubvorrichtung 22 das Abgabeventil 24 wieder schließt und die vorher in nachstehend
noch beschriebener Weise im Sinne einer Absenkung des vorderen Endes der Schienenbahn 7 betätigte
Hubvorrichtung 14 nunmehr im Sinne einer Wiederanhebung der Schienenbahn betätigt wird.
Die beschriebene Füllstation arbeitet folgendermaßen:
Während der Füllung des in seiner hinteren, in F i g. 1 dargestellten Füllstellung befindlichen Dosierbehälters
9 ist das Einlaufventil 20 geöffnet und das Abgabeventil 24 geschlossen. Ein zu füllender und an
einen Wiegebehälter 26 abzugebender Ventilsack 28 ist auf den Haltebügel 35 und das vordere Ende der Abflußtülle
21 aufgeschoben.
Wenn der Dosierbehälter 9 gefüllt ist, überwiegt das
Gewicht der mit dem Füllbehälter belasteten Schienenbahn 7 die Wirkung des Gegengewichtes 11, welches
dadurch in die in F i g. 1 gestrichelt angedeutete Stellung angehoben wird. Durch die Hubbewegung des Gegengewichtes
11 wird der Schaltkontakt 23 geschlossen, wodurch das Einlaufventil 20 geschlossen wird und
die beiden Hubvorrichtungen 16 und 17 im Sinne eines Vorschiebens des Dosierbehälters 9 in seine auß F i g. 2
ersichtliche Sackfüllsteüung betätigt werden.
In seiner Sackfüllstellung betätigt der Dosierbehälter 9 gemäß F i g. 2 den Schaltkontakt 25, der seinerseits
die Hubvorrichtung 22 im Sinne einer öffnung des Abgabeventils 24 betätigt. Zu Beginn der Sackfüllung
hängt der angeschlossene Ventilsack 28 noch am Haltebügel 35 und an der Abflußtülle 21, wodurch dem Boden
des Sackes eine geeignete Entfaltung möglich ist. Nachdem der Ventilsack 28 in seinem unteren Bereich
genügend entfaltet ist, wird die Hubvorrichtung 14 — beispielsweise durch einen vom Schaltkontakt 25 her
betätigten Zeitschalter aus — im Sinne einer Absenkung des vorderen Endes der Schienenbahn 7 in die aus
F i g. 3 ersichtliche Stellung gebracht, bei der sich der Dosierbehälter 9 in seiner Sackabgabestellung befindet
und der zunehmend gefüllte Ventilsack 28 sich auf dem Wiegebehälter 26 abstützt.
Wenn der Ventilsack 28 ganz gefüllt ist, betätigt das f
Gegengewicht 29 des Wiegebehälters 26.den Schaltkontakt 29', wodurch die Hubvorrichtung 22 im Sinne
einer Schließung des Abgabeventils 24 und die Hubvorrichtungen 16 und 17 im Sinne einer Rückführung des
Dosierbehälters 9 in dessen Füllstellung sowie die Hubvorrichtung 14 im Sinne einer Wiederanhebung des
vorderen Endes der Schienenbahn 7 und schließlich das Einlaufventil 20 im Sinne seiner Wiederöffnung betätigt
werden.
An der Abflußtülle 21 des Dosierbehälters 9 ist noch eine nicht besonders dargestellte Sicherungsvorrichtung
angeordnet, die eine Vorbewegung des gefüllten Dosierbehälters verhindert, solange noch kein leerer
Ventilsack 28 von Hand oder durch eine entsprechende Vorrichtung selbsttätig auf den Haltebügel 35 und die
Abflußtülle 21 aufgeschoben ist.
An der Abflußtülle 21 ist gemäß den F i g. 4 und 5 noch eine Schaufel 34 schwenkbar aufgehängt, die bei
abgenommenen Ventilsäcken 28 durch ihr Eigengewicht unter die Abflußöffnung der Tülle vorragt (vgl.
die in F i g. 4 strichpunktiert angedeutete Stellung) und nach der Sackabnahme etaa nachtropfende Flüssigkeit ■
auffängt. Die F i g. 4 und 5 zeigen auch deutlich die Anordnung des Haltebügels 35, der das Aufschieben der
Ventilsäcke 28 auf die Abflußtülle 21 erleichtert. Durch die dargestellte Anordnung des aus nicht oxydierbarem
Stahl bestehenden Haltebügels 35 wird der aufgeschobene Ventilsack 28 während seiner ganzen Füllung und
bei der Abgabe an einen Wiegebehälter 26 genau ausgerichtet an der Abflußtülle 21 gehalten, womit auch
eine gleichmäßig ausgerichtete Abgabe der Ventilsäcke 28 an die Wiegebehälter 26 gewährleistet ist. Die
schwenkbare Schaufel 34 wird beim Aufschieben eines Ventilsackes 28 durch diesen nachgiebig von der Abflußöffnung
der Tülle in die in F i g. 4 ausgezogen dargestellte Lage nach hinten weggeschwenkt und gelangt
bei der Wiederabnahme eines Sackes von selbst in die strichpunktiert angedeutete Lage zurück, um etwa
nachtropfende Flüssigkeit aufzufangen.
Die bereits beschriebene Aufhängung der Ventilsäkke 28 am Haltebügel 35 und der Abflußtülle 21 noch
während der ersten Füllung bietet nicht nur den Vorteil, daß sich der Boden des Sackes vor dessen Ablage
auf den Boden des Wiegebehälters 26 vollständig auffalten kann, sondern auch noch den weiteren Vorteil,
daß die Wände des Sackes während der Füllung lotrecht gespannt bleiben und somit unansehnliche Falten
am gefüllten Sack vermieden werden. Durch die spätere Absenkung des Dosierbehälters 9 in die aus F i g. 3
ersichtliche Sackabgabestellung ergibt sich der weitere Vorteil, daß die Abflußtülle 21 nebst Haltebügel 35 bei
der anschließenden Rückbewegung des Dosierbehälters 9 leicht aus dem Ventilsack 28 zurückgezogen werden
kann, ohne daß der Sack etwa einreißen oder mit der Abflußtülle 21 und dem Haltebügel 35 aus dem
Wiegebehälter 26 wieder herausgezogen werden könnte.
Die (nicht dargestellte) Förderbahn besteht aus zwei U-Trägern, in denen Rollen gelagert sind. Auf diesen
stützen sich außen und oben an den Wiegebehältern 26 angebrachte Winkeleisen in dem Augenblick ab, wo
sich die der Abkühlung dienende Bahn nach unten abkrümmt. Die Rollen der zur Abkühlung dienenden
Bahn werden dadurch entlastet, und die Wiegebehälter 26 gelangen durch ihr Eigengewicht in die dargestellte
Aufnahmestellung vor den Dosierbehältern 9. Der Antrieb der Förderbahn erfolgt so, daß die Wiegebehälter
zur Sackfüllung gruppenweise in aufeinanderfolgenden • Schritten weiterbewegt werden.
Das Wiegen der gefüllten Wiegebehälter 26 über das Gegengewicht 29 zur Betätigung des Schaltkontaktes
29' erfolgt grundsätzlich in gleicher Weise wie das Wiegen der gefüllten Dosierbehälter 9 über das Gegengewicht
11. Die Schienen der Förderbahn an der Stelle der Abgabestation sind von den übrigen Schienen getrennt
angeordnet und an zwei Stellen schwenkbar gelagert, was das Wiegen am Ende der Füllung ermöglicht.
Sobald die Abflußtülle eines Dosierbehälters einen Ventilsack freigegeben hat, gibt ein dadurch entfernter
Anschlag die beladenen Wiegebehälter frei, die daraufhin von den Rollen der zugleich zur Abkühlung
dienenden Förderbahn wieder aufgenommen werden.
Die Erfindung ist nicht an alle Einzelheiten des beschriebenen Ausführungsbeispiels gebunden. So ist insbesondere
die Zahl der verwendeten Wiegebehälter und der an einer Abfüllanlage angeordneten Füllstationen
beliebig veränderbar. Die Erfindung ist auch nicht an die Anordnung der beschriebenen Förderbahn gebunden,
da sie sich speziell auf die selbsttätig arbeitende Füllstation der Säcke bezieht, die lediglich noch ein
Aufschieben der Säcke von Hand auf die Haltebügel und Abflußtüllen der Dosierbehälter erfordert.
Um die Anschaulichkeit der erfindungsgemäßen Konstruktion einer Füllstation nicht zu beeinträchtigen,
sind die zum Antrieb der verschiedenen Hubvorrichtungen und zum Betätigen von Ventilen erforderlichen
Stromkreise in der Zeichnung nicht dargestellt.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
609 616/6
Claims (9)
1. Einrichtung zum selbsttätigen fortlaufenden Füllen von Ventilsäcken mit fließfähigem Gut und
zum Weitergeben der gefüllten und mittels einer Dosierwaage gewogenen Ventilsäcke, mit einem
unten mit einer Abflußtülle versehenen Dosierbehälter, der während des Füllens eines an die Abflußtülle
angehängten Ventilsackes eine Absenkbewegung relativ zu einer den Sack aufnehmenden Plattform
ausführt, dadurch gekennzeichnet, daß der Dosierbehälter zum Abfüllen von sich anschließend
verfestigendem Gut auf einer auf einem Gestell (1) angeordneten Schienenbahn (7) aus einer
hinteren Füllstellung (F i g. 1), die zugleich die Aufnahmestellung zum Aufstecken eines Ventilsackes
(28) auf die Abflußtülle (21) ist, in Richtung der letzteren in eine vordere Sackfüllstellung (F i g. 2) verschiebbar
ist, bei der sich der Ventilsack (28) über der Plattform eines waagrecht verschiebbaren Wiegebehälters
(26) befindet, und daß Antriebsmittel (16, 17) zum Verschieben des Dosierbehälters und
weitere Antriebsmittel (13,14) für die Absenkbewegung der Abflußtülle (21) bis zum Absetzen des
Ventilsackes (28) auf den Wiegebehälter (26) und zum Anheben nach der vollständigen Sackfüllung
vorgesehen sind. »
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abflußtülle (21) mit dem Dosierbehälter (9) starr verbunden und die Schienenbahn (7)
zur Durchführung der Neigungsbewegung der Abflußtülle (21) um eine hintere Querachse (5) nach
vorn unten kippbar ist.
3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schienenbahn (7)
vorn am Gestell (1) über ein Lager (12) ebenfalls um eine Querachse kippbar gelagert, die hintere Querachse
(5) am einen freien Ende eines seinerseits am Gestell (1) gelagerten und anderseits ein Gegengewicht
(11) tragenden doppelarmigen Hebels (4) gelagert und das durch das Gegengewicht (11) erzeugte
Drehmoment größer als das Gegendrehmoment des in seiner Füllstellung befindlichen leeren Dosierbehälters
(9), jedoch kleiner als das durch den gefüllten Dosierbehälter (9) hervorgerufene Gegendrehmoment
ist, und daß ein über einen Schlauch
■(3"3)~mit dem Dosierbehälter (9) verbundenes Einlaufventil
(20) eines orfsfesten Abfüllbehälters und die Vorbewegung des gefüllten Dosierbehälters (9)
durch einen mit dem Gegengewicht (11) zusammenwirkenden Schaltkontakt (23) steuerbar sind.
4. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsmittel
für den Dosierbehälter (9) aus einem Paar unterhalb der Schienenbahn (7) angeordneter
gegensinnig arbeitender Hubzylinder (16,17) bestehen, deren eine Kolbenstange (18) am Dosierbehälter
(9) und deren andere Kolbenstange (19) an einem am hinteren Schienenende angeordneten Anschlag
(32) angebracht ist.
5. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das vordere Lager (12)
am Gestell (1) über eine die Neigungsbewegung der Abflußtülle (21) in der Sackabfüllstellung steuernde
Hubvorrichtung (13,14) abgestützt ist.
6. Einrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß am vorderen Ende der
Bewegungsbahn des Dosierbehälters (9) ein Schaltkontakt (25) zur Aufsteuerung eines in die Abflußtülle
(21) öffnenden Abgabeventils (24) des Dosierbehälters (9) und zugleich zur zeitlich verzögerten
Betätigung der Hubvorrichtung (13, 14) im Sinne der vorderen Absenkung der Schienenbahn (7) und
der Absetzung des in seinem Bodenbereich gefüllten Ventilsackes (28) auf die Plattform des Wiegebehälters
(26) angeordnet ist.
7. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine durch den gefüllten
Ventilsack (28) hervorgerufene Äbsenkbewegung des Wiegebehälters (26) zur Einschaltung eines
Schaltkontaktes (29') dient, durch den das Schließen des Abgabeventils (24), das Wiederhochschwenken
der Schienenbahn (7) in die Horizontale über die Hubvorrichtung (13, 14), die Rückführung des Dosierbehälters
(9) über die Hubzylinder (16, 17) und schließlich die Wiederöffnung des Einlaufventils
(20) veranlaßt wird.
8. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine gegenüber
der Abflußtülle (21) vorstehende Aufnahmevorrichtung zum Aufschieben der Sackmündung
bzw. des Ventils des Ventilsackes (28) als in der horizontalen Ebene frei nach vorn ragender Haltebügel
(35) ausgebildet ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer an sich bekannten, quer zur
Ablauftülle (21) angeordneten Rollbahn unabhängig von der Dosierwaage (29) mehrere, im Rhythmus
der Abfüllung weiterbewegbare Wiegebehälter (26) vorgesehen sind.
Applications Claiming Priority (3)
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FR999170 | 1964-12-18 | ||
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