DE555527C - Verfahren zum Vorbereiten der Diffusionswaesser fuer die Ruecknahme in die Diffusionsbatterie - Google Patents

Verfahren zum Vorbereiten der Diffusionswaesser fuer die Ruecknahme in die Diffusionsbatterie

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DE555527C
DE555527C DEC45054D DEC0045054D DE555527C DE 555527 C DE555527 C DE 555527C DE C45054 D DEC45054 D DE C45054D DE C0045054 D DEC0045054 D DE C0045054D DE 555527 C DE555527 C DE 555527C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B10/00Production of sugar juices

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Separation Of Suspended Particles By Flocculating Agents (AREA)

Description

  • Verfahren zum Vorbereiten der Diffusionswässer für die Rücknahme in die Diffusionsbatterie Die Rücknahme der Diffusionswässer in die Diffusionsbatterie, deren Vorteile bekannt sind, ist trotzdem nur in wenigen Rübenzuckerfabriken durchgeführt worden, weil bei der bisherigen Art der Rückführung dieser Wässer fast überall Betriebsstörungen und andere übelstände aufgetreten sind. Die Ursache dieser Übelstände ist der Gehalt der Wässer an feinsten Pülpeteilchen, die durch Pülpefänger oder Kläreinrichtungen in den Wässern bisher nicht entfernt werden konnten, und teilweise auch Schaumbildung. Die Pülpeteilchen sammeln sich in den Wässern im Laufe der Arbeit immer mehr an und behindern den Saftstrom in der Batterie, so daß deren Leistung erheblich herabgesetzt wird. Man hat nun vorgeschlagen, die Diffusionswässer mit Kalkoder Preßschlamm bei gewöhnlicher Temperatur zu behandeln, gegebenenfalls den überschüssigen Kalk durch Saturation mit Kohlensäure auszufällen iund so eine schlammhaltige Flüssigkeit zu erhalten, die durch Klären oder Filtern von dem die Pülpe .enthaltenden Schlamm befreit werden kann. Dieses Verfahren erfordert eine große Anlage zur Scheidung, Saturation und Klärung oder Filterung der Diffusionswässer, die in Mengen von i 8o bis zoo 1 auf i oo kg Rüben erhalten werden. Die Anlage inüßte also fast die doppelte Flüssigkeitsmenge bewältigen wie die Saftreinigungsanlage. Dabei ist der Erfolg unsicher, da die abgeklärte Flüssigkeit neutral oder schwach alkalisch, also als Druckflüssigkeit für die Diffusion ungeeignet ist. Ein ,anderer Vorschlag geht dahin, das Preßwasser ,als das zuckerreichste zurückzunehmen und es vorher mit erheblichen Mengen Kalk (ungefähr il/-#a/o auf Rüben, mindestens aber 1/2%, entsprechend i, i % des Preßwassers) zu reinigen und durch eine Saturation auf eine Alkalität von o,oz bis 0,05010 zu bringen. Es wird ,also auch hier eine möglichst weitgehende Reinigung mit großen Kalkmengen durchgeführt -und im Filtrat eine Flüssigkeit zurückgenommen, die noch verhältnismäßig stark alkalisch ist. Das Ablaufwasser wird dabei fortgelassen.
  • Die neue Arbieitswcise vermeidet die angeführten Nachteile. Bei ihr wird zwar auch nur das Preßwasser mit Kalk behandelt, dann aber mit dem Ablaufwasser vermischt zurückgenommen.
  • Das wesentlichste Merkmal des neuen Verfahrens ist, daß durch den Zusatz ganz geringer Mengen Kalk eine weitgehendere Reinigung des Preßwassers nicht ,erfolgten soll, eine solche vielmehr als zwecklos erkannt ist, weil ein gut gereinigtes Preßwasser bei der Rücknahme in den letzten Diffuseur wieder so viele Nichtzuckerstoffe aus den ausgelaugten Schnitzeln aufnimmt, daß es die vorherige schlechte Reinheit wieder annimmt. Es wird daher nur mit so wenig Kalk versetzt, daß die zur günstigsten Ausflockung der kolloidalen Stoffe und der dadurch veranlaßten Ausfällung der grobdispersen und der schwer absetzbaren feinsten Pülpeteilchen erforderliche Wasserstoffionenkonzentration eingestellt wird. Diese Wirkung wird dann noch durch eine nachfolgende kurze Saturation vervollständigt. Beide Maßnahmen, die schwache Scheidung und kurze Saturation, haben nur den Zweck, die den Saftstrom in der Batterie verlangsamenden feinsten Pülpeteilchen sowie auch die schaumbildenden Stoffe als absetzbaren Schlamm auszuscheiden.
  • Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist die Beseitigung der schwach alkalischen Reaktion des gereinigten Preßwassers, die nicht durch weiter fortgesetzte Saturation erfolgen darf, weil dadurch die Absetzbarkeit der ausgefällten Stoffe beeinträchtigt werden würde. Das schwach alkalische Preßwasser wird infolgedessen mit dem schwachsauren Ablaufwasser, das keiner Behandlung unterzogen wird, vermischt. Die Mischung beider ist, da die Menge des Ablaufwassers mehr als doppelt so groß ist wie die des Preßwassers, noch etwas sauer (pH unter 7 bis 7,s), wirkt also nicht schädlich auf die Markbestandteile der Schnitzel in der Diffusion ein.
  • Die Menge des zuzusetzenden Kalkes richtet sich nach dein Säuregehalt des Preßwassers und der Absetzfähigkeit der Ausflockungen nach der Saturation. Da beides je nach der Beschaffenheit der Rüben und der Art der Diffusionsarbeit wechselnd ist, sind dauernde Untersuchungen rund Überwachung der Anlage wie bei der Saftreinigungsarbeit erforderlich. Im allgemeinen genügt ein Zusatz von o,o5 bis o,i % Kalk, auf die Menge des Wassers gerechnet.
  • Es ist nicht nötig, daß das von den Schwebestoffen durch Absetzen befreite Wasser völlig klar ist. Erforderlich ist eben nur, daß die feinsten Pülpeteilchen ausgeschieden werden; die ,ausgeflockten Kolloide sind ihrer ganzen Beschaffenheit nach für den Saftstrom in der Diffusion nicht schädlich, da sie durch die Schnitzelschichten nicht abgefiltert werden, sondern leicht durch diese hindurchgelangen. Infolgedessen kann die Abscheidung der schädlichen Schwebeteilchen mit einfachen Kläreinrichtungen vorgenommen und von der Beschaffung teurer Filteranlagen abgesehen werden.
  • Zur Ausführung des Verfahrens wird beispielsweise eine kontinuierlich betriebene Anlage benutzt, wie eine solche auf der Zeichnung beispielsweise dargestellt worden ist.
  • Die veranschaulichte Anlage besteht aus dem mit Rührwerk und Dampfschnatter versehenen Scheidegefäß A, der mit SaturationsgasverteiIer und Dampfzuführung versehenen S@aturationspfanne 'B, dem Hauptklärgefäß C und den NachklärgefäßenD.
  • Das Preßwasser wird durch einen Wärmer oder ,ein Scheidegefäß durch die Dampfschnatter auf ungefähr 6o bis 70° erwärmt und mit der nach den pH-Werten des Preßwassers und nach der auftretenden Äusflokkung berechneten Menge Kalk in Form von Kalkmilch vermischt. Der Inhalt des Scheidegefäßes ist so zu bemessen, daß das Preßwasser sich darin ungefähr 5 bis io Minuten aufhält. Das geschiedene Wasser fließt entsprechend dem Zulauf in A kontinuierlich in die Saturationäpfanne B über, in die stetig Saturatlonsgas eingeleitet und die Alkalitäx auf o,ooi bis 0,005 entsprechend einem pH-Wert von ungefähr 7 bis 7,5 gehalten wird. Eine übersaturation muß vermieden werden, da dadurch die Absetzbarkeit des Schlammes verschlechtert wird. je nach Bedarf wird das Wasser nachgewärmt. Aus der Saturation@-pfanne läuft das. Wasser stetig in die Hauptkläranlage. Hierzu können sowohl ein stetig wirkender Klärapparat C als auch zwei @abwechselnd zu benutzende flache Klärkästen dienen. Die hier abgeklärte, nur wenig trübe Flüssigkeit -wird in den Behälter für das Diffusionsablaufwasser geleitet. Der abgesetzte Schlammbrei wird zur Nachklärung in die abwechselnd zu benutzenden Nachklärbehälter D abgezogen, woselbst @er unter Zusatz von warmem Wasser nochmals zum Absetzen kommt. Der hier abgesetzte, dünnflüssige Restschlamm kann seiner geringen Menge wegen in die Abwasserkläranlage abgelassen werden oder in bekannter Weise anderw eitig beseitigt werden.

Claims (1)

  1. PATrN TANSPRUCil Verfahren zum Vorbereiten der Diffusionswässer für deren Zurücknahme als Druckwasser in die Diffusion unter Anwendung von Kalk bei höheren Temperaturen, dadurch gekennzeichnet, daß nur das Preßwasser mit geringen Mengen Kalk bis zur alkalischen Reaktion und Ausflokkung kolloidaler Stoffe versetzt und bis zur fast neutralen Reaktion mit Kohlensäure abgesättigt wird, dann die erzeugten Niederschläge durch Klärgefäße oder Filter aus der Flüssigkeit entfernt werden, worauf die abgeklärte Flüssigkeit dem Ablaufwasser der Diffusion stetig zugesetzt sowie das so erhaltene schwach saure Gemisch als Druckflüssigkeit in die Diffusion zurückgeführt wird.
DEC45054D 1931-07-05 1931-07-05 Verfahren zum Vorbereiten der Diffusionswaesser fuer die Ruecknahme in die Diffusionsbatterie Expired DE555527C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE744358C (de) * 1940-12-14 1944-01-14 Nils Tore Lauritz Lauritzson D Verfahren zum Faellen und Abtrennen der Kolloide in den Abwaessern der Diffusion bei der Ruebenzuckerfabrikation

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE744358C (de) * 1940-12-14 1944-01-14 Nils Tore Lauritz Lauritzson D Verfahren zum Faellen und Abtrennen der Kolloide in den Abwaessern der Diffusion bei der Ruebenzuckerfabrikation

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