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Verfahren zum Entfärben, Reinigen und Filtrieren von Flüssigkeiten.
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der ersten Phasen des Betriebes sein grosses Entfärbungs-und Filtrationsvermogen behalt und sodann, nachdem es zum grössten Teil schon gleichmässig ausgenutzt ist, aus der noch unbehandelten Flüssigkeit zunächst diejenigen Stoffe adsorbiert, welche eine gute Filtration am meisten beeinträchtigen. Der grösste Teil der gröberen Verunreinigungen, wie Schleimstoffe, fein zerteilte suspendierte Substanzen usw. wird der Flüssigkeit durch Oberfläehenadsorption entzogen ; auch ergibt sich bei der nachfolgenden Absonderung der Flüssigkeit ein poröser Kuchen. Die zu behandelnde Flüssigkeit durchläuft demzufolge Schrittweise die verschiedenen Stufen der Behandlung, bis sie in einen Zustand ausreichender Reinheit übergeführt ist.
Dadurch, dass man zu Beginn des Verfahrens überschüssige Mengen des Mittels verwendet, wird in allen folgenden Stufen, insbesondere in der letzten Stufe des Verfahrens, eine besonders gute Filtrerbarkeit des Mittels erreicht. Der Erfolg, welcher durch die Anwendung dieses Verfahrens erreicht wird, tritt insbesondere dann zutage, wenn Flüssigkeiten behandelt werden, welche solche Mengen von die Filtration erschwerende Stoffen enthalten, dass sie überhaupt nicht oder nicht in ausreichendem Masse abfiltriert werden können, wenn man das Verfahren mit solchen Mengen des Mittels beginnt, welche gerade ausreichen, um eine Entfärbung der zwischenliegenden Reihe der Flüssigkeitsmengen hervor- zurufen,
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Unter Umständen ist es eher vorteilhaft und ökonomisch,
die Flüssigkeit vor der stufenweisen Behandlung im Gegenstrom einer Vorreinigung zu unterwerfen. So können z. B. Zuckersäfte und - lösungen zunächst durch Behandlung mit Kalk und Kohlensäure oder mit andern Adsorptionsmitteln als Entfärbungskohle einer Vorreinigung unterworfen und gegebenenfalls nach Filtration dem Verfahren nach der Erfindung unterworfen werden.
Gemäss einer Ausführungsform des Verfahrens wird die Flüssigkeit derart stufenweise behandelt, dass das Mittel in den letzten oder mittleren Stufen in der Abscheidevorrichtung verbleibt. Man muss jedoch dafür sorgen, dass die Flüssigkeitsmenge, welche zum ersten Male mit der Entfärbungskohle in Berührung kommt, mit dieser gemischt wird, um die Schleimstoffe und die grobdispersen Körper durch die Kohle aufnehmen zu lassen.
Bei der Anwendung des Verfahrens gemäss der Erfindung kann eine Anlage verwendet werden. die aus Filtern, Filterpressen, Zentrifugen und oder Absetzgefässen oder andern Abscheidevorrichtungen und aus Misehgefässen od. dgl. besteht. In der Zeichnung sind einige schematische Darstellungen füi die verschiedenartige Durchführung des Verfahrens veranschaulicht. Fig. 1 zeigt eine Einrichtung, bei welcher die zu behandelnde Flüssigkeit und das Mittel durch Filterpressen voneinander getrennt werden. Fig. 2 zeigt den Lauf des Verfahrens für den Fall des Dekantierens. Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform des Verfahrens, gemäss welcher die Entfärbungskohle in bestimmten Stufen in einer Filterpresse verbleibt.
In Fig. 1 veranschaulichen A, B, C, D, E eine Anzahl von Gefässen, in welchen die zu behandelnde Flüssigkeit mit dem Reinigungsmittel vermengt wird. a. b, c, d, e sind Filterpressen, deren Anzahl ebenso gross ist als die der Behälter A, B. C, D, Ei und welche dazu dienen, um während der Behandlung das Reinigungsmittel von der Flüssigkeit zu scheiden. Jede dieser Filterpressen mit Ausnahme der letzten (e) ist durch eine Leitung a1, b1, c1, a1, mit den Gefässen B, C, D, E verbunden, um die Flüssigkeit, die aus
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durch die Leitung F und der Schlammrüekstand durch die Leitung F abgeführt.
Die durch die Leitung Fs abgeleitete Flüssigkeitsmenge kann dann durch das Filter, respektive die Filterpresse f der Rohrleitung A2 zugeführt weiden.
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abgelassen. Die Flüssigkeit aus D3 wird durch die Filterpresse geleitet und nach Ea abgelassen usw., bis die in dem Gefäss A3 mit Flüssigkeit gemischte Kohle abgetrennt und abgeschieden wird.
Trotz des Zentrifugieren oder Absetzens können die Flüssigkeiten jedoch immer noch eine gewisse Trübung oder OpaJisierung aufweisen, welche dadurch aufgehoben werden kann, dass man die Flüssigkeit durch eine mit Entfärbungskohle oder mit einem ähnlichen Mittel gefüllte Presse durchpumpt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Entfärben, Reinigen und Filtrieren von Flüssigkeiten mittels pulveriger, aktivierter Entiärbungskohle, dadurch gekennzeichnet, dass das frische Adsorptionsmittel auf den am meisten gereinigten Teil der Flüssigkeit und das am meisten verunreinigte Mittel aui die noch mcht behandelte Flüssigkeit zur Einwirkung gelangt.