DE1517685A1 - Verfahren zur Reinigung der Abwaesser die bei der Veredelung fester oder fluessiger Brennstoffe als Kondensate anfallen - Google Patents

Verfahren zur Reinigung der Abwaesser die bei der Veredelung fester oder fluessiger Brennstoffe als Kondensate anfallen

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DE1517685A1 DE19611517685 DE1517685A DE1517685A1 DE 1517685 A1 DE1517685 A1 DE 1517685A1 DE 19611517685 DE19611517685 DE 19611517685 DE 1517685 A DE1517685 A DE 1517685A DE 1517685 A1 DE1517685 A1 DE 1517685A1
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    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/28Treatment of water, waste water, or sewage by sorption
    • C02F1/283Treatment of water, waste water, or sewage by sorption using coal, charred products, or inorganic mixtures containing them

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  • Water Treatment By Sorption (AREA)
  • Treatment Of Liquids With Adsorbents In General (AREA)

Description

  • Verfahren zur Reinigung der Abwässer, die bei der Veredelung fester oder flüssiger Brennstoffe als Kondensate anfallen. Bei der Veredelung fester und flüssiger Brennstoffe fallen in großen Mengen Abwässer an, welche einen hohen Gehalt an löslichen, organischen Verbindungen, insbesondere an Oxyaromaten, enthalten, #ie unter dem Sammelnamen "Phenole" bekannt sind.
  • Die phenolreichen Abwässer der Kokereien enthalten daneben noch Ammonium- und Schwefelverbindungen. Die Schwe±Klwässer von Braun- und Steinkohle enthalten neben den Phenolen viel Schwefelwasserstoff» aber vergleichsweise wenige Ammoniumverbindungen.
  • In den Abwässern der Mineralölverarbeitung finden sich je nach der Herkunft des Wassers in wechselnden Mengen nebeneinander Phenole, Ammonium- und Schwefelverbindungen.
  • Diese Abwässer enthalten zumeist auch noch wenig erforschte, zur Harzbildung neigende organische Verbindung eng die sich bei der thermischen Zersetzung organischer Substanz bilden. Abwässern dieser Art ist gemeinsam,.daß sie keine Mineralstoffe enthalten und demgemäß keine Härte haben.
  • Der Phenolgehalt solcher Abwässer kann bis zu 8 g je Liter betragen. Es ist bekanntg die Phenole aus solchen Abwässern durch Flüssig-Flüssig-Extraktion mit einem geeigneten mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel zu extrahieren. Als Lösungsmittel sind Benzol und Leichtölfraktionen verwendet worden. Ein zur Behandlung großer Ab- wassermengen in der Praxis bewährtes Verfahren verwendet Butylacetat als Extraktionsmittel.
  • Zur Beseitigung geringer Phenolmengen aus Brauchwässern und Abwässerng z. B. auch zur Geschmacksverbesserung von nach Phenol schmeckenden Trinkwüssern, werden Adsorptionsverf,--Lhren mit' Aktivkohle verwendet. Dieses Verfahren wird -auch zur Entlastung der eben beschriebenen Extraktionsverfahren verweildet. Da die Extraktionaverfahren kompliziert und teuer werden, wenn sie letzte Spuren von Pheholen aus Wasser entziehen sollen, beignügt man sich oft damit., die Hauptmenge der im Wasser oder Abwasser enthaltenen Phenole zu extrahieren und den Rest von etwa 100 mg je Liter an Aktivkohle zu adsorbieren.
  • Aus der deutschen Patentschrift 401 467 ist bekannt, die Phenole aus Schwelwässern durch Alkalischmachen, Belflften und anschließendes Filtrieren über Adsorptionsmittel zu beseitigen.
  • Zur Regeneration der mit Phenolen beladenen Aktivkohle hat man sie bisher mit Benzol, Schwefelkohlenstoff bzw. mit in Wasser nicht oder nur schwer löslichen Lösungsmitteln oder Lösungsmittelgemischen extrahiert, danach das der extrahierten Kohle noch anhaftende Lösungsmittel durch Ausdämpfen des Adsorbers ausgetrieben und den Adsorber nach Abkühlung wieder in Betrieb genommen (deutsche Patentschrift 534 204). Das mit Wasser nichtmischbare Lösungsmittel, z. B. Benzolg verdrängt das der beladenen Kohle anhattende Wasser nur langsam. Diese Art der Regeneration erfordert deshalb große Mengen Benzol oder Lösungsmittel und eine lange Einwirkungsdauer. Dabei ist diese Regeneration unvollkommen# weil vom Benzol andere aus dem Schwelwasser aufgenommene Stoffe nicht von der Aktivkohle heruntergelöst werden. Diese Stoffe, Insbesondere Schwefelverbindungen und Verharzunisprodukteg reichern sich -auf der Aktivkohle als Restbeladung an und machen das Adsorptionnmittel verhältnismäßig rasch inaktiv.
  • Man hat diese die Restbeladung verursachenden Stoffe schon durch eine Flockungebehandlung des rohen Abwassers mit Kalk und bisensulfat abgeschieden und dieses vorgeklärte Wasser dann zur Abtrennung der Phenole über Aktivkohle filtriert. Abgesehen davong daß bei der chemisch-mechanischen Vorklärung Chemikalien verbraucht werden und ein schwer verwertbarer Schlamm anfälltg welcher auch. schon einige Phenole enthält, geht bei dieser Behandlung der Vor teil der fehlenden Härte dieser Wässer verloren.
  • Es ist bekannt, in Gasgemischen enthaltenen Schwefelwasse#rstoff an Aktivkohle zu elementarem Schwefel zu oxydieren und den auf der Aktivkohle niedergeschlagenen Schwefel durch eine Behandlung mit geeigneten Lösungsmitteln, z. B. Schwefelkohlenstoffg Alkalipolyoulfidlösungen oder warme bis heiße Alkalihydroxydlösungen wieder aufzulösen. Dabei wird die Kohle wieder verwendbar und der Schwefel wird in einer verwertbaren Form wiedergewonnen.
  • Es ist auch bekannt, daß ein geringer Ammoniakgehalt in dem zu reinig4hen Gas die Oxydation von Schwefelwasserstoff zu Schwefel auf der Aktivkohle stark beschleunigt. Für die Beseitigung von Schwefelwasserstoff aus wäßrigen Lösungen ist diese Reaktion an Aktivkohle bisher nicht verwendet worden. Überraschend istg daß die Umsetzung von Schwefelwasserstoff an Aktivkohle in wäßriger Lösung auch bei Phenole enthaltenden Wässern, die bekanntlich reduzierende Eigenschaften haben, eintritt. Der Reaktionsverlauf ist noch nicht geklärt.
  • voll Es wurde gefunden, daß Abwässer.die bei der Veredelungvfe-sten oder flüssigen BrennstoffEnals Kondensate anfallen und die als Verunreinigungen Phenoleg Harzbildner, Schwefelverbindungen und Ammoniak enthalten, ohne Zuhilfenahme von flockenden und bzw. oder fällenden Chemikalien durch eine Filtration über Aktivkohle bis zur Qualität eines Kesselapeiaewassers gereinigt werden können. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung der Abwässer, die bei der Veredelung fester oder flüssiger Brennstoffe als Kondensate anfallen, durch mechanische Klärung und anschlieBeende Filtration über Aktivkohle, die nach Beladung durch Extraktion mit Lösungsmitteln regeneriert und danach von Lösungsmitteln befreit wird. Das erfindungegemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß das mechanisch geklärte Abwasser mit einem pH-Wert über 7 durch eine Aktivkohleschicht filtriert wird, die nach ihrer Beladung mit Phenolen durch Eluieren mit einem wasserlöslichen organischen.Lösungsmittel und nach ihrer Beladung mit Schwefelverbindungen und Harzbildnern mit heißer verdünnter Alkalilauge regeneriert wird. Es ist zweckmäßig, wenn das mechanisch geklärte Abwasser mit einem pH-Wert von 7,5 bis 9 durch die Aktivkohleschicht filtzriert wird. ,pür Abwässer, deren Phenolgehalt 1 000 mg je Liter nicht wesentlich übersteigt, genügt vor der erfindungsgemäßen Behandlung eine einfache mechanische Klärung zur Abscheidung sedimentierbarer Stoffe und aufschwimmender Öle. Abwässer mit hohen Phenolgehalten bis etwa 8 g je Liter werden vor der erfindungsgemäßen Filtration über Aktivkohle zweckmäßig einer Phenolextraktion, beispielsweise mittels Butylacetat, unterzogen.
  • Bei der Filtration eines Phenole und Schwefelwasserstoff enthaltenden Wassers über ein Aktivkohle'filter werden beide Verunreinigungen von der Aktivkohle aufgenommen. Der Schwefelwasserstoff wird in der dem Flüssigkeitseintritt am nächsten liegenden Aktivkohleschicht rasch zu Schwefel umgesetzt. Da die Beladung der Aktivkohle mit Schwefel 10 bis 20 % des Aktivkohlegetehtes erreichen kann, schreitet die Schwefelbeladung nur langsam voran, während sich die gesamte Aktivkohleschicht bis z12.M Durchbruch der Phenole in das ablaufende behandelte Wasser mit ipmäbelädt. Da der rasche Umsatz des Schwefelwasserstoffes an der Aktivkohle zu Schwefel bei schwach alkalischer Reaktion des Abwassers begünstigt istg ist es zweckmäßigi den pH-Wert des Abwassers, falle erforderlich, durch Zugabe von Ammoniak auf mindestens 7, zweckmäßig etwa 7,5 bis 9, einzustellen. Die Einstellung des pH-Wertes kann auch durch Zugabe von Alkalien erfolgen.
  • Die mit Phenolen völlig beladene Aktivkohleschicht wird zur Regeneration erfindungsgemäß mit in Wasser völlig löslichen orgagiechen Lösungsmitteln oder Lösungsmittelgemischen eluiertl die gegebenenfalls auch Wasser enthalten können. Als'Lösungsmittel eignen sich vorzugswE2,se Methylaethylketon, Aceton, Methanolg Aethanolg Iaopropanolgin manchen Betrieben als Eigenprodukte verfügbar sind. Als geeignete Lösungsmittel kommen weiter in Be-' tracht Butyldiglykol, Methylglykolacetat, Dioxan, Tetrahydrofuran o. dgl. Auch mit Wasser mischbare Lösungsmittelgemische können verwendet werden.
  • In Wasser lösliche Lösungsmittel benetzen die zu regenerierendeg mit Phenolen beladene Aktivkohle sehr rasch und dringen auch in die Wa ' eser enthaltenden Poren der Kohle ein. Zur Einsparung von Lösemittel bei der Regeneration läßt man dieses zweckmäßig A *)von denen Aceton, Methanol und Isopropanoi eine längere, von der Korngröße der Kohle abhängige Zeit, z. B. 30 bis 60 Minuten, auf der Kohle stehen und verdrängt dann das phenolhaltige Lösungsmittel in bekannter Weise durch langsame Filtration, wobei das Regenerationsmittel zweckmäßig in der zur Beladungsrichtung entgegengesetzten.Richtung durch die Aktivkohleschicht geleitet wird. Wenn beispielsweise das zu reinigende Wasser von unten nach oben durch das Aktivkohlefilter geleitet wird, dann wird bei der Regeneration das Lösemittel von oben nach unten durch das Filter geleitet. Das der regenerierten Kohle noch anhaftende reine Lösemittel kann in der üblichen Weise durch Behandeln mit Dampf ausgetrieben oder auch mit Wasser ausgewaschen werden.
  • ,Die Abwässer der Kohlenveredlung, die erfindungsgemäß behandelt werden sollen, enthalten gewöhnlich viel mehr Phenoje als Schwefelwasserstoff. Im Stripperkondensat der Mineralölraffination sind beispielsweise 500 bis 1 000 mg Phenole, aber nur etwa,100 mg Schwefelwasserstoff je Liter enthalten. Das Aufnahmevermögen der Aktivkohle für Phenole erschöpft sich deshalb viel rascher als dasjenige für Schwefel. Die Regeneration bezüglich der Phenolbeladung ist also öfter durchzuführen als das Eluieren des aus dem Schwefelwasserstoff gebildeten und auf der Kohle abgeschiedenen Schwefels.
  • Die erfindungegemäß» zur Extraktion der Phenole aus der Aktivkohle verwendeten organischen Lösungsmittel lösen den Schwefel nicht auf. Dieser wird vielmehr in einem besonderen Verfahrenssehritt besonders wirksam durch eine verdünnte Alkalilauge extrahiert, die überraschenderweise nicht nur dei.elementaren Schwefel, sondern auch auf der Kohle abgeschiedene Harze aufzulösen vermag. Die Konzentration der zur Extraktion benutzten Lauge beträgt etwa 1 bis5 %.
  • 0 U :'13 ist zweckmäßig, die Lauge etwa mit Temperaturen von 60 bis 80 :t.nzuwenden.
    für sich regenerierbareh una spülbaren Schichten enthält. Zur Regeneration bezüglich seiner Phenolbeladung kann das gesamte Filter mit beiden Schichten einer ßxtraktionebehandlung mit inem der oben bezeichneten Lösungsmittel und einer anschließenden Spülung oder Ausdämpfung unterzogen werden.
  • Der Arbeitszyklus mit-der Filtration des zu behandelnden Abwassers und der Extraktion der auf der Aktivkohle adeorbierten Phenole wird so oft wiederholt, bis die für sich regenerierbare Aktivkohleschicht an der Eingangsseite des Filters mit Schwefel und Harzprodukten beladen ist.
  • Diese Schicht wird dann für sich durch ein oder mehrmalige Behandlung mit verdünnterg zweckmäßig warmer Natronlauge regeneriert, wobei Schwefel, Harze und auch noch anhaftende Phenole in Lösung gehen.
  • Für die Reinheit des zu gewinnenden Schwefels kann es nützlich sein, die Regeneration der schwefelhaltigen Schicht im Anschluß an die Phenolextraktion und die anschließende Spülung des gesamten Filters vorzunehmen. Es ist auch möglich, den Schwefel von der Kohle mittels Schwefelkohlenstoff herunterzulösen und die Behandlung mit Natronlauge allein zur Auflösung der auf der Kohle angereicherten Harze zu verwenden. Es hängt jeweils von der Beschaffenheit des zu behandelnden Abwassers ab, ob es zweckmäßig istg diese Natronlaugebehandlung auf die ganze Aktivkohleschicht auszudehnen.
  • Die zur Schwefelabscheidung dienende Aktivkohleschicht kann auch in einem besonderen Filter untergebracht sein, welches dem der Phenolabscheidung dienenden Aktivkohlefilter vorgeschaltet ist und welches für sich in der beschriebenen Weise regeneriert wird, ohne an der Phenolextraktion teilzunehmen.
  • Die der Schwefelabs-"heidung und die der PhenolabE#(#heiduiii_" dienen-"
    für die jeweilige Phenolkonzentration besonders wirksamen Aktivkohle gefüllt ist.
  • Anhand der Adeorptionaisotherme für die aus dem Wasser zu ent-.fernienden Phenole lassen sich Aktivkohlesorten auswählen, deren günstigste Beladungsfähigkeit in einem Konzentrationsbereich von etwa 500 bis 1 000 mg Phenol je Liter Abwasser oder in einem solchen von 0,1 bis 50 mg Phenol je Liter Abwasser liegt. Zur ersten Sorte gehören beispielsweise mit Zinkehlorid aktivierte Kohleng zur zweiten Sorte die bei höherer Temperatur mit Wasserdampf aktivierten Kohlen.
  • Zur Ausführung des erfindungegemäßen Verfahrens wird das zu reinigende Abwasser in bekannter Weise z. B. durch Filtration über Kies mechanisch geklärtg danach, falls erforderlich, durch Zugabe von Ammoniak oder Alkalien leicht alkalisch gemacht und durch eine an sich bekannte Aktivkohleanlage mit mehreren, abwechselnd in der Beladung oder in der Regeneration stehenden Aktivkohlefiltern geleitet. Die einzelnen Filter können, wie oben beschrieben, verachiedene Aktivkohlesorten enthalteng die für sich regenerierbar sind.
  • Das nachfolgende Beispiel beschreibt die Anwendung des erfindungegemäßen Verfahrens auf ein bei der Mineralölraffination anfallendes Stripperkondensat, welches je liter'680 mg Phenole, 140 mg Schwefelwaaserstoff, 80 mg Ammoniak enthält und die Gesamthärte 00 d.H. hat.
  • bisher Aus diesem Kondensat wur !Aer Schwefelwasserstoff durch Behandlung mit Eisenehlorid (III) und Caleiumhydroxyd beseitigt. In dem derart behandelten Wasser waren der Phenolgehalt und die Ammoniakkonzentratiun kaum verändert. Das Wasser entjiielt noch geringe Mengen Schwefelwasserstoff und hatte eLne Gesamthärte von über 500 d.H. Diese Aufarbeitung war unbefriedigend, weil das Wasser seine Weichheit verloren hatte, noch immer Schwefelwaaneratoff enthielt und weil zugleich ein schwer verwertbarer Schlamm anfiel.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wurde das für sich bereits klare Kondensat bei 16 0 0 durch ein Aktivkohlefilter mit einer Schichthöhe von 1 m bei einer Filtrationageschwindigkeit von 0,4 m je Stunde filtriert. Nach einer Betriebedauer von 140 Stunden brachen in dem Ablauf Phenole durch. Bis zu diesem Durchbruch war das behandelte Kondensat frei von Phenolen und Schwefelwasserstoff und enthielt 60 mg/1 Ammoniak. Das erschöpfte Filter wurde durch Behandlung mit 3 Volumina Isopropanol je Volumen Aktivkohle :i-egeneriert. Dabei wurde die Kohle im Filter mit Isopropanol überflutet und in diesem Zustand kurze Zeit stehengelassen.
  • Danach wurde die entstandene Lösung mit dem übrigen Isopropanol aus der Kohleschicht langsam verdrängt und dieses selbst ausgewaschen. Das Filter wurde anschließend zur Austreibung des anhaftenden Lösungsmittels ausgedämpft und gekühlt und war'dann wieder verwendungsfähig. Die anfallende Lösung wurde durch Destillation aufgearbeitet. Das zurückgewonnene Isopropanol kehrte in den Prozeß zur Regeneration der Aktivkohle zurück. .
  • Im ersten Arbeitszyklus nahm die Kohle 9,6 % ihres Gewichtes a# Phenolen auf, im zweiten Arbeitszyklus waren es 899 %, im dritten 8,0 und im sechsten 4,9 %. In dem Maß, wie das Aufnahmevermögen der Aktivkohle für Phenole abnahmi stieg die Beladung der an der Eingangsseite des Filters liegenden Schicht mit Schwefel an.
  • 'Sie betrug in der 50 cm dicken Schicht 5 % des Gewichtes der Kohle. Bei diesem Betriebszustand wurde die schwefelhaltige Kohleschicht durch mehrfaches Überfluten mit etwa 80 0 C heißer, 5 %iger Natronlauge und jeweils einer Z wischenspülung mit heißem Wasser regeneriert.
  • Danach hatte die gesamte Aktivkohleschicht ihr Aufnahmevermögen wiedererlangt. In der gleichen Weise wurden in einer kleinen Versucheanlage auch Schwelereiabwässer und "Gaawässer" der Kokerei mit Erfolg behandelt.

Claims (2)

  1. Pat ent ansprü ehe 1) Verfahren zur Reinigung der Abwässer, die bei der Veredelung fester oder flüssiger Brennstoffe als Kondensate anfallen, durch mechanische Klärung und anschließende Filtration über Aktivkohle, die nach Beladung durch Extraktion mit Lösungsmitteln regeneriert und danach von Lösungsmitteln befreit wirdp dadurch gekennz-eichnet, daß das mechanisch geklärte Abwasser mit einem pH-Wert über 7 durch eine Aktivkohleschicht filtriert wird, die nach ihrer Beladung mit Phenolen durch Eluieren mit einem wasserlöslichen organischen LösungsmitteYnAach ihrer Beladung mit Schwefelverbindungen und Harzbildnern mit heißer vbrdünnter Alkalilauge regeneriert wird.
  2. 2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein mechanisch geklärtes Abwasser mit einem pH-Wert von 7,5 bis 9 durch die Aktivkohle filtriert wird. 3) Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnetg daß durch Zugabe von Alkalien ein pH-Wert über 7 in dem zu reinigenden Abwasser eingestellt wird. 4) Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnetg daß durch Zugabe,von Ammoniak ein pH-Wert über 7 in dem zu reinigenden Abwasser eingestellt wird. 5) Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 49 dadurch gekennzeichnet, daß das Abwasser durch eine Aktivkohleschicht filtriert wird, die in bekannter Weise aus mehreren für sich regenerierbaren und spülbaren Teilen besteht. 6) Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 59 dadurch gekennzeichnet, daß das Abwasser durch eine Aktivkohleschicht filtriert wird, die aus verschiedenen Aktivkohlesorten besteht. 7) Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet 9 daß die Aktivkohleschicht nach völliger Beladung mit Phenolen mit dem wasserlöslichen organischen Lösungsmittel eluiert wird. 8) Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 79 dadurch gekennzeichnetg daß als organisches lösungsmittel Methariolg Äthanol, Propanoll Isopropanol, Aoeton, Methyläthylketong Butylenglykol oder Gemische dieser Stoffe verwendet werden. 9) Verfahren nach einem oder mehreren der Ans'prüche 1 bis 89 dadurch gekennzeichnet, daß die am Filterzulauf liegende Teilschichl des Aktivkohlefilters nach völliger Beladung mit Schwefelverbindungen mit verdünnter Alkalilauge regeneriert wird. 10) Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche '1 bis 99 dadurch ßekermzeichnet ' , daß die am Filterzulauf liegende Teilschicht des Aktivkohlefilters nach völliger Beladung mit Schwefelverbindungen in bekannter Weise mit Schwefelkohlenstoff eluiert wird, worauf das gesamte Filter mit verdünnter Alkalilauge behandelt wird. 11) Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 109 dadurch ßekennzeichnetl daß die Alkalilauge mit einer Konzentra-.tion von 1 bis 5 % angewendet wird. 12) Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis lll dadurch gekennzeichnet, daß die Alkalilauge mit einer Temperatur von 60 bis 80 0 0 angewandt wird.
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4387018A (en) * 1982-03-17 1983-06-07 The United States Of America As Represented By The United States Department Of Energy Method of removing polychlorinated biphenyl from oil
US4801384A (en) * 1987-05-26 1989-01-31 Werner Steiner Process for the removal of organic contaminants from soils and sedimenta
US4869825A (en) * 1987-05-26 1989-09-26 Werner Steiner Process for the removal of organic contaminants from solids
US4975198A (en) * 1987-05-26 1990-12-04 Werner Steiner Process for the removal of organic contaminants from soils and sediment

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